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Maschine zum Formen und Instandsetzen von Deckeln für Stahlfässer
und ähnliche Behälter Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Formen und Instandsetzen
von Deckeln für Stahlfässer und ähnliche Behälter.
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Die Maschine besitzt einen oberen und einen unteren, durch Kolben
betätigten Stößel, wobei zwischen die Stößel der zu formende Deckel gelegt wird,
sowie seitlich angeordnete Formwalzen zum Einwalzen einer Sicke. Derartige Maschinen
sind bereits bekannt.
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Das Wesen der Erfindung besteht in einer besonderen Ausbildung der
Steuerung der Stößel, der Formwalzen und des Antriebsmotors für die letzteren, durch
die eine Reihe von Vorteilen erzielt wird. Insbesondere ergibt sich dadurch ein
einfacher und billiger Aufbau der Maschine, eine weitgehend automatische Betätigung
der einzelnen Organe derselben, eine leichte und einfache Bedienung, eine Sicherung
gegen Falschbedienung und eine gute und sichere Wirkungsweise der Maschine.
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Die wesentlichen Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß der obere
Zylinderraum des oberen Zylinders mit dem unteren Zylinderraum des unteren Zylinders
durch eine erste Verbindungsleitung und der untere Zylinderraum des oberen Zylinders
mit dem ,oberen Zylinderraum des unteren Zylinders durch eine zweite Verbindungsleitung
verbunden sind und daß der obere Zylinder einen größeren Durchmesser hat als der
untere Zylinder, so daß bei Zuführung des Druckmittets zur ersten Verbindungsleitung
zunächst der obere Stößel nach oben und dann beide gemeinsam unter gegenseitiger
Anpressungnach untenbewegtwerden.
Diese, Wirkungsweise wird noch
dadurch n unter-' stützt, daß die Zu- bzw. Ab-führungsleitungen des oberen Zylinders
einen - kleineren Durchmesser haben als die des unteren. Zylinders. Ferner ist die
erste Verbindungsleitung über ein Steuerventil zu einem Zylinder geführt, der die
mit der Sickenwalze zusammenarbeitende Formwalze in die Arbeitsstellung bringt und
dabei gleichzeitig einen Kontakt schließt, der den Antriebsmotor der Formwalzen
einschaltet. Hierdurch wird erreicht, daß die Formwalzen, nur dann in Arbeitsstellung
gebracht und angetrieben werden können, wenn die erste Verbindungsleitung unter
Druck steht, also die Stößel sich- in ihrer Arbeitsstellung befinden, und daß die
Betätigung eines einzigen Ventils die Formwalzen sowohl in die Arbeitsstellung bringt
als auch ihren. Antrieb einschaltet. Vorzugsweise ist ferner sowohl dieses Ventil
als auch das Ventil zur Steuerung der beiden genannten Verbindungsleitungen als
Servoventil -ausgebildet, wobei diese Ventile durch kleine Steuerventile gesteuert
werden. -Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung
zweier Ausführungsbeispiele sowie aus den Ansprüchen hervor.
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In den Zeichnungen ist Fig. i eine Vorderansicht der für die Instandsetzung
von gebrauchten Deckeln vorbereiteten Maschine, und zwar in der Stellung der letzten
Bearbeitungsstufe, Fig. 2 ein Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. i, Fig.3 eine vergrößerte
Ansicht des Mittelabschnittes der Fig. i ohne eingelegtes Werkstück und vor Beginn
des Arbeitszyklus, #ig 4 eine der Fig. 3 ähnliche Ansicht der Mal 1 .
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schine in. der ersten Bearbeitungsstufe, Fig. 5 eine den Fig. 3 und
4 ähnliche Ansicht der Maschine in der zweiten Bearbeitungsstufe, Fig. 6 eine der
Fig. 5 ähnliche Ansicht der Maschine in der letzte Bearbeitungsstufe, Fig. 7 eine
der Fig. 2 ähnliche Ansicht der in den Fig. i bis 6 dargestellten Maschine in der
Anordnung zum Herstellen vom, neuen Deckeln; Fig. 8, 9 und io sind nach Linie X-X
der Fig. 7 geführte Schnitte, die verschiedene Arbeitsstufen dieses Bearbeitungszyklus
zeigen; Fig. i r ist ein Schnitt nach Linie rz-i i der Fig. 7; Fig. 12 ist ein der
Fig. i i entsprechender Schnitt mit einer geringen Abänderung; Fig. 13 ist eine
schematische Ansicht der Leitungsrohr- und Ventilanordnung, die bei beiden Ausführungen
der Erfindung verwendet wird; Fig. 14 bis i9 sind Schnitte, die den Aufbau der in
Fig. 13 schematisch dargestellten verschiedenen Ventile zeigen. .
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Die in den Fig. i bis 6 dargestellte Maschine hat ein Gestell io und
einen 'Arbeitstisch i2, der von einem unteren Träger 14 des Gestelles io getragen
wird. Der untere Träger 14 trägt einen unterer Stößel 16 und einen doppelt wirkenden
Antriebszylinder 18, dessen gegenüberliegende Seiten mit einer Druckströmungsmittelquelle
über die Rohrleitungen 2o und 22 verbunden sind. Der obereTräger 24 des Gestelles
io -trägt einen oberen Stößel 26 und einen doppelt wirkenden Antriebszylinder 28,
dessen gegenüberliegende Seiten mit der Druckströmungsmttelquelle .über die Rohrleitungen
30 und 32 verbunden sind. Die Maschine enthält auch mehrere frei laufende Führungswalzen
33, 34 35 und außerdem die getriebenen Walzen 36 und 38 (Fig: 2 und 3). Die Walze
36 wird von dem Umkehrmotor M angetrieben. Die Walze 38 wird mit der Walze 36 in
und außer Eingriff gebracht durch einen doppelt wirkenden Zylinder 4o, dessen. gegenüberliegende
Seiten, mit der Druckströmungsmittelquel'le über die Leitungen 42 und 44 verbunden
sind.
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Die beschriebene Maschine arbeitet folgendermaßen: Der untere Stößel
und der obere Stößel werden auf Abstand gestellt, und die Formwalze 38 wird von
der getriebenen Walze 36 abgehoben (Fig.3). Ein instand zu setzender gebrauchter
Deckel 48 wird auf den unteren Stößel aufgelegt (Fig. 4) und der untere Stößel durch
Anheben an den oberen Stößel gedrückt, so daß der Deckel durch Druck festgeklemmt
wird. Der Deckel wird hierbei ausgebeult, und es wird ihm die gewünschte vertiefte
.oder konkave Form gegeben. Die Stößel und der Decked werden. dann nach unten. geschoben,
um die an dem Rand des Deckels befindliche Wulst oder Sicke auf die Führungswalzen
33, -34 35 und auf die getriebene Walze 36 aufzulegen; dann wird die Formwalze 38
an die Walze 36 angelegt, um die Sicke des Deckels neu zu walzen (Fig. 6). Nachdem
der Deckel instand gesetzt worden ist, werden der obere Stößel und der untere Stößel
in die in Fig. 4 dargestellte Stellung gebracht, und der Deckel wird herausgenommen.
Die Maschine ist dann für den Beginn eines neuen Arbeitszyklus bereit.
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Der untere Stößel 16 wird von der Kolbenstange 5o getragen, die von
dem Kolben 5 i des unteren Druckluftzylinders 18 getrieben wird, während der j obere
Stößel 26 von, der Kolbenstange 52 getragen wird, derenAntrieb von dem Kolben 51x
des oberen Druclduftzylinders 28 erfolgt. Die Kolbenstange 5o wird gegen Drehung
von einem Keil 54 gesichert, während der untere Stößel 16 sich frei auf den Wälzlagern
55 (Fig. i) dreht. Der obere Stößel 26
dreht sich frei auf Pendellagern55x,
dieeineSelbstausrichtung des oberen Stößels ermöglichen. Die Ausbildung des Keils
54 und, der Lager 55 und 55x erfolgt in üblicher Weise und ist daher nicht näher
dargestellt und beschrieben. Die Walzen 33, 34 und 35 sind auf Lagerböcken 56. gelagert.
Die Wellen 57 dieser Walzer. sind mit einem Gewindeteil in die Lagerblöcke eingeschraubt,
so da.ß die Wälzen näher zur Drehachse der Stößel und weiter von der -Drehachse
der Stößel eingestellt werden können, um die Maschine auf Deckel verschiedener Durchmesser
einzurichten. Auch die getriebene Formwalze 38 und die Sickenwalze 36 sind als ein
einheitlicher Bauteil auf einem Lagerblock gelagert und sind mittels einer Verstellspindel
59 zur Drehachse der Stößel hin und von dieser Drehachse weg gemeinsam verstellbar,
damit eine Anpassung an die verstellten Walzen 33, 34 und 35 erfolgt.
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Die Formwalze 38 ist um den Drehpunkt 6o drehbar, so daß sie mittels
des Druckluftzylinders 40
aus der in Fig. i dargestellten Stellung
in die in Fig. 3 dargestellte Stellung gehoben werden kann. Die Kolbenstange 62
des Druckluftzylin.ders 40 ist bei 63 mit einem Winkelhebel 64 drehbar verbunden,
der an der Spitze des Lagerblockes 58 um die Welle 65 drehbar ist und dessen Arm
66 eine frei drehbare Walze 67 trägt. Das Lager 7o der Formwalze 38 hat einen Arm
7a, der oberhalb. der Walze 67 liegt (Fig: 3). Nach der Bewegung der Kolbenstange
62 nach außen und unten nehmen die erwähnten Teile die in. Fig. i dargestellte Stellung
ein, wobei die Formwalze 38 an der Walze 36 anliegt. Nach einer Bewegung der Kolbenstange
62 nach oben und innen nehmen die Teile dagegen, die in Fig. 3 dargestellte Stellung
ein, in der die Walze 38 von der Walze 36 abgehoben ist. Die Walze 38 wird mittels
eines Zahnrades 74 angetrieben, das mit dem Zahnrad 76 der Motorwelle 77 im Eingriff
steht. Auf dieser Motorwelle 77 ist auch die Walze 36 befestigt. Selbst wenn die
Walze 38 von der Walze 36 abgehoben ist, befinden sich die Zähne des Zahnrades 74
teilweise im Eingriff mit den Zähnen des Zahnrades 76. Hierdurch wird ein einwandfreies
Ineinandergreifen der Zahnräder 74 und 76 erzielt, wenn die Teile aus der in Fig.
3 dargestellten Stellung in die in Fig. 1 dargestellte Stellung gesenkt werden.
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Der obere Stößel 26 und der untere Stößel 16 haben, in Ausrichtung
liegende Vertiefungen oder Durchgangsöffnungen 78 bzw. 79, die den Stutzen aufnehmen,
der für gewöhnlich am Spundloch des Deckels vorhanden ist.
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Die Relativverschiebung der Öffnungen 78 und 79 wird dadurch verhindert,
daß der obere Stößel 26 Ausnehmungen 81 (Fig. 3) zur Aufnahme von Zapfen 8o hat,
die von Federn 82 gegen eine von der Kolbenstange 52 getragene Scheibe 84 gedrückt
werden. Die Scheibe 84 wird gegen Drehung von einem Arm 85 gesichert, der an der
Scheibe 84 befestigt ist und in. einen Armstern 87 eingreift, der unterhalb des
oberen Druckluftzylinders 28 getragen wird. Der untere Stößel 16 wird in ähnlicher
Weise gegen freien Umlauf von Zapfen 8oX (Fig. 3) gehalten, die in Ausnehmungen
81X des Lagergehäuses der Kolbenstange 5o eingreifen und von Federn. 82X gegen eine
Nabe 84X gedrängt werden, die von dem unteren Stößel 16 getragen wird oder einen
Teil dieses Stößels bildet. Infolge dieser Anordnung können, die Stößel nur dann
gedreht werden, wenn die Kraftaufwendung so .groß ist, daß die von. der Spannung
der Federn 82 und 82X erzeugte Reibung überwunden wird. Die Stößel drehen sich daher
nur dann, wenn der Wulst oder die Sicke des Deckels gewalzt wird. Dieser Aufbau
gibt die Sicherheit, daß diel Öffnungen 78 und 79 bei dem zum Herausnehmen eines
Deckels erfollgenden Spreizen der Stößel ausgerichtet sind und in richtiger Stellung
zur Aufnahme der Stutzen der Spundlöcher des instand zu setzenden nächsten Deckels
bleiben..
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Ein instand zu setzender Deckel wird vor dem Einklemmen zwischen die
beiden Stößel von einem Einmittungsring 88 eingemittet, der von mehreren von dem
Armstern 87 getragenen, hängenden Schraubenbolzen 89 gehalten wird. Der Armstern
87 wird von einer Feder 9o abgefedert und hat etwas freies Spiel in Seitenrichtung,
so daß sich der Einmittungsring den in einem gebrauchten Deckel üblicherweise vorhandenen
Unregelmäßigkeiten gegenüber von selbst einstellen kann. Der Armstern 87 wird gegen
Drehung von einer Gabel 9 r gehalten, die an der Unterseite des oberen Druckluftzylinders
28 befestigt ist und einen entsprechenden Abschnitt des Armsterns seitlich umfaßt
(Fig. 4).
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Der Einmittungsring 86 hat auf Abstand stehende einwärts gerichtete
Ansätze 94 (Fig. 4), die sich an den Umfang des Deckels 48 anlegen. Diese Ausführung
wird bevorzugt, da sie das Anlegen einiger der Ansätze 94 an urverbeulte Abschnitte
der Deckelkante ermöglicht, so daß eine einwandfreie Einmittung erfolgt, während
ein Einmitten unmöglich sein würde:, wenn die verbeulte Kant @- des Deckels über
ihre gesamte Umfangsfläche weg von einer geschlossenen Ringfläche berührt würde.
Bei der gewählten Ausführung kann der Deckel gedreht werden, bis ein Ansatz oder
mehrere Ansätze 94 an einem konzentrischen oder urverbeulten Abschnitt des Deckels
anliegen., während die verbeulten Abschnitte der Deckelkante in den zwischen. den
Ansätzen94 befindlichen Räumen gelegen sind. Nimmt der oberste Stößel seine oberste
Stellung (Fig. 3) ein, was immer zu Beginn eines Arbeitszyklus der Fall ist, dann.
befindet sich die untere Kante des Einmittungsringes 88 ziemlich weit unterhalb
der unteren Kante des oberen Stößels. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, bildet der Ein.mittungsring
88 keinen geschlossenen Kreis, sondern seine Enden. 95 stehen in- einem Abstand
voneinander, der etwas größer ist als der Durchmesser der Formwalze 38, so. daß
eine Bewegung der Farmwalze 38 in und außer Eingriff mit der Walze 36 möglich ist.
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Damit der Einmittungsring 88 sich an einen instand zu setzenden Deckel
anlegt und den Deckel einmittet, ehe der Deckel zwischen den Stößeln festgeklemmt
wird, erfolgt eine Verschiebung des unteren Stößels 16 nach oben bis zu der in Fig.
4 gestrichelt dargestellten Stellung, in der der Deckel an dem Einmittungsring anliegt
und von diesem Ring eingemittet wird. Erst dann. wird der obere Stößel 26 nach unten.
in die in Fig. 5 dargestellte Stellung bewegt, in, der der Deckel zwischen, den
Stößeln festgeklemmt wird. Zu diesem Zweck ist der untere Druckluftzylinder 18 und
sein Kolben. 51 im Durchmesser kleiner als der obere Druckluftzylin.der 28 urid
sein Kolben 51X. Die zum unteren Druckluftzylinder 18 führendem. Rohrleitungen 2o
und 22 sind im Durchmesser größer als die zum oberen Druckluftzylinder 28 führenden
Rohrleitungen 30 und 32. Wenn daher die Luftauslässe, die von dem unteren
Ende des oberen Zy:inders 28 und. von dem oberen Ende des unteren Zylinders 18 wegführen,
offen sind und wenn Druckluft aus einer gemeinsamen Quelle dem unteren Ende des
unteren Zylindersel8 über die Rohrleitung 22 und dem oberen Ende des oberen Zylinders
28 über die Rohrleiteng
3o zugeführt wird, dann. treten folgende
Betriebsverhältnisse auf : i. Das obere Ende des unteren Zylinders 18, der im Durchmesser
kleiner ist und ein verhältnismäßig weites Auslaßrohr 2o hat, wird schneller entleert
als das untere Ende des oberen Zylinders 28, der im Durchmesser größer ist und ein
verhältnismäßig enges Auslaßrohr 32 hat. Hierdurch wird der Abwärtsdruck auf den
unteren Kolben 51 weggenommen, ehe der Aufwärtsdruck auf den oberen Kolben
aufhört. In dem unteren Zylinder, der im Durchmesser kleiner ist als der obere Zylinder
und dessen Lufteinlaßrohr 22 weiter ist als das Lufteinlaßrohr 3o, bildet sich ein
gegen den Kolben wirkender aufwärts gerichteter Luftdruck schneller als der gegen
den oberen Kolben wirkende abwärts gerichtete Luftdruck. Infolgedessen bewegt sich
der untere Stößel 16 nach oben bis zu der in Fig. 4 dargestellten gestrichelten
Stellung und legt den Deckel an den Einmittungsring, kurz bevor so viel Luft aus
dem unteren Ende des oberen. Zylinders 28 abgeströmt ist, daß der obere Stößel seine
Abwärtsbewegung beginnt.
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Der Unterschied in den Flächen des oberen Kolbens und des unteren
Kolbens wird auch dazu verwendet, den oberen Stößel und den unteren Stößel sowie
den. zwischen den Stößel eingeklemmten Deckel auf die in Fig. i und 6 dargestellte
Sickenwalzstellung zu senken. Wenn der Abwärtsdruck gegen den oberen Kolben und
der Aufwärtsdruck gegen den unteren Kolben einen Höchstwert haben, wird der Abwärtsdruck
auf den oberen Kolben größer sein als der Aufwärtsdruck gegen den unteren Kalben,
so daß sich die Stößel gemeinsam nach unten bewegen. Da sich die Stößel gegen den
auf den unteren Kolben ausgeübten Aufwärtsdruck gemeinsam nach unten bewegen; wird
auf den zwischen den Stößeln eingeklemmten I' -kel ein so großer Druck ausgeübt,
daß Verbeulungen t?"4 andere Verformungen entfernt werden und der Deckel die gewünschte
Hohlform erhält.
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Zum selbsttätigen Einschalten und Ausschalten des zum Antrieb der
Walze 36 dienenden Motors M, das in Übereinstimmung mit der Bewegung der Formwalze
in und außer Eingriff mit der Walze 36 erfolgt, wird ein Schalter 96 verwendet,
der von einer Feder (nicht dargestellt) für gewöhnlich in Offenstellung gedrängt
wird. Zur Erregung des Motors M wird der Schalter 96 geschlossen, indem der Druckluftzylinder
4o aus der in - Fig. 3 dargestellten Schräglage, in der der Zylinder nicht an dem
Schalter 96 anliegt, in die in Fig. i dargestellte Lage bewegt wird, in der- der
Druckluftzylinder 40 an dem Schalter 96 anliegt und den Schalter schließt. Der Drückluftzylinder'
4o ist am Drehpunkt 98 drehbar gelagert, und seine Schwenkbewegung ist mit der Bewegung
der Kolbenstange 62, des Hebels 64 und der Walze 38 abgestimmt. Der Motor
M wird also dann erregt, wenn die Walze 38 an der Walze 36 liegt, und der Motor
M wird abgeschaltet, wenn sich die Walze 38 nach oben bewegt und von der Walze 36
abhebt.
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Der Einmittungsring 88 kann ständig in der in Fig. i dargestellten
unteren Stellung gehalten werden. Um jedoch das Einsetzen und Herausheben der instand
zu setzenden Deckel zu erleichtern, wird der Einmittungsring vorzugsweise in die
in Fig. 4 dargestellte obere Lage geschoben und in dieser Lage gehalten. Zu diesem
Zweck sind ein Ansatz oder mehrere Ansätze ioo, die von dem Armstern. 87 nach unten
ragen und von der oberen Seite der Scheibe 84 erfaßt werden, so aufgestellt, daß
die Scheibe 84 bei der Bewegung des Stößels 26 in die in Fig.4 dargestellte oberste
Stellung den Armstern 87 und den Einmittungsring 88 aus der in den Fig. i und 5
dargestellten Stellung in die Stellung der Fig. 4 hebt.
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Um die Herstellung einer Sicke an dem Umfangsrand eines in einen neuen
Deckel umzuformenden, anfangs flachen Blechzuschnittes 48' (Fig. 8 und io) zu erleichtern,
wird der Umfangsrand des Zuschnittes abwärts gebogen, ehe die Formung des Wulstes
oder der Sicke (Fig. i) -beginnt. Zu diesem Zweck wird die in den. Fig. i bis 6
dargestellte Maschine dadurch geändert, daß die Feder 9o weggelassen wird und daß
ein Armstern 87' ortsfest aufgestellt und ein Formring 88' starr an dem Armstern
87' befestigt wird. Der Armstern 87' kann in beliebiger Weise unbeweglich gelagert
oder wenigstens gegen Aufwärtsbewegung gehalten werden. Beispielsweise kann der
Armstern 87' nach oben verlängert sein, bis er an die Bodenfläche des Druckluftzylinders
28 anstößt, wie in den Fig.8 bis io dargestellt, oder ,an Stelle der Feder kann
ein starrer Ring eingesetzt werden. Wird bei dieser Anordnung der untere Stößel
16 nach oben in die in Fig. 9 dargestellte Stellung, die der Stellung der Fig. 5
entspricht, geschoben, dann erfolgt ein Andrücken des Zuschnitts an den unbeweglich
aufgestellten Ring 88', so daß der Umfangsrand des Zuschnitts in der in Fig. io
dargestellten Weise nach unten gebogen wird. Dieser Vorgang erleichtert die von
den Sickenwalzen 38 und 36 auszuführende Herstellung der Sicke. - ' Zum richtigen
Einmitten des Zuschnittes 48' sind drei oder mehr Zapfen io2 auf dem Arbeitstisch
aufgestellt und so angeordnet, daß der Zuschnitt 48' den Stößeln gegenüber eingemittet
ist, wenn die Umfangsfläche des Zuschnittes 48' alle Zapfen berührt. Die Zapfe@i
io2 sind herausnehmbar, indem ihre im Durchmesser verkleinerten unteren Enden 103
in Bohrungen 104 des Arbeitstisches 12 eingesetzt werden. Für Einstellzwecke kann
der Körper der Zapfen io2 einen größeren oder einen kleineren Durchmesser aufweisen,
wie dies in den Fig. i i und 12, dargestellt ist. Zum Einmitten von größeren Zuschnitten
werden- Zapfen io2 kleineren Durchmessers verwendet, und umgekehrt. Da bei dieser
Ausführung der Formring 88' ortsfest ist, werden die in den- Fig. i bis 6 dargestellten
Ansätze ioo weggelassen, die in jener Ausführung zum Anheben des Ringes 88 bei der
Aufwärtsbewegung des oberen Stößels dienten.
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Bis auf die fehlende Feder 9o und die fehlenden Ansätze iöo und den
Einbau der Einmittungszapfen io2 ist die in den Fig. 7 bis io dargestellte Ausführung
gleich der in den Fig. i bis 6 dargestellten
Maschine. In beiden
Ausführungen sind gleiche Teile mit den. gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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Das selbsttätige Arbeiten beider Ausführungen wird mittels Ventile
A, B, C, D und E geregelt, die miteinander und mit den Druckluftzy'lindern.
in. der in Fig. 13 schematisch dargestellten Weise verbunden sind. Der Innenaufbau
der Ventile ist in den Fig. 14 bis i9 dargestellt. Ventil A ist ein nicht verriegelbares
normales Vierwegeventil, das zwei Stellungen einnehmen kann. Die Ventile
C, D und E sind für gewöhnlich geschlossene, kolbengesteuerte, normale Dreiwegeventile.
Das Ventil B ist ein normales Dreiwegeventil, das zwei Stellungen. einnehmen kann.
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Ventil A hat einen Lufteinlaß io6, einen. Luftauslaß 107 und zwei
andere Öffnungen io8 und iog. Ventil C hat einen Einlaß i io und zwei andere Öffnungen,
i i i und I 12; Ventil D hat einen Einlaß 114 und zwei andere Öffnungen 115 und
116. Ventil E hat einen Einlaß 118 und zwei andere Öffnungen. i 19 und I 2o. Ventile
C, -D und E haben auch Auslaßöffnungen, die in Fig. 13, 17, 18 und ig mit
I2It, I2Ip bzW. I2IE bezeichnet sind.
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Aus den Fig. 13 bis ig ist ersichtlich, daß den. Einlässen der Ventile
A, C und D Druckluft in den Leitungen P1, P2 bzw. P3 zugeführt wird,
daß die Öffnung io8 des Ventils A über die Rohrleitungen P5 mit der Öffnung 112
verbunden ist, die zu dem Steuerkolben des Ventils C führt, und daß die Öffnung
io8 bei der in Fig. 14 dargestellten Stellung der Teile mit der Auslaßöffnung 107
in Verbindung steht, dali die Öffnung iog des Ventils A über die Rohrleitung Po
mit der Öffnung 116 verbunden ist, die zu dem Steuerkolben des Ventils D führt,
daß die Öffnung i i i des Ventils C über eine verhältnismäßig weite Rohrleitung
P8 mit dem oberen Ende des unterenDruckluftzylinders 18 und über eine Zweigleitung
P7 mit dem unteren Ende des oberen Zylinders 28 verbunden. ist, daß die Öffnung
115 des Ventils D über die Rohrleiteng Pio mit dem unteren Ende des unteren Zylinders
18 und über die Zweigleitung P9 mit dem oberen Ende des oberen Zylinders 28 verbunden
ist, daß die Rohrleitung Pio auch über die Zweigleitungen P11 und P9 mit der Öffnung
i 18 des Ventils E verbunden ist, daß die Öffnung i 19 des Ventils E über die Rohrleitung
P15 mit dem oberen Ende des Druckluftzylinders 4o in Verbindung steht, daß die zum
Steuerkolben von Ventil E führende Öffnung i 2o über die Rohrleitung P12 mit der
Öffnung 124 des Ventils B verbunden ist, daß die Einlaßöffnung 126 des Ventils B
über die Rohrleitung P13 mit der Zweigleitung P11 verbunden ist, die über die Rohrleitungen
P9 und Pio zum Ventil D führt, und daß die Unterseite des Druckzylinders 4o über
die Rohrleitung P14 mit der Rohrleitung P5 in Verbindung steht, die zu dem Steuerkolben
des Ventils C führt.
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Sollen bei dieser Anordnung die Stößel 16 und 26 geschlossen oder
aneinandergeilegt werden, so wird der Handhebel 128 des Ventils A auf die in vollen
Linien dargestellte Stellung der Fig. 14 gedrückt. Die vorher gegen den Steuerholben128
des Ventils C drückende Druckluft und die in der Unterseite des Zylinders 4o befindliche
Druckluft werden über die Rohrleitungen P5 und P4 sowie durch die Öffnungen io8
und 107 des Ventils A abgelassen. Infolgedessen kann die Feder 13o den Steuerkolben
des Ventils C in seine obere Stellung (Fig. 17) heben und auf diese Weise den Zustrom
der Luft aus der -Rohrleitung P2 über die Öffnung 132 zur Rohrleitung P8 unterbrechen.
Die Üffnung i i i des Ventils C ist nunmehr mit der Auslaßleitung i2ic des Ventils
C verbunden, und daher kann Luft aus dem unteren Erde des Zylinders 28 über die
Rohrleitung P7 abströmen, und Luft aus dem oberen Ende des Zylinders 18 wird über
die Rohrleitung P8 abgelassen. Gleichzeitig wird Luft über die Öffnung iog und die
Rohrleitung Po dem Steuerkolben des Ventils D zugeführt, um den Steuerkolben gegen
die Wirkung der Feder 138 nach unten zu drücken. Infolgedessen kann Luft über die
Rohrleitung P3, Öffnung 140 und Rohrleitung Pio zur Unterseite des unteren Luftzylinders
18 und über die Zweigleitung P9 zur oberen Seite des oberen. Luftzylin, ders 28
strömen.
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Da der Zylinder 28 einen größeren. Durchmesser hat als der Zylinder
18 und da die Rohrleitungen P$ und Pio einen größeren Durchmesser haben als die
Rohrleitungen P7 und P8, strömt die Luft aus dem oberen Ende des Zylinders 18 schneller
aus als aus dem unteren Ende des oberen. Zylinders 28, und Druckluft strömt in das
untere Ende des Zylinders 18 schneller ein als in das obere Ende des Zylinders 28.
Infolgedessen, hebt sich der untere Stößel 16 bis zu der in den Fig. 5 oder 9 dargestellten
Stellung, in der ein gebrauchter Deckel 48 von dem Ring 88 eingemittet wird und
ein neuer Deckel 48' an den Ring 88' anstößt, ehe der obere Stößel 26 eine Abwärtsbewegung
beginnt. Steigt der Druck in beiden Zylindern auf einen Höchstwert und ist der Kolben
des oberen Zylinders im Durchmesser größer als der Kolben des unteren Zylinders,
dann bewegen sich beide Stößel gemeinsam in die in Fig.6 dargestellte Stellung in
der die Umfangsfläche des instand zu setzenden gebrauchten Deckels oder des zu einem
Deckel umzuformenden Zuschnittes auf den Walzen 33, 34, 35 und 36 aufruht. Noch
während der Handhebel 128 des Ventils A gegen die Wirkung der Feder i4o nach unten
gedrückt wird, drückt der Bedienungsmann den Handhebel 144 des Ventils B nach unten,
um den Ventilverschluß 145 gegen die Wirkung der Feder 146 zu heben und es der Feder
148 zu ermöglichen, den Ventilverschluß 149 nach oben zu bewegen (Fig. 15). Hierdurchwird
dieAuslaßöffnung 150 von der Rohrleitung P12 abgeschlossen, und Druckluft kann von
der Rohrleitung Pio, P11 und P13 über die Öffnungen. 126, 152 und 124 sowie in der
Leitung P12 zur Öffnung i2o des Ventils E strömen, die zum Steuerkolben des Ventils
E führt, um den Ventilverschluß des Ventils E in seine obere Stellung (Fig. i9)
zu bewegen. Infolgedessen strömt Luft über die Rohrleitung P11, Öffnung 154, Öffnung
i 19 und Rohrleitung P15 zur oberen Seite des Luftzylinders 40, um die Walze 38
an die Walze 36 anzulegen. Der Handhebel 144 des
Ventils B kann
federbeaufschlagt sein, so daß er in der gleichen Weise arbeitet wie der Handhebel
i28 des Ventils A und bei Freigabe selbsttätig in die obere Stellung (Fig. 16) zurückkehrt,
in der die Rohrleitung P12 von der Rohrleitung Pia abgeschaltet ist und in der die
Rohrleitung P12 mit dem Auslaß i5o des Ventils B in Verbindung steht. Bei der Abwärtsbewegung
der Walze 38 schließt der Luftzylinder 4o den Schalter 96, so daß dem Umkehrmotor
M Strom zugeführt wird und die Walze 38 umläuft.
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Der Handhebel z28 des Ventils A kehrt bei Freigabe in seine obere
Stellung zurück, in der die Öffnung io8 mit dem Lufteinlaß io6 verbunden ist und
die Rohrleitung P1 und die Öffnung iog an den Auslaß 107 angeschlossen sind. Die
in dem unteren Ende des Zylinders 18 und in dem oberen Ende des Zylinders 28 befindliche
Luft wird über die Leitungen P9, Pio und Ventil D abgelassen. Gleichzeitig wird
Ventil C geöffnet und Luft über die Rohrleitungen P8 und P,, zum oberen Ende des
Zylinders 18 und zum unteren Ende des Zylinders 28 geführt, so daß der Stößel 16
nach unten. und der Stößel 26 nach oben bewegt wird. Gleichzeitig strömt Luft über.
die Rohrleitung P14 zur Unterseite des Luftzylinders 4o, um 'die Walze 38 zu heben
und in ihrer oberen Stellung zu halten.
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Zum Regeln der Tiefe der an der Kante des Deckels zu bildenden Sicke
wird der untere Kolben 51 von einer Einstellschraube 112 getragen, auf der sich
eine Sperrmutter 114 befindet. Durch Änderung des Hubes des unteren Kolbens 51 wird
die Abwärtsbewegung der Stößel zu den Walzen 33 bis 36 ebenfalls geändert.