DE956491C - Verfahren zur Herstellung von Pigmentfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pigmentfarbstoffen

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DE956491C
DE956491C DEA18405A DEA0018405A DE956491C DE 956491 C DE956491 C DE 956491C DE A18405 A DEA18405 A DE A18405A DE A0018405 A DEA0018405 A DE A0018405A DE 956491 C DE956491 C DE 956491C
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Bertram Meyer
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    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • C09B67/00Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
    • C09B67/0071Process features in the making of dyestuff preparations; Dehydrating agents; Dispersing agents; Dustfree compositions
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Pigmentfarbstoffen Pigmentfarbstoffe werden gewöhnlich durch Ausfällen wäßriger Lösungen, nachfolgende Filtrierung, Waschung, Trocknung und Vermahlung zu feinem Pulver gewonnen. Während der Trocknungsstufe haben die Pigmentpartikel die Neigung, ihre ideale feine Partikelgräße zu verlieren und sich zu einer harten zementartigen Masse zusammenzuballen. Derartige Massen erfordern ein kostspieliges und intensives Mahleng um sie auf den Feinheitsgrad zu bringen, der für die Dispersionsfähigkeit in dem zu färbenden Träger notwendig ist. Bei einigen auf die Weise erzeugten Pigmentfarbstoffen ist es schwierig, wenn nicht unmöglich, die gewünschten Pigmenteigenschaften zu erhalten. Überdies wirkt sich intensive Vermahlung des Pigments zum Zweck der Gewinnung der erforderlichen Partikelfeinheit schädlich aus.
  • Es ist schon eine Anzahl von Verfahren zur Beseitigung dieser Schwierigkeiten vorgeschlagen worden. Eines dieser Verfahren besteht darin, daß man die wäßrige Pigmentpaste mit einem organischen Träger knetet, wobei das Pigment aus der wäßrigen Phase in die nicht wäßrige Phase übergeht, die dann getrennt und, zwecks Entfernung der geringfügigen. noch enthaltenen Was,sermengen,, getrocknet werden kann. Die so gewonnene Pigmenit-Öl-Suspe!nts.ion enthält die Pigmentteilchen in ähnlicher Form wie die wäßrige Passte.
  • Gemäß einem anderen Verfahren wird das wäßrige Pigment in Gegenwart von Zusätzen getrocknet, welche die Pigmentpartikelchen mit einem geeigneten Schutzüberzug umgeben und so beim Trocknen des Pigmentes die feine Partikelgröße erhalten. Derartige Zusätze, die gewöhnlich in dem Träger, welchem das Pigment einverleibt werden soll, löslich sind, umfassen beispielsweise feinverteilte Fettsäuren und Harze, wasserunlösliche Resinate, Alkylcellulose und Amide.
  • Ein weiteres Verfahren besteht darin, daß man das wäßrige Pigment mit relativ flüchtigen, mit Wasser unvermischbaren Flüssigkeiten, beispielsweise Toluol,, mischt, und das Wasser zusammen mit der organischen Flüssngkeiit durch Destillation entfernt.
  • Bekannt ist auch die Verwendung von Kieselsäure als Adsorptionsmittel zur Entfernung von Farbstoffen aus Lösungen.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Beimischung einer besonderen Art von Kieselsäure zu einem unlöslichen Pigment.
  • Ein anderes bekanntes Verfahren befaßt sich mit der Verwendung der untersten Oxydationsstufe von Kieselsäure in trockenem, feinverteiltem Zustand als Mittel zur Verdünnung oder zur Strekkung anderer Farbstoffe. Dabei fehlt jedoch die Erkenntnis, daß die Verwendung von Kieselsätiregel der besonderen erfindungsgemäßen Art gegenüber der Verwendung anderer Kieselsäuren zu einer erheblichen Verbesserung der Pigmentfarben führt.
  • Schließlich ist die Herstellung von Pigmentfarben durch Vereinigung wasserlöslicher Farbstoffe mit Adsorptionsmitteln kolloidaler Struktur bekannt. Als derartige Adsorptionsmittel kommen in Betracht Ton (Kaolin), Kieselgur, Infusorienerde, aktivierte Erden, kolloidale Kieselsäure und Tonerde. Auch dieses Verfahren bedient sich jedoch nicht der erfindungsgemäß vorgeschlagenen besonderen Kieselsäuregele und gibt daher dem Fachmann keinen Aufschluß über die durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielbaren Erfolge.
  • Dieses erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß ein aktiviertes Kieselsäuregel, welches eine Oberfläche von mindestens ioo qm/g, einen Öladsorptionswert von mindestens ioo und eine durchschnittliche Partikelgröße von o,oi bis 50 Mikron miit einem feinverteilten organischen Farbstoff in einem flüssigen Medium vermischt und hierauf die Flüssigkeit aus der Mischurig entfernt wird.
  • Überraschenderweise wurde festgestellt, daß aktiviertes Kieselsäuregel, welches die nachstehend beschriebenen Eigenschaften aufweist, den Zustand der feinen Verteilung der Pigmentpartikel erhält, so daß man ein trockenes Pigment bekommt, das sich nicht zusammenballt. Wenn Kieselsäuregele entsprechend der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens feinverteilten Farbstoffen vor deren Trocknung beigegeben werden, verhindern sie eine Zusammenballung des Pigments während .des Trocknungsvorganges und ergeben ein trockenes Pigment, das weich und bröckelig ist und eine wesentlich bessere Dispersionsfähigkeit und Farbfestigkeit besitzt.
  • Als Kieselsäuregel zur Vermischung mit dem Pigment entsprechend der vorliegenden Erfindung wird ein aktiviertes Kieselsäuregel verwendet, welches folgende physikalische Eigenschaften hat i. Einen Oberflächenbereich von mindestens Zoo, vorzugsweise von i8o bis goo qrri/g, 2. eine Ölabsorption von mindestens ioo, vorzugsweise i5o bis 180, 3. eine durchschnittliche Partikelgröße von o,oi bis 5o Mikron, vorzugsweise o,o2- bis ao Mikron. Die Partikel können unregelmäßig geformt sein, die Messung bezieht sich auf die maximale Dimension.
  • Das aktivierte Kieselsäuregel enthält chemisch gebundenes Wasser. Die Menge dieses Wassers hängt ab von dem Verfahren, das bei der Erzeugung und Aktivierung des Kieselsäuregels zur Anwendung kam. Im allgemeinen liegt der Wassergehalt in den Grenzen von ungefähr 2 Gewichtsprozent bis ungefähr io Gewichtsprozent, bezogen auf das Kieselsäuregel.
  • Unter aktiviertem Kieselsäuregel wird ein Kieselsäuregel verstanden, das unter gesteuerten Bedingungen teilweise dehydriert ist und zum Zweck der Gewinnung eines Gels mit den oben angegebenen Eigenschaften. Da Verfahren zur Herbeiführung der Aktivierung von Kieselsäuregel bekannt sind, ist eine eingehende Erläuterung dieses Verfahrens überflüssig, mit Ausnahme des Hinweises, daß der Aktivierungsprozeß so geführt werden muß, daß das Gel die oben vermerkten Eigenschaften erhält.
  • Ein bevorzugtes Kieselsäuregel ist das in -den nachstehenden Beispielen I bis V verwendete, das eine Partikelgröße von 6 bis 9 Mikron, einen Ölabsorptionswert von ungefähr 170 und einen Oberflächenbereich von ungefähr i8o bis 35o qm/g besitzt. Ein anderes aktiviertes Kieselsäuregel, das in den Beispielen VI und VII Verwendung findet, hat eine durchschnittliche Partikelgröße von 0,025 Mikron, einen Feuchtigkeitsgehalt von 4 bis 7'/0, einen ölabsorptionswert von i6o und einen Oberflächenbereich in der oben angegebenen Größenordnung und die folgende Analyse: Si 02 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86,5% CaO . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3,00/0 Na Cl . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,o 0/a max. Fee 03 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,3 °/a max. A12 03 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,3 % max. Die Menge des dem Pigment beigegebenen, aktivierten Kieselsäuregels hängt von dem verwendeten spezifischen, organischen Farbstoff und den gewünschten Eigenschaften des zu erzeugenden Pigments ab.
  • Im allgemeinen werden von 1/2o bis zu 2o Gewichtsteile aktiviertes Kieselsäuregel auf jeden Gewichtsteil organ@ischern Farbstoffes zugegeben, vorzugsweise von 1/5 bis 5 Gewichtsteile. Als geeignete organische Farbstoffe werden Küpenfarbstoffe, Azofarbstoffe, Phthalocyaninfarbstoffe, Lackfarbstoffe, Triphenylmethanfarbstoffe oder andere organische Farbstoffe, die eine Dispersion von feinverteilten Partikeln in einem flüssigen Medium bilden oder die in feiner Verteilung aus einem flüssigen Medium ausgefällt werden, verwendet. Die Erfindung ist insbesondere anwendbar auf wasserunlösliche, organische Farbstoffe in Form feinverteilter, mit Wasser gemischter Partikel, wie beispielsweise Filterpreßkuchen, oder auf die Suspension eines Farbstoffes in wäßrigem Medium. So werden z. B. Azofarbstoffe, Küpenfarbstoffe oder andere Farbstoffe in Schwefelsäure aufgelöst, die Lösung mit Wasser gemischt und der Farbstoff ausgefällt. Man kann aber auch einen Küpenfarbstoff mit einer alkalischen Hydrosulfitlösung reduzieren und die lösliche Leukoverbindung zum Zweck des Ausfällens des Küpenfarbstoffes oxydieren. Es kann z. B. auch ein lösliches Azofarbstoffsulfonat mit löslichem Bariumsalz zur Reaktion gebracht werden, wobei der unlösliche Farbstoff in der gewünschten Form ausfällt.
  • Das aktivierte Kieselsäuregel kann den oben angegebenen wäßrigen Medien während, vor oder nach der Ausfällung des Farbstoffes beigegeben werden. Vorzugsweise, doch nicht notwendigerweise wird eine kleine Menge eines dispergierenden Mittels, z. B. ein Kondensationsprodukt von Formaldehyd und Naphthalinsulfonsäure, dem Gemisch des aktivierten Kieselsäuregels und der wäßrigen Dispersion des Farbstoffes oder dem Filterpreßkuchen beigegeben.
  • Statt in einem wäßrigen Medium kann das aktivierte Kieselsäuregel mit dem organischen Farbstoff auch in einem flüchtigen, organischen Lösungsmittel vermischt werden, in welchem der organische Farbstoff löslich ist. Das Gemisch wird dann zur Trockene verdampft zum Zweck der Ausfällung des organischen Farbstoffes in feinverteiltem Zustand bei Gegenwart des Kieselsäuregels.
  • Ohne Verwendung des aktivierten Kieselsäuregels haben die Partikel die Neigung, harte Massen zu bilden, welche den Färbewert des Pigments vermindern. Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens hingegen bleiben die Partikel im dispergierten Zustand und behalten ihren maximalen Färbewert. Überdies lassen sich die Pigmente, da sie keine harten Massen bilden, leichter vermahlen.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnenen Pigmente haben sich als besonders wirksam erwiesen zum Färben von Kunststoffen, sowohl von lichtundurchlässigen, wie von transparenten Kunststoffen, z. B. Celluloseacetat, Cellulosenitrat, Phenol-Formaldehyd-Harze, Polyamidharze, Polyäthylenharze; Harnstoff-Formaldehyd-Harze, Polyvinylharze einschließlich Vinylidenchlorid-Polymere, Vinylchlorid-Polymere, Mischungen aus Vinylchlorid und Vinylidenchlorid-Polymeren und natürlicher oder künstlicher Kautschuk. Ferner sind die Pigmente geeignet zum Färben von Email- und Schmelzüberzügen und zur Herstellung von Lackfarben u. dgl. Die Menge des in das zu färbende Material einzubringende Pigments ist verschieden und hängt ab von dem verwendeten spezifischen, organischen Farbstoff und den von dem Endprodukt verlangten Eigenschaften.
  • Die nachstehenden Beispiele erläutern die Erfindung. In allen Beispielen sind die Teile als Gewichtsteile ausgedrückt. Beispiel I Küpenfarbstoff Aktiviertes Kieselsäuregel wurde mit Di.methoxydibenzanthron (Carbanthrene Brilliant Green Paste, Colourindex iioi) und ausreichend Wasser zu einer flüssigen Paste vermischt, die dann in einem Mörser gemahlen wurde. ,5 Teile des aktivierten Kieselsäuregels wurden auf einen Teil festen organischen Farbstoffes verwendet. Das Gemisch wurde in einem Dampfbad zur Trockene verdampft und in einem Ofen bei ioo° getrocknet. Die so gewonnene trockene Masse war weich und konnte leicht gebrochen und in einem Mörser zu feinem Pulver gemahlen werden. Das erhaltene Pigment war rasch und gut dispergiert umid ergab eine kräftige .grüne Färbung in natüirl,iche oder synthetische Harze enthaltenden: Lacken und Ei:rnIsslen,:z. B. in Harnstoff-Formaldehyd-Kunstharzen.
  • Eine zum Vergleich in der gleichen Weise, jedoch ohne Einverleibung von aktiviertem Kieselsäuregel erzeugte Paste führte nach dem Trocknen zu einem harten Produkt, das in einem Mörser viel schwerer zu mahlen war. Der Farbstoff war bei Einverleibung in die .gleichen Harze, Lacke und Firnisse fleckig und schwach färbend.
  • Bei Verwendung von 5, 5'-Dichlor-6, 6'-dimethyla, a'-dithionaphthenindigo (Vat Red Violet RH Paste, Colourindex 1212) ergab sich ein rotviolettes Pigment von verbesserten Mahleigenschaften, verbesserter Dispersionsfähigkeit und verbessertem Farbwert. In ähnlicher Weise wurde bei Verwendung von Monochlor-N-dihydro-i, 2, i', a'-anthrachinorvazin (Carbanthrene Blue GCD Paste, Colourindex 1112) ein blaues Pigment von verbesserten Mahleigenschaften, verbesserter Dispersionsfähigkeit und verbessertem Farbwert gewonnen. Beispiel II Küpenfarbstoff io Teile Monochlor-N-dihydro-i, a, i', a'-anthrachinonazin (Carbanthrene Blue GCD Paste, Colourindex iiia), enthaltend 2,5 Teile festen organischen Farbstoffes, wurden durch Erhitzen mit 16 Teilen Natriumcarbonat, i i Teilen Natriumhydrosulfit und Zoo Teilen Wasser bei 5o bis 6o° io Minuten behandelt. Der Lösung der Leukoverhimdu!ng wurden io Teile aktiviertes Kiesel'säuregel beigegeben; die Lösung wurde dann i Stunde bei 5o bis 6o° gerührt, hierauf gekühlt, dann mit einer ausreichenden Menge Wasserstoffperoxyd gemischt, um die Leukoverbindung zu oxydieren und den Küpenfarbstoff auszufällen. Das Gemisch wurde filtriert; der Filterkuchen wurde mit Wasser gewaschen und bei ioo bis i io° getrocknet. Das trockene Produkt ließ sich in einem Mörser leicht zu einem feinen Pulver mahlen. Dieses war sehr dispersionsfähig und besaß einen hohen Farbwert. Beispiel III Azofarbstoff 28 Teile Monoazofarbstoff, hergestellt durch Kuppeln von diazotiertem Xylidin mit f-Naphthol als Filterkuchen, der io Teile festen organischen Farbstoff enthielt, und 18 Teile Wasser wurden gemischt und in einem Mörser mit io Teilen aktiviertem Kieselsäuregel gemahlen. Das feuchte Pulver wurde in einem Ofen bei 5o bis 6o° getrocknet. Das trockene Produkt war weich und bröckelig und ergab durch Mahlen in einem Mörser ein feines Pulver.
  • Das Pigment wurde in Phenol-Formaldehyd-Harze eingemahlen. Die geformten Produkte oder Körper besaßen eine hohe Intensität und Gleichförmigkeit in der Farbe. Das Pigment war in der Färbekraft im wesentlichen gleichwertig dem gleichen Farbstoffpulver, das durch Trocknung des vorerwähnten Filterkuchens gewonnen wurde ohne Beigabe von aktiviertem Kieselsäuregel. Beispiel IV Azofarbstoff 9i Teile eines Monoazofarbstoffes, hergestellt durch Kupplung von diazotiertem 2-Chlor-q.-nitroanilin mit ß-Naphthol als Filterkuchen, enthaltend 2o Teile festen Farbstoff, wurden mit io Teilen aktiviertem Kieselsäuregel in einem Mörser gemischt. Die Mischung wurde bei 5o° getrocknet. Andere Gemische wurden in der gleichen Weise gewonnen durch Verwendung von 2 und 5 Teilen aktivierten Kieselsäunegels ain Stelle von. io Teilen.
  • In jedem Fall ergab sich nach Trocknung des Gemisches ein weiches, trockenes Produkt. Diese Produkte ließen sich zur Gewinnung des Pigments ohne Schwierigkeiten mahlen: Diese Pigmente ergaben, in Firnisse einverleibt, eine wesentlich größere Färbekraft (bezogen auf gleichen Gehalt an organischem Farbstoff) als die durch Mahlen des getrockneten Filterkuchens bei Abwesenheit von aktiviertem Kieselsäuregel erhaltenen Pigmente. Beispiel V Phthalocyaninfarbstoff Ungefähr io Teiibe Kupfierphthalocyaniin wurden mit ungefähr 4o Teilen aktiviertem Kieselsäuregel und einer entsprechenden Menge Wasser zu einer flüssigen Paste vermischt. Das Gemisch wurde in einem Mörser gemahlen und bei ioo bis iio° zur Trockene eingedampft. Es ergab sich ein weiches Produkt, das sich zur Gewinnung von Pigmenten mit verbesserter Dispersionsfähigkeit und Färbekraft ohne Schwierigkeit mahlen ließ.
  • Zum Vergleich wurde in derselben Weise Pigment durch Trocknung der erwähnten Paste, jedoch in Abwesenheit des aktivierten Kieselsäuregels erzeugt. Verglichen. .mit diesem Pigment war das erfindungsgemäß gewonnene Pigment bröckelig; es ließ sich leichter mahlen, und das sich hierbei ergebende Pulver war, eingebracht in Phenol-Formaldehyd-Harz, gleichförmiger und farbkräftiger. Beispiel VI Triphenylmethanfarbstoff Das Hydrochlorid von Pentamethyltriamin-triphenylcarbinol-anhydrid (Methyl Violet, Colourindex 68o) -wurde in Wasser gelöst und in eine Tonierdepaste übergeführt. Hierauf wurde unter Rühren Gerbsäure und anschließend eine wäßrige Lösung aus Brechweinstein und wäßrigem Aluminiumsulfat beigegeben. Die ausgefällte Masse wurde filtriert; der ioo Teile organischen Farbstoff enthaltende Preßkuchen wurde mit ioo Teilen aktiviertem Kieselsäuregel gemischt, gemahlen und getrocknet. Das getrocknete Produkt war weich, bröckelig und ergab durch Mahlen - ein feines Pulver. Das Pigment war von, verbesserter Dispersionsfähigkeit und Farbstärke. Bei.spi,el VII Lackfarben Aluminiumlackfarbe, in üblicher Weise gewonnen aus i, 2-Dioxyanith@nachinon (Alizarin,, Colourindex 1o27), wurde .gefiltert und gewaschen; dem so isolierten Preßkuchen wurde aktiviertes Kieselsäuregel zugegeben, wobei ungefähr gleiche Mengen an Kieselsäuregel und organischem Farbstoff verwendet wurden. Das Gemisch wurde bis zur Gleichförmigkeit gerührt, getrocknet und zur Gewinnung des Pigments gemahlen. Das gewonnene orangefarbige Pigment besaß verbesserte Dispersionsfähigkeit und Farbstärke.
  • Zur Erläuterung der verbesserten Dispersionsfähigkeit und anderer wünschenswerter Eigenschaften der erfindungsgemäß gewonnenen Pigmente wird auf die nachstehende Zusammengtellung verwiesen.
  • A. Grüne Pigmente, die nach Beispiel I gewonnen wurden und 5, io und 2o Teile aktiviertes Kieselsäuregel je Teil organischen Farbstoffes enthielten, wurden in ein Polystyrolharz eingebracht und das gefärbte Polystyrol bei 16o° geformt. Es ergaben sich leuchtendgrüne transparente Platten von hoher Gleichförmigkeit in der Färbung und von hoher Farbstärke. Platten, in der gleichen Weise, jedoch ohne Zugabe von aktiviertem Kieselsäuregel erzeugt, waren fleckig und wesentlich farbschwächer. ` B. Pigmente nach Beispiel I, enthaltend 5, io und 2o Teile aktiviertes Kieselsäuregel je Teil organischen Farbstoffes, wurden in Celluloseacetat eingebracht; das gefärbte Celluloseacetat wurde bei 177 bis 193° geformt. Das Resultat waren leuchtendgrüne, transparente Platten von hervorragender Gleichförmigkeit und Stärke in der Farbe. -In gleicher Weise ohne Zugabe von aktiviertem Kieselsäüregel gewonnene Platten waren fleckig und wesentlich farbschwächer.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Pigmentfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß ein aktiviertes Kieselsäuregel, welches eine Oberfläche von mindestens ioo qm/g, einen ,Ölabsorptionswert von mindestens ioo und eine durchschnittliche Partikelgröße von o,oi bis 5o Mikron besitzt, mit einem feinverteilten organischen Farbstoff in einem flüssigen Medium vermischt und hierauf die Flüssigkeit'aus der Mischung entfernt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein aktiviertes Kieselsäuregel verwendet wird, welches eine Oberfläche von 18o bis goo qm/g, einen Olabsorptionswert von i5o bis i8o und eine durchschnittliche Partikelgröße von o,o2 bis 2o Mikron besitzt. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß 1/20 bis 2o Gewichtsteile aktiviertes Kieselsäuregel je Gewichtsteil organischen Farbstoffes verwendet werden. 4. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch 'gekennzeichnet, daß von 1/5 bis 5 Gewichtsteile aktiviertes Kieselsäuregel je Gewichtsteil organischen Farbstoffes verwendet werden. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch feinverteilten, festen, organischen Farbstoffes in einem flüssigen Medium, z. B. einem wäßrigen Medium, gebildet wird und daß aktiviertes Kieselsäuregel in feiner Verteilung zu dem feinverteilten organischen Farbstoff zagegeben wird, bevor letzterer getrocknet wird, und daß anschließend das erhaltene Gemisch aus Kieselsäuregel und Farbstoff getrocknet wird. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der feste, organische, feinverteilte Farbstoff aus dem flüssigen Gemisch, beispielsweise durch Ausfällen und/oder Filtrieren, getrennt wird' und daß das Kieselsäuregel mit dem abgetrennten Farbstoff vor dessen Trocknen vermischt und das Gemisch hierauf getrocknet wird. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als organischer Farbstoff ein Küpenfarbstoff, ein Azofarbstoff, ein Phthalocyaninfarbstoff oder ein Triphenylmethanfarbstoff oder ein Lackfarbstoff verwendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 263 388; französische Patentschriften Nr. 363 168,979 538.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1266721B (de) * 1963-07-12 1968-04-25 Geigy Ag J R Verfahren zum gleichzeitigen Entwaessern und Reinigen von Azopigmenten

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