DE943145C - Verfarhen zur Herstellung von Mischpolymerisaten - Google Patents
Verfarhen zur Herstellung von MischpolymerisatenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 9. MAI 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
G 8890 IVb 139c
Robert John Wolf, Cleveland, Ohio (V. St. A.)
ist als Erfinder genannt worden
The B. F. Goodrich Company, New York, N. Y. (V. St. A.)
Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 21. Mai 1952 an
Patentanmeldung bekanntgemacht am 24. November 1955
Patenterteilung bekanntgemacäit am 19. April 1956
Die Priorität der Anmeldung in den V. St. v. Amerika vom 22. Mai 1951 ist in Anspruch genommen
Es ist bekannt, Mischpolymerisate aus Vinylchlorid, Acrylsäureestern und Olefindicarbonsäureestern herzustellen.
Die mechanischen Eigenschaften dieser bekannten Mischpolymerisate sind jedoch nicht zufriedenstellend.
Demgegenüber wurde gefunden, daß man in der Wärme formbare Mischpolymerisate von hoher Bruchfestigkeit
auch bei erhöhter Temperatur und Biegsamkeit auch bei niederer Temperatur dadurch erhalten
kann, daß man ein Gemisch monomerer Stoffe polymerisiert, das aus 35 bis 90 Gewichtsprozent
Vinylchlorid, 5 bis 65 Gewichtsprozent eines Alkylesters
der Acrylsäure und 0,2 bis 25 Gewichtsprozent eines Esters der Formel
= CH-X-R-C-OH
worin X eine Esterbindung und R Null (Oxalsäure) oder einen zweiwertigen gesättigten aliphatischen
Rest bedeutet, oder aus 0,2 bis 35 Gewichtsprozent
eines Oxyalkylesters der Acrylsäure besteht, wobei die Polymerisation unter sauren Bedingungen
ausgeführt wird, wenn ein Ester der obigen Formel verwendet wird. ο
Hiernach werden außer Vinylchlorid für die Herstellung
der Mischpolymerisate nach-der Erfindung als zweite Reaktionsteilnehmer Acrylsäurealkylester verwendet,
deren Auswahl von den im Mischpolymerisat gewünschten Eigenschaften abhängt. Geeignete Acrylsäureester
sind Acrylsäuremethylester, Acrylsäureäthylester, Acrylsäurepropylester, Acrylsäure-n-butylester,
■ Acrylsäure-n-amylester, Acrylsäure-n-hexyl·
ester, Acrylsäure-n-heptylester, Acrylsäureisohexylester,
Acrylsäureisoheptylester, Acrylsäurecaprylester (Acrylsäure-i-methylheptylester), Acrylsäure-n-octylester,
Acrylsäure-2-äthylhexylester, Acrylsäureisooctylester,
z. B. Acrylsäure-6-methylheptylester, Acrylsäure-n-nonylester, Acrylsäureisononylester, z. B.
Acrylsäure-3, 5, 5-trimethylhexylester, Acrylsäuren-decylester,
Acrylsäurelaurylester u. a.
Die Mischpolymerisate aus höheren Acrylsäurealkylestern, in denen die Alkylgruppe 4 bis 10 Kohlenstoffatome
enthält, sind sehr fest und zäh und doch leicht ohne Weichmacher bei mäßigen Temperaturen herstellbar.
Besonders wird bevorzugt, höhere -Acrylsäurealkyl-
Besonders wird bevorzugt, höhere -Acrylsäurealkyl-
s5 ester zu verwenden, in welchen die Alkylgruppe insgesamt
8 bis 10 Kohlenstoffatome enthält und eine Kohlenstoffkette von 6 bis 10 Atomen aufweist.
Als dritte Reaktionsteilnehmer zur Herstellung der erfindungsgemäßen Tripolymerisate dienen Ester, die
neben einer Vinylgruppe entweder eine freie Carboxylgruppe aufweisen oder Oxyalkylester der Acrylsäure
darstellen.
Die Ester der ersteren Art sind dadurch gekennzeichnet, daß sie eine einzige Vinylgruppe
CH2 = C
und mindestens eine Carboxylgruppe
/O \
/O \
V- C — OH/
besitzen, die voneinander durch eine Esterbindung getrennt sind. Sie haben die allgemeine Strukturformel
CH2 = CH-X-R-C-OH
11 .
in der X die Esterbindung, entweder
— C —O— oder — 0 —C —
II Il
ο ο
und R einen zweiwertigen gesättigten aliphatischen Rest bedeutet. Die Vinylgruppe tritt natürlich in
Polymerisation, während die freie Carboxylgruppe in einer Seitenkette steht. Solche Ester sind z. B. die
Monovinylester von aliphatischen Polycarbonsäuren, z. B. Malonsäure, Chlor- und Brommalonsäuren, Oxymalonsäure
(Tartronsäure), Dioxymalonsäure, Methylmalonsäure (Isobernsteinsäure), Äthylmalonsäure,
Bernsteinsäure, 2-Oxybernsteinsäure (Apfelsäure), Brombernsteinsäure (2-Brombutandicarbonsäure),
a, /J-Dioxybemsteinsäure (Weinsäure), Äthylbernsteinsäure,
a-Oxy-a-methylbernsteinsäure (Citroapfelsäure),
Acetoxybernsteinsäure, Glutarsäure, a-Oxyglutarsäure,
Adipinsäure, Pimelinsäure, Suberinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Brassylsäure, Thapsiasäure u. a.
Andere Ester dieser Art werden abgeleitet von Acryloxyessigsäure, /9-Acryloxypropipnsäure, Acrylsäure-4-carboxybutylester
und ähnlichen Estern, die man als carboxysubstituierte Acrylsäureester ansehen kann.
Die bevorzugten Ester der oben angegebenen Struktur sind diejenigen, 'in denen R eine Alkylengruppe mit
vorzugsweise 2 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet. Noch günstiger ist die Anwendung von Monovinylestern
zweibasischer gesättigter Säuren mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen, da aus ihnen die festesten Polymerisate
hergesteEt werden können. Von diesen sind besonders bevorzugt Adipinsäuremonovinylester und
Sebacinsäuremonovinylester.
Die bei der erfindungsgemäßen Herstellung von Mischpolymerisaten anwendbaren Oxyalkylester der
Acrylsäure enthalten die polymerisierbare Vinylgruppe im Säurerest und eine oder mehrere Hydroxylgruppen
im alkoholischen Rest. Geeignete Acrylsäureoxyalkylester sind z. B. Acrylsäure - 2 - oxyäthylester,
Acrylsäure-i-chlor-2-oxyäthylester, Acrylsäure-3-oxypropylester,
Acrylsäure-2, 3-dioxypropylester (Acrylsäureglycerinester),
Acrylsäure^-methoxy^-oxypropylester, Acrylsäure - 2 - oxybutylester, Acrylsäure-3-oxybutylester
und ihre Homologen und Substitutionsprodukte mit höherer Oxyalkylgruppe.
Besonders bevorzugt wird die Verwendung von oxysubstituierten Acrylsäureestern, die Alkylgruppen
mittlerer Kettenlänge aufweisen. Es wurde gefunden, daß die obengenannten Acrylsäureoxyalkylester, die
2 bis 10 Kohlenstoffatome enthalten und eine Kohlenstoffkette von 2 bis 8 Atomen Länge aufweisen, zähere
und leichter zu verarbeitende Mischpolymerisate ergeben, wobei die Acrylsäureoxybutylester in dieser
Hinsicht am meisten geeignet sind.
Die entsprechenden Anteilsverhältnisse der bei der Herstellung der verfahrensgemäßen Mischpolymerisate
anzuwendenden Monomeren sind ziemlich wesentlich, da bei diesen Monomeren die gewünschten Eigenschaften
nicht in jedem Anteilsverhältnis zu erhalten sind, doch können sie innerhalb gewisser Grenzen schwanken.
Als notwendig wurde jedoch gefunden, daß im Monomerengemisch 35 bis 90 Gewichtsprozent Vinylchlorid,
5 bis 65 Gewichtsprozent Acrylsäurealkylester und 0,2 bis 25 Gewichtsprozent von einem oder mehreren
der Vinyl- und Carboxylgruppen enthaltenden Ester oder der Hydroxylgruppen enthaltenden Acrylsäureester
verwendet werden müssen, wobei mindestens 90 Gewichtsprozent des Monomerengemisches aus
diesen drei Bestandteilen bestehen. Andere monomere Stoffe, z. B. Vinylidenchlorid, die Vinylester der
Essig- und Benzoessigsäure, Fumarsäurediäthylester,
Acrylsäurenitril, Styrol, niedermolekulare Acrylsäurealkylester, z. B. Acrylsäuremethyl- und -äthylester,
sind gewünschtenfalls in einer Menge bis zu io Gewichtsprozent des gesamten Monomerengemisches
verwendbar, doch sollte vorzugsweise nur monomerer Ausgangsstoff aus den drei besonders genannten
Arten zugegen sein. Besonders wertvoll sind solche Mischpolymerisate, die man aus Monomerengemischen
herstellt, die 40 bis 85 Gewichtsprozent Vinylchlorid, 10 bis 50 Gewichtsprozent Acrylsäurealkylester und
0,5 bis 10 Gewichtsprozent eines aus einem Hydroxylgruppen enthaltenden Acrylsäurealkylester bestehenden
Monomeren enthalten. Auch sind solche Mischpolymerisate besonders wertvoll, die aus Monomerengemischen
hergestellt worden sind, die 40 bis 85 Gewichtsprozent Vinylchlorid, 10 bis 50 Gewichtsprozent
eines höhermolekularen Acrylsäurealkylesters, in welchem die Alkylgruppe 4 bis 10 Kohlenstoffatome
enthält, und 0,5 bis 10 Gewichtsprozent des Estermonomeren enthalten.
Die Polymerisation unter Bildung der neuen Mischpolymerisate kann man in jeder herkömmlichen Art
ausführen. Bei der bevorzugten Verfahrensweise kann das Monomerengemisch in einem wäßrigen
Medium polymerisiert werden, welches zusätzlich ein kolloides Suspensionsmittel, z. B. Gelatine, Bentonit,
Polyvinylalkohol, Polyacrylsäure, wasserlösliche Phenol- und Harnstoff-Aldehyd-Kondensationsprodukte
u. a. enthält. Die letztere Verfahrensweise, die als Methode des » Perltyps <? bekannt ist, führt zu einem
feinen, gleichmäßigen, körnigen Polymerisat. Außerdem können diese Verfahrensweisen bei der Polymerisation
des Monomerengemisches in Lösung in einem geeigneten Lösungsmittel ausgeführt werden, in
welchem Falle das Mischpolymerisat entweder als körniger Niederschlag oder als Lösung im Lösungsmittel
erhalten wird, was von der Auswahl der Lösungsmittel abhängt. Die Polymerisation kann ebenso
in Abwesenheit eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels ausgeführt werden, wobei eine feste Masse
des Mischpolymerisats erhalten wird. Wenn ein Oxyalkylester der Acrylsäure verwendet wird, ist die
Polymerisation in einer wäßrigen Emulsion oder Dispersion besonders bevorzugt, wobei man entweder
eine Polymerisatdispersion, einen Latex oder einen körnigen Niederschlag erhält. Geeignete Emulgatoren,
sind u. a. die synthetischen anionischen Emulgatoren wie höhere Alkylsulfate und -sulfonate, die kationischen
Emulgatoren, z. B. die Salze organischer ■ Basen mit langen Kohlenstoffketten, und die sogenannten
nicht ionischen Emulgatoren, z. B. die PoIyätheralkohole, die man durch Kondensation von
Äthylenoxyd mit höheren Alkoholen erhält, u. a.
Bei Mischpolymerisaten nach der Erfindung, die freie Carboxylgruppen (—COOH) in der Seitenkette enthalten, muß man die Polymerisationsreaktion unter Erhalt einer Dispersion, eines Latex oder eines körnigen Niederschlages in einem sauren Medium ausführen, um die Carboxylgruppen zu schützen. Im Hinblick auf die Tatsache, daß ein Vinylchloridpolymerisationsmedium naturgemäß dazu neigt, während der Reaktion sauer zu werden, was dem Freiwerden von Salzsäure zuzuschreiben ist und auch von der sauren Reaktion der Carboxylgruppen enthaltenden Monovinylester herrührt, wird am einfachsten so vorgegangen, daß man stark alkalische Seifen, Emulgatoren, Puffer u. dgl. wegläßt und einen Emulgator verwendet, der bei einem pH unterhalb von 7 beständig ist. Im allgemeinen läßt sich die Polymerisation zufriedenstellend ausführen bei einem pH zwischen 2 und 7 und besonders von 4 bis 7. Für diesen Zweck sind u. a. die meisten der synthetischen anionischen Emulgatoren, z. B. die höheren Alkylsulfate und -sulfonate, die kationischen Emulgatoren und die PoIyätheralkohole geeignet.
Bei Mischpolymerisaten nach der Erfindung, die freie Carboxylgruppen (—COOH) in der Seitenkette enthalten, muß man die Polymerisationsreaktion unter Erhalt einer Dispersion, eines Latex oder eines körnigen Niederschlages in einem sauren Medium ausführen, um die Carboxylgruppen zu schützen. Im Hinblick auf die Tatsache, daß ein Vinylchloridpolymerisationsmedium naturgemäß dazu neigt, während der Reaktion sauer zu werden, was dem Freiwerden von Salzsäure zuzuschreiben ist und auch von der sauren Reaktion der Carboxylgruppen enthaltenden Monovinylester herrührt, wird am einfachsten so vorgegangen, daß man stark alkalische Seifen, Emulgatoren, Puffer u. dgl. wegläßt und einen Emulgator verwendet, der bei einem pH unterhalb von 7 beständig ist. Im allgemeinen läßt sich die Polymerisation zufriedenstellend ausführen bei einem pH zwischen 2 und 7 und besonders von 4 bis 7. Für diesen Zweck sind u. a. die meisten der synthetischen anionischen Emulgatoren, z. B. die höheren Alkylsulfate und -sulfonate, die kationischen Emulgatoren und die PoIyätheralkohole geeignet.
Welche Polymerisationsmethode auch angewendet wird, so ist doch ein Katalysator im allgemeinen notwendig.
Ein solcher kann einer der bei der Polymerisation von Vinyl- und Vinylidenverbindungen in
üblicher Weise angewendeten sein. Man kann, aktinische Strahlung anwenden, ebenso die mannigfachen
Peroxydverbindungen, z. B. Wasserstoffperoxyd, Benzoylperoxyd, o, o'-Dichlorbenzoylperoxyd, Alkali-
und Ammoniumpersulfat u. a. m.
Wenn auch Sie Polymerisation in Gegenwart von Luft ausgeführt werden kann, so ist doch die Reaktionsgeschwindigkeit
gewöhnlich größer in Abwesenheit von molekularem Sauerstoff, weshalb Polymerisation
in einem evakuierten Gefäß oder in inerter Atmosphäre bevorzugt wird. Die Temperatur, bei
welcher die Polymerisation ausgeführt wird, ist nicht wesentlich, sie kann innerhalb weiter Grenzen zwischen
—30 und ioo° oder höher schwanken, obgleich die
besten Resultate gewöhnlich bei einer Temperatur von ungefähr 0 bis 700 erzielt werden.
Die in der Seitenkette freie Hydroxylgruppen enthaltenden Polymerisate kann man einem Kneten,
Kalandern, Auspressen oder anderen Formungsmaßnahmen, wie sie in herkömmlicher Weise üblich sind,
bei Temperaturen von 52 bis 205°, besonders von 65,5 bis I2i°, unterwerfen. Die erfindungsgemäßen Mischpolymerisate
zeigen ihre größte Zähigkeit und Festigkeit in der Form von Blättern u. dgl. mit weniger als
6 mm Dicke und vorzugsweise in dünnen Filmen und Überzügen mit einer Dicke unter ungefähr 0,6 mm.
Außer der Notwendigkeit der Polymerisation unter sauren Bedingungen bei Verwendung -eines
eine Vinylgruppe und Carboxylgruppen enthaltenden Esters ist es auch notwendig, daß die Carboxylgruppen
während der Ausfällung oder Koagulation oder beim nachfolgenden Einwirken alkalischer
Stoffe nicht zerstört werden. Die Isolierung des Mischpolymerisats aus einem Polymerisationslatex
oder einer Polymerisationsdispersion läßt sich zufriedenstellend durch Ausfrieren, Trocknen unter
Versprühen oder durch Koagulation mittels schwach angesäuertem Alkohol ausführen. Die Verfahrensweise
der wäßrigen Suspension bei der Polymerisation liefert körnige Polymerisate, die nur filtriert, gewaschen
und getrocknet zu werden brauchen. Die erhaltenen Mischpolymerisate bedürfen nur der Behandlung in
Abwesenheit alkalischer Stoffe bei Temperaturen von 52 bis 205°, vorzugsweise von 65,5 bis 1210, um in
zähe feste Stoffe übergeführt zu werden, welche sich gegenüber den entsprechenden Mischpolymerisaten
aus Vinylchlorid und Acrylsäurealkylestern durch
vermindertes Klebevermögen, bessere Auswalzeigenschaften
sowie verbesserte Spannungs-Dehnungs-Eigenschaften, besonders bei höheren Temperaturen, und
durch größere Zähigkeit auszeichnen. 5
Beispiel ι
Es wird ein Tripolymerisat durch Polymerisation
monomerer Stoffe in einer wäßrigen Emulsion folgender Zusammensetzung hergestellt:
Stoff
Vinylchlorid
Acrylsäure-2-äthylhexylester
Sebacinsäuremonovinylester .
Sebacinsäuremonovinylester .
Emulgator*)
Kaliumpersulfat
Wasser
*) Eine sulforderte Mineralölfraktion.
Gewichtsteile
65,0
34,o
1,0
4,o 0,2
95,8
Nach 83/4 Stunden Rühren der Emulsion in einem
geschlossenen Gefäß bei 50° ist die Polymerisation beendet und ein ausgezeichneter Latex mit 50,6 %
Gesamtgehalt an Feststoffen und einem pH von 3,5
entstanden. Der Latex wird dann durch Ausfrieren koaguliert und das Polymerisat gewaschen und getrocknet.
Eine kleine Probe des getrockneten, körnigen Koagulats wird ohne Weichmacher zu einer
dünnen Scheibe von ungefähr 5 mm Dicke in nur ι Minute bei 1400 heiß verpreßt. Diese Scheibe ist
biegsam, hat gute Dichte, klebt nicht und ist.glatt und vollständig verschmolzen. Die in der Presse
geformte Scheibe hat eine Härte von 86 (Durometer A bei 30°). Das Tripolymerisat besitzt ausgezeichnete
Festigkeit und zeigt auch überraschend gute, hohe Temperaturfestigkeit. Die Bruchfestigkeit eines Tripolymerisatblattes,
welches durch Formen des ausgewalzten Tripolymerisats gebildet worden ist, beträgt
bei Messung bei 520 73% der Bruchfestigkeit bei
gewöhnlicher Temperatur. Im Gegensatz hierzu besitzt ein Mischpolymerisat aus einer Mischung von
65 Gewichtsprozent Vinylchlorid und 35 Gewichtsprozent Acrylsäure-2-äthylhexylester eine Härte von
8oA und eine Bruchfestigkeit bei 52° von nur 35 bis 40% seiner Bruchfestigkeit bei Raumtemperatur.
In ähnlicher Weise wird ein Tripolymerisat durch Polymerisation eines Gemisches aus 63 Gewichtsprozent Vinylchlorid,' 35°/0 Acrylsäure-2-äthylhexyl-
ester und 2 Gewichtsprozent Sebacinsäuremonovinylester hergestellt. Dieses Tripolymerisat weist eine
Härte von 90 A auf. Das Tripolymerisat läßt sich leicht ohne Weichmacher zu einem zähen, glatten
gewalzten Blatt mit guter Dichte auswalzen. Eine heiß gepreßte Scheibe, die wie oben hergestellt worden
ist, ist zäh und biegsam, glatt, klebt nicht und ist vollständig verschmolzen.
Ein Tripolymerisat wird durch Polymerisation monomerer Stoffe in einem Reaktionsgemisch folgender
Zusammensetzung hergestellt:
Stoff
Vinylchlorid
Acrylsäure-2-äthylhexylester . Sebacinsäuremonovinylester ..
Emulgator
(derselbe wie im Beispiel 1)
Kaliumpersulfat
Wasser
Gewichtsteile
55,o 40,0
5,o
4,o
0,3 95,7
Die Polymerisationsreaktion ist nach 83/4 Stunden
bei 500 vollständig und führt zu einem ausgezeichneten
Latex mit einem Gesamtgehalt von 50 °/0 Festsubstanz mittlerer Teilchengröße. Das koagulierte Polymerisat
wird ohne Weichmacher zu einem glatten, zähen Blatt mit guter Dichte ausgewälzt, doch ist es, wie
eine Härtebestimmung ergab, verhältnismäßig weich,' ■ da die Härte 60 A beträgt. Beim Auspressen, Ka-'
landern oder Vergießen bildet es zähe Stäbe und Filme, die innerhalb eines weiten Temperaturbereichs sehr
biegsam sind. Das Tripolymerisat dieses Beispiels hat öine ASTM-Sprödigkeitstemperatur unterhalb
—51° und zerfällt bei .— 570. Seine Biegsamkeit
bei sehr niederen Temperaturen wird durch den Clash-Berg-Biegsamkeitstest angezeigt, einen Test,
bei welchem ein schmaler Streifen des Polymerisats nach Eintauchen in ein Kühlmittel um einen bestimmten
Bogen verdreht und die Temperatur ge- go
messen wird, bei welcher eine Torsionsspannung bestimmter Größe in der Probe entwickelt wird. Das.
Tripolymerisat nach Beispiel 2 hat eine Clash-Berg-Biegsamkeitstemperatur
von —39° bei einer Belastung von 9450 kg/cm2. Polyvinylchlorid, welches
mit 50 Teilen auf 100 Teile Harz weichgemacht worden ist, besitzt eine Härte von 45 A und eine
Biegsamkeitstemperatur von nur —22,5°. bei einer entsprechenden Belastung.
100 Beispiel 3
Es wird ein Tripolymerisat hergestellt unter Verwendung eines wie folgt hergestellten Reaktionsgemisches :
Stoff Gewichtsteile
Vinylchlorid 60,0
Acrylsäure-2-äthylhexylester 30,0
Sebacinsäuremonovinylester 10,0
Kaliumpersulfat 0,3
Emulgator ; 4,0
(derselbe wie im Beispiel 1)
Wasser ; 235,0
Die Polymerisation ist nach 3 Stunden, bei 50° im wesentlichen vollständig. Der erhaltene Latex besitzt
einen Gesamtgehalt an Festkörpern von 26,8 °/0 und einen pH von 4. Das feste Koagulat des Polymerisats
schmilzt beim Heißverpressen innerhalb 1 Minute bei 1400 zu einer glatten, klaren und biegsamen
Scheibe zusammen, die gute Dichte aufweist. Das Tripolymerisat ist verhältnismäßig härter als aEe
Mischpolymerisate der vorhergehenden Beispiele. Das Tripolymerisat wurde auf einem Zweiwalzenstuhl für
Kunststoffe, dessen Walzenbei nur 930 gehalten wurden, ausgewalzt und zeigte während dieses Vorganges gute
Plastizität und guten Zusammenhalt. Nach Entfernen von den Walzen und Kühlen gewinnt das Polymerisat
seine Zähigkeit, Härte und hohe Festigkeit wieder.
S Beispiel 4
Die vorhergehenden Beispiele betreffen die Herstellung von Tripolymerisaten aus monomeren Gemischen
aus drei Bestandteilen. Indessen wurden ausgezeichnete Tetrapolymerisate aus monomeren Gemischen
hergestellt, die kleine Zusätze anderer Monomeren enthielten, z. B. durch Polymerisation bei 500
von monomeren Stoffen in einer Reaktionsmischung folgender Zusammensetzung:
Stoff Gewichtsteile
Vinylchlorid 64,0
Acrylsäure-2-äthylhexylester 34,0
Acrylsäure-3-oxybutylester 1,0
Sebacinsäuremonovinylester 1,0
Emulgator 4,0
(derselbe wie im Beispiel 1)
Kaliumpersulfat 0,3
Wasser 95,7
Die Polymerisation führt innerhalb von 5 Stunden und 50 Minuten zu einem weißen Latex mit 52,1 °/0
Feststoffgehalt von mittlerer Teilchengröße. Das durch Koagulation des Latex erhaltene feste Tripolymerisat
hat ausgezeichnete Walzeigenschaften, das Harz zeigt guten Zusammenhalt auf der Mühle und ergibt beim
Walzen ohne Weichmacher ein glattes, zähes, doch biegsames Blatt. Ein heiß verpreßtes Blatt ohne Weichmacher
ist biegsam, glatt und klebt nicht. Die heiß verpreßten Dehnungsstreifen besitzen eine Härte von
94A, eine Bruchfestigkeit bei Raumtemperatur von 133 kg/cm2, eine Bruchdehnung von 175 °/0 und einen
Modulus bei 100 °/0 Dehnung von 98 kg/cm2. Bei
Messung bei 52° ergibt sich eine Bruchfestigkeit von 154 kg/cm2, ein Modulus bei 100 °/0 Dehnung von
70 kg/cm2 und eine Bruchdehnung von 350 °/0. Außerdem
hat das Tetrapolymerisat eine Clash-Berg-Biegsamkeitstemperatur bei 9450 kg/cm2 Belastung von
—2i°, woraus sich ergibt, daß es eine außerordentlich gute Biegsamkeit bei tiefer Temperatur und auch gute
Eigenschaften bei hoher Temperatur aufweist.
Ein Tripolymerisat wird durch Polymerisation monomerer Stoffe hergestellt, die in einer Reaktionsmischung folgender Zusammensetzung enthalten sind:
Stoff Gewichtsteile
Vinylchlorid 65,0
Acrylsäure-2-äthylhexylester 30,0
Adipinsäuremonovinylester 5,0
Emulgator 4,0
(derselbe wie im Beispiel 1)
Kaliumpersulfat 0,3
Wasser 95,6
Die nach 14 Stunden 55 Minuten vollständige Polymerisationsreaktion ergibt einen Latex mit einem
totalen Festkörpergehalt von 48,5 °/0 und mittlerer Teilchengröße. Das aus dem Latex erhaltene Tripolymerisat
gleicht den in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen insofern, als es leicht bei einer Temperatur
von 930 ohne Weichmacher ausgewalzt werden kann, doch bei gewöhnlicher Temperatur fest und zäh ist.
Mischpolymerisate, die hinsichtlich Härte und Verarbeitbarkeit etwas abweichen, werden durch Polymerisation
in saurer wäßriger Suspension aus monomeren Gemischen unter Anwendung anderer höherer
Acrylsäurealkylester hergestellt. Zum Beispiel werden Tripolymerisate aus einem monomeren Gemisch aus
55 Gewichtsprozent Vinylchlorid, 40 °/0 eines Acrylsäurealkylesters
und 5 % Sebacinsäuremonovinylester hergestellt unter Verwendung von Acrylsäureäthylester,
Acrylsäure-n-butylester, Acrylsäure-n-amylester,
Acrylsäure-6-methylheptylester (Acrylsäureisooctylester),
Acrylsäure - 2 - äthylhexylester, Acrylsäuren-octylester
und Acrylsäureisononylester (Acrylsäure-3 < 5> 5-trimethylhexylester) als Acrylsäurealkylester.
Alle Tripolymerisate mit Ausnahme des Tripolymerisats aus Acrylsäureäthylester lassen sich leicht
ohne Weichmacher verarbeiten, die Tripolymerisate aus Acrylsäure-n-butyl- und -n-amylester erforderten
die höchsten Temperaturen (104 bis 121°), das Tri- go
polymerisat aus Acrylsäure-n-octylester nur 65,5°.
Noch andere Tripolymerisate erhält man durch Änderung der Anteilsverhältnisse der verschiedenen
monomeren Stoffe. Ein unter Verwendung eines monomeren Gemisches aus 85 Gewichtsprozent Vinylchlorid,
14 Gewichtsprozent Acrylsäure-n-octylester und ι Gewichtsprozent Sebacinsäuremonovinylester
bereitetes Tripolymerisat stellt ein Material dar, welches ohne Weichmacher bei Temperaturen unterhalb
930 ausgewalzt werden kann und doch sehr hart und starr ist, so daß es sich zur Herstellung harter,
starrer Stäbe und Röhren eignet. Ein Tripolymerisat, welches man durch die Polymerisation eines monomeren
Gemisches aus 35% Vinylchlorid, 50% Acrylsäure-2-äthylhexylester
und 15% Sebacinsäurevinylester erhält, bildet ein festes, nicht klebendes und sehr
biegsames Material, welches sich ganz anders verhält als ein Mischpolymerisat aus einer Mischung von
35 bis 45 °/0 Vinylchlorid und 55 bis 65 °/0 Acrylsäure-2-äthylhexylester,
das ein sehr weiches und stark klebendes Material darstellt.
Mischpolymerisate, die den in den Beispielen 1 bis 7
beschriebenen sehr ähnlich sind, werden erhalten, wenn bis zu 10 Teile Acrylsäurenitril, Vinylidenchlorid,
Vinylacetat oder Acrylsäuremethylester zusammen mit einem Gemisch polymerisiert werden, welches
55 Teile Vinylchlorid, 40 Teile Acrylsäure-n-octylester iao und 5 Teile Sebacinsäuremonovinylester enthält. Im
allgemeinen führt indessen die Verwendung zusätzlicher Monomerer nicht zu wertvolleren Eigenschaften, so daß
vorzuziehen ist, die Tripolymerisate aus monomeren Gemischen herzustellen, die nur die drei besonders iss
genannten Arten von Monomeren enthalten.
Man erhält ein Tripolymerisat durch Polymerisieren eines Gemisches monomerer Stoffe in einem Reaktionsgemisch
der Zusammensetzung:
Stoff Gewichtsteile
Vinylchlorid 6o,o
Acrylsäure-2-äthylhexylester 30,0
. Acrylsäure-3-oxybutylester 10,0
Emulgator*) 4>°
Kaliumpersulfat 0,3
Wasser 94,5
*) Natriumsälz eines sulfonierten. Paraffinöls..
Die Polymerisationsreaktion ist im wesentlichen nach 20 Stunden bei 50° vollständig, zu welcher Zeit
der pH des Mediums 3,5 beträgt. Dann wird das feste Tripolymerisat durch Ausfrieren des Latex isoliert
und das Koagulat gewaschen und getrocknet. Eine kleine Probe des körnigen Koagulats wird ohne Weichmacher
zu einer g atten und zähen Scheibe verpreßt, die weniger als 6 mm Dicke besitzt, nicht klebt und
vollständig verschmolzen ist. Das Tripolymerisat läßt sich leicht bei 930 auswalzen und zeigt gute Dichte.
Es besitzt eine Bruchfestigkeit von ungefähr 210 kg/cm2
und ist bei 520 erheblich fester als ein entsprechendes,
ohne Acrylsäureoxybutylester hergestelltes Mischpolymerisat.
In ähnlicher Weise werden Tripolymerisate hergestellt, indem man Gemische polymerisiert, die
55 Gewichtsprozent Vinylchlorid, 40 Gewichtsprozent Acrylsäure-n-octylester, Acrylsäureisooctylester oder
Acrylsäure-3, 5, 5-trimethylhexylester (Acrylsäureisononylester)
und 5 Gewichtsprozent Acrylsäure-3-oxybutylester enthalten. Das Tripolymerisat mit
Acrylsäure-n-octylester ist etwas weicher und weniger zäh als das nach Beispiel 1 erhaltene, während das
Tripolymerisat mit Acrylsäureisononylester etwas härter ist. Alle sind indessen leicht ohne Weichmacherzu
zähen, glatten gewalzten Blättern guter Dichte zu walzen.
Ein Tripolymerisat, welches in dem Medium des Beispiels 8 aus einem monomeren Gemisch aus.64 Gewichtsprozent
Vinylchlorid, 34 Gewichtsprozent Acryl-
säure-2-äthylhexylester und 2 Gewichtsprozent Acrylsäure-3-oxybutylester
hergestellt worden ist, läßt sich bei 65,5° glatt auswalzen und zeigt eine gute Dichte,
wobei es ein nicht klebendes, zähes und festes Blatt bildet.
Die nicht weichgemachten Tripolymerisate der Beispiele 8 und 9 sind hervorragend zur Herstellung
von dünn ausgewalzten Blättern und Überzügen von 0,13 bis 0,25 mm Dicke geeignet. Bei ytägigem Erhitzen
auf 100° sind die Filme nicht merkbar verfärbt und haben nicht an Gewicht verloren, außerdem sind
sie in ihrer Bruchfestigkeit oder Bruchdehnung wenig verändert. Dagegen erleiden Fume aus weichgemachtem
Polyvinylchlorid oder weichgemachten Vinylchlorid- Acrylsäurealkylester-Mischpolymerisaten bei
einer solchen Erhitzung eine .Einbuße an Gewicht und eine bleibende Zunahme der Bruchfestigkeit,
während die Bruchdehnung wesentlich abnimmt.
Es werden Tripolymerisate hergestellt, indem in saurer wäßriger Suspension monomere Gemische
polymerisiert werden, die 70 Gewichtsprozent Vinylchlorid, 20 Gewichtsprozent Acrylsäureisooctylester
oder Acrylsäureisononylester (Acrylsäure-3, 5, 5-trimethylhexylester) und 10 Gewichtsprozent Acrylsäure-3-oxybutylester
oder Acrylsäure-2-oxyäthylester oder Äcrylsäure-8-oxyoctylester enthalten. Die Tripolymerisate
lassen sich leicht verarbeiten, doch sind sie zäher als alle nach den Beispielen 8 und 9 hergestellten.
Ein Tripolymerisat aus einem Gemisch aus 64% Vinylchlorid, 35 Gewichtsprozent Acrylsäure-2-äthylhexylester
und 1 Gewichtsprozent Acrylsäure-3-oxybutylester ist beträchtlich zäher als ein Mischpolymerisat
aus 65 :35 °/o Vinylchlorid-Acrylsäure-2-äthylhexylester,
doch läßt es sich leicht ohne Weichmacher bei 65,5° auswalzen, wobei es eine gute Dichte unter
Bildung eines glatten, klaren, nicht klebenden Blattes aufweist.
Noch andere Tripolymerisate werden erhalten, indem man die Anteilsverhältnisse der verschiedenen
monomeren Stoffe ändert. Ein Tripolymerisat, welches unter Verwendung eines monomeren Gemisches aus
85 Gewichtsprozent Vinylchlorid, 14 Gewichtsprozent Acrylsäure-n-octylester und 1 Gewichtsprozent Acrylsäure-3-oxybutylester
hergestellt worden ist, stellt ein Material dar, welches ohne Weichmacher bei Temperaturen von ungefähr 930 ausgewalzt werden
kann, doch hart und starr und infolgedessen für die Herstellung von harten, starren- Stäben und Röhren
geeignet ist. Ein Tripolymerisat, welches durch die Polymerisation eines monomeren Gemisches aus 35 °/0
Vinylchlorid, 50% Acrylsäure-2-äthylhexylester und 15 °/0 Acrylsäure-3-oxybutylester erhalten wird, bildet
ein weiches, nicht klebendes und sehr biegsames Material, welches den sehr weichen und schmierigen
Mischpolymerisaten aus einer Mischung von 35 bis 45 °/o Vinylchlorid und 55 bis 65 % Acrylsäure-2-äthylhexylester
vollkommen unähnlich ist.
Mischpolymerisate, die den in den Beispielen 8 bis 12 beschriebenen sehr ähnlich sind, werden erhalten,
wenn bis zu 10 Teile Acrylsäurenitril, Vinylidenchlorid, Vinylacetat oder Acrylsäuremethylester
zusammen mit einer Mischung polymerisiert werden, die 55 Teile Vinylchlorid, 40 Teüe Acrylsäure-n-octylester
und 5 Teile Acrylsäure-3-oxybutylester enthält. Indessen führt im allgemeinen die Verwendung zusätzlicher
Monomerer nicht zu wertvolleren Eigenschaften, so daß es vorzuziehen ist, Tripolymerisate aus mono-
meren Gemischen herzustellen, die nur die drei besonders genannten Arten von Monomeren enthalten.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch monomerer Stoffe polymerisiert, das aus
35 bis 90 Gewichtsprozent Vinylchlorid, 5 bis 65 Gewichtsprozent eines Alkylesters der Acrylsäure
und 0,2 bis 25 Gewichtsprozent eines Esters der Formel
CH2 = CH-X-R-C-OH,
0
worin X eine Esterbildung und R Null (Oxalsäure) oder einen zweiwertigen gesättigten aliphatischen
Rest bedeutet, oder aus 0,2 bis 25 Gewichtsprozent eines Oxyalkylesters der Acrylsäure besteht, wobei
die Polymerisation unter sauren Bedingungen ausgeführt wird, wenn ein Ester der obigen Formel
verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man in einem sauren wäßrigen Medium ein Gemisch monomerer Stoffe polymerisiert,
das aus 40 bis 85 Gewichtsprozent Vinylchlorid, 10 bis 50 Gewichtsprozent eines Alkylesters
der Acrylsäure, in welchem die Alkylgruppe 4 bis 10 Kohlenstoffatome enthält, und 0,5 bis
10 Gewichtsprozent eines Monovinylesters einer gesättigten Dicarbonsäure mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen
besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkylgruppe des verwendeten
Alkylesters der Acrylsäure insgesamt 8 bis 10 Kohlenstoffatome enthält und eine Kohlenstoffkette
von 6 bis 10 Atomen aufweist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man in
saurer wäßriger Emulsion ein Gemisch monomerer Stoffe polymerisiert, das aus 40 bis 85
Gewichtsprozent Vinylchlorid, 10 bis 50 Gewichtsprozent Acrylsäure-2-äthylhexylester und 0,5 bis
10 Gewichtsprozent Sebacinsäuremonovinylester besteht.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als zweiten Bestandteil des
monomeren Stoffes 10 bis 50 Gewichtsprozent Acrylsäure-n-octylester oder Acrylsäureisooctylester
oder als dritten Bestandteil 0,5 bis 10 Gewichtsprozent Adipinsäuremonovinylester verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Gemisch monomerer Stoffe polymerisiert, das aus 40 bis 85 Gewichtsprozent
Vinylchlorid, 10 bis 50 Gewichtsprozent eines Alkylesters der Acrylsäure, in welchem die Alkylgruppe
4 bis 10 Kohlenstoffatome enthält, und 0,5 bis 10 Gewichtsprozent eines Oxyalkylesters
der Acrylsäure besteht.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkylgruppe des verwendeten
Alkylesters der Acrylsäure insgesamt 8 bis 10 Kohlenstoffatome enthält und eine Kohlenstoffkette
von 6 bis 10 Atomen aufweist, während die Alkylgruppe des Oxyalkylesters der Acrylsäure
2 bis 10 Kohlenstoffatome enthält und eine Kohlenstoffkette in einer Länge von 2 bis 8 Atomen
besitzt. °
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Gemisch monomerer Stoffe polymerisiert, das aus 40 bis 85 Gewichtsprozent
Vinylchlorid, 10 bis 50 Gewichtsprozent Acrylsäure - 3, 5, 5 - trimethylhexylester, Acrylsäure-2-äthylhexylester,
Acrylsäure-n-octylester oder Acrylsäureisooctylester und 0,5 bis 10 Gewichtsprozent
Acrylsäure-3-oxybutylester besteht.
Angezogene Druckschriften:
Fr. Krczil, Kurzes Handbuch der Polymerisationstechnik, Bd. II, Mehrstoffpolymerisation, S. 326.
Fr. Krczil, Kurzes Handbuch der Polymerisationstechnik, Bd. II, Mehrstoffpolymerisation, S. 326.
© 609 503 5.
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