AT319960B - Verfahren zur Herstellung von neuen Pyridazinverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Pyridazinverbindungen

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AT319960B
AT319960B AT473773A AT473773A AT319960B AT 319960 B AT319960 B AT 319960B AT 473773 A AT473773 A AT 473773A AT 473773 A AT473773 A AT 473773A AT 319960 B AT319960 B AT 319960B
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AT
Austria
Prior art keywords
sep
phenyl
preparation
compounds
trichloropyridazine
Prior art date
Application number
AT473773A
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English (en)
Inventor
Alfred Diskus Dr
Rupert Schoenbeck Dr
Engelbert Kloimstein Ing
Hubert Mayr Dr
Original Assignee
Chemie Linz Ag
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D237/00Heterocyclic compounds containing 1,2-diazine or hydrogenated 1,2-diazine rings
    • C07D237/02Heterocyclic compounds containing 1,2-diazine or hydrogenated 1,2-diazine rings not condensed with other rings
    • C07D237/06Heterocyclic compounds containing 1,2-diazine or hydrogenated 1,2-diazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D237/10Heterocyclic compounds containing 1,2-diazine or hydrogenated 1,2-diazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D237/20Nitrogen atoms

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Es ist schon seit längerer Zeit bekannt, dass Pyridazinderivate das Wachstum von Pflanzen beeinflussen können (s. die österr. Patentschrift Nr. 198997). In der österr. Patentschrift Nr. 237962 wird 3,   6-Dichlor-4-hy-   
 EMI1.1 
 falls wertvolle herbizide Eigenschaften besitzen, können gemäss der   österr. Patentschrift Nr. 285618   durch Umsetzung von   3, 4, 5, 6- Tetrachlorpyridazin   mit Alkalialkoholaten hergestellt werden. 



   Es konnte nun gefunden werden, dass Pyridazinverbindungen der allgemeinen Formel 
 EMI1.2 
 in der Rund RI, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff oder einen Alkylrest von 1 bis 3 C-Atomen bedeuten, wertvolle herbizide Eigenschaften, gepaart mit guter Verträglichkeit, für Kulturpflanzen und raschem Wirkungseintritt besitzen. 



   Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel (I), das dadurch gekennzeichnet ist, dass   3-Phenyl-4, 5, 6-trichlorpyridazin   in Lösung mit einem Amin der allgemeinen Formel 
 EMI1.3 
 in der Rund RI wie oben definiert sind, umgesetzt wird. 



   Die erfindungsgemässe Umsetzung kann in wässeriger Lösung, in einem organischen Lösungsmittel, wie   z. B. Alkohol oder Dioxan, durchgeführt werden.    



   In der Ausgangssubstanz   3-Phenyl-4, 5, 6-trichlorpyridazin   scheinen alle 3 Chloratome gleichwertig zu sein, ausser man nimmt an, dass durch die Phenylgruppe in 3-Stellung das Cl-Atom in 4-Stellung beweglich wird. Im Gegensatz dazu zeigte es sich, dass nicht die drei möglichen Substitutionsprodukte nebeneinander entstehen und auch nicht die Substitution in 4-Stellung eintritt, sondern dass das Chloratom in Stellung 5 unter milden Versuchsbedingungen bevorzugt ausgetauscht wird. Man verwendet hiebei im Falle der Umsetzung mit Amin nur einen ganz geringen Überschuss des Amins und milde Reaktionsbedingungen an. Zur Neutralisierung der dabei   frei werdenden Salzsäure   wird im allgemeinen ein säurebindendes Mittel zugesetzt, z.

   B. ein tertiäres Amin oder es kann zu diesem Zweck auch ein weiteres Mol des Amins   NHRRL angewendet   werden. 



   Das als Ausgangsmaterial eingesetzte   3-Phenyl-4. 5. 6-trichlorpyridazin   ist ebenfalls neu und bildet farblose Kristalle vom Fp. 121 bis   1220C.   Es kann aus dem bekannten   3-Phenyl-4,     5-dichlorpyridazon-6 (Dury-   Angew. Chemie Jg. 77 Nr. 7   [1965], S. 284) mit   Phosphoroxychlorid hergestellt werden. 



   Die erfindungsgemäss   erhältlichen   Verbindungen der Formel (I) sind teils farblose kristallisierte Verbindungen, teils ölige Flüssigkeiten. 



   Ihre Abscheidung gelingt auf einfache Art aus dem Reaktionsgemisch durch Abtrennung der meist schwer löslichen Kristalle, sowie deren Umkristallisation aus organischen Lösungsmitteln. Soweit es sich um ölige Verbindungen handelt, können diese mittels eines Lösungsmittels,   z. B.   einem Äther, aus dem Reaktionsgemisch isoliert werden. 



   Die erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen tragen schwach basischen Charakter, begründet durch die Aminogruppe in Stellung 5. Dementsprechend besteht eine gewisse Löslichkeit einzelner Verbindungen in Säuren. Im allgemeinen ist diese Verbindungsgruppe aber im Wasser nur sehr wenig löslich. 



   Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren näher erläutern, ohne es jedoch darauf zu beschränken. 



   Beispiel l : 50 g   3 -Phenyl-4, 5, 6 - trichlorpyridazin   wurden mit 300 ml konzentrierter wässeriger Ammoniaklösung in einem Drehautoklaven 5 h auf   1000C   erhitzt, gekühlt, das Kristallisat abgesaugt und aus Äthanol umkristallisiert. 



   Ausbeute : 32   gentsprechend 69. 00/0   der Theorie an   3-Phenyl-4, 6-dichlor-5-aminopyridazin.   



     Fp. :   195 his 2000C leichte Zersetzung 
 EMI1.4 
 
<tb> 
<tb> ber. <SEP> : <SEP> C <SEP> 50, <SEP> 020/0 <SEP> H <SEP> 2, <SEP> 940/0 <SEP> N <SEP> 17, <SEP> 50% <SEP> Cl <SEP> 29, <SEP> 54'% <SEP> 
<tb> gef. <SEP> : <SEP> 50, <SEP> 4 <SEP> 2, <SEP> 8 <SEP> 17, <SEP> 5 <SEP> 29, <SEP> 6 <SEP> 
<tb> 
 
Beispiel 2 : 50 g   3-Phenyl-4, 5, 6-trichlorpyridazin   wurden in 200 ml Äthanol suspendiert, 100 ml   40% igue   wässerige Methylaminlösung zugegeben und 3 h auf 60 bis   700C     erwärmt. Anschliessend   wurde im Vakuum eingedampft, der Rückstand mit Wasser verrührt, das Kristallisat abgesaugt und aus Äthanol umkristallisiert. 



   Ausbeute : 37   g entsprechend 75, 5   der Theorie an   S-Phenyl-4, 6-dichlor-5-monomethylaminopyridazin   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Fp.: 145 bis   1460C   
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> ber. <SEP> : <SEP> C <SEP> 51, <SEP> 990/0 <SEP> H <SEP> 3, <SEP> 570/0 <SEP> N <SEP> 16,54% <SEP> Cl <SEP> 27,91%
<tb> gef.: <SEP> 51,8 <SEP> 3,6 <SEP> 16,2 <SEP> 28,1
<tb> 
 
 EMI2.2 
 Wasser gewaschen, getrocknet und aus Diisopropyläther umkristallisiert. 



   Ausbeute : 35   g entsprechend 67, 8'%   der Theorie an 3-Pehnyl-4,6-dichlor-5-dimethylaminopyridazin. 



     Fp. :   106 bis   1090C   
 EMI2.3 
 
<tb> 
<tb> her. <SEP> : <SEP> C <SEP> 53, <SEP> 750/0 <SEP> H <SEP> 4,13% <SEP> N <SEP> 15, <SEP> 67 <SEP> Cl <SEP> 26, <SEP> 45'% <SEP> 
<tb> gef. <SEP> : <SEP> 53, <SEP> 4 <SEP> 4, <SEP> 2 <SEP> 15, <SEP> 6 <SEP> 26, <SEP> 3 <SEP> 
<tb> 
 
Beispiel 4: 10g 3-Phenyl-4,5,6-trichlorpyridazin, 30 ml Äthanol und 10 ml 50%ige wässerige Mono- äthylaminlösung wurden vermengt und 4 h auf 60 bis   70 C   erwärmt, dann im Vakuum eingedampft, der Rückstand mit Wasser verrührt, das erstarrte Öl abgesaugt und aus Diisopropyläther umkristallisiert. 



     Ausbeute : 6, 3 g entsprechend 60, 5'%   der Theorie an 3-Phenyl-4,6-dichlor-5-äthylaminopyridazin. 



     Fp. :   85 bis   870C   
 EMI2.4 
 
<tb> 
<tb> ber. <SEP> : <SEP> C <SEP> 53, <SEP> 75'10 <SEP> H <SEP> 4, <SEP> 13'10 <SEP> N <SEP> 15, <SEP> 67% <SEP> Cl <SEP> 26, <SEP> 45% <SEP> 
<tb> gef.: <SEP> 53,9 <SEP> 4,2 <SEP> 15,7 <SEP> 26,2
<tb> 
 
Beispiel 5 : 10 g 3-Phenyl-4,5,6-trichlorpyridazin wurden mit 30 ml Äthanol und 6 g Diäthylamin vermengt, dann 3 h am Rückflusskühler gekocht, im Vakuum eingedampft, der Rückstand mit Benzol extrahiert, das Benzol abgedampft und ein viskoses Öl als Rückstand erhalten. 
 EMI2.5 
 
 EMI2.6 
 
<tb> 
<tb> : <SEP> 7, <SEP> 0 <SEP> gentsprechend <SEP> 61, <SEP> 20/0ber.: <SEP> C <SEP> 56,77% <SEP> H <SEP> 5,11% <SEP> N <SEP> 14,18% <SEP> Cl <SEP> 23,94%
<tb> gef. <SEP> : <SEP> 56, <SEP> 0 <SEP> 4, <SEP> 8 <SEP> 13, <SEP> 8 <SEP> 23, <SEP> 8 <SEP> 
<tb> 
 
 EMI2.7 
 
 EMI2.8 
 
<tb> 
<tb> 



  6 <SEP> : <SEP> 10g3-Phenyl-4, <SEP> 5, <SEP> 6-trichlorpyridazin, <SEP> 30mlÄthylalkoholund5gIsopropylaminwurdenber. <SEP> : <SEP> C <SEP> 55, <SEP> 340/0 <SEP> H <SEP> 4, <SEP> 640/0 <SEP> N <SEP> 14,895 <SEP> Cl <SEP> 25,13%
<tb> gef. <SEP> : <SEP> 55, <SEP> 9 <SEP> 4, <SEP> 6 <SEP> 14, <SEP> 7 <SEP> 25, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> 
   PATENTANSPRÜCHE :    1. Verfahren zur Herstellung von neuen Pyridazinverbindungen der allgemeinen Formel 
 EMI2.9 
 in der Rund RI, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff oder einen Alkylrest von 1 bis 3 C-Ato- 
 EMI2.10 


Claims (1)

  1. bei der Reaktion frei werdenden Salzsäure ein säurebindendes Mittel zugesetzt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als säurebindendes Mittel ein tertiäres Amin zugesetzt wird. <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1
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