DE927805C - In Feineisen- oder Drahtstrassen angeordnete Lenkvorrichtung fuer die einzelnen Teilstraenge eines Walzstrangpaares - Google Patents

Description

• In Feineisen- oder Drahtstraßen angeordnete Lenkvorrichtung für die einzelnen Teilstränge eines Walzstraugpaares . Beim Auswalzen von Draht- und Feineisen in einem kontinuierlichen Walzgang ist es bekannt, das Walzgut zu unterteilen, da die sich ergebenden Gesamtlängen des Endproduktes vielfach für die maschinellen Einrichtungen der weiterverarbeitenden Industrie nicht geeignet sind. Die sich ergebenden Teilstränge werden abwechselnd zum Beispiel zwei verschiedenen Haspeln zugeleitet. Zu diesem Zweck ist den Einlauftrichtern von je zwei den einzelnen Haspeln zugehörigen Zuführungsrohren eine schwenkbare Rohrführung vorgeordnet, welche die in der betreffenden Walzader anfallenden Teilstränge abwechselnd dem einen oder anderen Zuführungsrohr und Haspel zuleitet.
• Da die Umlenkung der dicht aufeinanderfolgenden Teilstränge bei sehr kleinen Querschnitten des Endproduktes und den großen Geschwindigkeiten, mit denen ein solches Endprodukt aus der Fertigstraße austritt, zu Schwierigkeiten führen kann, hat man die Stränge bereits vor dem Eintritt in die Fertigstraße unterteilt und die einzelnen Teilstränge je eines Walzstrangpaares abwechselnd in zwei verschiedenen Rinnen geleitet, derart, daß die Stränge abwechselnd parallel und gekreuzt zueinander die Lenkvorrichtung durchlaufen, so daß zwischen den der Fertigstraße zulaufenden Teilsträngen ein für das Umsteuern der einzelnen Stränge auf die einzelnen, Haspel notwendiger Ab- stand entsteht.
• Bei den für diese Arbeitsausführung bekanntgewordenen Einrichtungen wird für die Einlenkung jedes einzelnen Stabes in seine Rinne eine. besondere Schaltung der Lenkvorrichtung er-forderlich, die bei verschiedenen Vorrichtungen sogar zwei Bewegungen, nämlich eine Hubbewegung- und eine Querverschiebung bzw. Schwenkung von Lenkstücken, auslöst. Da die bekannten Lenkvorrichtungen dieser Art offene Rinnenführungen besitzen bzw. erforderlich machen, besteht zudem die Gefahr, daß das Walzgut aus den Führungen austritt.
• Ziel der Erfindung ist es, den Aufbau dieser Lenkvorrichtungen wesentlich zu vereinfachen und deren Betriebssicherheit zu erhöhen.
• Bei der Lösung dieser Aufgabe finden die von Weichen und sonstigen Walzgutführungen her an sich bekannten, mit Ein- und Auslauftrichtern versehenen, schwenk- oder verschiebbarenEinführungs-und Leitrohre in einer neuartigen Anordnung Verwendung.
• Gemäß der Erfindung sind als Leitrohre zwei parallele und zwei weitere gekreuzte Rohre mit getrennten Einläufen vorgesehen, wobei jedoch je eines der parallelen Rohre mit einem gekreuzten Rohr einen gemeinsamen Auslauf hat. Diesen Leitrohren sind zwei Zuführungsrohre zugeordnet. Dabei sind die Ausläufe der Zuführungsrohre und abwechselnd die Einläufe der parallelen und gekreuzten Leitrohre aufeinander ausrichtbar. Insbesondere sind die Leitrohre, deren Einläufe zweckmäßigerweise in einer horizontalen Ebene liegen, feststehend, wobei die Zuführungsrohre um ihre Einläufe schwerikbar sind.
• Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung läßt sich der Aufbau der Lenkvorrichtung dadurch vereinfachen, daß die einem Walzstrangpaar zugeordneten Zuführungsrohre einen gemeinsamen Schwenkantrieb besitzen.
• Zur Einstellung der Rohrführungen mit den ihnen vorgeschalteten Zuführungsrohren und den ihnen nachgeschalteten Rinnen auf die jeweils benutzte Kalibergruppe sind diese Einrichtungen auf dem Fundament.quer zur Laufrichtung der Walzstränge verschiebbar und feststellbar angeordnet.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar in Fig. i in Seitenansicht und in Fig.:2 in Aufsicht dargestellt.
• Mit a, b, c und d sind die einzelnen Walzstränge bezeichnet. Zur Unterteilung der einzelnen Stränge sind nebeneinander vier Scheren angeordnet, von denen die deinStrang c zugeordnete Schere i in der Zeichnung schematisch angedeutet ist. Die Walzsträngea und b sowie die WraJzsträngec und d bilden jeweils ein Walzstrangpaax. Von dem Auslauftrichter 2 der Schere i bzw. von den Führungsrohren 3 wird das aus den Walzsträngen a und b bestehendeWalzstrangpaar den Zuführungsrohiren 4 und das aus den Walzsträngen c und d bestehende Walzstrangpaax denZuführungsrohren 5 zugeleitet. Jedes der Zuführungsrohre 4 bzw. 5 ist an seinem Einlaufende um eine senkrechte Achse 6 schwenkbar angeordnet-. Die Schwenkung -wird paarweise für die Zuführungsrähre 4 durch den Luftzylinder bzw. Hubmagneten 7 über das Hebelgestänge 8 und für die Zuführungsrohre. 5, durch den Luftzylinder bzw. Hubmagneten 9 über das: Helyelgestänge i o bewerkstelligt. Sowohl den Zuführungsrohren 4 als auch den Zuführungsrohren 5 ist je eine Rohrführung nachgeordnet. Diese, Rohrführungen setzen sich jeweils aus zwei etwa parallel zueinander angeordneten Führungsrühren ii und 1:2 und zwei einander kreuzenden Führungsrohren 13 und 14 zusammen. je eines -der parallel angeordneten und je eines- der einander kreuzenden Führungsrohre münden in einen diesen beiden Rohren gemeinsamen Auslauftrichter. So mündet das Rohr ii mit dem Rohr 14 gemeinsam in den Auslauftrichter 15 und das Rohr 12 gemeinsam mit dem Rohr 13 in den Auslauftrichter 16. Die Auslauftrichter 15 und 16 liegen den Einläufen bzw. Einführungstrichtern 17 des ersten Walzgerüstes iS der Fertigstraße gegenüber. Wie bereits erwähnt, werden die Zuführungsrohre 4 bzw. 5 der einzelnen. Walzstrarigpaare a" b bnv. c, d mittels der Luftzylindief 7 bzw. q# in der Längsebene geschwenkt. Die Zuführungsrohre kommen dabei, wie die für die Zuführungsrohre4 dargestellt-- Schwenklaige zeigt, gegenüber den Einlauftrichtem ig der parallel zueinander angeordneten Führungsrohre ii tmd 12 oder, wie- die für die Zuführungsrohre 5 dargestellte S.chwen-klage zeigt, gegenüber den Einlauf trichtern --o zu liegen. je nach Schwenklage der Zuführungsrohre4 bzNv. 5 behalten die Walzstränge, beim Durchlaufen der aus den Führungsrohren 11, 12" 13 und 14 bestehenden Rohrführting ihre parallele Lage, oder sie werden ednandex kreuzend geführt.
• Damit sich die Rohrführungen und die ihr vorgeordneten Zuführungsrohre auf die jeweils benutzte Kalibergruppe einstellen lassen, sind die RöhrfÜhrungen mittels der Klemmen 21 bzw. 22 und die die Zuführungsrohre4 und 5 tragenden Stiitzarme 2,3 quer zur Laufrichtung der WaJza.dern verschiebbax angeordnet.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. In Feineisen- oder D,rahtstraßen angeordnete Lenkvorrichtung für cke Teilstränge eines Walzstilangpaares, in de-r die Teilstränge abwechselnd parallel und gekreuzt zueinander laufen, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verwendung an sich bekannter, mit Ein- und Auslauftrichtarn versehener und zu einer Weiche zusammengesetzter Einführungs- und Leitrohre die Leitrohre aus zwei parallelen und zwei weiteren gekreuzten, getrennte Einläufe aufweisenden Rohren bestehen, wobei je eines der parallelen Rohre mit einem gekreuzten Rohr einen gemeinsamen Auslauf hat, und Zuführungsroh-re vorgesehen sind, -wobei die Ausläufe der Zuführungsrühre und abwechselnd die Einläufe der paxallelen und der gekreuzten Leitrohre aufeinander axisrichtbir sind.
2. 2. Lenkvorrichtung nach Anspruch i, dadurch g-e#i:emzeichnet, daß die Leitrohre (11, 12, 13 und 14) feststehend sind und ihre Einläufe (ig, 2o) in einer horizontalen Ebene liegen, wobei die ZuführungsrohTe (4) um ihre Einläufe in der Ebene der Leitrohre (11, 1:2, 13, 14) schwenkbar sind. 3,. Lenkvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einem Walzstrangpaar (a, b bzw. c, d) zugeordneten Zuführungsrohre (4 bzw. #) einen gemeinsamen Schwenkantrieb (7 bzw. 9) besitzen. 4. Lenkvorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitrohre (11, 1:2, 13, 14), die Zufährungs-. rohre (4) und die nachgeSchalteten Rinnen in an sich bekannter Weise horizontal und quer zur Walzriclitung verschiebhar sowle feststellbar sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Paten tsch.riften. Nr. 716 084, 499 5 1,9-