DE954559C - Hackgeraet - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 20. DEZEMBER 1956

•INTERNAT. KLASSE A 01b

F 14303 III 145 a

ist als Erfinder genannt worden

Hackgerät

Zusatz zum Patent 858

Gegenstand des Patents 858 606 ist ein Handkultivator zum Hacken von reihenweise angeordnetem Pflanzgut. Dabei sind die Tragholme der unmittelbar rechts und links an der Pflanzenreihe entlanggeführten getrennten Hackschare in der Bewegungsrichtung gesehen von der Stielbüchse aus bogenförmig nach außen gewölbt zu den Hackscharen geführt. Durch diese Ausbildung werden Beschädigungen des bereits herangewachsenen Pflanzgutes weitgehend verhindert.

Die Erfindung bezweckt, das Gerät nach dem Hauptpatent so zu ergänzen, daß es wahlweise auch zum Hacken und Anhäufeln von reihenweise angeordnetem Pflanzgut, also z. B. von frisch gekeimten Erbsen, benutzt werden kann.

Die Erfindung schlägt vor, die Scharplatten mit abnehmbaren streichblechartigen Fortsätzen zu versehen, die einander zugekehrt sind und die die angehobenen und zerkleinerten Erdmassen zu einem zwischen ihnen sich bildenden Wall anhäufeln. Die Streichbleche stützen sich dabei vorteilhaft rückseitig an den bogenförmig verlaufenden Tragholmen ab. Dabei können sie durch je eine die Scharplatte durchgreifende Schraube oder in ähnlicher Weise lösbar in ihrer Lage gesichert sein. Die Streichbleche können auch so ausgebildet sein, daß sie mit einem einfachen taschenförmigen Teil über die Scharplatte geschoben werden können. Eine besondere Befestigung durch Schrauben od. dgl. ist dann entbehrlich.

Claims (4)

1. Es ist schon ein Hackgerät vorgeschlagen worden, welches mit einem ringförmig geschlossenen und kegelstumpfartigen Messer versehen ist, welches an seiner den Stielhalter tragenden Seite wenigstens auf seiner unteren Hälfte schneidenartig zugeschärft ist. Bei der Anwendung dieses Gerätes wird die gelöste krümelige Erde gleichzeitig zu einem Wall aufgehäufelt. Es besteht aber nicht die Möglichkeit, dieses Hackgerät für die ίο Zwecke der Erfindung, also zum Hacken beiderseits einer Pflanzreihe zu verwenden, weil die Pflanzen abgeschnitten würden.

   In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. ι das Hackgerät in Ansicht von vorn, wobei der Stiel fortgelassen ist,

   Fig. 2 eine zugehörige Seitenansicht mit Stielansatz,

   Fig. 3 einen Querschnitt durch die angestrebte ao Bodenform,

   Fig. 4 eine andere Art der Befestigung der Streichbleche,

   Fig. 5 einen Querschnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 4.

   Gemäß der Anordnung nach dem Hauptpatent sind die plattenförmig ausgebildeten Hackschare 10 und 11 an dem unteren Ende der Tragholme 13 und 14 angebracht. Die unteren Enden 15 der Tragholme greifen schräg von außen kommend an den Hackscharen 10 und 11 an. Mit dem Teil 16 ist der Stiel des Kultivators befestigt.

   Mit der Weiterbildung des Gerätes gemäß der Erfindung wird angestrebt, wie in den Fig. 1 bis 3 bildlich zum Ausdruck gebracht ist, eine Einrichtung zu schaffen, mit der es möglich ist, gleichzeitig mit dem Hacken z. B. über den Keimlingen 22 einen Wall 23 aus feinkrümeliger Erde aufzuhäufeln. Ferner werden gleichzeitig zu beiden Seiten der Keimlinge Rillen 24 ausgehoben, in denen sich der Regen sammeln kann. Durch das Überhäufeln wird einmal das Wachstum der Pflanzen 22 begünstigt, zumal der Erdwall 23 so locker ist, daß er Luft und Wärme ohne weiteres an die Keimblättchen herantreten läßt. Vor allen Dingen werden auf diese Weise die Keimlinge 22 •vor Vogelfraß geschützt. Wenn die frischen Blättchen den Erdwall 23 durchstoßen haben, so besteht im allgemeinen nicht mehr die Gefahr, daß sie von den Vögeln beschädigt werden.

   Der Wall 23 mit den seitlich verlaufenden Rillen 24 wird dadurch erreicht, daß an jedem der beiden Hackschare 10 und 11 je ein Streichblech 25 angebracht wird, und zwar in der Weise, daß die beiden Bleche einander zugekehrt sind. Sie sind derart ausgebildet, daß sie sich rückseitig an den Holmen 13,14 abstützen. Gehalten werden die Bleche 25 z. B. durch je eine Schraube 26, die gleichzeitig eine Öffnung der Scharplatte 10 oder 11 durchgreift. Das Lösen dieser einen Schraube genügt somit, um die Streichbleche zu entfernen und das Gerät wieder zu einem Hackgerät zu machen.

   Eine andere Art der Befestigung für die Streichbleche ist in Fig. 4 und 5 dargestellt. Die Ränder des unteren Scharblechteiles, der blattartig verzogen ist, sind U-förmig zur Unterseite zurückgebogen. Dieser taschenförmige Teil wird über die Scharplatte gestreift und so das Streichblech in seiner Betriebslage gesichert.

   Je nach der Breite und Höhe des zu bildenden Erdwalls werden die Streichbleche an dem inneren oder einem weiter außenliegenden Scharpaar angebracht. Im letzteren Fall werden die inneren Schare entfernt.

   PATENTANSPKOCHE: „

   t. Hackgerät, bei welchem zwei im Abstand voneinander angeordnete Scharplatten durch bogenförmig nach außen gekrümmte Holme getragen werden, nach Patent 858 606, dadurch gekennzeichnet, daß die Scharplatten (10, 11) mit abnehmbaren streichblechartigen Fortsätzen (25) versehen sind, die einander zugekehrt sind und die angehobenen und zerkleinerten Erdmassen zu einem zwischen ihnen sich bildenden Wall (23) aufhäufeln.
2. 2. Hackgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streichbleche (25) sich rückseitig an den Tragholmen (13, 14) abstützen.
3. 3. Hackgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streichbleche (25) durch je eine die Scharplatte (10 oder 11) durchgreifende Schraube (26) lösbar in ihrer Lage gesichert sind.
4. 4. Hackgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streichbleche (25) an ihrem unteren Ende (bei 27) taschenförmig ausgebildet und durch Überstreifen über die Scharplatte (10) in ihrer Lage gesichert sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 662 461.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   θ 609530/56-6.56 (609716 12.56)