DE948357C - Verfahren zur Erzielung naturholzartiger Oberflaechen bei Holzwerkstoffplatten - Google Patents

Verfahren zur Erzielung naturholzartiger Oberflaechen bei Holzwerkstoffplatten

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DE948357C
DE948357C DEH15585A DEH0015585A DE948357C DE 948357 C DE948357 C DE 948357C DE H15585 A DEH15585 A DE H15585A DE H0015585 A DEH0015585 A DE H0015585A DE 948357 C DE948357 C DE 948357C
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Dipl-Ing Max Himmelheber
Walter Kull
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MAX HIMMELHEBER DIPL ING
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27DWORKING VENEER OR PLYWOOD
    • B27D1/00Joining wood veneer with any material; Forming articles thereby; Preparatory processing of surfaces to be joined, e.g. scoring

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

  • Verfahre. zur Erzielung naturholzartiger Oberflächen bei Holzwerkstoffplatten Die Aufgabe, flächigen, vorzugsweise planparallelen Werkstoffen eine naturholzartige Oberfläche zu verleihen, wird im allgemeinen durch Furnieren gelöst. Die dazu verwendeten, überwiegend im Schälprozeß gewonnenen Furniere fallen meist nur in Streifen an, die schmaler sind als die zu bedeckenden Oberflächen. Der Grund hierfür liegt einmal in der Wuchsstruktur des Holzes selbst, die durch Äste oder Risse gestört sein kann, zum anderen in der Neigung zur Bildung von Schälbrüchen durch die Stauchwirkung beim Schälen der Furniere. Solche Fehlerstellen werden mittels Hebelscheren ausgeschnitten, wodurch an Stelle langer, zusammenhängender Furnierbahnen die erwähnten schmaleren Streifen anfallen. Beim Schälen von Rundholz muß der Schälvorgang beim Erreichen eines gewissen Mindestdurchmessers abgebrochen werden, da die Neigung zur Bildung von Schälrissen mit abnehmendem Rollendurchmesser so stark zunimmt, daß die erhaltenen Streifen zu schmal werden, um für das übliche Furnierverfahren noch wirtschaftlich eingesetzt werden zu können. Es verbleiben dadurch Restrollen, die wertvolle Holzsubstanz enthalten, welche dann nur noch einer weniger hochwertigenAbfallnutzung zugeführt werden kann. Vor allem setzt auch die Durchbiegung der Restrollen ihrerAufarbeitung zu Furnieren eine Grenze. Das übliche Furnierverfahren besteht darin, daß die im Schälprozeß gewonnenen Furnierstreifen auf Fügemaschinen mit genau parallel geschnittenen Kanten und unter Aufkleben von Papierstreifen auf .die Stoßstellen zu längeren Bahnen aneinandergefügt und diese dann auf die zu furnierenden Flächen aufgeleimt werden, die anschließend im allgemeinen überschliffen werden.
  • Die zu furnierende, als Mittellage bezeichnete Fläche kann dabei selbst ein Furnier, eine aus Leisten oder Streifen aufgebaute Holztafel, eine Holzspanplatte oder Holzfaserplatte oder andere Holzwerkstoffplatte sein. Ist die Mittellage selbst eine Holztafel mit entsprechend gerichteter Faserstruktur, so werden die Deckfurniere mit dazu senkrecht stehender Faserrichtung aufgebracht. Solche als Sperrhölzer bezeichnete Platten werden vorzugsweise im Möbelbau verwendet und für hochwertige Flächen meist mit einem weiteren sogenannten Edelfurnier versehen; das ersterwähnte Furnier wird dann als Blindfurnier bezeichnet, die mit Blindfurnier überfurnierte Mittellage als S.perrholzplatte. Weniger hochwertige Flächen, wie z. B. Schrankrückwände und Schubladenböden, werden dagegen häufig ohne Edelfurnier gefertigt.
  • Wegen der beschriebenen geringen Ausbeute an brauchbaren Furnierstreifen aus demRundholz und wegen der für das spätere Abschleifen notwendigen Dicke der Furniere sind derartige Furnierungen verhältnismäßig teuer. Es wird daher vielfach versucht, an Stelle von Sperrholz billigere Holzwerkstoffe im Möbelbau einzusetzen, z. B. Holzfaserplatten und Holzspanplatten ohne Furnierung, namentlich für untergeordneteVerwendungszwecke, wie Schrankrückwände, Schubladenböden u. ä. Es zeigt sich jedoch, daß der Markt auch für solche Möbelteile natürliche Holzoberflächen bevorzugt.
  • Im folgenden wird ein Verfahren beschrieben, das es gestattet, Furnierungen plattenförmiger Holzwerkstoffe wesentlich billiger als bisher üblich herzustellen. Die Erfindung geht von der bekannten Tatsache aus, daß es -möglich ist, Hobelspanplatten mit weitgehend glatten, geschlossenen Spanoberflächen herzustellen, wenn für die Oberflächen sehr dünne Späne verwendet werden. Die einzelnen übereinanderliegenden Späne drücken sich dabei während des Preßvorganges so .ineinander und in die nachgiebige Unterlage ein, daß sie nach außen 'hin eine weitgehend plane, glatte Fläche bilden und praktisch alle an der Oberfläche sichtbaren Späne in derselben Oberflächenebene liegen, auch solche Späne, die teilweise von darüberliegenden überdeckt werden. Der fast immer unter gleichzeitiger Anwendung von Wärme und in Gegenwart von Feuchtigkeit verlaufende Preßvorgang bewirkt dabei auch eine gewisse Plastifizierung der Holzsubstanz, wodurch der gebildete Effekt wesentlich unterstützt wird. ' Die Erfindung besieht nun darin, auf das kostspielige und die Holzausbeute stark einschränkende Fügen und gegebenenfalls auch auf das spätere Schleifen der Furniere grundsätzlich zu verzichten und statt dessen sehr dünne, parallel zueinander ausgerichtete Furnierstreifen, die sich schuppenartig Überdecken, auf die Oberfläche der zu furnierenden Werkstoffe aufzuleimen. Dies setzt voraus, daß die zu furnierende Platte etwas nachgiebig ist oder daß zwischen Platte .und Furnierlage sich eine nachgiebige Schicht befindet, so daß die sich überlappenden Furnierstreifen sich in diese eindrücken können, um nach außen ohne fühlbare Stoßkanten eine plane, geschlossene Oberfläche zu bilden.
  • Bei der Herstellung solcher dünnen Furnierstreifen entfällt die, Forderung nach einer Gewinnung möglichst Langer ununterbrochener Bahnen, da praktisch auch noch sehr schmale Streifen verwendet werden können. Man kann daher die Restrollen .beim Schälen viel weiter aufarbeiten als bei der Herstellung gefügter Furnierbahnen. Auch spielt der Verlauf der Längskanten der gewonnenen Streifen keine Rolle; dieser kann beliebig sein und beispielsweise auch kurvenförmig dem Faserverlauf folgen. Fallen die Streifen beim Schälen in für die Weiterverarbeitung unhandlichen Streifen an, so können sie zu schmaleren Streifen aufgeteilt werden durch Zerschneiden oder auch selbst einfaches Zerreißen oder Zerbrechen, wobei die Kante dann dem Faserverlauf folgt.
  • Das Verfahren nach der Erfindung stellt einen Grenzfall zwischen der Furnie-rtechnik und der Spanplattentechnik dar. Je schmaler die verwendeten Furnierstreifen sind, desto mehr nähert man sich einem Verfahren zur Herstellung hochwertiger Spanoberflächen auf Holzwerkstoffen, wobei es bekannt ist, Holzspan- oder Holzfaserplatten mit Deckschichten aus dünnen, eigens hierfür erzeugten fladhen Holzspänen mit Bindemitteln zu kaschieren. Abweichend von diesen bekannten Verfahren werden im. vorliegenden Fall extrem lange Späne parallel gerichtet und, soweit das Verfahren bis jetzt beschrieben wurde, in praktisch genau gleicher Anzahl übereinanderliegend verwendet.
  • Nimmt man sehr dünne Furniere in der Größenordnung von o, i mm Dicke oder schält man die Restrollen bis auf sehr kleinen Durchmesser herunter, wobei die abgeschälte Bahn sehr brüchig wird, so liegt eine Weiterentwicklung des Verfahrens nach der Erfindung darin, sehr schmale Streifen zu verwenden, beispielsweise in der ungefähren Größenordnung von io mm Breite, und diese möglichst parallel gerichtet nach vorheriger Beleimung auf die Plattenoberfläche in der vorbeschriebenen oder in sonstiger an sich bekannter Weise aufzupressen. Hierbei ist natürlich nicht mehr ein schuppenartiges Übereinanderlegen einzelner Späne zweckmäßig, sondern ein Auflegen der Späne in dickerer Schicht, wie auch sonst Deckschichten von Spanplatten ausgeführt werden. Infolge der bisher nicht bekanntgewordenen Parallellagerung und der besonderenLängederStreifen erhält man auf diese Weise, insbesondere beim Abschleifen der äußersten Schicht der fertigen Platte, einen überraschenden dekorativen Effekt, der weitgehend natürlicher Maserung gewachsenen Holzes ähnelt, wobei sogar, wiederum unerwarteterweise, gewisse schwer vermeidbare Unregelmäßigkeiten der Parallellagerung Iden Eindruck naturgewachsener Holzstruktur noch verstärken.
  • Sollen beispielsweise Holzspanplatten mit überlappenden Furnierstreifen gemäß der Erfindung furniert werden, so erfolgt dies zweckmäßig im gleichen Arbeitsgang mit der Herstellung der Spanplatten, wie dies auch bei gewöhnlicher Furnierung von Spanplatten mit gefügten Furnieren schon bekanntgeworden ist. Dabei kann entweder so verfahren werden, daß die gegebenenfalls vorher mit einem Leimauftrag versehenen Furnierstreifen in die Späneschüttform dachziegelartig eingelegt werden, worauf die Schüttung der Späne erfolgt und schließlich auf diese entsprechend wieder Furnierstreifen aufgelegt werden, falls eine beidseitige Furnierung gewünscht wird. Das Ganze wird anschließend in üblicher Weise verpreßt. Oder man kann auch so vorgehen, daß zunächst ein vorgepreßter, aber noch nicht gehärteter Spänekuchen erzeugt und dieser dann mit den Auflagen der einander überdeckenden Furnierstreifen versehen wird, oder man kann, als zweckmäßige Zwischenlösung, zur Vermeidung übermäßiger Formänderungen oder Verschiebungen der Oberschicht nach Aufbringen der Späneschüttung auf die untere Furnierlage eine Zwischenpressung durchführen und dann erst die Oberschicht auflegen; alle diese Verfahrensgänge sind im Prinzip in der Spanplattentechnik mit normalen, gefügten Furnieren bereits bekanntgeworden.
  • Bei der Furnierung von im Naßverfahren hergestellten Holzfaserplatten kann analog verfahren werden. Da hierbei jedoch zunächst erhebliche Wassermengen verdampft werden müssen,-so kann die Furnierung erst gegen Ende des zu diesem Zweck zu unterbrechenden Trocknungsv organges ausgeführt werden. Das Verfahren ist insofern schwierig, als Holzfaserhartplatten im allgemeinen schon bei einem noch beträchtlichen Wassergehalt so weit gehärtet sind, daß das erfindungsgemäße Einpressen der Furnierstreifen in die Plattenfläche nicht mehr oder nur urivollkommen erreichbar ist. In diesem Fall kann das Verfahren nach der Erfindung so durchgeführt werden, daß durch besondere Maßnahmen dafür gesorgt wird, die Plattenoberfläche trotz Härtung des Platteninneren in dünner Schicht nachgiebig zu machen. Ein Weg dazu bietet sich durch die Verwendung der für die Ableitung ,des Dampfes in der Heizpresse verwendeten Siebgewebe. Diese erzeugen mit ihren Drähten Stellen erhöhter, mit den Maschen Stellen geringerer Verdichtung. Durch Verwendung verhältnismäßig dicker Drähte und weiter Maschen entsteht eine gerastette, nachgiebige Oberfläche, auf die in der beschriebenen Weise furniert werden kann. Man kann auch die 'Oberfläche fertiger, ausgehärteter Platten nachträglich aufrauhen, um die gewünschte Nachgiebigkeit für das Einpressen der sich überlappenden Furniere zu erzielen.
  • . Leichte und mittelharte, auch im fertigen Zustand verhältnismäßig weiche Faserplatten können auch nach Verlassen der Heizpresse oder des Trockners nach der Erfindung überlappend furniert werden, wobei jedoch eine gewisse Gefügestörung und spätere »Rückatmung«, d. h. eine Dickenzunahme nach Verlassen der Furnierpresse in Kauf genommen werden muß.
  • Eine nur einseitige Furnierunig von Faserplatten jeder Art im gleichen Herstellungsgang mit der stark wasserhaltigen Faserplatte zusammen ist dagegen möglich, da üblicherweise Faserplatten in der Heizpresse nur einseitig mit Entwässerungssieb bedeckt werden.
  • Man kann also beispielsweise die vorgeformte Faserplatte wie üblich mit ihrer Unterseite auf ein Sieb legen und auf die Oberseite des Formlings, gegebenenfalls nach entsprechendem Leimauftrag, die entsprechend vorgeleimten Furnierstreifen auflegen und das Ganze in der Heizpresse in bekannter Weise weiterbehandeln. Dabei sind entsprechend langsam härtende und in derLeimfuge zufixierende Leime zu verwenden, wie sie beispielsweise aus der Herstellung der sogenannten Holzfaserleimplatten bekannt sind. Besonders eignen sich hierzu auch pulverförmige Kunstharzleime oder aridere pulverförmige Bindemittel.
  • Von besonderem Interesse ist das neue Verfahren für die Herstellung sehr leichter Holzspanplatten. Solche können z. B. im Wichtebereich von 0,2 bis 0,3 als nagelbare Bauplatten in bekannter Weise mit Festigkeitseigenschaften hergestellt werden, die sie als Wandverkleidungsplatten, abgesehen von der zu geringen Stoßfestigkeit der Oberfläche, durchaus verwendbar machen würden. Man hat daher solche aus Gründen der Schall- und Wärmedämmung vorteilhaft verwendbare Platten mit zusätzlichen, härteren und geschlossenen Oberflächenverkreidungen versehen, z. B. mit nachträglich aufgebrachten Spachtelanstrichen, aufgeklebten Folien oder aufgepreßten Schichten dünner, einfacher, beleimter Holzspäne.
  • Das'Verfabren nach der Erfindung bewährt sich ganz besonders bei solchen sehr leichten Holzspanplatten, indem es die Aufbringung einer geschlossenenFurnierdeckschichtunmittelbar im Herstellungsgang der Spanplatten ermöglicht, wobei die Tatsache entscheidend ist, daß es zum Aufleimen einer nur aus je zwei übereinanderliegenden glatten, sehr dünnen, feuchten Furnierstreifenlagen bestehenden Schicht nur sehr viel niedrigerer Drücke bedarf, als zum Aufleimen einer mehrschichtigen Spanschüttung, und daß zudem die Furnierfläche in jedem Fall eine geschlossene Oberfläche gewährleistet, die Spanschüttung dagegen nur dann, wenn ausreichende Drücke angewandt werden können, um die einzelnen übereinanderliegenden Späne an der Oberfläche ineinander zu pressen. Man könnte daher lyisher solche wirklich geschlossenen und stoßfesten Oberflächen. auf sehr leichten Spanplatten nur mit normalen, gefügten und damit teueren Furnieren in einem Arbeitsgang mit der Spanplattenherstellung erzeugen, nicht dagegen mit Spanschüttungen oder Spankaschierungen.
  • Ein besonderer Vorteil beim Verfahren, Furnierungen aus überlappenden Furnierstreifen im gleichen Arbeitsgang mit der Herstellung von Spanplatten zu erzeugen, liegt gegenüber der Verwendung teuerer, gefügter Furnierbahnen darin, daß beim Verdichtungs.vargang in der Heizpresse Dehnungen oder Stauchungen der Oberfläche nur sehr schwer zu vermeiden sind; durch solche aber reißen die gefügten Furnserbahnen, wogegen die einander schuppenartig überdeckenden Streifen derartige Oberflächenbewegungen ohne jede Beeinträchtigung-,der Furnierfläche nach Art eines Schuppengelenkes mitmachen.
  • An Stelle von als Vorformlinge oder als fertige Platten nachgiebigen Holzwerkstoffen kann man auch Holzbretter, Sperrholztafeln und Sperrholzmittellagen nach der Erfindung überlappend fugenlos furnieren, indem man zwischen den unnachgiebigen Holzgrund und die sich schuppenartig überdeckenden Furnierstreifen eine nachgiebige Schicht legt, z. B. weiches Papier, Faserfilz, Pappe, Textilgewebe. Diese Zwischenlage muß entsprechend oberflächlich beleimt oder mit Leim getränkt werden, damit sie nach dem Verdichtungsvorgang Platte und Furnnierschicht mit der erforderlichen Festigkeit zusammenhält.
  • Das Verfahren läßt sich erweitern, indem man Furnierstreifen verschiedener Form und Farbe kombiniert, auch lassen sich. künstlich hergestellte Figuren aus Furnierstücken, beispielsweise nach Art von Tapetenmustern oder Intarsien, auf eine nach der Erfindung ausgeführte, überlappende Furniersch.icht nach vorheriger Beleimung auflegen und beim Heißpressen der Platte in deren Furnier-"streifenschicht einpressen. In allen Fällen bewirkt die Nachgiebigkeit des Spänekuchens beim Verpressen, in Verbindung mit der Plastifizierung des Holzes unter Einwirkung von Wärme, Druck und Feuchtigkeit, die Ausbildung einer ebenen, geschlossenen, praktisch fugenlosen Außenfläche, in die die aufgelegten Furnierfiguren oder Furniermuster wie Intarsien eingeprägt sind. Man kann diese auch wieder wie die Furnierstreifen auf oder unter die Formlinge legen, d. h. also auch auf den Boden der Schütteinrichtung, beispielsweise auf die Transportbleche, und die Späneschüttung alsdann darauf bringen. Man kann zweckmäßig einzelne aufzubringende »Intarsien« sowohl wie auch dünne Furn:ierbahnen und -streifen für die überlappende Furnierung ein- oder beidseitig mit einem trocknenden Kleber versehen, -etwa nach Art der »Gummierung« von Briefmarken, wobei der Kleber dann beim Verpressen durch Wärmeeinwirkung, gegebenenfalls in Verbindung mit Feuchtigkeit, seine Klebwirkung betätigt. Solche vorgeleimten Folien können dann auch in Spezialwerkstätten hergestellt und über längere Zeit gelagert werden.
  • Der besondere Vorteil des Verfahrens der überlappenden Furnierung zeigt sich nicht nur gegenüber der gefügten Furnierung im Preis und in der Vermeidung von Rißbildungen bei Oberflächenverschiebungen, sondern auch- gegenüber der bekannten Oberflächenkaschierung von Spanplatten mit besonders erzeugten Deckspänen. .Sofern nämlich solche Deckspäne, wie üblich, aus möglichst sauberem, astfreiem Rundholz, z. B. Brennholz stärkeren Durchmessers oder Schälrestrollen der Furnierindustrie, in besonderen Zerspanungsmaschinen erzeugt werden, ist das Schälen von dünnen Furnieren aus solchen Rundhölzern eine billige -und zuverlässige »Zerspanung«, die zudem mit viel weniger Holzsubstanz für die Deckschichten auskommen läßt; bei geschütteten Spandeckschichten müssen diese bekanntlich immer so dicht sein, daß, beim weiteren Manipulieren der Formlinge nirgends die andersartigen Mittelschichtspäne in der Außenschicht sichtbar werden. Bei den überlappenden Furnieren ist dies schon bei nur zwei Schichten von sehr dünnen Furnierstreifen gewährleistet.
  • Es ist zweckmäßig, die Furnierstreifen beidseitig zu befeuchten, um ein Rollen der Streifen zu vermeiden. Man kann entweder einseitig wasserhaltigen ,Leim, andererseits Wasser aufsprühen oder die Streifen vor dem Bele:imen durch eine Lein auftragmasch.ine laufen lassen, die beiderseitig zunächst nur Wasser aufbringt, wobei dann auch die Verwendung pulverförmiger Leime zu empfehlen ist. Bei sehr dünnen Furnieren kann aber auch der einseitige Auftrag wasserhaltigen Leirnes, :dessen Feuchtigkeit durchschlägt, genügen, um ein Rollen der Streifen zu vermeiden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzielung naturholzartiger Oberflächen von Holzwerkstoffplatten, die zunächst als Formlinge vorgeformt werden und anschließend, unter Anwendung von Druck und Wärme, ihre endgültige Form, Dichte und Härte, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Aushärtung -darin enthaltener Bindemittel, erhalten, dadurch gekennzeichnet, .daß eine oder beide Plattenoberflächen vor der endgültigen Formgebung und Härtung mit dünnen, beleimten, einander schuppenartig überdeckenden, parallel zueinander ausgerichteten Furnierstreifen belegt werden und alsdann, wie üblich, das Ganze heiß verpreßt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß die sich schuppenartig überlagernden Furnierstreifen auf die Vorformlinge von Spanplatten besonders niedriger Wichte aufgebracht werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß .die sich schuppenartig überlagernden Furnierstreifen auf die Vorforrnlinge von Holzfaserplatten aufgebracht werden. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die sich überlappenden Furnierstreifen auf fertige Holzfaserplatten mit aufgerauhten oder weichen, Oberflächen aufgebracht werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die sich schuppenartig überlappenden, beleimten Furnierstreifen unter Zwischenlagerung einer beleimten, weichen Schicht, .z. B. eines dicken, lockeren Papiers, einerPappe, eines Faserfilzes oder nachgiebigen Textilgewebes auf Holzbretter, Sperrholztafeln oder Sperrholzmittellagen an Stelle der Holzwerkstoffplatten unter Druck und Hitze aufgepreßt werden.
  6. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne künstlich geschnittene Figuren aus beleimten Furnieren in die nach den vorhergehenden Ansprüchen erzeugten überlappten Furnierflächen eingepreßt werden.
  7. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß besonders schmale, lange, beleimte Furn.ierstreifen in der ungefähren Breite von 5 bis 5o mm, möglichst parallel gerichtet, in mehreren Lagen übereinander auf .die Fläche von Vorformlingen oder weichen Holzfaserplatten unter Druck und Hitze aufgepreßt und gegebenenfalls anschließend beschliffen werden. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 796545.
DEH15585A 1953-03-05 1953-03-05 Verfahren zur Erzielung naturholzartiger Oberflaechen bei Holzwerkstoffplatten Expired DE948357C (de)

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