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Selbsttätige Rohr- oder Schlauchkupplung Die Erfindung bezieht sich
auf Rohr- oder Schlauchkupplungen,-bei denen zwei Teile ineinandergesteckt werden
und in einem Teil vorgesehene Kugeln in eine im anderen Teil vorgesehene Rille einrasten
und von einer die Schlauchkupplung umgebenden Muffe in der eingerasteten Stellung
gehalten werden.
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Es sind bereits Schlauchkupplungen bekannt, bei denen beim Zusämmenküppeln
zunächst bei dem Buchsenteil der Kupplung eine Muffe gegen die Wirkung einer Feder
zurückgezogen werden muB, ehe das. .zweite Teil eingeschoben werden kann,.. Dieses
Zurückziehen, das der Bewegungsrichtung beim Zusammenkuppeln entgegengesetzt ist,
erfordert aber beide Hände, so daß erst nach diesem Vorbereiten des Buchsenteils
die zweite Hand frei wird, um das Steckteil einzuführen. Während des Einführens
des Steckteils muB die erste Hand die Muffe am Buchsenteil in der zurückgezogenen
Stellung halten. Das Zusammenkuppeln ist also bei diesen bekannten Kupplungen sehr
umständlich.
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Zweck der Erfindung ist, eine Rohr- oder Schlauchkupplung der obengenannten
Art zu schaffen, bei der das Kuppeln der Teile beim Ineinanderstecken
selbsttätig
erfolgt, d. h. ein Verschieben der die Kupplung umgebenden Muffe überflüssig ist.
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Ein weiterer Zweck der Erfindung ist es, eine Kupplung zu schaffen,
die einen einfachen Aufbau aufweist, betriebssicher ist und deren Herstellungskosten
gering sind.
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Die selbsttätige Rohr- oder Schlauchkupplung, die eine mit einer Druckleitung
in Verbindung stehende Aufnahmebüchse und ein mit der anzuschließenden Leitung verbundenes
Steckteil umfaßt, ist dadurch gekennzeichnet, daß die in einem hülsenförmigen Teil
der Aufnahmebüchse vorgesehenen Öffnungen für die Kugeln länglich sind und daß die
gegen den Druck einer Feder verschiebbare Muffe in ihrer Normalstellung einen Abschnitt
der Öffnungen radial nach außen begrenzt und den anderen Abschnitt durch eine ringförmige
Vertiefung, in die die Kugeln eintreten können, radial nach außen erweitert.
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Bei einer bevorzugten Ausführung der selbsttätigen Rohr- oder Schlauchkupplung
weist die Muffe an der Innenfläche innerhalb und außerhalb ihres die Öffnungen begrenzenden
Teils ringförmige Vertiefungen auf, in die die Kugeln eintreten können, wobei die
Kugeln unter der Wirkung einer Feder stehen können, die sie in dem Abschnitt der
Öffnungen halten, der von der Muffe radial nach außen begrenzt wird.
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Bei der erfindungsgemäßen Ausführung der Rohrkupplung ist es nur erforderlich,
das Steckteil in die Aufnahmebüchse hineinzuschieben. Dabei werden die Kugeln in
den länglichen Öffnungen in axialer Richtung der Kupplung verschoben, bis sie in
den Abschnitt gelangen, der sich mit der ringförmigen Erweiterung in der Muffe deckt.
Bei weiterem Zusammenschieben der Kupplung kommt dann die Rille im Steckteil mit
den Kugeln zur Deckung, diese treten in die Rille ein, und beim Loslassen der Kupplung
wird durch den Innendruck das Steckteil wieder etwas nach außen geschoben, wobei
die Kugeln in den Abschnitt der Öffnungen gelangen, der von der Muffe nach außen
begrenzt ist, so daß nunmehr Aufnahmebüchse und Steckteil formschlüssig miteinander
verbunden sind. Soll die Kupplung gelöst werden, so wird die die Aufnahmebüchse
der Kupplung umgebende Muffe axial verschoben, bis die Kugeln wiederum in eine Vertiefung
in der Muffe eintreten können und damit das Steckteil wieder herausgezogen werden
kann.
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Es ist also nur erforderlich, beim Zusammenkuppeln die beiden Kupplungsteile
zusammenzustecken und beim Auseinanderkuppeln die Muffe zurückzuziehen, wobei zunächst
die Verriegelung gelöst wird und sich dann die Kupplungsteile wieder voneinander
lösen.
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Eine gemäß der Erfindung ausgebildete Kupplung kann in dem Aufnahmebüchsenteil
in bekannter Weise ein Absperrventil' aufweisen, das beim Einschieben des Steckteils
gegen die Wirkung einer Feder von ihrem Sitz abgehoben wird. Der die Abdichtung
zwischen dem Steckteil und dem Büchsenteil herstellende Dichtungsring, der vorzugsweise
gleichzeitig als Sitz für das Absperr--ventil dient, kann. rechteckigen Querschnitt
aufweisen und sich auf der dem Strömungsdruck abgelegenen Seite an einer ganz leicht
kegelförmig ausgebildeten Fläche des Stützteils abstützen. Hierdurch wird eine sehr
einfache Abdichtung erreicht, da der Abdichtring sich durch den Strömungsdruck gegen
die schräge Fläche anlegt und dabei der innere Rand des Ringes gegen das Steckteil
gepreßt wird und dadurch die Dichtung sicherstellt.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Abb. i ist ein Längsschnitt der Aufnahmebüchse der Rohr- öder Schlauchkupplung,
welche an dem Rohr- oder Schlauchteil befestigt ist, durch welches das Strömungsmittel
zufließt; Abb. z ist ein Längsschnitt des Steckteils der Rohr- oder Schlauchkupplung,
welches an dem zweiten Rohr- oder Schlauchteil befestigt ist, und Abb. 3 ist ein
Querschnitt nach der Linie III-111 der Abb. i.
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Die Kupplungsvorrichtung umfaßt ein Büchsenteil A, das mit dem das
Strömungsmittel zuführenden Schlauch verbunden ist. In das Innere dieser Aufnahmebüchse
wird das mit dem folgenden Teil des Schlauches verbundene Steckteil i eingeführt,
wenn die beiden nicht dargestellten Schlauchteile miteinander verbunden werden sollen.
' Das Büchsenteil A umfaßt ein Hülsenteil 9, d-as mit einer Mittelbohrung versehen
ist, um das äußere Ende des Steckteils i aufzunehmen. Das Hülsenteil 9 hat ein Innengewinde
16 zur Verbindung mit einem Verschlußteil i i, welches mit einem Schlauchnippel
1z für die Verbindung mit dem Zuleitungsschlauch versehen ist.
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Das Hülsenteil 9 hat innen zwei Abschnitte mit verschiedenem Durchmesser.
Unterhalb des unteren Abschnittes, der einen geringeren Durchmesser aufweist, aber
oberhalb des Gewindes 16, befindet sich ein Sitz 17 für einen Gummidichtungsring
8, gegen den sich ein in der Bohrung des Verschlußteiles ii angeordnetes, durch
eine Feder io vorgespanntes Ventil 7 anlegt. Das Ventil 7 weist einen sechseckigen
Querschnitt auf, so daß das Strömungsmittel an den Seiten des Sechsecks vorbeiströmen
kann. Die Sitzfläche 17 für den Dichtungsring 8, gegen welche dieser durch den Druck
des Strömungsmittels angepreßt wird, ist ganz leicht kegelförmig ausgebildet.
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In der Wand des Gehäuseteils 9 sind in Winkelabständen drei längliche
Öffnungen 15 angeordnet, deren längere Seiten parallel zur Achse des Kupplungskörpers
liegen. In jeder dieser Öffnungen befindet sich eine Kugel 3, die zum Einrasten
von Teil i in dem Büchsenteil A dient. Die Kugeln 3 werden von einem Ring 18 gehalten,
an dem eine auf dem Gehäuseteil 9 sitzende Schraubenfeder 6 anliegt. Die Außenfläche
des Gehäuseteils 9 weist drei Abschnitte mit verschiedenem Durchmesser auf, wodurch
zwei Stufen. gebildet werden, wobei sich auf der ersten Stufe i9 die Feder 6 abstützt.
Auf
dem Hülsenteil 9 ist eine Muffe 4 angeordnet, die innen eine ringförmige Vertiefung
14 aufweist, in welche, wie später beschrieben wird, beim Lösen der Schlauchkupplung
die Kugeln 3 eintreten. Unterhalb dieser ringförmigen Vertiefung 14 befindet sich
eine ringförmige Vertiefung 13, in welche die Kugeln 3 während des Einführens des
Steckteils i in das Hülsenteil 9 eintreten können. Unterhalb der ringförmigen Vertiefung
13 ist der Innendurchmesser der Muffe 4-größer, so daß eine Schulter ao gebildet
wird, auf welcher sich eine Schraubenfeder 5 abstützt, deren anderes Ende sich auf
der an der Außenfläche des Hülsenteils 9 gebildeten zweiten Stufe 21 abstützt. Die
Muffe 4 wird auf dem Hülsenteil 9 mittels eines Drahtringes 2a festgehalten, der
sich gegen eine an dem oberen Ende der Innenwand der Muffe 4 gebildete Stufe abstützt
und in einer in der Hülse'9 vorgesehenen Ringnut sitzt.
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Die Wirkungsweise der Kupplung ist die folgende: Durch das Einführen
des Steckteils i in die Hülse 9 stößt die an dem Steckteil i ausgebildete Schulter
24 gegen die Kugeln 3 und schiebt diese unter Zusammendrückung der Feder 6 nach
unten, bis sie in die ringförmige Vertiefung 13 eintreten. Wenn sich die Kugeln
mit der Umfangsnut 2 des Teils i in gleicher Höhe befinden, werden sie unter der
Wirkung der Feder 6 von dem Ring i8 in diese Nut hineingedrückt und kuppeln das
Steckteil i mit dem Kupplungskörper A. Gleichzeitig tritt das Ende des Steckteils
i in den Dichtungsring 8 ein, stößt gegen das Ventil 7 und drückt dieses nach unten
und gibt dadurch den. Durchgang entlang der Sechseckseiten des Ventils 7 nach oben
frei. Die Abdichtung entlang der Außenfläche von Teil i wird durch den Dichtungsring
8 sichergestellt, der sich gegen die kegelförmige Sitzfläche legt, wodurch sein
innerer Rand gegen die Außenfläche des Teils i gedrückt wird.
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Wenn das Steckteil i aus dem Kupplungskörper A herausgezogen werden
soll, wird die Muffe 4 entgegen der Wirkung der Feder 5 nach unten verschoben, bis
sich die ringförmige Vertiefung 14 mit den Kugeln 3 auf gleicher Höhe befindet.
Nun kann das Teil i, das durch Ventil ; und Feder io nach oben gedrückt wird, herausgezogen
werden. Gleichzeitig geht das Ventil 7 unter der Wirkung der Feder 1o nach oben,
drückt mit seiner Dichtungsfläche 23 gegen den Dichtungsring 8 und sperrt damit
die Zuleitung ab.
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Die oben beschriebene Kupplung kann auch ohne Ventil benutzt werden,
wenn eine ununterbrochene Strömung zwischen den beiden Teilen des Rohrei oder Schlauches
erwünscht ist.