DE949947C - Verfahren zur Herstellung von basischen Bis-N-phenylurethanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von basischen Bis-N-phenylurethanen

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DE949947C
DE949947C DEF11230A DEF0011230A DE949947C DE 949947 C DE949947 C DE 949947C DE F11230 A DEF11230 A DE F11230A DE F0011230 A DEF0011230 A DE F0011230A DE 949947 C DE949947 C DE 949947C
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DE
Germany
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bis
phenyl
amine
benzyl
amines
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Expired
Application number
DEF11230A
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English (en)
Inventor
Dr Walter Aumueller
Willi Meixner
Dr Heinrich Ruschig
Dr Leonhard Stein
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C271/00Derivatives of carbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C271/06Esters of carbamic acids

Description

  • Verfahren zur Herstellung von basischen Bis-N-phenylurethanen Es ist bereits bekannt, daB Phenylcarbaminsäureester, die sich von basischen Alkoholen ableiten, zum Teil gute lokalunästhetische Wirkung besitzen. Derartige Verbindungen sind beispielsweise durch Umsetzung von Phenylisocyanat mit Dialkylaminoäthanolen oder -propanolen hergestellt worden (vgl. Chemisches Zentralblatt 1952, S. 3637; amerikanische Patentschrift 2 409 o01).
  • Auch aus basischen zweiwertigen Alkoholen, beispielsweise Dialkylaminopropandiolen, hat man durch Umsetzung mit Phenylisocyanat Bis-urethane hergestellt und diese auf ihre lokalunästhetische Wirkung geprüft (Söhring und Rautmann, Arzneimittelforschung, 2. Jahrgang, S. 56o).
  • Es wurde nun gefunden, daB man zu neuen basischen Bis-N-phenylurethanen gelangt, wenn man Bis-(oxyalkyl)-amine der allgemeinen Formel wobei R für einen niederen Alkyl-, Cycloalkyl-,' oder Benzylrest steht und R1 und R, einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, vorzugsweise von 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, bedeuten, mit mindestens 2 Mol Phenylisocyanat umsetzt, oder wenn man N-Benzyl-bis-(oxyalkyl)-amine der allgemeinen Formel wobei Ri und R2 die angegebene Bedeutung haben, mit mindestens 2 Mol Phenylisocyanat umsetzt, aus den erhaltenen Reaktionsprodukten den Benzylrest durch katalytische Hydrierung abspaltet und die erhaltenen Dialkanolamin-bis-phenylurethane mit alkylierenden öder cycloalkylierenden Mitteln behandelt.
  • Als Bis-(oxyalkyl)-amine kommen z. B. in Frage: Am Stickstoff substituierte Bis-(oxyäthyl)-amine, wie Methyl-bis-(ß-oxyäthyl)-amin, Äthyl-bis-(ß-oxyäthyl)-amin, Propyl-bis-(ß-oxyäthyl)-amin, Isopropyl-bis-(ß-oxyäthyl)-amin, Butyl-bis-(ß-oxyäthyl)-amin, Isobutyl-bis-(ß-okyäthyl)-amm, Cyclohexyl-bis-(ß-oxyäthyl)-amin, Benzyl-bis-(ß-oxyäthyl)-amin; am Stickstoff substituierte Bis-(ß-oxypropyl)- bzw. Bis-(y-oxypropyl)-amine,wieMethyl-bis-(y-oxypropyl)-amin, Methyl-bis-(ß-oxypropyl)-amin, ferner solche Amine, in denen die Oxygruppe in einer längeren Alkylkette steht, wie beispielsweise Benzyl-bis-(ß-oxyß-methyl-heptyl)-amin oder Benzyl-bis-(ß-oxy-ß-methyl-butyl)amin. Die letztgenannten Verbindungen sind beispielsweise durch Umsetzung von Benzylhalogeniden mit den entsprechenden Aminoalkoholen, wie sie nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 189 481 zugänglich sind, herstellbar.
  • Die Umsetzung der Bis-(oxyalkyl)-amine mit Phenylisocyanat kann sowohl in Abwesenheit als auch in Gegenwart von Lösungsmitteln durchgeführt werden. Als Lösungsmittel eignen sich insbesondere Kohlenwasserstoffe, vor allem Benzol; auch chlorierte Kbhlenwasserstoffe können verwendet werden.
  • Die durch Umsetzung von Phenylisocyanat mit Benzyl-bis-(oxyalkyl)-aminen erhaltenen N-Benzyldialkanolamin-bis-phenylurethane kann man durch katalytische Hydrierung, wobei man zweckmäßig die Chlorhydrate oder Sulfate verwendet, unter Abspaltung der Benzylgruppe in Dia,lkanol-amin-bisphenylurethane überführen. Diese letztgenannten Verbindungen, "die am Stickstoff noch ein Wasserstoffatom enthalten, können zur Herstellung anderer Homologen verwendet werden, indem sie mit alkylierenden oder cycloalkylierenden Mitteln umgesetzt werden. So kann man beispielsweisse aus Diäthylolamin-bis-phenylurethan und Butyraldehyd durch katalytische Hydrierung in Methanol das N-Butyldiäthylol-amin-bis-phenylurethan erhalten.
  • Die nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellten Verbindungen bilden gut kristallisierte Salze mit anorganischen und organischen Säuren, die gut verträgliche, neutral reagierende Lösungen ergeben und von denen insbesondere die entsprechenden Bis-phenylurethan-monochlorhydrate genannt seien. Sie zeichnen sich durch eine starke lokalanästhetische Wirkung aus. Trotz ihrer starken Wirkung besitzen die Verbindungen nur eine bemerkenswert geringe Giftigkeit und sind ausgezeichnet verträglich. Hervorzuheben ist besonders ihre starke oberflächenunästhetische Wirkung. So zeigt z. B. ,las N - Methyl - diäthylol - amin - bis - phenylurethanhydrochlorid bei der Prüfung als Oberflächenanästhetikum an der Kaninchen-Cornea nach Regnier bei einer Giftigkeit, die in der Größenordnung der des p-Amino-benzoesäure-N, N-diäthyl-amino-äthylesters liegt, eine Wirkung von der halben Stärke des p-Butylamino-benzoesäure-dimethylamino-äthylesters. Beispiel i 11,9 g Methyl-bis-(ß-oxyäthyl)-amin und 23,8 g Phenylisocyanat werden zusammengegeben. Die flüssige Mischung erwärmt sich stark. Man erhitzt noch 2 Stunden auf dem Dampfbad, nimmt in Äther auf und fällt das N-Methyl-diäthylol-amin-bis-phenylurethan-chlorhydrat mit alkoholischer Salzsäure. Man erhält zuerst Schmieren, die nach einer Zeit durchkristallisieren. Nach dem Umkristallisieren aus Äthanol schmilzt die Verbindung bei 193 bis 19q.°. Die Ausbeute beträgt 11,9 g. Beispiel 2 17,1 g Butyl-bis-(ß-oxyäthyl)-amin und 23,8 g Phenylisocyanat werden i Stunde auf dem Dampfbad erhitzt. Nach dem Erkalten wird das Reaktionsprodukt in Essigester aufgenommen und mit alkoholischer Salzsäure das N-Butyl-diäthylolamin-bis-phenylurethan-chlorhydrat gefällt. Das Produkt schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Äthanol bei 131 bis 132°. Die Ausbeute beträgt 2i,2 g. Beispiel 3 i1 g Isopropyl-bis-(ß-oxyäthyl)-amin werden mit 19,4 g Phenylisocyanat auf dem Dampfbad erhitzt. Man läßt erkalten, nimmt in Äther auf und schüttelt mit verdünnter Salzsäure wiederholt aus. Die salzsaure Phase wird mit Kaliumcarbonat alkalisch gemacht und ausgeäthert. Nach dem Trocknen und Abdestillieren des Äthers hinterbleiben 28 g eines Öles, das in Aceton gelöst wird. Mit alkoholischer Salzsäure wird das N-Isopropyl-diäthylol-bis-phenyluretha.n-chlorhydrat ausgefällt. Man saugt ab und kristallisiert aus Isopropylalkohol um. Die Ver-Verbindung schmilzt bei 18i°. Die Ausbeute beträgt 17,8 g. Beispiel ¢ 18,3 g Benzyl-bis-(ß-oxyäthyl)-amin und 23,8 g Phenylisocyanat werden zusammengegeben. Unter Entmischung tritt alsdann starke Erwärmung auf. Nach dem Erkaltenlassen nimmt man in Äther auf und säuert mit ätherischer Schwefelsäure an. Die ausgefallenen Schmieren von N-Benzyl-diäthylolamin -bis-phenylurethan-sulfat kristallisieren beim Anreiben. Man saugt ab und kristallisiert das Produkt aus Äthanol um. F. = 143 bis z44°. Die Ausbeute beträgt etwa 40 g.
  • Beispiel 5 13,3 g Äthyl-bis-(ß-oxyäthyl)-amin und 7,4,5 g Phenylisocyanat werden zusammengegeben und x Stunde auf dem Dampfbad erhitzt. Nach dem Erkalten wird die Reaktionsmischung in Äther aufgenommen und mit verdünnter Salzsäure durchgeschüttelt. Dabei scheidet sich das Chlorhydrat als öliges Produkt ab, das bald kristallin erstarrt. Aus Methanol und Äther kristallisiert das N-Äthyldiäthylolamin - bis - phenylurethan - Chlorhydrat vom F. 157 bis z59°. Ausbeute 18 g.
  • Beispiel 6 a) 37 g N-Benzyl-diäthylolamin-bis-phenylurethansulfat (erhalten nach der in Beispiel 4 angegebenen Vorschrift) werden in 300 ccm Methanol gelöst und bei 6o° mit Palladiumkatalysator hydriert. Nach beendeter Wasserstoffaufnahme filtriert man heiß vom Katalysator ab und engt ein. Man erhält in. sehr guter Ausbeute Diäthylolamin-bis-phenylurethansulfat vom Schmelzpunkt =89° (unter Zersetzung). Schmelzpunkt des Chlorhydrats 2x2° (unter Zersetzung).
  • b) 4o g Diäthylolannin-bis-phenylurethan-chlorhydrat (Schmelzpunkt 2x2°, unter Zersetzung) werden in Zoo ccm Wasser gelöst und mit Kaliumcarbonat alkalisch gemacht. Das sich abscheidende Öl wird in Äther aufgenommen. Die ätherische Lösung wird abgetrennt und der Überschuß an Äther abdestilliert. Der erhaltene Rückstand wird in 300 ccm Methanol gelöst, mit 15 ccm einer 300o/igen alkoholischen Formaldehydlösung versetzt und in Gegenwart von Raney-Nickel bei 4o bis 50° mit Wasserstoff hydriert. Nach beendeter Wasserstoffaufnahme saugt man vom Katalysator ab und dampft die alkoholische Lösung vollkommen ein. Der Rückstand wird mit alkoholischer Salzsäure neutralisiert. Auf Zusatz von Essigsäureäthylester kristallisiert das N-Methyl-di-äthylolamin-bis-phenylurethan-chlorhydrat aus, das, aus Äthylalkohol umkristallisiert, bei 193 bis z94° schmilzt. Die Ausbeute beträgt 32 g.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von basischen Bis-N-phenylurethanen, dadurch gekennzeichnet, daß man Bis-(oxyalkyl)-amine der allgemeinen Formel wobei R für einen niederen Alkyl-, Cycloalkyl-, oder Benzylrest steht und Ri und R2 einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, vorzugsweise von 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, bedeuten, mit mindestens 2 Mol Phenylisocyanat umsetzt, oder N-Benzyl-bis-(oxyalkyl)-amine der allgemeinen Formel wobei R1 und R2 die angegebene Bedeutung haben, mit mindestens 2 Mol Phenylisocyanat umsetzt, aus den erhaltenen Reaktionsprodukten den Benzylrest durch katalytische Hydrierung abspaltet und die erhaltenen Dialkanolamin-bisphenylurethane mit alkylierenden oder cycloalkylierenden Mitteln behandelt. In Betracht gezogene Druckschriften: Journ. amer. chem. soc. 55, 3823 1I9331.
DEF11230A 1953-03-04 1953-03-04 Verfahren zur Herstellung von basischen Bis-N-phenylurethanen Expired DE949947C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1151500B (de) * 1957-08-05 1963-07-18 Akad Wissenschaften Ddr Verfahren zur Herstellung von nichtionogenen grenzflaechenaktiven Monocarbaminsaeureestern von aliphatischen Polyhydroxyverbindungen
EP0278621A1 (de) * 1987-02-06 1988-08-17 Takeda Chemical Industries, Ltd. Substituierte Aminderivate, ihre Herstellung und Verwendung

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None *

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