DE952801C - Verfahren zur Befreiung technischer, geringe Mengen Acetylenalkohole als Beimengung enthaltender Produkte von diesen Beimengungen - Google Patents

Verfahren zur Befreiung technischer, geringe Mengen Acetylenalkohole als Beimengung enthaltender Produkte von diesen Beimengungen

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DE952801C
DE952801C DEB21802A DEB0021802A DE952801C DE 952801 C DE952801 C DE 952801C DE B21802 A DEB21802 A DE B21802A DE B0021802 A DEB0021802 A DE B0021802A DE 952801 C DE952801 C DE 952801C
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acetylene
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Expired
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DEB21802A
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English (en)
Inventor
Dr Herbert Friederich
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D315/00Heterocyclic compounds containing rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom according to more than one of groups C07D303/00 - C07D313/00

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Befreiung technischer, geringe Mengen Acetylenalkohole 1.101 1 als'Beimengung enthaltender Produkte von diesen Beimengungen Technische Produkte, die durch. Umwandlung von Acetylenalkoholen gewonnen wurden, z. B. Butenole, Butendi.ole,.Butandiole oderButyrolaatone, enthalten als Beimengung häufig noch mehr oder weniger große Mengen dieserAcetylenalkohole, die sich bisher nur schwierig abtrennen lassen, aber bei der weiteren Verarbeitung erheblich stören können.
  • Es wurde nun gefunden, daß man technische, geringe Mengen Acetylenalkohole als Beimengung enthaltende Produkte, insbesondere gesättigte oder olefinische Doppelbindungen enthaltende Alkohole oder Lactone, in einfacher Weise vom. diesen Beimengungen befreien kann., wenn man auf diese Produkte in wäßrig-sau.rer Lösung ein Quecksilbersalz einwirken läßt, die Gemische nach beendeter Hydratisierung der Acetylenalkohole einige Zeit auf höhereTemperaturen, tweckmäßig inalkalischean Medium, erwärmt, bis dieHydratisierungsprodukte der Acetylenalkohole zu höhermodekularen Produkten kondensiert sind, und dann destilliert.
  • Man verfährt zweckmäßig so, daß mar. der wäßrigen Lösung dies. technischen Produkts, das von beigemengten Acetylenalkoholen befreit werden soll, kleine Mengen Mercurisulfat oder -acetat und, Mineralsäure, z. B. Schwefelsäure, zusetzt. Die jeweils für die Hydratisierung günstigsten Mengen an Quecksilbersalzen und Temperaturen sind von Fall zü Fall verschieden und lassen sich durch Vorversuche leicht ermitteln. Im allgemeinen genügen etwa i bis io% Quecksilbersulfat, berechnet auf Acetylenalkohol. Wenn der entstehende Ketoalkohol leicht oxydierbar ist, so reduziert tr, besonders in der Wärme, mehr oder weniger rasch das Quecksilbersalz zu metallischem Quecksilber, bevor der Acetylenalkohol völlig hydratisiert ist. Deshalb ist es oft von Vorteil, das Quecksilbersalz nicht auf einmal, sondern portionsweise zuzugeben.
  • Der Fortgang der Hydratisierung kann. z. B. durch analytische Bestimmung des jeweils entstandenem Ketoalkohols verfolgt werden. Sobald kein Acetylenalkohol mehr vorhanden ist, wird das Reaktionsgemisch, . zweckmäßig nach Entfernung des Quecksilbers und nach Zugabe von Alkali bis zu einem p11-Wert von etwa io, einige Zeit erwärmt, z. B. auf Siedetemperatur. Dabei werden die Ketoalkohole, soweit sie nicht im Laufe der vorhergehenden Behandlung bereits oxydiert wurden und bzw: oder sich in höhermolekulare Produkte umgewandelt haben; völlig in nicht flüchtige, höhermolekulare Kondensationsprodukte umgewandelt.
  • Durch Destillation werden dann, die von Acetylenalkoholen völlig befreiten Produkte gewonnen. Das Verfahren. eignet sich z. B. zur Entfernung unumgesetzter Acetylenalkohole aus technischen Olefin- oder gesättigten Alkoholen, die bei der katalytischen Hydrierung von Alkinylierungsprodukten von Aldehyden und Ketonen erhalten werden, also insbesondere zur Entfernung von Butin-(2)-diol-(1, 4) aus technischeanButandiol=(i, 4) oder aus technischem Buten-(:2)-diol-(i, 4), wie es bei d'erpartiellenHyd,rierung vonButin- (2) -diol- (i, 4) erhalten wird; ferner zur Entfernung von Hexin-(3)-di0l-(2,5) aus technischem Hexen@-(3)-diol-(2,5), von Propargylalkohol aus technischem Allylalkohol oder von Butin-(i)-01-(3) aus technischem Buten-(i) -o1-(3). Es läßt sich auf alle Gemischeanwenden, die Acetylenalkohole enthalten, gleichgültig, ob sie neben letzteren gesättigte oder ungesättigte Verbindungen oder solche von jeder dieser Arten enthalten.
  • Es läßt sich diskontinuierlich oder kontinuierlich ausführen.
  • Es ist aus den deutschen Patentschriften 594 083 und 7:20 IOS bekannt, praktisch reines Vinylacetylen mit Hilfe von Quecksilbersalzen in wäßrigsaurer Lösung zu Methylvinylketon bzw. Butanol-(i)-on--(3) zu hydratisieren, und es ist in der deutschen Patentschrift 748 289 dargelegt, da.ß bei dieser Hydratisierung des Vinylacetylens zunächst Butanol-(i)-On-(3) und 3, 3'-Diketobutyläther entstehen, die man besonders vorteilhaft durch Destillieren der schwach alkalisch gestellten Reaktionsgemische in Methylvinylketon umwandeln könne, während starke Alkalien oder heiße Säuren auf die Hydratisierungsprodukte verharzend wirken.
  • Aus diesen bekannten Tatsachen. war nicht zu "entnehmen, daß man technische, an sich keine Acetylengruppen enthaltende Produkte, die lediglich kleine Mengen Acetylenalkohole (aber kein Vinylacetylen) als Beimengung enthalten, durch Behandeln in der oben beschriebenen Weise von diesen Beimengungen praktisch restlos befreien kann. Es war nicht vorauszusehen, daß man die Acetylenalkohole, die nur in geringen Mengen den technischen, keine Aiaetylengruppen enthaltenden Produkten beigemengt sind, ohne Beeinträchtigung dieser Produkte mit Hilfe von Quecksilbersalzen hydratisieren kann und daß man die Hyd.ratisierungsprodukte, wieder ohne Beeinträchtigung der anderen Produkte, sogar ohne Alkali- oder Säurezusatz zu nicht flüchtigen Stoffen kondensieren kann, so daß sie bei der anschließenden Destillation quantitativ zurückbleiben.
  • Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel s In 465o Teilen einer wäßrigen Butendiollösung, die neben 1q.35 Teilen Buten-(2)-diol-(i,4) noch 45 Teile Butin-(2)-diol-(i, 4) und 2o Teile Butan,-diol-(i, 4) enthält, werden 2,3 Teile Mercurisulfat gelöst. Unter Rühren fügt main 9 Teile konzentrierte Schwefelsäure zu und rührt zunächst 4 Stunden. bei gewöhnlicher Temperatur, dann 2 Stunden bei 4o° und schließlich i Stunde bei ioo°. Dann bringt man die Reaktionslösung mit Alkalilauge auf den p11-Wert io und erhitzt 15 Minuten zum Sieden. Nach dem Abkühlen trennt man. vom abgeschiedenen Quecksilber, destilliert das Wasser ab und destilliert den Rückstand bei vermindertem Druck. Man erhält i44o Teile eines von Butindiol freien Destillats, das neben Buten-(2)--dior (i, 4) nur noch I,411/o Butandiol-(i, 4) enthält.
  • Beispiele In einer Lösung, die in 233o Teilen Wasser 95o Teile Butandiol-(i, 4) und So Teile Butin-(2)-diol-(1, 4) enthält, werden. 3 Teile Quecksilbersulfat gelöst, worauf man unter Rühren 29 Teile konzentrierte Schwefelsäure hinzufügt. Die Lösung wird zunächst 3 Stunden bei 25° und 3 Stunden bei 40° gerührt. Danach wird sie durch Zugabe von Natronlauge auf den pH-Wert io gebracht und 1/z Stunde bei ioo° gerührt. Nach Abkühlung wird vom ausgefallenen Quecksilber abgetrennt, dann das Wasser und schließlich bei vermindertem Druck das Butandiol abdestilliert.
  • Man erhält 93o Teile Butandiol-(i, 4), das auch in seiner letzten Fraktion keine Spur Butin-(2)-diol-(i, 4) enthält.
  • Beispiel 3 In einer Lösung, die neben 143o Teilen Buten-(i) -0l- (3) noch 8 Teile Butin- (i) -0l- (3) und 35o Teile Wasser enthält, löst man 8 Teile Quecksilbersulfat. Man säuert das Gemisch M:-.t 27 Teilen konzentrierter Schwefelsäure an, erwärmt es 5 Stunden auf 70 bis 75° und läßt es dann abkühlen. Dann trennt man das ausgeschiedene Quecksilber ab, bringt die Lösung mit Alkalilauge unter Rühren auf den. p31-Wert 6 und destilliert. Man erhält 195o Teile einer 7o°/aigen wäßrigen Lösung von Buten-(i)-01-(3), das zwischen 86 und 890 übergeht und kein Butin-(i)-01-(3) mehr enthält.
  • Beispiel q.
  • Einer Lösung, die aus 268o Teilen y-Butyror lacton, i2oo Teilen Wasser und i2 Teilen Butin-(2)-diol-(i, 4) besteht, werden To Teile Mercurisulfat und 2o Teile konzentrierte Schwefelsäure unter Rühren zugefügt. Die Reaktionsmischung wird 4 Stunden bei gewöhnlicher Temperatur, 2 Stunden bei 40' und schließlich i Stunde bei 1000 gerührt. Bei der üblichen Aufarbeitung durch Destillation erhält man 261o Teile y-Butyrolacton, das auch in seinen letzten Fraktionen frei von Butin-(2)-diol-(i, 4) ist.
  • Beispiel s Zu einer Lösung vom. i5oo Teilen Buten-(2)-dial-(z, 4) und 45 Teilen Butin-(2)-diol-(i, 4) in 75o Teilen Wasser werden 5 Teile Mercurisulfat und. 5 Teile konzentrierte Schwefelsäure hinzugefügt. Man erwärmt das Gemisch i Stunde unier Rückfluß zum Sieden, wobei man dauernd einen schwachen Luftstrom durch das Reaktionsgemisch hindurchleitet.
  • Nach dem Erkalten arbeitet man wie üblich auf und erhält bei der Destillation 146o Teile Buten--(2)-diol-(z, 4), das kein Butin-(2)-diol=(i, 4) mehr enthält.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Befreiung technischer, geringe Mengen Acetylenalkohole als Beimengung enthaltender Produkte, insbesondere gesättigter oder oleflnische Doppelbindungen enthaltender Alkohole oder Lactone, von, diesen Beimengungen, dadurch gekennzeichnet, daB man auf diese Produkte in wäßrig-saurer Lösung ein Quecksilbersalz einwirken lä,ßt, die Gemische nach beendeter Hydratisierung der Acetylenalkohole einige Zeit auf höhere Temperaturen, zweckmäßig in alkalischem Medium, erwärmt, bis. die Hydratisierungsprodukte der Acetylenalkohole zu höhermolekularen Produkten kondensiert sind;, und dann destilliert. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 594 o83, 720 1o8, 748:289.
DEB21802A 1952-08-29 1952-08-29 Verfahren zur Befreiung technischer, geringe Mengen Acetylenalkohole als Beimengung enthaltender Produkte von diesen Beimengungen Expired DE952801C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE594083C (de) * 1930-11-11 1934-03-15 E J Du Pont De Nemours & Co Verfahren zur Herstellung von Methylvinylketon
DE720108C (de) * 1937-02-25 1942-04-28 Consortium Elektrochem Ind Verfahren zur Herstellung von Butanol-(1)- on-(3)
DE748289C (de) * 1937-02-25 1944-10-31 Verfahren zur Gewinnung von Buten-(1)-on-(3)

Patent Citations (3)

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