DE950719C

DE950719C - Siloanlage fuer Bereitstellung und Lagerung von Produkten in Saecken, Paketen und anderen Verpackungen und von Stueckguetern

Info

Publication number: DE950719C
Application number: DEB31737A
Authority: DE
Original assignee: Buehler AG
Current assignee: Buehler AG
Priority date: 1953-07-20
Filing date: 1954-07-07
Publication date: 1956-10-11

Description

Siloanlage für Bereitstellung und Lagerung von Produkten in Säcken, Paketen und anderen Verpackungen und von Stückgütern Für die Lagerung von Stückgütern oder Produkten in Säcken, Paketen und anderen Verpackungen unter möglichster Umgehung manueller Arbeitsleistung bestehen schon Siloanlagen7 die aus nebeneinander angeordneten Rutschensystemen gebildet sind, wobei jede Rutsche jedes Systems senkrecht ubereinanderliegende, eine gewisse Neigung besitzende, fortlaufende Windungen. aufweist, in welche die Güter oben eingeführt werden, worauf sie unter dem Einfluß ihres Eigengewichtes selber ständig in. den. Rutschen nach unten gleiten. Durch geeignete Abschlußmittel am Auslauf der Rutschen können die Güter in. denselben aufgestaut werden.
In dieser Art können. in den Rutschen große Gütermengen gelagert und je nach Bedarf durch geeignete Austragsvorrichtungen wieder ausgezogen werden.
Bei bisher bekannten. Siloanlagen sin.d die einzelnen Ruts chensys teme nebeneinander angeordnet, wobei sich insbesondere der Nachteil ergibt, daß infolge des durch die Stückgüter bedingten großen Wenderadins an den beiden Enden der langgestreck- ten, aus gerades Rutschenteilen und Wendeteilen gebildeten Rutschenwindungen in der Mitte, d. h. innerhalb jedes Rutschsystems, große, unbenutzte Zwischenräume entstehen, was eine sehr schlechte Raumausnutzung bei solchen Anlagen ergibt.
Der Gegenstand der Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu beseitigen, was dadurch erreicht wird, daß die einzelnen, aus übereinanderliegenden Rutschenbahnen gebildeten Rutschensysteme eines innerhalb des anderen angeordnet ist, derart, daß sich ein Rutschsystem in der Mitte befindet und dieses von mindestens einem zweiten Rutschensystem umgeben ist.
In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Siloanlage schematisch dargestellt.
Fig. I ist eine schaubildliche Darstellung einer Siloanlage mit zwei Rutschensystemen; Fig. 2 ist ein Längsschnitt zweier Rutschen; Fig. 3 ist ein Querschnitt durch die Anlage.
Die dargestellte Siloanlage besitzt einen Rutschenblock 1, der mittels eines aus Rohren 2 gebildeten Gerüstes direkt auf dem massiven Unterbau 3 ab gestützt ist. Der Rutschenblock I besteht aus zwei Rutschensystemen 4 und 5. Jedes Rutschensystem besitzt eine Anzahl rinnenförmige, fortlaufende Windungen darstellende, geneigte Rutschenbahnen 6 aus Metall, Holz oder anderem Baustoff, in denen das Lagergut, z. B. Säcke oder anderes Stückgut, infolge seines Eigengewichtes selbständig nach unten gleiten kann. Die einzelnen Windungen der Rutschenbnnneu sind aus geraden oder annähernd geraden Rutschenteilen 7 und aus Wendeteilen 8 zusammengesetzt. Die beiden Rutschensysteme 4 und 5 sind das eine innerhalb des anderen angeordnet, d. h. das Rutschensystem 4 befindet sich in der Mitte und wird vom Rutschensystem 5 umschlossen. DieWendeteile 8 der Rutschenbahnen des inneren Rutschensystems 4 besitzen einen die störungsfreie, schonende Umlenkung der Stückgüter gewährleistenden Krümmungsradius. Dadurch entsteht zwischen den geraden Rutschenteilen 7 des inneren Rutschensystems ein freier Raum 9, in welchen Kontrollgänge I0, Leitern II, gegebenenfalls ein Lift 12 und andere Einrichtungen zur Überwachung des Betriebes der Anlage eingebaut sind.
Eine vollkommene Einsparung des bei bekannten Sacksiloanlngen mit nebeneinanderliegenden Rutschensys temen durch die Wenderadien bedingten Raumverlustes wird nun dadurch erreicht, daß das innere Rutschensystem 4 vom zweiten Rutschensystem 5 umschlossen wird. In gleicher Weise können weitere Rutschensysteme, z. B. I4, angeordnet werden, d. h. jedes weitere Rutschensystem umschließt unmittelbar das innerhalb angeordnete System. Indem die Rutschenbahnen aller Rutschensysteme im gleichen: Sinne von oben nach unten gewunden sind und auf gleicher Höhe nebeneinanderliegen, wird durch die Anordnung der Kontrollgänge in der Mitte des ganzen Rutschenblocks die Überwachung vereinfacht.
Die Rutschen sowie die Kontrollgänge werden durch das Rbhrgerust 2 abgestützt, welches selbsttragend ausgeführt ist und auch die Bauverschalung I5 trägt. Da in der dargestellten Ausführungsform der Sacksilo nicht genügend stabil ist, um ein besonderes Gebäude zu bilden, ist er gemäß Fig. 2 und 3 an die Wand I6 eines bestehenden Gebäudes angebaut.
Zum Betrieb der Siloanlage werden die Säcke oder andere Stückgüter mittels geeigneter, nicht dargestellter Transportmittel oder Einrichtungen oben, den verschiedenen Rutschenbahnen 6 zuges führt, worauf sie unter dem Einfluß ihres Eigengewichtes nach unten rutschen. An den Auslaufenden der Rutschenbahnen können. Austragsvorrichtungen vorgesehen werden, mittels denen die einzelnen Rutschenbahnen entweder abschl'ießbar sind, sodaß sich die Stückgüter aufstauen und. eine große Menge gelagert werden kann, oder im Bedarfsfalle eine gewünschte Stückgutmmge ausgetragen werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Siloanlage für Bereitstellung und Lagerung von Produkten in Säcken, Paketen und anderen Verpackungen und von Stückgütern, bestehend aus mehreren Rutschensystemen, die übereinander angeordnet, aus wenigstens annähernd geraden Rutschenteilen und Wendeteilen gebildete, gewundene Rutschenbahnen aufweisen, längs welcher die Lagergüter durch ikr Eigengewicht selbständig nach unten gleiten, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen, aus übereinanderliegenden Rutschenbahnen gebildeten Rutschensysteme (4, 5) eines. innerhalb des anderen angeordnet sind, derart, daß sich ein Rutschensystem (4) in der Mitte befindet und dieses von mindestens einem zweiten Rutschensystem (5) umgeben ist.
2. Siloanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem durch. den Radius der Wendeteile (8) bedingten freien Raum zwischen den geradlinigen Rutschenteilen (7) des. innersten Rutschensystems (4) die zur tiberwachung erforderlichen Einrichtungen (11, 12) und Kontrollgänge (io) angeordnet sind.
3. Siloanlage. nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutschenhahnen (6) der verschiedenen sich umschließenden Rutschensysteme (4, 5) im gleichen Sinne gewunden von oben nach unten verlaufen.
4 Siloanlage nach Anspruch I,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die geraden Rutschenteile (7) der verschiedenen sich umschließenden Rutschensysteene (4, 5) in gleicher Höhe neben einanderliegend verlaufen.
5. Siloanlage nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutschenbahnen der verschiedenen Rutschensysteme (4, 5) in an. sich bekannter Weise durch ein Gerüst (2) getragen werden, welches selbsttragend ausgeführt ist.
6. Siloanlage nach Anspruch 5, dadurch ge kennzeichnet, daß das selbsttragende Gerüst (2) eine die Rutschenbahnen umgehende Bauverschalung (I5) trägt.
7. Siloanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerüst (2) in an sich bekannter Weise aus am Boden abgestützten Rohren besteht.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 590 4IO; deutsche Patentschrift Nr. 512 314.