DE948938C - Hydraulische Presse mit mehreren aus Zylindern und Presspumpen bestehenden Antriebsvorrichtungen fuer ein oder mehrere Presswerkzeuge - Google Patents

Description

• Hydraulische Presse mit mehreren aus Zylindern und Preßpumpen bestehenden Antriebsvorrichtungen für ein oder mehrere Preßwerkzeuge Gegenstand des Hauptpatents 946 947 ist eine Vorrichtung zur Parallelführung von Preßwerkzeugen zum Gegenwerkzeug oder zur Anfangs:-stellung an, hydraulischen Pressen., Scheren od. dgl. Maschinen, um exzentrische Belastungen des Pressengestells bei ungleichen Belastungen eines Werkzeuges zu verhindern.
• Bei Pressen war es bisher üblich, die Antriebsvorrichtungen untereinander zu verbinden, um zu erreichen, daß der hydraulische Flüssigkeitsdruck sich gleichmäßig überall auswirkt und der zu pressende Werkstoff allenthalben über die gesamte Länge und Breite der Werkzeuge gleichmäßig verdichtet wird. Wenn also die Werkzeuge, die bei Pressen Preßtische, Druckbalken, Ober- und Unterhaupt, Matrizen, Pa,trizen usw. genannt werden, einseitig belastet werden, z. B. dadurch, daß ein Werkstoff zwischen den Preßtischen eine einseitige Verdickung aufweist, so stellen sich., weil die Antriebsvorrichtungen allenthalben mit gleicher Energie versorgt werden,, die, Preßtische schräg ein und können hierbei die Gestelle der Pressen.-bei den irz Rede stehenden großen: Kraftreserven der Antriebsvorrichtungen ernstlich gefährden:. Es besteht bei den bekannten Pressen auch nicht die Möglichkeit, unabhängig von der Verdichtung planparallele Platten mit planparallelen Oberflächen herzustellen, bzw. die Möglichkeit, z. B. einen plattenförmigen Fnserstaffbrei anfänglich einseitig zu belasten" um nach. der anderen. Seite das Wasser auszupressen und erst danach eine Parallelführung des Werkzeuges zu bewirken.
• Die Erfindung geht bewußt einen anderen Weg beim Antrieb von Preßwerkzeugen bei Pressen u. dgl. Maschinen, derart, daß sie jedes einzelne Werkzeug einer Presse, z. B. einen Preßtisch, durch getrennte Antriebsvorrichtungen, die aus getrennten Aggregaten von Preßpumpen mit Kolben und Zylindern bestehen, antreibt und dabei das Preßwerkzeug nach. einer bestimmten Kurve bewegt, die sich nach den notwendigen Erfordernissen< bei der Pressung und Prägung des Werkstoffes ergibt und beispielsweise anfänglich eine Schrägführung des beweglichen Werkzeuges zum. feststehenden Gegenwerkzeug oder zur Ausgangsstellung erfordert, die erst allmählich in Parallelführung bzw. umgekehrt übergeht. Hierbei können bei der Werkzeugbewegung durch das Werkzeug entsprechend. seiner Bewegung durch das Werkzeug Steuervorrichtungen in Steuerführungen bewegt werden, die automatisch, die Energiezufuhr zu den Antriebsvorrichtungen so betätigen, daß sich das Werkzeug entsprechend der gewünschten Steuerkurve verschiebt.
• Es kann vorkommen, daß die gleichmäßige Arheitsleistung von getrennten Antriebsvorrichtungen für Werkzeuge, beispielsweise Pumpen, durch Energie- wie Wasserverluste, undichte Ventile oder sonstige Undichtigkeiten in den Leitungen, Zerreißen, von elektrischen Leitern us.w. beeinträchtigt wird, wobei infolge der großen Leistungsreserven derAntriebsvorrichtungen ernstliche Beschädigungen an der Maschine auftreten können. Deshalb wird nach der Erfindung durch das Werkzeug als Steuervorrichtung z. B, ein Lot oder ein Lineal bei der Werkzeugbewegung entlang einer mit Kontakten versehenen; Führung verschoben, wobei bei abweichender Bewegung des Werkzeuges sofort über Kontakte Impulse an die Energiezufuhr der Antriebsvorrichtungen abgegeben und diese so eingestellt werden, daß die Impulse aufhören; und das durch das Werkzeug geführte Steuerorgan keine Kontakte betätigt bzw. an den zur Versorgung der Antriebsvorrichtung mit Energie dienenden Kontakten anliegt.
• Bei größeren Preßtischen von hydraulischen Pressen, die durch mehr als zwei hydraulisch betätigte Kolben mit den den Kolben zugeteilten Preßpumpen gehoben und gesenkt werden, werden nach der Erfindung Steuerungen vorgesehen, welche die. Preßtische bei. Abweichungen sowohl in der Längs- als auch in der Querachse steuern, und zwar dadurch, daß bei Abweichungen in einer dieser Achsen einzelnen Antriebsvorrichtungen an der Längs- oder Ouerachse kurzfristig unterbrochen, oder in. ihrer Energiezuteilung gedrosselt werden. Dabei werden zweckmäßig mehrere, vorzugs.weise zwei Kolben; mit einer Antriebspumpe gekuppelt und durch getrennte Steuervorrichtungen gesteuert, die also gleichzeitig für mehrere Kolben, die an einer Werkzeugseite arbeiten, die Energiezuteilung bei der Preßarbeit regeln.
• In, der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel für eine Druckpresse dargestellt (Fig. i und 2).
• Die Presse weist acht Preßzylinder cal bis a8 und acht Preßkolben b1 bis b8 zum Anheben des Preßtisches c auf, der absolut parallel zu einem über ihm liegenden beweglichen oder feststehenden, nicht dargestellten Preßtisch geführt werden soll. Für die Preßwasserlieferung zu den. Zylindern cal bis a8 sind vier Preßpumpen dl bis d4 vorgesehen, die jeweils zwei Preßzylinder mit Druckmitteln versorgen. Für die Steuerung in der langen Achse ist ein Lineal ei am Preßtiseh befestigt, das den Führungsschuh f1 bei einer Neigung des Preßtisches nach rechts oder links verschiebt und dabei durch die Kontakte am Führungsschuh die diesen Kontakten gegenüberliegenden Kontakte g1 und g2 betätigt, welche die Pumpen dl oder d2 abschalten bzw. ihre Druckwasserförderung vermindern.. Für die Steuerung in der kurzen Achse dienen Lineale e2, die bei Schrägstellung des Preßtisches li in Richtung der kurzen Achse die Kontakte des Führungsschuhes f2 je nach, der Schrägstellung mit den Kontakten g3 und 94 verbinden, wodurch die Pumpen d3 und d4 so gesteuert werden, daß eine Pumpe eine geringe Druckwasserzuleitung erhält, die andere, bis, die Parallelität der Anfangsstellung wieder hergestellt ist, wobei dann alle Pumpen wieder auf. volle Förderleistung arbeiten. Die Steuerungen arbeiten unabhängig voneinander, so daß bei einer Schrägstellung sowohl in. der Längsals auch in der Ouerrichtung beide Steuerungen betätigt werden und ihre Funktionen ausüben.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Hydraulische Presse mit mehreren aus Zylindern und. Preßpumpen bestehenden Antriebsvorrichtungen für ein oder mehrere Preß-,verkzeuge nach Patent 946 947, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb eines Preßwerkzeuges getrennt voneinander arbeitendeAntriebsvorrichtu.ngen (Preßpumpen und Zylinder mit Kolben) angeordnet sind, die einzeln, oder gemeinsam betätigt werden können.
2. 2, Presse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein: Preßwerkzeug durch mehrere getrennte Antriebsvorrichtungen betätigt wird und das Preßwerkzeug über Steuervorrichtungen die Energiezufuhr zu den getrennten Antriebsvorrichtungen, steuert.
3. 3. Presse nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung eines Preßwerkzeuges nach einer festgelegten Steuerkurve 'erfolgt, die bei der Werkzeugbewegung durch einen vom Werkzeug bewegten Finger abgetastet wird. q..
4. Presse nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, draß mit einem Werkzeug (c)_ ein oder mehrere in Führungen angeordnete Steuervorrichtungen; (e) verbunden sind, die über ihre Führung bei Abweichung des Werkzeuges die Energiezufuhr zu denAntriebsvorrichtungen (d) des Werkzeuges betätigen.
5. 5. Presse nach Anspruch i bis .4, dadurch gekennzeichnet, daß von einer oder mehreren Antriebsvorrichtungen (d) zum Antrieb eines Preßtisches (c) an Pressen als Steuervorrichtung ein Lot oder ein Lineal (e) dient, das durch, die Werkzeuge entlang einer kontaktaufweisend-en Führung (f) verschoben wird, wobei die Kontakte bei einer Lot- oder LinealverInderung die! Energiezufuhr zu den Antriebsvorrichtungen (d) des Werkzeuges verändern.
6. 6. Presse nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Preß-,verkzeug (c) mit einer Steuervorrichtung (ei) zur Werkzeugführung in der Längsachse und einer Steuervorrichtung (e.) zur Werkzeugführung in der Querachse des Werkzeuges verseben sind, die vorzugsweise eine Parallelführung des Werkzeuges zum Gegenwerkzeug in der Längs- und der Querrichtung dadurch bewirken, daß bei gestörter Parallelführung die Energiezuführung zu den Preßpumpen (d) gesteuert, beispielsweise kurzfristig unterbrochen oder vermindert wird.
7. 7. Presse nach, Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils auf einer Werkzeugseite arbeitenden, An.triebsvorrich.t.ungen miteinander gekuppelt und durch gemeinsame Steuervorrichtungen zur Führung der Werkzeuge betätigt sind (s. Fig. 3). ä. -Presse nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Preß-v#rerkzeug ein. oder mehrere Lineale, verschiebbare Gewichte oder sonstige Steuervorrichtungen bewegt, die bei ihrer Verschiebung und Änderung der Führung des Werkzeuges Kontakteinrichtungen (g) betätigen, welche die Werkzeugführung durch Steuerung der Antriebsmaschinen ändern.