DE945218C

DE945218C - Nachschlagmasse fuer den Verschluss automatischer Waffen

Info

Publication number: DE945218C
Application number: DEG11358D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Werner Gruner
Original assignee: PAUL KURT JOHANNES GROSSFUSS
Current assignee: PAUL KURT JOHANNES GROSSFUSS
Priority date: 1944-08-20
Filing date: 1944-08-20
Publication date: 1956-07-05

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Nachschlagmasse beim Verschluß automatischer Waffen und dient dazu, die Bewegungsenergie der Nachschlagmasse auf arbeitsverbrauchende Funktionsteile überzuleiten.
Der Verschluß automatischer Schußwaffen wird bekanntlich durch Federkraft aus seiner rückwärtigen Lage unter Zuführung einer Patrone in die Verschlußstellung nach vorn bewegt.
Seine Vorwärtsbewegung wird dort durch Anschlagen an die rückwärtige Stirnfläche des Laufes begrenzt. Ein solches Anschlagen zeigt jedoch als unerwünschte Nebenwirkung den. Rückprall des Verschlusses., Dieser Rückprall wird bei verschiedenen Arten automatischer Waffen durch eine Verriegelungssperre abgefangen. Andere Bauarten benutzen eine Nachschlagmasse, die gegen das Schloß durch Federn abgestützt ist; so daß .im Augenblick des Anschlagens des Verschlusses an dem Lauf die Nachschlagmasse sich gegen die Kraft der zwischengeschalteten Federn weiter nach vorn-bewegt, auf den rückprallenden Verschluß aufschlägt und bei Impulsgleichheit zwischen Verschluß und Nachschlagmasse theoretisch den Rückprall 'aufhebt.
Eine solche federbelastete Nachschlagmasse .hat insofern Nachteile, als die Federn durch Erlahmen unwirksam werden und die Masse selbst zu Schwingungen und unerwünschten Bewegungen relativ zum Verschluß neigt; so daß ihre Wirkung unsicher ist.
Die Erfindung besteht nun darin, daß ein Fortsatz der Nachschlagmasse zur Überleitung von aus der Bewegungsenergie des Verschlusses abgeleiteten Kräften auf arbeitsverbrauchende Funktionsteile dient.
Eine vorzugsweise Ausführung dient dazu, daß die auf die Nachschlagmasse bei der Vorwärtsbewegung des Schlosses .übertragene Bewegungsenergie für die Zuführung der Patrone verwendet wird, zweckmäßig- durch einen rollenförmigen Zapfen an der Nachschlagmasse, welcher in den Kurvenhebel der Vorschubeinrichtung für die Patronenzuführung eingreift.
Bei der Mehrzahl der automatischen Waffen mit Gurtzuführung wird die Vorschübbewegung durch eine Kurvensteuerung über einen Nocken oder eine Rolle des Verschlusses bewirkt. Bildet man also im Verschluß die Nachschtagmasse so aus, daß sie mittels eines Fortsatzes in den Kurvenhebel der Vorschubeinrichtung eingreift, so wird sie während des Vorlaufes des Verschlusses unter der Wirkung der für den Vorschub aufgewendeten Kraft in ihrer Ausgangsstellung zurückgehalten. Die Kurve des Hebels ist zweckmäßig so ausgebildet, daß sie in ihrem vorderen Teil gerade verläuft, daß also die Vorschubbewegung kurz vor Ende der Verschlußbewegung beendet wird, um dann die Nachschlagmasse ungebremst zur Wirkung kommen zu lassen.
Der Erfindungsgegenstand ist in dhn Zeichnungen dargestellt.
Abb. i zeigt einen teilweisen Längsschnitt durch eine automatische Waffe mit Gurtzuführung. Es ist mit i der Lauf bezeichnet. Der Verschluß 2 hält mittels eines mit Spiel ausgestatteten Bajonettverschluß q. die Nachschlagmasse 3 und wird durch die Schließfeder 5, die sich am rückwärtigen Ende des Gehäuses 6 abstützt, nach vorn gedrückt. In einem Deckel 7 ist auf einem Zapfen 9 der Kurvenhebel 8 schwenkbar gelagert, welcher mit seiner Klinke io die Patrone ii fördert. Der Antrieb des Kurvenhebels 8 wird von der Bewegungsenergie des Verschlusses .2 abgenommen, und zwar durch Vermittlung des auf der Nachschlagmasse 3 befindlichen rollenförmigen Zapfens 1a.
Abb. 2 zeigt eine Draufsicht des in Abb. i dargestellten Abschnittes der automatischen Waffe unter Weglassen des Deckels 7: Man erkennt den geradlinigen Auslauf . der Zuführungskurve des Kurvenhebels 8 in seinem vorderen Teil 13.
Abb. 3 zeigt einen Querschnitt an der Stelle, an der der Zapfen 12 in den Kurvenhebel 8 eingreift. Abb. q. zeigt eine andere Ausbildung der Nach-Schlagmasse, die.hier in eineAussparung der oberen Seite des Verschlusses eingelegt wird und- ihre Führung- nach den Seiten und oben in den Führungsbahnen des Waffengehäuses hält.
Abb. 5 zeigt diese Ausbildung in Draufsicht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Nachschlagmasse für den Verschluß automatischer Waffen; dadurch gekennzeichnet, daß ein: Fortsatz (12) der Nachschlagmasse (3) zur Überleitung von aus der Bewegungsenergie des Verschlusses abgeleiteten Kräften auf arbeitsverbrauchende Funktionsteile -dient.
2. Nachschlagmasse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Nachschlagmasse .bei der Vorwärtsbewegung des Schlosses übertragenen Bewegungsenergie für die Zuführung - der Patronen verwendet ist, in dem ein rollenförmiger .Zapfen (1a) an der Nachschlagmasse (3), in den Kurvenhebel (8) der Vorschubeinrichtung für. die Patronenzuführung eingreift.