DE951692C - Thermostatisch gesteuerte Ventilanordnung, insbesondere fuer Kuehlanlagen von Brennkraftmaschinen - Google Patents

Description

• Thermostatisch gesteuerte Ventilanordnung, insbesondere für Kühlanlagen von Brennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf thermostatisch gesteuerte; für den Einbau in Flüssigkeitsströmungssystemen geeignete Ventile, welche unterhalb einer bestimmten Flüssigkeitstemperatur dicht gegen ihren Sitz gedrückt werden und die oberhalb dieser Temperatur geöffnet sind. Solche Ventile werden für gewöhnlich zur Steuerung des Kühlmittel-Stromes im Kühlsystem flüssigkeitsgekühlter Innen= brennkraftmasehinen verwendet. Es .ist erwünscht, in Verbindung mit solchen Ventilen Einrichtungen vorzusehen, welche die Luft durchlassen, die sich beim Füllen .des Systems fängt,-,in welchem das Ventil eingebaut ist. Die für diesen Zweck vorgeschlagenen Einrichtungen bestehen aus einem ständig geöffneten Loch oder aus einem Loch, das von einem losen Niet, von einem Splint oder einer Kugel versperrt werden kann. Diese Anordnungen haben alle den Nachteil, daß sie eine Undichtigkeit oder ein Leck durch das Ventil hindurch schaffen, so daß unter Umständen, beispielsweise, wenn sie im Kühlsystem eines Kraftfahrzeugs verwendet werden, welches feit kleinen Drosselöffnungen oder stark gedrosselt bei kaltem Wetter arbeitet, der Leckaustrit+sverlust infolge Undichtigkeit die thermostatisch gesteuerte Ventilwirkung zunichte machen kann.
• Zweck der Erfindung ist es, in Verbindung mit einem Ventil der beschriebenen Art Einrichtungen vorzusehen, die ein Entweichen der Luft aus dem System, in welchem das Ventileingebaut ist, zulassen und die keine wesentlich nachteilige Wirkung auf :die Arbeitsweise des Ventils ausüben.
• Erfindungsgemäß ist in einem Hauptventil der beschriebenen Art ein Durchlaß vorgesehen, durch welchen Luft oder Flüssigkeit zu fließen vermag, wenn das Hauptventil geschlossen ist, und zwar zusammen mit einem thermostatisch gesteuerten Hilfsventil, welches mit dem Durchlaß verbunden ist, wobei das Hilfsventil bei Temperaturen, die unterhalb der für das System üblichen Fülltemperaturen liegen, immer geöffnet ist und bei allen Temperaturen, die über einer zwischen den üblichen Fülltemperaturen und der Betriebstemperatur des Hauptventils liegenden Mitteltemperatur liegt, geschlossen ist. Dadurch kann die Luft während des Füllens das Ventil passieren, sich z. B. an der höchsten Stelle des Systems sammeln und dann abgeschieden werden.
• Das Hilfsventil kann auf herkömmliche Art von einem Bimetallbauteil betätigt werden: Ein erfindungsgemäßes thermostatisch gesteuertes Ventil, welches für die Verwendung in einem flüssigkeitsgefüllten Kühlsystem einer Brennkraftmaschine geeignet ist, soll nunmehr an Hand .der es beispielsweise wiedergebenden Zeichnung ausführlicher beschrieben werden, und zwar zeigt Fig. i einen Schnitt durch ein Ventil und seinen eingebauten Balg, während Fig. 2 eine Darstellung des Ventilkopfes von unten wiedergibt.
• Die Einrichtung besteht aus einem Gehäuse i, welches in ein Rohr, das einen Teil des Kühlsystems bildet, einsgelassen zu werden vermag. Das Gehäuse i ist von allgemein zylindrischer Form. Es ist an einer Seite offen und bildet dort einen Ventilsitz 5 ; außerdem ist in seiner gebogenen oder gewölbten Wand eine Öffnung 9 vorgesehen, Bei normalem Betrieb tritt Flüssigkeit durch Öffnung 9 ein und verläßt däs Gehäuse über Sitz 5. Eine Seite ,ein-es abgedichteten, luftgegüllten Balgs ist am _GehäuGe i befestigt, und zwar an der dem Sitz ab-gelegenen Seite, während die andere Seite mit Hilfe eines Stiels 3 ein pilzförmiges Ventil 4 hält, :das sich .auf den entsprechend in das Gehäuse geformten Sitz 5 zu legen oder aufzusetzen vermag. Das Venitil4 verhindert den Küh lflüssigk eitsstrom durch das Kühlsystem so lange, wie die Flüssigkeitstemperatur unterhalb einer gewünschten Betriebstemperatur für die Kraftmaschine liegt. Ventil 4 stellt somit das entsprechende Hauptventil dar. Ein Loch 6 von etwa 1/a Zoll (3,2 mm) Durchmesser, wie es bei Thermostaten oder Kühlwasserreglern der gebräuchlichen Größe üblich ist, befindet sich im Ventil 4, das einen flachen Bimetallring 7 ko-nzentrisch mit dem Stiel 3 hält, woben der Ring an das Ventil 4 genietet ist, und zwar an Stellen 8, welche dem Lochdiametral entgegengesetzt liegen. Der Ring 7 ist von der Art, daß er das Loch 6 bei Temperaturen, die wesentlich unterhalb der üblichen Betriebstemperatur der Flüssigkeit liegen, öffnet und daß er das Loch schließt, wenn sich die Flüssigkeitstemperatur ihrem üblichen Betriebswert nähert, beispielsweise etwa 5o bis 6o° C. Der Bimetallring 7 isst so angeordnet, ,d.aß er von der in üblicher Richtung am Ventil vorbeifließenden Kühlflüssigkeit gegen das Loch 6 gedrückt wird. Es ist ersichtlich, daß das Loch 6 und das Bimetall ehren Durchl.aß bilden und so. das bereits erwähnte Hilfsventil bilden oder darstellen.
• Es ist ersichtlich, daß bei kaltem Kühlsystem das Ventil 4 wohl gegen seinen Sitz gedrückt wird, das Loch 6 aber vom Bimetall nicht versperrt wird, so d.aß die sich beim Füllen des Systems fangend e Luft durch das Ventil mach oben steigen und z. B. durch den Einfüllsxutzen entweichen kann. Wenn die Kraftmaschine in Betrieb gesetzt ist, schließt das Bimetall 7 das Loch 6, woraufhin die Vorrichtung in bekannter Weise arbeitet, um die Kühlflüssigkeit auf einer passenden oder zweckmäßigen Betriebstemperatur zu halten.

Claims (2)

1. PATEN TANSPRÜCIIE: i. Thermostatisch gesteuerte Ventilanordnung für den Einbau in ein Flüssigkeitsstromsystem, dadurch gekennzeichnet, daß ein Durc'hlaß (6), durch welchen Luft oder Flüssigkeit zu fließen vermag, wenn das Hauptventil (4,5) geschlossen ist, zusammen mit einem thermostatisch gesteuerten Hilfsventil- (7), welches mit dem Durchlaß verbunden ist, vorgesehen sind, wobei das Hilfsventil bei Temperaturen, die unterhalb der für das System üblichen Fülltemperaturen liegen, immer geöffnet isst und bei allen Temperaturen, die über einer zwischen den üblichen Fülltemperaturen und der Betriebstemperatur des Hauptventils liegenden Mitteltemperatur liegen, geschlossen ist.
2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das. Hilfsventil durch einen Bimetullbauteil zu betätigen ist.