DE944063C

DE944063C - Strangpresse fuer Metallrohre und Kabelmaentel, insbesondere fuer den Betrieb mit fluessigem Aluminium

Info

Publication number: DE944063C
Application number: DES8008D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Albrecht Kahmann
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1941-04-05
Filing date: 1941-04-05
Publication date: 1956-06-07

Description

Strangpresse für Metallrohre und Kabelmäntel, insbesondere für den Betrieb mit flüssigem Aluminium Es sind bereits Metallpressen mit den Aufnehmer umgebenden Heizkörpern bekannt, wobei die Heizkörper in einem den Aufnehmer konzentrisch umgebenden, mit Hohlkörpern zur Aufnahme der Heizkörper versehenen Mantel angeordnet sind. Ferner ist es bekannt, den Aufnehmer bei Pressen zur Herstellung von Bleimänteln für elektrische Kabel mit mehreren Heizkörpern und einer Wärmeschutzverkleidung zu versehen, um das Blei im Aufnehmer im flüssigen Zustand zu erhalten.
Die Erfindung geht davon aus, daß bei Strangpressen, insbesondere für den Betrieb mit flüssigem Aluminium, die sehr hohen Temperaturbeanspruchungen ausgesetzt sind, die durch die abwechselnde Aufeinanderfolge von Preßvorgang und Haltezeit entstehenden großen Temperaturwechsel schädliche unterschiedliche Beanspruchungen der dem Temperaturwechsel unterworfenen Teile der Presse verursachen können. Um eine angestrebte Mindesttemperatur von 400° für die wesentlichen Pressenteile mit Sicherheit aufrechtzuerhalten, genügen die bekannten Maßnahmen allein noch nicht.
Gemäß der Erfindung wird bei einer Strangpresse für Metallrohre und Kabelmäntel, insbesondere für den Betrieb mit flüssigem Aluminium, deren Aufnehmer mit einem Wärmeschutzmantel und gegebenenfalls mit einer Heizeinrichtung umgeben ist, der Preßstempel mit einem vorzugsweise gelenkig auseinanderklappbaren Schutzmantel umgeben. Dadurch wird erreicht, daß auch der .Preßstempel keinen schädlichen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist. Vorteilhaft wird auch der Schutzbehälter des Preßstempels mit einer Heizeinrichtung versehen und ferner der Preßstempel gegenüber dem Preßkolben durch eine Wärmeschutzschicht isoliert.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel an Hand einer sogenannten stehenden Presse schematisch dargestellt. Die Presse enthält in der üblichen Weise den Aufnehmer i, der mit flüssigem Aluminium gefüllt wird und dessen Innenwandung mit einer Schutzschicht2 gegen den korrodierenden Einfluß des flüssigen Aluminiums versehen sein kann. Als Schutzschicht kann beispielsweise eine Hartverchrornung oder sogenannte Hartmetallschicht auf Wolfram-Karbid-Basis od. dgl. dienen. In dem Aufnehmer arbeitet der Preßstempe13 und preßt den Aluminiumeinsatz nach seiner Erstarrung durch das Werkzeug bzw. Mundstück q. in Form eines Kabelmantels 5 über der Kabelseele 6 aus. Die Kabelseele wird wie üblich in einem Hohldorn 7 an die Auspreßstelle herangeführt.
Der Aufnehmer ist von einer elektrischen Heizwicklung 8 umgeben und außerdem noch durch eine Wärmeschutzschicht 9 aus Glaswolle, Asbest od. dgl. gegen unerwünschte Abkühlung geschützt. Der Preßstempel befindet sich erfindungsgemäß in einem gelenkig auseinanderklappbaren Schutzbehälter 1o, in dem sich ebenfalls eine - im einzelnen aber nur angedeutete - Heizwicklung und eine Wärmeschutzschicht befinden. Der Preßstempel ist gegen den Preßkolben i i durch die Wärmeschutzschicht 12 isoliert.
Diese Einrichtung kann in folgender Weise benutzt werden: Zum Anwärmen kann bei der Strangpresse die Heizwicklung 8 allein oder gegebenenfalls zusätzlich zu dem üblichen Gasbrenner benutzt werden. Während des Einfüllens des flüssigen Preßmetalls und bis zu seiner Abkühlung auf die Preßtemperatur kann die Heizwicklung 8 abgeschaltet werden. Statt dessen wird während dieser Zeit der Preßstempel aufgeheizt, so daß er sich beim Zufahren bereits in der Nähe der Temperatur des Preßmaterials befindet. Mit fortschreitendem Preßvorgang wird dann die Heizwicklung 8 wieder eingeschaltet, die zu diesem Zweck in bekannter Weise auch in einzelne Abschnitte derart unterteilt sein kann, daß Kopf, Fuß und Mittelteil des Aufnehmers beliebig einzeln oder gemeinsam beheizt werden können. Der Schutzbehälter 1o umschließt den Preßstempel allseits so weit, daß der Preßstempel möglichst wenig Wärmestrahlung abgeben kann und infolgedessen ebenso wie der Aufnehmer auf möglichst gleichbleibender Temperatur gehalten wird. Die Regelung der Heizung kann vom Preßstempel selbsttätig gesteuert werden.
An Stelle der elektrischen Heizwicklungen können zur Ausführung der Erfindung natürlich auch andere übliche Heizeinrichtungen verwendet werden, z. B. elektrische Wirbelstromheizungen, elektrische Hochfrequenzheizungen oder Gasheizungen.
Eine Strangpresse gemäß der Erfindung eignet sich nicht nur für die Verarbeitung von Aluminium, insbesondere dem als Kabelmantelwerkstoff bereits besonders bewährten Reinstaluminium (Reinheitsgrad 99,91/o), sondern auch zur Verarbeitung von Aluminiumlegierungen und von anderen Metallen, deren Verarbeitungstemperatur wesentlich höher als Blei liegt. Als Beispiele seien Magnesium und seine Legierungen und auch Zink und seine Legierungen genannt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Strangpresse für Metallrohre und Kabelmäntel, insbesondere für den Betrieb mit flüssigem Aluminium, deren Aufnehmer mit einem Wärmeschutzmantet und gegebenenfalls einer Heizeinrichtung umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßstempel (3) mit einem vorzugsweise gelenkig auseinanderklappbaren Schutzbehälter (1o) umgeben ist.
2. Strangpresse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzbehälter mit einer Heizeinrichtung versehen ist.
3. Strangpresse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßstempel (3) gegen den Preßkolben (i i) durch eine Wärmeschutzschicht (12) isoliert ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 605 3o6; USA.-Patentschrift Nr. 1 972 1°g.