DE946947C

DE946947C - Hydraulische Presse, Schere od. dgl. mit zwei oder mehreren auf einen beweglichen Pressteil einwirkenden Druckzylindern

Info

Publication number: DE946947C
Application number: DES20594A
Authority: DE
Inventors: Eugen Siempelkamp
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-10-17
Filing date: 1950-10-17
Publication date: 1956-08-09

Description

Die Erfindung bezieht sich auf hydraulische Pressen, Scheren od. dgl. mit zwei oder mehreren auf einen beweglichen Preßteil (Preßtisch oder Druckbalken) einwirkenden Druckzylindern. Bei derartigen. Vorrichtungen ist es bekannt, für jeden Druckzylinder eine Druckwasserpumpe mit Einzelantrieb anzuordnen und eine Steuereinrichtung vorzusehen, die bei Schrägstellung des beweglichen Preßteils dessen Stellung durch Änderung der Zuflußm.enge des Druckwassers zu denDruckzylindernberichtigt. Jedoch wird diese Berichtigung vermittels einer mit einer besonderen Steuereinrichtung versehenen Pumpe durchgeführt, indem ein Teil des dem Zylinder des voreilenden Preßteils zufließenden Druckwassers auf den. Zylinder des nacheilenden Teiles aufgegeben wird. Dadurch kann leicht eine unzulässig hohe Beaufschlagung des Zylinders des nacheilenden Preßteils eintreten, der außerdem infolge der hohen Beaufschlagung naturgemäß hart arbeitet.
Es ist ferner bei hydraulischen. Mehrzylinderpressen, die für jeden Druckzylinder eine Pumpe aufweisen, bekannt, die Zuflußmenge zu den Zylindern dadurch zu berichtigen, daß entweder die Fördermenge derjenigen mengenregelbaren Pumpe, die in den. Druckzylinder des voreilenden Endes des Preßbalkens fördert, gedrosselt wird oder daß die Druckmittelzuleitung, die in den Druckzylinder des voreilenden Endes des Preßbalkens führt, durch einen Drosselschieber verengt wird. Dabei wirkt eine Steuereinrichtung entweder auf die Mengenregeleinrichtungen der regelbaren Pumpen oder auf die Drosselschieber ein und verstellt diese abhängig von der Schräglage des Preßbalkens.
Die Erfindung besteht darin, daß die mit dem beweglichen Preßteil verbundene Steuereinrichtung bei dessen Schrägstellung die Antriebsmotoren derjenigen Druclinvasserpumpen drosselt, welche auf die Druckzylinder des voreilenden Endes des beweglichen Preßteils wirken. Die Lieferpumpen für die zum nacheilenden Ende gehörenden Druckzylinder laufen ohne zusätzliche Beaufschlagung mit der gleichen Förderleistung wie vorher weiter, und nur die Pumpenmotoren der zum voreilenden Ende gehörenden Zylinder werden gedrosselt. Dadurch ergibt sich eine weiche und allmähliche Berichtigung der Stellung des beweglichen Preßteils ohne irgendeine unzulässige hohe Beaufschlagung eines Druckzylinders. Die Schrägstellung des beweglichen Preßteils kann beispielsweise dadurch hervorgerufen werden, daß einer oder mehrere der Druckzylinder durch Undichtigkeiten Druckwasser verlieren oder daß der bewegliche Preßteil infolge ungleichen Druckwiderstandes des Preßgutes exzentrisch belastet wird.
In der Zeichnung ist schematisch ein. Ausführungsbeispiel für eine Unterdruckpresse mit zwei Kolben dargestellt, wobei mit c, und all zwei Preßzylinder, mit b und b1 zwei Preßkolben, welche den Preßtisch e tragen, bezeichnet sind. Das Druckwasser, welches die Preßkolben, aufwärts bewegt, wird durch die beiden Pumpen d und d1 erzeugt. Die Pumpen d und d1 fördern genau die gleiche Wassermenge, infodgedesen machen auch die Preßkolben pro Zeiteinheit den, gleichen Weg und heben den Preßtisch so an, daß seine jeweilige Lage stets parallel zur Anfangsstellung ist.
Als Ausführungsbeispiel für die oben angeführte Steuerung ist ein mit dem Preßtisch fest verbundenes Lineal e vorgesehen, welches durch den. Führungsschuh fhindurchgeht. Beim geringsten Voreilen des Preßtisches c auf der rechten Seite wird das Lineal e nach rechts geschwenkt und verschiebt dadurch auch den Führungsschuh f nach rechts. Der Führungsschuh schließt den rechten. Kontakt g1. Dieser schaltet dadurch den Antriebsmotor der rechtsseitigen Pumpe für kurze Zeit aus.
Die linksseitige Pumpe arbeitet also allein und stellt die Parallelität des Preßtisches zur Anfangsstellung her. Wenn. diese erreicht ist, wird der Kontakt g1 wieder geöffnet und damit der rechte Pumpenmotor wieder in Betrieb, gesetzt.
Anstatt eine Pumpe still zu setzen, kann man durch die Steuerung auch regelbare Pumpenmotoren steuern und damit die Druckwasserförderung des voreilenden Kolbens vermindern.
An Stelle des gezeichnetenAntriebes für die Steuerung können auch andere bekannte Antriebsvorrichtungen benutzt werden, wie Differentialseilzüge, Kettenzüge, Differentialzahngetriebe u. dgl.

Claims

PATI.NTANSPRUCH: Hydraulische Presse, Schere od. dgl. mit zwei oder mehreren auf einen, beweglichen. Preßteil (Preßtisch oder Druckbalken) einwirkenden Druckzylindern, bei der für jedem. Druckzylinder eine Druckwasserpumpe mit Einzelantrieb angeordnet, ferner eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, die bei Schrägstellung des beweglichen Preßteiles dessen Stellung durch Änderung der Zuflußmenge des Druckwassers zu den Druckzylindern berichtigt, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem beweglichen Preßteil verbundene Steuereinrichtung bei dessen Schrägstellung die Antriebsmotoren derjenigen Druckwasserpumpen drosselt, welche auf die Druckzylinder des voreilenden Endes des beweglichen Preßteiles wirken. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 484 3 13; USA.-Patentschriften Nr. 2,353 389, 2 309 944; britische Patentschrift Nr. 564 727.