DE937892C - Verfahren zur Gewinnung monocyclischer Polycarbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung monocyclischer Polycarbonsaeuren

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DE937892C
DE937892C DEB24833A DEB0024833A DE937892C DE 937892 C DE937892 C DE 937892C DE B24833 A DEB24833 A DE B24833A DE B0024833 A DEB0024833 A DE B0024833A DE 937892 C DE937892 C DE 937892C
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DE
Germany
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ether
solvent
monocyclic
known manner
product
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Expired
Application number
DEB24833A
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English (en)
Inventor
Josef Dr Ewers
Otto Dr Grosskinsky
Walter Dr Thuerauf
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bergwerksverband GmbH
Original Assignee
Bergwerksverband GmbH
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/48Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by liquid-liquid treatment

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung monocyclischer Polycarbonsäuren Zusatz zum Zusatzpatent 892 895 Das Patent 892 895 betrifft ein Verfahren zur Gewinnung monocyclischer Polycarbonsäuren aus den bei der Behandlung fester Brennstoffe mit Salpetersäure anfallenden Aufschlußprodukten, das gemäß einer besonderen Ausführungsform darin besteht, daß man das rohe Aufschlußprodukt nach Abdampfen der restlichen Salpetersäure mit organischen Lösungsmitteln digeriert, das Unlösliche abtrennt und die Lösung eindampft. Eine solche Behandlung liefert bei Anwendung bestimmter organische Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemische Lösungen der im Rohprodukt enthaltenen monocyclischen Polycarbonsäuren, wobei höhermolekulare Produkte und Aschebestandteile ungelöst zurückbleiben. Als geeignete Lösungsmittei kommen vorzugsweise Ketone, z. B. Aceton, zweckmäßig in Mischung mit chlorierten Kohlenwasserstoffen in Frage oder, wie im Patent 936 568 ausgeführt ist, Mischungen von Lösungsmitteln, von denen die eine Komponente eine hydrophile Gruppe in Molekül enthält, während die andere stark hydrophob ist.
  • Die Behandlung der rohen Aufschlußprodukte mit organischen Lösungsmitteln, die ihrem Wesen nach einer Extraktion gleichkommt, kann mit derartigen Lösungsmittelgemischen so ausgeführt werden, daß das gesamte Aufschlußprodukt zunächst im hydrophilen Lösungsmittel, das im allgemeinen einen guten Löser für das gesamte Rohprodukt dar- stellt, gelöst wird und anschließend durch Zugabe des hydrophoben Lösungsmittels die höhermoleklaren Produkte und mineralischen Bestandteile ausgefällt werden, so daß die gewünschten Carbonsäuren nach Abtrennen des Niederschlages leicht gewonnen werden können.
  • Von Bedeutung für die Trennung der verhältnismäßig niedermolekularen Säuren, bei denen es sich, wie neuere Untersuchungen ergaben, um ein Gemisch cyclischer Carbonsäuren und in untergeordneter Menge um aliphatische Carbonsäuren, wie Bernsteinsäune, Adipinsäure und - Glutarsäure, handelt, von den höhermolekularen Produkten und den mineralischen Bestandteilen ist die selektive Wirksamkeit -der Lösungsmittelkomponenten. Beim Ausfällen der höhermolekularen Produkte und der mineralischen Bestandteile aus den hydrophilen Lösungsmitteln kommt es nämlich darauf an, daß in ,der Lösung möglichst nur die verhältnismäßig niedermolekularen Carbonsäuren verbleiben, die sich nach dem Eindampfen als hellgelbe, nicht mehr von höhermolekularen dunklen Bestandteilen verunreinigte Produkte -erweisen. D.asselbe gilt für eine Extraktion des festen Produktes mit seinem geeigneten Lösungsmittelgemisch. Andererseits soll das Lösungsmittel möglichst quantitativ die wertvollen niedermolekularen Säuren herauslösen, da hiervon die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens abhängt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man bei An-Wendung von Lösungsmittelgemischen zur Gewinnung monocyclischer Polycarbonsäuren ans den rohen, insbesondere stark aschehaltigen Oxydationsprodukten zu einer außerordentlich sauberen- Trennung von Asche und höhermolekularen Produkten einerseits und monocyclischen Polycarbonsäuren andererseits gelangt, wenn man Äther, z. B. Diäthyläther, an Stelle eines hydrophoben Lösungsmittels verwendet. Dies ist an sich richt ohne weiteres zu erwarten, da die hydrophile Gruppe des Äthers auch hydrophile Eigenschaften erwarten läßt und in Verbindung mit stark hydrophoben Mitteln, wie z. B. Benzin, in manchen Fällen, nämlich bei aschearmen Produkten, tatsächlich als guter Löser der niedermolekularen Garbonsäuren wirkt.
  • Es zeigte sich indessen, daß Äther in Mischung mit Methanol, Dioxan, Butanon, Aceton und ähnlichen Verbindungen hydrophob wirkt und ein ausgezeichnetes Lösungsmittel für den besagten Zweck -darstellt, wobei man, wie eingangs erwähnt, so verfahren kann, daß man das technische Rohprodukt des Aufschlusses mit dem geeigneten Lösungsmittelgemisch extrahiert oder zunächst das gesamte Rohprodukt in hydrophilen Lösern aufnimmt und danach mit Äther fällt.
  • Blei der letzteren Arbeitsweise richtet sich die Menge an notwendigem Äther nach der Menge des zur Lösung des Rohproduktes benutzten hydrophilen Lösungsmittels. Um mit möglichst wenig Lösungsmittel auszukommen, verwendet man am besten von vornherein nur so viel eines hydrophilen Lösers, daß gerade die Lösung des rohen Oxydationsproduktes erreicht wird. Die Ätherzugabe verfolgt anschließend und wird dann beendet, wenn eine herausgenommene Probe beim erneuten Ätherzusatz keine Fällung mehr zeigt.
  • Nach Abtrennen der ausgefällten Produkte enthält die verbleibende klare Lösung die bei, der Säureoxydation entstandenen Carbonsäuren in außerordentlich reinem aschefreiem Zustand.
  • Wie gesagt, läßt sich (das Verfahren auch derart durchführen, daß man das Rohprodukt sofort mit einem aus einem guten hydrophilen Löser und Äther bestehenden Gemisch extrahiert. Es zeigte sich hierb,ei, daß es wichtig ist, daß ein Gemisch zur Anwendung gelängt, in welchem Äther und der hydrophile Löser in einem bestimmten Verhältnis vorliegt. Das Optilnum dieser Mischung liegt z. B. bei Verwendung von Methanol-Äther bei I Volumteil Methanol und 14 Volumteilen Äther, bei Verwendung von Aceton-Äther bei I Volumteil Aceton und 6 bis 7 Volumteilen Äther, bei Butanon-Äther ist das günstigste Verhältnis etwa 1:4. Der Vorteil der direkten Extraktion liegt darin, daß man mit wesentlich weniger Lösungsmittel auskommt, da sich ein vorausgehendes Lösen des gesamten Rohproduktes erübrigt.
  • Schließlich wurde noch gefunden, daß man bei Anwendung von Äther als Lösungsmittel auf der Zusatz von hydrophilen Lösungsmittelkomponenten ganz verzichten kann, wenn man das rohe Aufschlußprodukt längere Zeit, im allgemeinen etwa 2 Stunden, mit Äther kocht. Hierbiei reicht offenbar die lösende Wirkung des Äthers, der ja an sich mit noch größerer Berechtigung auf Grund seiner hydrophilen Gruppen als hydrophiles Lösungsmittel anzusprechen ist, aus, um die gewünschten Säuren in Lösung zu bringen. Es muß allerdings, wie bereits betont, über längere Zeit, zweckmäßig unter Rückfluß gekocht werden, während z. B. eine Extraktion im Soxbletapparat in erträglich kurzer Zeit zu keinem brauchbaren Ergebnis führt.
  • Zur endgültigen Gewinnung der monocyclischen Polycarbonsäuren kann man die auf die eine oder andere Weise gewonnenen Lösungen eindampfen oder die Lösung vorher mit Bleichmitteln od. dgl. behandeIn, um mit Sicherheit ein möglichst reines Produkt zu erhalten. Zu den reinsten Produkten gelangt man, wenn man das Produkt einer Vakuumsublimation unterwirft. Man kann auch das Produkt in -destillierbare Ester überführen und auf diesem Wege einer Schlußreinigung unterziehen.
  • Die rohen Oxydationsprodukte sind bei Anwendung von Salpetersäure als Aufschlußmittel im allgemeinen mehr - oder weniger reich an Pikrinsäure. In diesem Falle empfiehlt es sich, vor Anwendung des vorliegenden Verfahrens die Pikrinsäure durch Extraktion, Benzol, Toluol, Chloroform od. dgl. aus dem Rohprodukt zu entfernen.
  • Bleispiel I 100 Gewichtsteile ,eines aus Gasflammkohle durch 8stündige Oxydation mit Salpetersäure der Dichte I,2 bei 5 at und I500 erhaltenen Reaktionsproduktes werden zunächst durch Extraktion mit Benzol von darin enthaltener Pikrinsäure befreit.
  • Der trockene Rückstand wird in 70 Gewichtsteilen Methanol gelöst und anschließend mit 930 Gewichtsteilen Äther versletzt. Die vom Niederschlag befreite Lösung wird mit 5 Teilen Aktivkohle behandelt. Nach Entfernen der Kohle und Eindämpfen der Lösung hinterbleiben 37 Gewichtsteile eines schwachgelben, aschefreien Carbonsäuregemisches.
  • Bleispiel 2 100 Gewichtsteile eines aus Fettkohle mit einem Gehalt an 26% flüchtigen Bestandteilen durch 24stündige VoroRydation mit Luft bei 3000 und anschließende 2stündige Oxydation mit Salpetersäure der Dichte 1,2 bei 5 at und I500 erhaltenen Oxydationsproduktes werden nach Entfernung der darin enthaltenen Pikrinsäure mit einem Gemisch aus 25 Gewichtstellen Aceton und 145 Gewichtsteilen Äther versetzt und geschüttelt. Nach Entfernung -der ungelöst gebliebenen Anteile wird die Lösung eingedampft. Es hinterbleiben 50 Gewichtsteile leines gelbbräunlich gefärbten Produktes, aus dem durch Vakuumsublimation bis zu 3000 35 Gewichtsteile eines weißen Sublimats gewonnen werden.
  • Beispiel 3 100 Gewichtsteile eines aus Tieftemperaturkoks durch eine 1ostündige, bei 5 at und 1500 erfolgte Druckoxydation mit Salpetersäure der Dichte I,2 erhaltenen Oxydationsproduktes werden nach Entfernen wider Pikrinsäure mit I 80 Gewichtsteilen Äther versetzt und 2 Stunden am Rückflußkühler gekocht. Die abgetrennte Lösung wird eingedampft und der Rückstand mit der dreifachen Menge Butylalkohol am Rückfluß unter ständigem Entfernen des Reaktionswassers gekocht. Das nach Verdämpfen des Butylalkohols erhaltene Veresterungsprodukt wird im Hochvakuum destilliert. Man erhält 60 Gewichtsteile eines Estergemisches von monocyclischen Polycarbonsäuren.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRUCHE: I. Weiterbildung des Verfahrens nach Patent 892 895 zu.r Gewinnung von monocyclischen Polycarbonsäuren aus den durch oxydativen Aufschluß fester Brennstoffe lerhaltenen Rohprodukten durch Behand'eln mit organischen Lösungsmitteln und Abtrennen des Unlöslichen, dadurch gekennzeichnet, daß man gegeb.enenfalls nach Abtrennen der Pikrinsäure durch Extraktion mit Benzol, Toluoyl oder Chloroform das Aufschlußprodukt mit Lösungsmittelgemischen extrahiert, deren eine Komponente eine hydrophile Gruppe im Molekül besitzt, wie Butanon, Aceton oder Methanol, während als andere Komponente Äther dient, worauf man aus dem Extrakt das erhaltene Carbonsäuregemisch in bekannter Weise, z. B. durch Abdampfen und gegebenenfalls anschließende Veresterung des Rückstandes, gewinnt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man zuerst das Rohprodukt in einem hydrophilen Lösungsmittel löst, die höhermolekularen und Aschebestandteile durch Zugabe von Äther ausfällt, den Niederschlag abtrennt und aus der klaren Lösung die Carbonsäuren in bekannter Weise gewinnt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man das rohe Oxydationsprodukt nur mit Äther längere Zeit unter Rückfluß kocht, vom Ungelösten abtrennt und aus dem Filtrat die Carbonsäuren in bekannter Weise gewinnt.
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