DE614455C

DE614455C - Verfahren zum Pressen von Kabelmaenteln aus Metallen

Info

Publication number: DE614455C
Application number: DES105056D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1932-06-16
Filing date: 1932-06-16
Publication date: 1935-06-08

Description

Verfahren zum Pressen von Kabelmänteln- aus Metallen Das Umpressen von Kabelseelen mit Mänteln aus Metallen mit einem hohen Schmelzpunkt bereitet bekanntlich insofern erhebliche Schwierigkeiten, als die Gefahr besteht, daß wegen der hohen Preßtemperatur die Isolierung der Kabelseele Schaden erleidet und unter Umständen sogar zerstört wird.
Zur Abhilfe ist schon vorgeschlagen worden, bei der Herstellung von Kabelmänteln eine Kühlung zu verwenden, um die Einwirkung des heißen Metalls auf die Kabelseele zu vermindern. Die Kühlung wird bei .den hierfür benutzten Pressen erst unmittelbar nach der Berührung des Mantels und der Kabelseele durchgeführt, so daß die Kabelseele noch mit dem heißen Metallmantel vor der Kühlung des Metallmantels in Berührung kommt. Es war deshalb schwierig, nach diesem Preßverfahren Aluminiummäntel auf Kabelseelen aufzubringen. Dabei bietet gerade die Verwendung von Aluminiummänteln für einen erheblichen Teil von Kabelarten, z. B. für Tiefseekabel, außerordentliche Vorteile wegen der hohen Druckfestigkeit des Aluminiummantels und seines geringen Gewichts.
Gemäß der Erfindung wird das Umpressen von Kabelseelen mit Mänteln. aus Metallen mit hohem Schmelzpunkt dadurch ermöglicht, daß der Metallmantel auf einem die Kabelseele umgebenden, durch die Matrize hindurchlaufenden feststehenden Schutzrohr gebildet, vor der Berührung mit der Kabelseele gekühlt und schließlich. - vor dem Aufwickeln des ummantelten Kabels - auf die Kabelseele . aufgepreßt wird. -Das - Schutzrohr kann doppelwandig ausgebildet sein und. während des PreßvQrganges von einem Kühlmittel durchströmt werden.
Der Metallmantel wird also nicht auf der Kabelseele, sondern auf dem Schutzrohr gebildet, dort gekühlt und erst danach auf den Durchmesser der Kabelseele verringert. Dadurch wird ,erreicht, daß der Metallmantel vor der Berührung der Kabelseele mit Sicherheit schon eine für die Kabelseele unschädliche Temperatur hat. Das innerhalb der Kabelpresse für die Kabelseele vorgesehene Schutzrohr bewirkt, daß die Kabelseele während des Umpressens und insbesondere auch während der Haltezeiten der Presse gegen übertemperaturen innerhalb der Kabelpresse mit Sicherheit geschützt ist. Um die Wärmeableitung von dem Metallmantel zu begünstigen, kann das Schutzrohr an seinem vor der Eintrittsöffnung liegenden Ende verstärkt ausgebildet und gegebenenfalls mit Kühlkanälen oder Kühlrippen versehen sein. Vorteilhaft wird das verstärkte Ende in einem Kühlklotz, z. B. in einem mit Kühlmittel gefüllten Behälter, angeordnet. - Eine solche zur Kühlung dienende Verstärkung kann z. B. eine Wulst sein, welche von Kühlwasser umgeben ist.
Es wird noch bemerkt, daß an sich gekühlte Dorne zur Führung des Kabels bekanntgeworden sind. Die bekannten Dorne erstrecken sich aber nicht durch die Matrize hindurch, so daß das Preßmetall schon innerhalb der Matrize umgekühlt mit dem Kabel in Berührung` kommt.
Ferner ist es an sich bekannt, den Durchmesser des gepreßten Mantels durch mechanische Bearbeitung zu verringern.
Die Zeichnung zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
In der Fig. i ist die Presse zur Herstellung des Kabelmantels mit z, die Kabelseele mit 3, das Schutzrohr mit 4 bezeichnet; dieses ragt ein beträchtliches Stück über die Austrittsöffnung der Kabelpresse hinaus. Außerdem ist es über die Eintrittsäffnung für die Kabelseele in die Kabelpresse verlängert und dort wulstartig ausgebildet oder mit Kühlrippen versehen. Dieser Rippenansatz 15 ist meinem Kühlmittelbehälter 16 angeordnet. Das gepreßte Metallrohr, welches beispielsweise aus Aluminium besteht, ist mit 5 bezeichnet. Es wird von Ringdüsen 6 unmittelbar nach seinem Austritt aus der Presse gekühlt.
Die Fig. z zeigt schematisch eine Vorrichtung, mit deren Hilfe der Durchmesser des gepreßten Metallrohres vermindert werden kann. Nachdem das Kabel i i die Presse 2 verlassen hat und, wie -es in der Fig. i z. B. dargestellt ist,, gekühlt wurde, wird es durch einen Nippel 12 geführt, in welchem der Durchmesser des gepreßten Metallrohres z. B. so weit vermindert wird, daß sein Innendurchmesser gleich dem Seelendurchmesser des Kabels wird. Nach dem Verlassen des Nippels 12 wird das Kabel durch eine Vorrichtung 13 abgezogen und auf eine Trommel 14 aufgewickelt.

Claims

PATENTANSPRL CHE: i. Verfahren zum Pressen von Kabelmänteln aus Metallen, insbesondere aus Aluminium, bei dem der gepreßte Mantel gekühlt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallmantel auf einem die Kabelseele umgebenden, durch die Matrize hindurch verlaufenden feststehenden Schutzrohr (4) gebildet, vor der Berührung mit der Kabelseele .gekühlt und schließlich - vor dem Aufwickeln des ummantelten Kabels - auf die Kabelseele aufgepreßt wird.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzrohr doppelwandig ausgebildet ist und während des Preßvorganges von einem Kühlmittel durchströmt wird. 3: Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzrohr an seinem vor der Eintrittsöffnung der Presse liegenden Ende zur Verbesserung der Wärmeableitung verstärkt ausgebildet und gegebenenfalls mit Kühlkanälen versehen ist; wobei das verstärkte Ende (i 5) in einem Kühlklotz, z. B. in einem mit Kühlmitteln gefüllten Behälter (16), angeordnet ist.