DE948194C - Verfahren zur Herstellung von Organosiloxanen bzw. Polyorganosiloxanen durch Hydrolyse und Kondensation von Organosilanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Organosiloxanen bzw. Polyorganosiloxanen durch Hydrolyse und Kondensation von Organosilanen

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DE948194C
DE948194C DEM16184A DEM0016184A DE948194C DE 948194 C DE948194 C DE 948194C DE M16184 A DEM16184 A DE M16184A DE M0016184 A DEM0016184 A DE M0016184A DE 948194 C DE948194 C DE 948194C
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Dipl-Chem Dr Hermann Clasen
Anita Kahles
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G77/04Polysiloxanes
    • C08G77/12Polysiloxanes containing silicon bound to hydrogen

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Organosiloxanen bzw. Polyorganosiloxanen durch Hydrolyse und Kondensation von Organosilanen Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung von Organosiloxanen bzw.- Polyorganosiloxanen aus Organosilanen mit SiH- und/oder Si-Si-Bindungen.
  • Es ist bekannt, daB Dimethylsilan (CHISiH2 bei stundenlangem Schütteln mit 3oo/oiger Natronlauge unter Entwicklung der doppelten Volummenge Wasserstoff eine schwach getrübte Lösung ergibt, aus der sich .nach dem Ansäuern mit Salzsäure ein Öl abscheiden läßt. Man hat auch schon Isobutylsilan mit einem Gemisch von Äther, Eis und Natronlauge hydrolysiert und beim Verdampfen des Äthers aus der abgeschiedenen Ätherschicht ein zu Siliciumdioxyd verbrennbares Öl erhalten. Vermutlich' handelt es sich bei diesen Ölen schon um Polyorganosiloxane. Ferner ist bereits vorgeschlagen worden, hydrolysierbare Silane unter Verwendung eines mit Wasser mischbaren Lösungsmittels, z. B. Alkohol, Dioxan, Essigsäure, Aceton, zu hydrolysieren.. Wie Versuche ergeben, erfolgt bei der Verwendung von Organosilanen mit SiH- und/oder Si-Si-Bindungen unter diesen Bedingungen keine Hydrolyse, die ja an einer Wasserstoffentwicklung leicht erkenntlich wäre. Außerdem sind zwar die meisten mit Wasser mischbaren Lösungsmittel in wasserfreiem Zustand brauchbare Lösungsmittel für Alkylsilane mit Si H-Bindungen, aber es erfolgt sofort eine-Entmischung bei der Zugabe von Wasser unter Bildung einer wäßrigen Phase und einer das Silan enthaltenden Lösungsmittelphase. Eine Ausnahme machen lediglich@Alkanole, insbesondere Methylalkohol.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Organosiloxane bzw. Polyorganosiloxane aus OrganosilaTien, die SiH-oder/und Si-Si-Bindungen aufweisen, -in der Weise gewinnen kann, daß man sie- reit flüssigen Gemischen aus einem Alkohol, vorzugsweise Methanol, Wasser und Ammoniak, behandelt und die Reaktionsprodukte. gegebenenfalls durch Erwärmen kondensiert. Alkohol, Ammoniak und das Wasser werden entfernt, vorzugsweise durch Abdampfen. Man kann die Hydrolyse gewünschtenfalls nur bis zu einem bestimmten Grad durchführen und das Reaktionsprodukt einem Oxydationsprozeß unterwerfen: Die Geschwindigkeit der Hydrolyse läßt sich durch die Temperatur, und die Konzentrationen von Ammoniak und Wasser regeln.
  • Das Verfahren gemäß Erfindung bietet wesentliche Vorteile gegenüber den bekannten Verfahren. Bei Verwendung von Ammoniak ist gegenüber der Verwendung von Natronlauge kein Ansäuern oder Ausäthern erforderlich, sondern lediglich ein physikalisches Abtrennen, vorzugsweise Abdampfen. Die abgedampften Stoffe; das sind also Ammoniak, Methanol und Wasser, können kondensiert und wieder verwendet werden. Daraus ergibt sich, daß man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sehr schnell, einfach und ohne Verluste an Hilfsstoffen Organosilane mit SiH-bzw. . Si-Si-Bindungen in Orgghosiloxane bzw. Polysiloxane überführen kann. Die Ausbeuten sind nahezu quantitativ. Da beim Arbeiten mit Ammoniak kein Ansäuern und Ausäthern erforderlich ist, treten keine Verluste durch die Löslichkeit von Silanolen oder deren Alkalisalzen in Wasser bzw. durch die Schwerlöslichkeit eines Teiles der gebildeten Organosiloxane bzw. Polysiloxane in Äther auf. Es-lassen sich absolut säurefreie Organosiloxane bzw. Polysiloxane gewinnen.
  • Es war zwar bereits bekannt, daß sich Trialkylsilane mittels Kaliumhydroxyd oder Natriumalkoholaten, Äthylalkohol und wechselnden Mengen Wasser nach der allgemeinen Formel .OH- + R3SiH - R' OH = R3Si0H -OR'- + Hz umsetzen lassen. Entsprechend dieser Gleichung war der Fachmann dahex der Ansicht, daß eine genügende Anzahl von 0 H-Ionen' in Gegenwart von Alkohol und Wasser maßgebend für die Reaktion sei. Es war daher durchaus überraschend, daß mit Ammoniak schnelle Hydrolyse erreicht werden kann, denn die 0 H-Ionenkonzentration von Ammoniak in Gegenwart von .Alkohol und Wasser ist bekanntlich außerordentlich gering. In der Tat zeigt z.. B. eine io°/oige Natronlauge an der Berührungsfläche mit Diäthylsilan schon bei gewöhnlicher Temperatur eine starke Gasentwicklung, während bei Verwendung einer konzentrierten wäßrigen Ammoniaklösung statt der Natronlauge überhaupt keine Gasentwicklung auftritt. Es mußte dem Fachmann daher völlig abwegig erscheinen, bei der obenerwähnten Umsetzung die Kalilauge durch Ammoniak zu ersetzen, und offenbar ist auf Grund solcher Überlegungen niemand bisher auf die durch die vorliegende Erfindung vorgeschlagene Anwendung von Ammoniak verfallen, obwohl dieses Mittel an sich immer.schon zur Hand war und auch die oben ausführlich dargelegten beträchtlichen Vorteile bietet. Bei Verwendung von Ammoniak läßt sieh .-dann ähnlich wie bei Verwendung von Natronlauge die Reaktionsgeschwindigkeit weiter steigern durch eine für die Lösung der ganzen Organosilanmenge erforderliche Menge eines Alkohols, wie Methanol. -Beim erfindungsgemäßen Verfahren wirkt. der Alkohol also als Lösungsvermittler zwischen Alkylsilanen und dem für die Hydrolyse erforderlichen Wasser und dem Ammoniak, so daß in homogener Phase eine bemerkenswerte Hydrolysengeschwindigkeit sogar mit der schwachen Base Ammoniak erreicht wird.
  • Bei der erfindungsgemäßen Hydrolyse werden die SiH- bzw. Si-Si-Bindungen offenbar direkt in die Si-OH-Bindungen unter Wasserstoffentwicklung umgewandelt, ohne daß Alkoxyverbindungen gebildet werden. Voraussetzung ist natürlich, daß genügend Wasser anwesend ist. Bekanntlich gehen ja bei der Verwendung von wasserfreiem Alkohol die SiH- bzw. Si-Si-Bindungen in die Alkoxybindungen über, wenn man Natriumäthylat als Katalysator benutzt.
  • Die erfindungsgemäßen Erkenntnisse können auch zur schnellen, quantitativen Bestimmung von SiH-und Si-Si-Gehalten in Organosilanen durch Wasserstoffbestimmung oder Auswägung des Polysiloxans. dienen. Da unsubstituierte Silane im Gegensatz zu Alkylhydrogensilanen schon durch ammoniakalisches Wasser schnell in Kieselsäure umgewandelt werden, lassen sich auch Gasanalysen silan- und alkylsilanhaltiger Gase bequem durchführen.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind alle Si H- und Si-Si-Bindungen aufweisenden Organosilane geeignet. Die organischen Reste können z. B. Alkyl, Chloralkyl, Aryl, Acetyl usw. sein. Sind außer SiH und Si-Si noch andere hydrolisierbare Gruppen am Si vorhanden, wie z. B. Cl, 0R oder O C O R, so läßt sich die erfindungsgemäße Hydrolyse im .allgemeinen durchführen, wobei an den hydrolysierbarenGruppen ebenfalls Siloxanbrücken Si = 0--Si entstehen können. Entstehen bei der Hydrolyse Säuren, so kann es erforderlich werden, dem Reaktionsgemisch weiteres Ammoniak zuzufügen, da im sauren oder neutralen Medium keine Hydrolyse der SiH- und Si-Si-Bindungen erfolgt. Liegt z. B. die Verbindung (CH3)ZSiHCl vor und will man möglichst große Siloxanmoleküle erhalten, so ist es zweckmäßig, erst im sauren Medium die Hydrolyse und die Kondensation an den Chloratomen zu Ende zu führen und anschließend im ammoniakalischen Medium die Hydrolyse und Kondensation der. Wasserstoffatome vorzunehmen.
  • Als Alkohole können grundsätzlich außer Methanol auch ändere Alkohole, wie z. B. Äthylalkohol, Propylalkohol, Äthylenglykol und Glycerin, verwendet werden. Methanol ist jedoch meistens wirksamer, außerdem flüchtiger und billiger, und Äthylenglykol und Glycerin sind z. B. nur schlechte Lösungsmittel für die Alky1silane. In diesen Fällen ist es zweckmäßig, einen weiteren Lösungsvermittler, z. B. Äther, zuzusetzen.
  • Durch entsprechende Auswahl der Ausgangsprodukte und der Reaktionsbedingungen kann man Produkte mit genau vorher bestimmten Eigenschaften erhalten. Zum Beispiel kann man durch ungenügende Zugabe von Ammoniak bzw. Wasser oder vorzeitiges Abdestillieren der Lösungsmittel Produkte erhalten, die mit weiteren Mengen Ammoniak noch Wasserstoff entwickeln würden, also noch SiH- oder Si-Si-Bindungen aufweisen. Diese Stoffe sind z. B: durch Erhitzen an der Luft härtbar, weil die SiH-Bindungen durch Sauerstoff in Si 0 Si-Brücken verwandelt werden. Man kann so z. B. die Viskosität eines Polysiloxanöles, um einen gewünschten Betrag erhöhen. Polysiloxane, die noch SiH-Bindungen enthalten, lassen sich auch durch bloßes Erhitzen bei Ausschließen von Luft härten, offenbar, weil durch Wasserstoffabgabe Si-Si-Brücken gebildet werden.
  • Eine besondere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß das Hydrolysierungsmittel, also Wasser und Ammoniak, zu der alkoholischen Lösung der Organosilane nur langsam unter guter Durchmischung zugegeben wird. Zum Beispiel kann so gearbeitet werden, daß Ammoniak-Gas unter Umständen noch in Verdünnung mit einem inerten Gas, wie Stickstoff, in die wäßrig-allioholische Lösung eingeleitet wird, oder man kann Wasser tropfenweise zu der mit Ammoniak-Gas gesättigten alkoholischen Lösung geben. Geht man z. B. von Dialkylmonosilan R,SiH2 aus, so entsteht vorzugsweise zunächst Monosilanol R2 Si l-1 (OH), welches Zeit hat, sich zu Siloxanen R2 H Si - 0 - Si H R2 zu kondensieren, die dann wiederum bei weiterer Zugabe von Hydrolysiermittel vorzugsweise nur zu Monosilanolen hydrolysieren, so daß schließlich große Ausbeuten an hochmolekularen, linearen Polysiloxanen erhalten werden. Bei schneller Hydrolyse entstehen bei der hohen Konzentration an Hydrolysiermitteln sehr viele Disilanole (wobei 11, > 3), die leicht zu zyklischen niedermolekularen Siloxanen kondensieren können. Demgemäß entstehen bei der erfindungsgemäßen langsamenHydrolyse in homogener Phase höher viskose Substanzen als bei schneller Hydrolyse in homogener Phase.
  • Zur Herstellung von Polysiloxanen geht man bekanntlich meist von Alkylchlorsilanen aus, die sich leicht hydrolysieren lassen. Bei der Hydrolyse entsteht Salzsäure. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können nunmehr Alkylpolysiloxane ebenso leicht aus dem neuerdings durch die Reaktion von Silanen mit z. B. Äthylen leicht zugänglich gewordenen Alkylsilanen hergestellt werden, wobei weder Salzsäure entsteht noch Salzsäure benötigt wird, so daß die Produkte absolut salzsäurefrei sind und z. B. zur Behandlung empfindlicher Textilien eingesetzt werden können.
  • Es wurde gefunden,, daß die Hydrolysegeschwindigkeiten bei der erfindungsgemäßen Durchführung der Hydrolyse für Verbindungen von den Typen R,SiH, R,SiH2, RSiH3 (R z. B. C2 H5) merklich untereinander verschieden sind im Gegensatz zu den entsprechenden Chlorverbindungen R"SiC14-n, deren Hydrolysiergeschwindigkeiten nahezu gleich sind. Jede Alkylhydrogenkomponente eines Gemisches hydrolysiert und kondensiert deshalb weitergehend für sich. So kommt es, daß man bei der Hydrolysierung der Hydrogensilane größere Siloxanmoleküle erhält als bei der Hydrolyse der Chlorverbindungen, bei denen z. B. die Verbindung R3 Si Cl ausgesprochen als Kettenabbruchglied bei der Siloxanierung des R,S'C12 wirkt. Da bekanntlich außerdem eine Trennung der Alkylsilane wegen größerer Siedepunktdifferenzen leichter ist als diejenige der Alkylchlorsilane, sind auch aus diesem Grunde z. B. leichter hochmolekulare, lineare Polysiloxane mit den bekannten wertvollen Eigenschaften erhältlich. Beispiel z 1,28 g einerlei 53 bis 57°C siedenden Fraktion aus der Reaktion von Silanen mit Äthylen bei 45o°, die im wesentlichen aus Diäthylmonosilan besteht, werden in ro ccm techn. Methanols gelöst und unter Kühlung mit 8 ccm konzentrierter, wäßriger Ammoniaklösung versetzt. Dabei tritt zu Anfang vorübergehend eine kaum merkliche Trübung und sogleich starke Gasentwicklung auf, und es entsteht sogleich eine Ölschicht. Man kann noch r Stunde am Rückfluß kochen. Mit Natronlauge oder weiterem Ammoniak entwickelte sich kein weiterer Wasserstoff. Nach dem Abdestillieren von Methanol und Wasser und 24stündigem Erhitzen im Trockenschrank wurde I,Z3 g Polysiloxanöl erhalten. Das Öl kann als Schmieröl für heiße Maschinenelemente benutzt werden. Beispiel 2 2 g des hellgelben festen polymeren Reaktionsproduktes aus der Reaktion von Monosilan mit Äthylen bei 52o°C, das die Zusammensetzung (SiCH3) aufweist, werden unter Rühren in ein Gemisch von Propylalkohol und wäßrigem konzentriertem Ammoniak eingetragen. Es wird unter weiterem Rühren so lange unter Rückfluß auf Siedetemperatur erhitzt, bis eine Probe mit Kalilauge keine Wasserstoffentwicklung mehr zeigt. Bei längerem Erhitzen ist es eventuell erforderlich, Ammoniak von Zeit zu Zeit nachzugeben. Nach dem Abdestillieren des Propylalkohols, Ammoniaks und Wassers bleiben 3 g eines weißen kieselsäureartigen Produktes von Methylpolysiloxan zurück. Beispiel 3 so g des bei Normaldruck nicht mehr destillierbaren öligen Reaktionsproduktes der thermischen Reaktion von Mono- und Disilan mit Äthylen bei 500°C, das bekanntlich verschiedene Alkylsilane enthält, die sowohl SiH als auch Si-Si-Bindungen aufweisen, werden in schwach wasserhaltigem x, 6-Hexandiol gelöst, und unter Einleiten von Ammoniakgas wird die Hydrolyse vorgenommen. Bei normaler Temperatur ist die Wasserstoffentwicklung nach q. Stunden beendet. Durch Abdestillieren des x, 6-Hexandiols und des Wassers werden 13 g eines klebrigen, harzartigen Alkylpolysiloxans erhalten, das beim Erhitzen an der Luft erhärtet. - Beispiel 4 5 ccm flüssiges Monoäthylsilan (Siedepunkt --14° C), das durch Anlagerung von Äthylen an Monosilane bei einem Druck von 3oo at bei 300°C erhalten wurde, wird bei -8o' C in ein Gemisch von Methanol, Wasser Lind Ammoniak eingetragen. Die Temperatur wird. dann 2 Stunden auf -2o' C gehalten, wobei unter lebhafter Wasserstoffentwicklung die Hydrolyse erfolgt. -Es bildet sich dabei auf» der Oberfläche des Methanols.eine ölige Schicht eines Äthylpolysiloxans, die abgetrennt wird. Da die Hydrolyse nach 2 Stunden noch nicht beendet ist; läßt sich dieses Produkt durch Zumischen von Quecksilberoxyd bei normaler oder schneller bei schwach erhöhter Temperatur infolge weiterer Oxydätionsvorgänge verfestigen. Beispiel 5 3 g -Dimethylmonochlorsilan (CH3)2SiHC1 werden in gekühltem Äther gelöst und in dünnem Strghl in Eiswasser eingegossen. Nach Abklingen der Reaktionswärme, die auf einer Hydrolyse der Si GI-Bindung beruht, wird die gebildete Salzsäure durch Ammoniakzugabe neutralisiert und langsam weiter Methanol und Ammoniak zugegeben, bis die Wasserstoffentwicklung infolge der Hydrolyse der SiH-Bindung beendet ist. Man läßt die Lösungsmittel und das NHs verdunsten und erhält 3,5 g dickflüssiges Dimethylpolysiloxan, das sich nach bekannten Methoden weiter in Silikongummi überführen läßt.
  • Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Produkte können, wie bereits erwähnt, mit weitgehend varüerbaren physikalischen Eigenschaften gewonnen werden. Sie finden ein weites Anwendungsgebiet, z. B. bei der Herstellung von Dämpfungsölen, Pumpenölen, Schmiermittel, Hahnfett, in der x ackindustrie, für elektrische und thermische Isolierungen, fürthermisch beständige Dichtungen, korrosionsfeste Überzüge, temperaturbeständige Dichtungen und elastische Formkörper. .

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: , i. Verfahren zur Herstellung von Orgänosiloxanen bzw. Polyorganosiloxanen durch Hydrolyse und Kondensation von Organösilanen, dadurch gekennzeichnet, daß Organosilane mit Si H und/ oder Si-Si-Bindungen mit flüssigen Gemischen aus einem Alkohol, . vorzugsweise Methanol, Wasser und Ammoniak, umgesetzt und die Reaktionsprodukte gegebenenfalls durch Erwärmen kondensiert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch -1, dadurch Bekenn-, zeichnet, daß man die Hydrolyse nur bis zu einem gewünschten Grad führt und das Reaktionsprodukt dann einem Oxydationsprozeß unterwirft.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Ammoniak, Alkohol bzw. Wasser vor beendeter Gasentwicklung vorzugsweise durch Abdampfen entfernt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hydrolysegeschwindigkeit durch .die Dosierung von Ammoniak und/ oder Wasser reguliert, wobei der Alkohol zweckmäßig in Solcher Menge verwendet wird, daß die Organosilane in Lösung bleiben.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch x bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Verwendung von Organosilanen mit hydrolysierbaren Atomen bzw. Gruppen zunächst im sauren oder neutralen Medium hydrolysiert und gegebenenfalls kondensiert und anschließend die SiH- und/oder Si-Si--Bindungen im ammoniakalischen Medium hydrolysiert.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Alkohol noch ein öder mehrere weitere Lösungsmittel verwendet werden. In Betrachtgezogene-Druckschriften : Journal American_ Chemical Society 69 (-1g47) S. 26oo u. f.
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