DE954152C - Verfahren zur Aufarbeitung von beim oxydativen Aufschluss fester Brennstoffe erhaeltlichen rohen Carbonsaeuregemischen - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung von beim oxydativen Aufschluss fester Brennstoffe erhaeltlichen rohen Carbonsaeuregemischen

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DE954152C
DE954152C DEB32207A DEB0032207A DE954152C DE 954152 C DE954152 C DE 954152C DE B32207 A DEB32207 A DE B32207A DE B0032207 A DEB0032207 A DE B0032207A DE 954152 C DE954152 C DE 954152C
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DE
Germany
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water
molecular weight
distilled
acid mixtures
carboxylic acid
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Expired
Application number
DEB32207A
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English (en)
Inventor
Dr Otto Grosskinsky
Bernhard Juettner
Dr Walter Klempt
Dr Walter Thuerauf
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Bergwerksverband GmbH
Original Assignee
Bergwerksverband GmbH
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C63/00Compounds having carboxyl groups bound to a carbon atoms of six-membered aromatic rings
    • C07C63/313Monocyclic acids containing more than three carboxyl groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung von beim oxydativen AufschluB fester Brennstoffe erhältlichen rohen Carbonsäuregemischen Aus Kohle und ähnlichen Brennstoffen gewinnt man seit geraumer Zeit durch Behandlung mit oxydierend wirkenden starken Säuren oder Alkalien Oxydationsprodukte, die aus niedermolekularen Carbonsäuren, vor allem aus Benzolpolycarbonsäuren, sowie aus höhermolekularen Carbonsäuren noch nicht aufgeklärter Konstitution bestehen. Die Erfindung löst die Aufgabe, aus diesem Säuregemisch destillierbare Ester - das sind die Ester der niedermolekularen Carbonsäuren -herzustellen. Diese Ester sind äußerst wertvoll, denn sie finden in der Pharmazie und Kosmetik Verwendung.
  • Ältere Vorschläge lösen diese Aufgabe auf noch zu umständliche Weise. So wird z. B. nach einem dieser Vorschläge aus dem Oxydationsprodukt zunächst das Gemisch der niedermolekularen Carbonsäuren, welches außer Benzolpolycarbonsäuren in untergeordneter Menge auch aliphatische Carbonsäuren enthält, durch eine Extraktion mit bestimmten Lösungsmittelgemischen abgetrennt, gereinigt und daraufhin verestert. Nach Patent 948 503 wird das gesamte Oxydationsgemisch unter Druck verestert, wodurch ein großer Teil der höhermolekularen Säuren in unlöslichen Zustand übergeht und abgetrennt werden kann. Vor einer Schlußreinigung durch Destillation muß der Rohester jedoch durch Extraktion mit organischen Lösungsmitteln von weiteren höhermolekularen Bestandteilen befreit werden.
  • Erfindungsgemäß werden in Weiterbildung des vorstehend genannten Verfahrens nach Patent 948 503 auf überraschend einfache Weise destillierbare Ester dadurch erhalten, daß man das Oxydationsprodukt unter erhöhtem Druck in Gegenwart urpolarer Lösungsmittel verestert. Die weniger begehrten höhermolekularen Säuren scheiden sich dabei so vollständig in Form unlöslicher Verbindungen aus, daß die Ester ohne eine zusätzliche Extraktion nach Abtrennen der unlöslichen Verbindungen sofort destilliert werden können. Das Verfahren beruht also darauf, daß bei einer Veresterung unter Druck in Gegenwart eines urpolaren Lösungsmittels der gesamte Anteil des Oxydationsproduktes, der aus. höhermolekularen Säuren besteht, bereits vollständig ausgefällt bzw. in einen unlöslichen Zustand übergeführt wird. Dabei findet teilweisse auch eine Decarboxylierung höherinolekularer Oxydationsbestandteile statt, denn es wird in erheblichen Mengen Kohlendioxyd abgespalten. Die höhermolekularen Bestandteile fallen vorteilhafterweise in Form einer besonders körnigen und damit gut filtrierbaren Masse an, so daß sie sich leicht abtrennen lassen. Das Verfahren erübrigt also nicht nur eine Extraktion, sondern es bewirkt die vollständige Veresterung der niedermolekularen Säuren bei vollständiger Ausscheidung der höhermolekularen Säuren in einem Arbeitsgang. Der dabei anfallende Rohester bedarf lediglich noch der Befreiung vom organischen Lösungsmittel und einer Schlußreinigung durcheine Destillation unter Vakuum.
  • Für die Destillation der Ester eignet sich vor allem eine Vakuumdestillation nach der Methode des fallenden Films. Im allgemeinen sind die Ester der niedermolekularen Carbonsäuren nach Abtrennen von überschüssigem Alkohol verhältnismäßig dickflüssig, so daß infolge der hohen Viskosität es nicht möglich ist, diesen Ester in der üblichen "Weise, selbst im hohen Vakuum, zu destillieren. Demgegenüber läßt sich durch eine Vakuumdestillation mit fallendem Film das gesamte Esterprodukt vollständig destillieren, und es wird dementsprechend ein verhältnismäßig kleiner schmieriger Rückstand und ein Esterdestillat in sehr guter Ausbeute erhalten.
  • Die Abscheidung der höhenmolekularen Säuren verläuft an sich schneller als die Druckveresterung, auch wenn man durch fortwährendes Abdestillieren des gebildeten Wassers die Veresterung stärker beschleunigt. Mit dem Wasser destillieren auch "die Alkohole und das urpolare Lösungsmittel ab, die, gegebenenfalls durch automatischen Rückfluß nach Abscheiden des Wassers in einer Falle, -laufend ergänzt werden müssen. Da von Anfang an anwesendes Wasser die Veresterung nur unwesentlich beeinflußt und die Abscheidung der höhermolekularen Säuren keinesfalls stört, kann ohne weiteres von einem «vasserhaltigen Oxydationsprodukt ausgegangen werden. Dadurch spart - man Eindampfkosten bei der Herstellung des Ausgangsstoffes.
  • Als urpolares Lösungsmittel haben sich aliphatische Kohlenwas-serstoffe, wie Ligroin oder Benzin, b.ewähzt. Die Zahl' der in Frage kommenden Mittel ist verständlicherweise groß, so daß eine erschöpfende Äufzählung unmöglich ist. Nicht jedes Lösungsmittel ist gleich gut geeignet, so daß man zweckmäßigerweis:e von Fall zu Fall eine Reihe von Lösungsmitteln oder -gemischen erprobt.
  • Zusammenfassend läßt sich sagen, daß das Verfahren der Erfindung gestattet, ausgehend von womöglich noch wasserhaltigen Brenn.stoffoxydationsprodukten, die niedermolekularen Carbonsäuren rasch und. vollständig zu verestern und dabei im gleichen Arbeitsgang die höhermolekularen Säuren abzuscheiden, so daß zur Isolierung reiner Ester lediglich noch eine Destillation erforderlich ist. Da die Ausscheidung der höhermolekularen Säuren außerordentlich scharf ist und keine niedermolekularen Säuren verlorengehen, werden diese Säuren vollständig erfaßt, so daß die Ausbeute an Esterdestillat entsprechend hoch ist. Beispiel i i 5o Teile urgetrocknetes, von Salpetersäure befreites Oxydationsprodukt, das noch 5o Teile Wasser enthält und durch Behandlung einer Gasflammkohle mit Salpetersäure der Dichte 1,2 unter erhöhtem Druck erhalten wurde, werden mit 13o Teilen Butanol und 40o Teilen Benzin (Siedepunkt ioo bis i2o°) in einem Veresterungsautoklav langsam über mehrere Stunden unter dauerndem Rühren auf igo° erhitzt. Der Druck wird durch ein Regelventil, gegebenenfalls unter Zusatz von Fremdgas (Stickstoff oder Wasserstoff), zwischen 5 und b at gehalten. Das zusammen mit Butanol und Benzin abdestillierende Wasser wird in einer Falle abgeschieden, wonach man die organischen Lösungs-, mittel über einen Siphon in das Reaktionsgefäß zurückfließen läßt. Nach Erkalten und Ablassen des Druckes werden 73 Teile der körnigen Masse abfiltriert. Aus dem Filtrat werden die organischen Lösungsmittel abdestilliert, wobei 77 Teile Rohester mit einer Säurezahl= 8 zurückbleiben. Nach Vakuumdestillation über eine fallende Filmkolonne erhält man daraus 50,2 Teile reinen Butylester und 26 Teile eines Destillationsrückstandes, der ein glänzendes schwarzes pechartiges Produkt darstellt, das in der Kälte erhärtet. Beispiel 2 i oo Teile trockenes Oxydationsprodukt werden nach Digerieren mit i8o Teilen Butanol unter Zugabe von 25o Teilen Ligroin 24 Stunden bei 5 at und 16o° unter dauerndem.Rühren verestert. Nach dem Erkalten und Ablassen des Druckes werden 69 Teile des abgeschiedenen Rückstandes abgetrennt. Nach Abdestillieren der organischen Lösungsmittel erhält man aus dem Filtrat 72 Teile Rohester, aus dem durch Destillation im Vakuum über eine fallende Filmkolonne 48 Teile Esxerdestillat und 23 Teile De"stillationsrü.ckstand, der ein zähflüssiges, bitumenartiges Produkt darstellt, erhält.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Aufarbeitung von beim oxydativen Aufschluß fester Brennstoffe erhältlichen rohen Carbonsäuregemischen in höher-und niedermolekulare Bestandteile durch Erhitzen des rohen Aufschlußgemisches in fester Form, als Suspension oder ganz oder teilweise gelöst in Wasser oder organischen Lösungsmitteln oder deren Gemischen über mehrere Stunden und Abtrennen der unlöslich gewördenen .höhermolekularen Anteile von den löslichen bzw. gelösten niedermolekularen Säuregemischen oder gegebenenfalls deren Estern in bekannter Weise nach Patent 948 503, dadurch gekennzeichnet, daß man unter Gewinnung sofort destillierbarer Ester das Erhitzen des rohen Aufschlußgemisehes mit Alkoholen in Gegenwart von aliphatischen Kohlenwasserstoffen, insbesondere von Benzin oder Ligroin, vornimmt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man während der Veresternng das gebildete Wasser gemeinsam mit dem Alkohol und dem aliphatischen Kohlenwasserstoff abdestilliert und die organischen Flüssigkeitun bedarfsgemäß in das Reaktionsgefäß zurückführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man von einem wasserhaltigen Aufschlußgemisch ausgeht. q.. Verfahren, nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man den von Alkohol und Wasser befreiten Ester unter Vakuum nach der Methode des fallenden Films destilliert.
DEB32207A 1954-08-13 1954-08-13 Verfahren zur Aufarbeitung von beim oxydativen Aufschluss fester Brennstoffe erhaeltlichen rohen Carbonsaeuregemischen Expired DE954152C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1010001B (de) * 1955-12-30 1957-06-06 Bergwerksverband Gmbh Vergussmasse

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DE1010001B (de) * 1955-12-30 1957-06-06 Bergwerksverband Gmbh Vergussmasse

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