DE943145C - Verfarhen zur Herstellung von Mischpolymerisaten - Google Patents

Verfarhen zur Herstellung von Mischpolymerisaten

Info

Publication number
DE943145C
DE943145C DEG8890A DEG0008890A DE943145C DE 943145 C DE943145 C DE 943145C DE G8890 A DEG8890 A DE G8890A DE G0008890 A DEG0008890 A DE G0008890A DE 943145 C DE943145 C DE 943145C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ester
percent
weight
acrylic acid
acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG8890A
Other languages
English (en)
Inventor
Robert John Wolf
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Goodrich Corp
Original Assignee
BF Goodrich Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BF Goodrich Corp filed Critical BF Goodrich Corp
Application granted granted Critical
Publication of DE943145C publication Critical patent/DE943145C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F214/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
    • C08F214/02Monomers containing chlorine
    • C08F214/04Monomers containing two carbon atoms
    • C08F214/06Vinyl chloride
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F220/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride ester, amide, imide or nitrile thereof
    • C08F220/02Monocarboxylic acids having less than ten carbon atoms; Derivatives thereof
    • C08F220/10Esters
    • C08F220/12Esters of monohydric alcohols or phenols

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 9. MAI 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 39c GRUPPE 25 oi
G 8890 IVb 139c
Robert John Wolf, Cleveland, Ohio (V. St. A.)
ist als Erfinder genannt worden
The B. F. Goodrich Company, New York, N. Y. (V. St. A.)
Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 21. Mai 1952 an Patentanmeldung bekanntgemacht am 24. November 1955
Patenterteilung bekanntgemacäit am 19. April 1956 Die Priorität der Anmeldung in den V. St. v. Amerika vom 22. Mai 1951 ist in Anspruch genommen
Es ist bekannt, Mischpolymerisate aus Vinylchlorid, Acrylsäureestern und Olefindicarbonsäureestern herzustellen. Die mechanischen Eigenschaften dieser bekannten Mischpolymerisate sind jedoch nicht zufriedenstellend.
Demgegenüber wurde gefunden, daß man in der Wärme formbare Mischpolymerisate von hoher Bruchfestigkeit auch bei erhöhter Temperatur und Biegsamkeit auch bei niederer Temperatur dadurch erhalten kann, daß man ein Gemisch monomerer Stoffe polymerisiert, das aus 35 bis 90 Gewichtsprozent Vinylchlorid, 5 bis 65 Gewichtsprozent eines Alkylesters der Acrylsäure und 0,2 bis 25 Gewichtsprozent eines Esters der Formel
= CH-X-R-C-OH
worin X eine Esterbindung und R Null (Oxalsäure) oder einen zweiwertigen gesättigten aliphatischen Rest bedeutet, oder aus 0,2 bis 35 Gewichtsprozent eines Oxyalkylesters der Acrylsäure besteht, wobei die Polymerisation unter sauren Bedingungen
ausgeführt wird, wenn ein Ester der obigen Formel verwendet wird. ο
Hiernach werden außer Vinylchlorid für die Herstellung der Mischpolymerisate nach-der Erfindung als zweite Reaktionsteilnehmer Acrylsäurealkylester verwendet, deren Auswahl von den im Mischpolymerisat gewünschten Eigenschaften abhängt. Geeignete Acrylsäureester sind Acrylsäuremethylester, Acrylsäureäthylester, Acrylsäurepropylester, Acrylsäure-n-butylester, ■ Acrylsäure-n-amylester, Acrylsäure-n-hexyl· ester, Acrylsäure-n-heptylester, Acrylsäureisohexylester, Acrylsäureisoheptylester, Acrylsäurecaprylester (Acrylsäure-i-methylheptylester), Acrylsäure-n-octylester, Acrylsäure-2-äthylhexylester, Acrylsäureisooctylester, z. B. Acrylsäure-6-methylheptylester, Acrylsäure-n-nonylester, Acrylsäureisononylester, z. B. Acrylsäure-3, 5, 5-trimethylhexylester, Acrylsäuren-decylester, Acrylsäurelaurylester u. a.
Die Mischpolymerisate aus höheren Acrylsäurealkylestern, in denen die Alkylgruppe 4 bis 10 Kohlenstoffatome enthält, sind sehr fest und zäh und doch leicht ohne Weichmacher bei mäßigen Temperaturen herstellbar.
Besonders wird bevorzugt, höhere -Acrylsäurealkyl-
s5 ester zu verwenden, in welchen die Alkylgruppe insgesamt 8 bis 10 Kohlenstoffatome enthält und eine Kohlenstoffkette von 6 bis 10 Atomen aufweist.
Als dritte Reaktionsteilnehmer zur Herstellung der erfindungsgemäßen Tripolymerisate dienen Ester, die neben einer Vinylgruppe entweder eine freie Carboxylgruppe aufweisen oder Oxyalkylester der Acrylsäure darstellen.
Die Ester der ersteren Art sind dadurch gekennzeichnet, daß sie eine einzige Vinylgruppe
CH2 = C
und mindestens eine Carboxylgruppe
/O \
V- C — OH/
besitzen, die voneinander durch eine Esterbindung getrennt sind. Sie haben die allgemeine Strukturformel
CH2 = CH-X-R-C-OH
11 .
in der X die Esterbindung, entweder
— C —O— oder — 0 —C —
II Il
ο ο
und R einen zweiwertigen gesättigten aliphatischen Rest bedeutet. Die Vinylgruppe tritt natürlich in Polymerisation, während die freie Carboxylgruppe in einer Seitenkette steht. Solche Ester sind z. B. die Monovinylester von aliphatischen Polycarbonsäuren, z. B. Malonsäure, Chlor- und Brommalonsäuren, Oxymalonsäure (Tartronsäure), Dioxymalonsäure, Methylmalonsäure (Isobernsteinsäure), Äthylmalonsäure, Bernsteinsäure, 2-Oxybernsteinsäure (Apfelsäure), Brombernsteinsäure (2-Brombutandicarbonsäure), a, /J-Dioxybemsteinsäure (Weinsäure), Äthylbernsteinsäure, a-Oxy-a-methylbernsteinsäure (Citroapfelsäure), Acetoxybernsteinsäure, Glutarsäure, a-Oxyglutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Suberinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Brassylsäure, Thapsiasäure u. a. Andere Ester dieser Art werden abgeleitet von Acryloxyessigsäure, /9-Acryloxypropipnsäure, Acrylsäure-4-carboxybutylester und ähnlichen Estern, die man als carboxysubstituierte Acrylsäureester ansehen kann. Die bevorzugten Ester der oben angegebenen Struktur sind diejenigen, 'in denen R eine Alkylengruppe mit vorzugsweise 2 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet. Noch günstiger ist die Anwendung von Monovinylestern zweibasischer gesättigter Säuren mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen, da aus ihnen die festesten Polymerisate hergesteEt werden können. Von diesen sind besonders bevorzugt Adipinsäuremonovinylester und Sebacinsäuremonovinylester.
Die bei der erfindungsgemäßen Herstellung von Mischpolymerisaten anwendbaren Oxyalkylester der Acrylsäure enthalten die polymerisierbare Vinylgruppe im Säurerest und eine oder mehrere Hydroxylgruppen im alkoholischen Rest. Geeignete Acrylsäureoxyalkylester sind z. B. Acrylsäure - 2 - oxyäthylester, Acrylsäure-i-chlor-2-oxyäthylester, Acrylsäure-3-oxypropylester, Acrylsäure-2, 3-dioxypropylester (Acrylsäureglycerinester), Acrylsäure^-methoxy^-oxypropylester, Acrylsäure - 2 - oxybutylester, Acrylsäure-3-oxybutylester und ihre Homologen und Substitutionsprodukte mit höherer Oxyalkylgruppe.
Besonders bevorzugt wird die Verwendung von oxysubstituierten Acrylsäureestern, die Alkylgruppen mittlerer Kettenlänge aufweisen. Es wurde gefunden, daß die obengenannten Acrylsäureoxyalkylester, die 2 bis 10 Kohlenstoffatome enthalten und eine Kohlenstoffkette von 2 bis 8 Atomen Länge aufweisen, zähere und leichter zu verarbeitende Mischpolymerisate ergeben, wobei die Acrylsäureoxybutylester in dieser Hinsicht am meisten geeignet sind.
Die entsprechenden Anteilsverhältnisse der bei der Herstellung der verfahrensgemäßen Mischpolymerisate anzuwendenden Monomeren sind ziemlich wesentlich, da bei diesen Monomeren die gewünschten Eigenschaften nicht in jedem Anteilsverhältnis zu erhalten sind, doch können sie innerhalb gewisser Grenzen schwanken. Als notwendig wurde jedoch gefunden, daß im Monomerengemisch 35 bis 90 Gewichtsprozent Vinylchlorid, 5 bis 65 Gewichtsprozent Acrylsäurealkylester und 0,2 bis 25 Gewichtsprozent von einem oder mehreren der Vinyl- und Carboxylgruppen enthaltenden Ester oder der Hydroxylgruppen enthaltenden Acrylsäureester verwendet werden müssen, wobei mindestens 90 Gewichtsprozent des Monomerengemisches aus diesen drei Bestandteilen bestehen. Andere monomere Stoffe, z. B. Vinylidenchlorid, die Vinylester der Essig- und Benzoessigsäure, Fumarsäurediäthylester,
Acrylsäurenitril, Styrol, niedermolekulare Acrylsäurealkylester, z. B. Acrylsäuremethyl- und -äthylester, sind gewünschtenfalls in einer Menge bis zu io Gewichtsprozent des gesamten Monomerengemisches verwendbar, doch sollte vorzugsweise nur monomerer Ausgangsstoff aus den drei besonders genannten Arten zugegen sein. Besonders wertvoll sind solche Mischpolymerisate, die man aus Monomerengemischen herstellt, die 40 bis 85 Gewichtsprozent Vinylchlorid, 10 bis 50 Gewichtsprozent Acrylsäurealkylester und 0,5 bis 10 Gewichtsprozent eines aus einem Hydroxylgruppen enthaltenden Acrylsäurealkylester bestehenden Monomeren enthalten. Auch sind solche Mischpolymerisate besonders wertvoll, die aus Monomerengemischen hergestellt worden sind, die 40 bis 85 Gewichtsprozent Vinylchlorid, 10 bis 50 Gewichtsprozent eines höhermolekularen Acrylsäurealkylesters, in welchem die Alkylgruppe 4 bis 10 Kohlenstoffatome enthält, und 0,5 bis 10 Gewichtsprozent des Estermonomeren enthalten.
Die Polymerisation unter Bildung der neuen Mischpolymerisate kann man in jeder herkömmlichen Art ausführen. Bei der bevorzugten Verfahrensweise kann das Monomerengemisch in einem wäßrigen Medium polymerisiert werden, welches zusätzlich ein kolloides Suspensionsmittel, z. B. Gelatine, Bentonit, Polyvinylalkohol, Polyacrylsäure, wasserlösliche Phenol- und Harnstoff-Aldehyd-Kondensationsprodukte u. a. enthält. Die letztere Verfahrensweise, die als Methode des » Perltyps <? bekannt ist, führt zu einem feinen, gleichmäßigen, körnigen Polymerisat. Außerdem können diese Verfahrensweisen bei der Polymerisation des Monomerengemisches in Lösung in einem geeigneten Lösungsmittel ausgeführt werden, in welchem Falle das Mischpolymerisat entweder als körniger Niederschlag oder als Lösung im Lösungsmittel erhalten wird, was von der Auswahl der Lösungsmittel abhängt. Die Polymerisation kann ebenso in Abwesenheit eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels ausgeführt werden, wobei eine feste Masse des Mischpolymerisats erhalten wird. Wenn ein Oxyalkylester der Acrylsäure verwendet wird, ist die Polymerisation in einer wäßrigen Emulsion oder Dispersion besonders bevorzugt, wobei man entweder eine Polymerisatdispersion, einen Latex oder einen körnigen Niederschlag erhält. Geeignete Emulgatoren, sind u. a. die synthetischen anionischen Emulgatoren wie höhere Alkylsulfate und -sulfonate, die kationischen Emulgatoren, z. B. die Salze organischer ■ Basen mit langen Kohlenstoffketten, und die sogenannten nicht ionischen Emulgatoren, z. B. die PoIyätheralkohole, die man durch Kondensation von Äthylenoxyd mit höheren Alkoholen erhält, u. a.
Bei Mischpolymerisaten nach der Erfindung, die freie Carboxylgruppen (—COOH) in der Seitenkette enthalten, muß man die Polymerisationsreaktion unter Erhalt einer Dispersion, eines Latex oder eines körnigen Niederschlages in einem sauren Medium ausführen, um die Carboxylgruppen zu schützen. Im Hinblick auf die Tatsache, daß ein Vinylchloridpolymerisationsmedium naturgemäß dazu neigt, während der Reaktion sauer zu werden, was dem Freiwerden von Salzsäure zuzuschreiben ist und auch von der sauren Reaktion der Carboxylgruppen enthaltenden Monovinylester herrührt, wird am einfachsten so vorgegangen, daß man stark alkalische Seifen, Emulgatoren, Puffer u. dgl. wegläßt und einen Emulgator verwendet, der bei einem pH unterhalb von 7 beständig ist. Im allgemeinen läßt sich die Polymerisation zufriedenstellend ausführen bei einem pH zwischen 2 und 7 und besonders von 4 bis 7. Für diesen Zweck sind u. a. die meisten der synthetischen anionischen Emulgatoren, z. B. die höheren Alkylsulfate und -sulfonate, die kationischen Emulgatoren und die PoIyätheralkohole geeignet.
Welche Polymerisationsmethode auch angewendet wird, so ist doch ein Katalysator im allgemeinen notwendig. Ein solcher kann einer der bei der Polymerisation von Vinyl- und Vinylidenverbindungen in üblicher Weise angewendeten sein. Man kann, aktinische Strahlung anwenden, ebenso die mannigfachen Peroxydverbindungen, z. B. Wasserstoffperoxyd, Benzoylperoxyd, o, o'-Dichlorbenzoylperoxyd, Alkali- und Ammoniumpersulfat u. a. m.
Wenn auch Sie Polymerisation in Gegenwart von Luft ausgeführt werden kann, so ist doch die Reaktionsgeschwindigkeit gewöhnlich größer in Abwesenheit von molekularem Sauerstoff, weshalb Polymerisation in einem evakuierten Gefäß oder in inerter Atmosphäre bevorzugt wird. Die Temperatur, bei welcher die Polymerisation ausgeführt wird, ist nicht wesentlich, sie kann innerhalb weiter Grenzen zwischen —30 und ioo° oder höher schwanken, obgleich die besten Resultate gewöhnlich bei einer Temperatur von ungefähr 0 bis 700 erzielt werden.
Die in der Seitenkette freie Hydroxylgruppen enthaltenden Polymerisate kann man einem Kneten, Kalandern, Auspressen oder anderen Formungsmaßnahmen, wie sie in herkömmlicher Weise üblich sind, bei Temperaturen von 52 bis 205°, besonders von 65,5 bis I2i°, unterwerfen. Die erfindungsgemäßen Mischpolymerisate zeigen ihre größte Zähigkeit und Festigkeit in der Form von Blättern u. dgl. mit weniger als 6 mm Dicke und vorzugsweise in dünnen Filmen und Überzügen mit einer Dicke unter ungefähr 0,6 mm.
Außer der Notwendigkeit der Polymerisation unter sauren Bedingungen bei Verwendung -eines eine Vinylgruppe und Carboxylgruppen enthaltenden Esters ist es auch notwendig, daß die Carboxylgruppen während der Ausfällung oder Koagulation oder beim nachfolgenden Einwirken alkalischer Stoffe nicht zerstört werden. Die Isolierung des Mischpolymerisats aus einem Polymerisationslatex oder einer Polymerisationsdispersion läßt sich zufriedenstellend durch Ausfrieren, Trocknen unter Versprühen oder durch Koagulation mittels schwach angesäuertem Alkohol ausführen. Die Verfahrensweise der wäßrigen Suspension bei der Polymerisation liefert körnige Polymerisate, die nur filtriert, gewaschen und getrocknet zu werden brauchen. Die erhaltenen Mischpolymerisate bedürfen nur der Behandlung in Abwesenheit alkalischer Stoffe bei Temperaturen von 52 bis 205°, vorzugsweise von 65,5 bis 1210, um in zähe feste Stoffe übergeführt zu werden, welche sich gegenüber den entsprechenden Mischpolymerisaten aus Vinylchlorid und Acrylsäurealkylestern durch
vermindertes Klebevermögen, bessere Auswalzeigenschaften sowie verbesserte Spannungs-Dehnungs-Eigenschaften, besonders bei höheren Temperaturen, und durch größere Zähigkeit auszeichnen. 5
Beispiel ι
Es wird ein Tripolymerisat durch Polymerisation
monomerer Stoffe in einer wäßrigen Emulsion folgender Zusammensetzung hergestellt:
Stoff
Vinylchlorid
Acrylsäure-2-äthylhexylester
Sebacinsäuremonovinylester .
Emulgator*)
Kaliumpersulfat
Wasser
*) Eine sulforderte Mineralölfraktion.
Gewichtsteile
65,0
34,o
1,0
4,o 0,2
95,8
Nach 83/4 Stunden Rühren der Emulsion in einem geschlossenen Gefäß bei 50° ist die Polymerisation beendet und ein ausgezeichneter Latex mit 50,6 % Gesamtgehalt an Feststoffen und einem pH von 3,5 entstanden. Der Latex wird dann durch Ausfrieren koaguliert und das Polymerisat gewaschen und getrocknet. Eine kleine Probe des getrockneten, körnigen Koagulats wird ohne Weichmacher zu einer
dünnen Scheibe von ungefähr 5 mm Dicke in nur ι Minute bei 1400 heiß verpreßt. Diese Scheibe ist biegsam, hat gute Dichte, klebt nicht und ist.glatt und vollständig verschmolzen. Die in der Presse geformte Scheibe hat eine Härte von 86 (Durometer A bei 30°). Das Tripolymerisat besitzt ausgezeichnete Festigkeit und zeigt auch überraschend gute, hohe Temperaturfestigkeit. Die Bruchfestigkeit eines Tripolymerisatblattes, welches durch Formen des ausgewalzten Tripolymerisats gebildet worden ist, beträgt
bei Messung bei 520 73% der Bruchfestigkeit bei gewöhnlicher Temperatur. Im Gegensatz hierzu besitzt ein Mischpolymerisat aus einer Mischung von 65 Gewichtsprozent Vinylchlorid und 35 Gewichtsprozent Acrylsäure-2-äthylhexylester eine Härte von 8oA und eine Bruchfestigkeit bei 52° von nur 35 bis 40% seiner Bruchfestigkeit bei Raumtemperatur. In ähnlicher Weise wird ein Tripolymerisat durch Polymerisation eines Gemisches aus 63 Gewichtsprozent Vinylchlorid,' 35°/0 Acrylsäure-2-äthylhexyl- ester und 2 Gewichtsprozent Sebacinsäuremonovinylester hergestellt. Dieses Tripolymerisat weist eine Härte von 90 A auf. Das Tripolymerisat läßt sich leicht ohne Weichmacher zu einem zähen, glatten gewalzten Blatt mit guter Dichte auswalzen. Eine heiß gepreßte Scheibe, die wie oben hergestellt worden ist, ist zäh und biegsam, glatt, klebt nicht und ist vollständig verschmolzen.
Beispiel 2
Ein Tripolymerisat wird durch Polymerisation monomerer Stoffe in einem Reaktionsgemisch folgender Zusammensetzung hergestellt:
Stoff
Vinylchlorid
Acrylsäure-2-äthylhexylester . Sebacinsäuremonovinylester ..
Emulgator
(derselbe wie im Beispiel 1)
Kaliumpersulfat
Wasser
Gewichtsteile
55,o 40,0
5,o
4,o
0,3 95,7
Die Polymerisationsreaktion ist nach 83/4 Stunden bei 500 vollständig und führt zu einem ausgezeichneten Latex mit einem Gesamtgehalt von 50 °/0 Festsubstanz mittlerer Teilchengröße. Das koagulierte Polymerisat wird ohne Weichmacher zu einem glatten, zähen Blatt mit guter Dichte ausgewälzt, doch ist es, wie eine Härtebestimmung ergab, verhältnismäßig weich,' ■ da die Härte 60 A beträgt. Beim Auspressen, Ka-' landern oder Vergießen bildet es zähe Stäbe und Filme, die innerhalb eines weiten Temperaturbereichs sehr biegsam sind. Das Tripolymerisat dieses Beispiels hat öine ASTM-Sprödigkeitstemperatur unterhalb —51° und zerfällt bei .— 570. Seine Biegsamkeit bei sehr niederen Temperaturen wird durch den Clash-Berg-Biegsamkeitstest angezeigt, einen Test, bei welchem ein schmaler Streifen des Polymerisats nach Eintauchen in ein Kühlmittel um einen bestimmten Bogen verdreht und die Temperatur ge- go messen wird, bei welcher eine Torsionsspannung bestimmter Größe in der Probe entwickelt wird. Das. Tripolymerisat nach Beispiel 2 hat eine Clash-Berg-Biegsamkeitstemperatur von —39° bei einer Belastung von 9450 kg/cm2. Polyvinylchlorid, welches mit 50 Teilen auf 100 Teile Harz weichgemacht worden ist, besitzt eine Härte von 45 A und eine Biegsamkeitstemperatur von nur —22,5°. bei einer entsprechenden Belastung.
100 Beispiel 3
Es wird ein Tripolymerisat hergestellt unter Verwendung eines wie folgt hergestellten Reaktionsgemisches :
Stoff Gewichtsteile
Vinylchlorid 60,0
Acrylsäure-2-äthylhexylester 30,0
Sebacinsäuremonovinylester 10,0
Kaliumpersulfat 0,3
Emulgator ; 4,0
(derselbe wie im Beispiel 1)
Wasser ; 235,0
Die Polymerisation ist nach 3 Stunden, bei 50° im wesentlichen vollständig. Der erhaltene Latex besitzt einen Gesamtgehalt an Festkörpern von 26,8 °/0 und einen pH von 4. Das feste Koagulat des Polymerisats schmilzt beim Heißverpressen innerhalb 1 Minute bei 1400 zu einer glatten, klaren und biegsamen Scheibe zusammen, die gute Dichte aufweist. Das Tripolymerisat ist verhältnismäßig härter als aEe Mischpolymerisate der vorhergehenden Beispiele. Das Tripolymerisat wurde auf einem Zweiwalzenstuhl für Kunststoffe, dessen Walzenbei nur 930 gehalten wurden, ausgewalzt und zeigte während dieses Vorganges gute
Plastizität und guten Zusammenhalt. Nach Entfernen von den Walzen und Kühlen gewinnt das Polymerisat seine Zähigkeit, Härte und hohe Festigkeit wieder.
S Beispiel 4
Die vorhergehenden Beispiele betreffen die Herstellung von Tripolymerisaten aus monomeren Gemischen aus drei Bestandteilen. Indessen wurden ausgezeichnete Tetrapolymerisate aus monomeren Gemischen hergestellt, die kleine Zusätze anderer Monomeren enthielten, z. B. durch Polymerisation bei 500 von monomeren Stoffen in einer Reaktionsmischung folgender Zusammensetzung:
Stoff Gewichtsteile
Vinylchlorid 64,0
Acrylsäure-2-äthylhexylester 34,0
Acrylsäure-3-oxybutylester 1,0
Sebacinsäuremonovinylester 1,0
Emulgator 4,0
(derselbe wie im Beispiel 1)
Kaliumpersulfat 0,3
Wasser 95,7
Die Polymerisation führt innerhalb von 5 Stunden und 50 Minuten zu einem weißen Latex mit 52,1 °/0 Feststoffgehalt von mittlerer Teilchengröße. Das durch Koagulation des Latex erhaltene feste Tripolymerisat hat ausgezeichnete Walzeigenschaften, das Harz zeigt guten Zusammenhalt auf der Mühle und ergibt beim Walzen ohne Weichmacher ein glattes, zähes, doch biegsames Blatt. Ein heiß verpreßtes Blatt ohne Weichmacher ist biegsam, glatt und klebt nicht. Die heiß verpreßten Dehnungsstreifen besitzen eine Härte von 94A, eine Bruchfestigkeit bei Raumtemperatur von 133 kg/cm2, eine Bruchdehnung von 175 °/0 und einen Modulus bei 100 °/0 Dehnung von 98 kg/cm2. Bei Messung bei 52° ergibt sich eine Bruchfestigkeit von 154 kg/cm2, ein Modulus bei 100 °/0 Dehnung von 70 kg/cm2 und eine Bruchdehnung von 350 °/0. Außerdem hat das Tetrapolymerisat eine Clash-Berg-Biegsamkeitstemperatur bei 9450 kg/cm2 Belastung von —2i°, woraus sich ergibt, daß es eine außerordentlich gute Biegsamkeit bei tiefer Temperatur und auch gute Eigenschaften bei hoher Temperatur aufweist.
Beispiel 5
Ein Tripolymerisat wird durch Polymerisation monomerer Stoffe hergestellt, die in einer Reaktionsmischung folgender Zusammensetzung enthalten sind:
Stoff Gewichtsteile
Vinylchlorid 65,0
Acrylsäure-2-äthylhexylester 30,0
Adipinsäuremonovinylester 5,0
Emulgator 4,0
(derselbe wie im Beispiel 1)
Kaliumpersulfat 0,3
Wasser 95,6
Die nach 14 Stunden 55 Minuten vollständige Polymerisationsreaktion ergibt einen Latex mit einem totalen Festkörpergehalt von 48,5 °/0 und mittlerer Teilchengröße. Das aus dem Latex erhaltene Tripolymerisat gleicht den in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen insofern, als es leicht bei einer Temperatur von 930 ohne Weichmacher ausgewalzt werden kann, doch bei gewöhnlicher Temperatur fest und zäh ist.
Beispiel 6
Mischpolymerisate, die hinsichtlich Härte und Verarbeitbarkeit etwas abweichen, werden durch Polymerisation in saurer wäßriger Suspension aus monomeren Gemischen unter Anwendung anderer höherer Acrylsäurealkylester hergestellt. Zum Beispiel werden Tripolymerisate aus einem monomeren Gemisch aus 55 Gewichtsprozent Vinylchlorid, 40 °/0 eines Acrylsäurealkylesters und 5 % Sebacinsäuremonovinylester hergestellt unter Verwendung von Acrylsäureäthylester, Acrylsäure-n-butylester, Acrylsäure-n-amylester, Acrylsäure-6-methylheptylester (Acrylsäureisooctylester), Acrylsäure - 2 - äthylhexylester, Acrylsäuren-octylester und Acrylsäureisononylester (Acrylsäure-3 < 5> 5-trimethylhexylester) als Acrylsäurealkylester. Alle Tripolymerisate mit Ausnahme des Tripolymerisats aus Acrylsäureäthylester lassen sich leicht ohne Weichmacher verarbeiten, die Tripolymerisate aus Acrylsäure-n-butyl- und -n-amylester erforderten die höchsten Temperaturen (104 bis 121°), das Tri- go polymerisat aus Acrylsäure-n-octylester nur 65,5°.
Beispiel 7
Noch andere Tripolymerisate erhält man durch Änderung der Anteilsverhältnisse der verschiedenen monomeren Stoffe. Ein unter Verwendung eines monomeren Gemisches aus 85 Gewichtsprozent Vinylchlorid, 14 Gewichtsprozent Acrylsäure-n-octylester und ι Gewichtsprozent Sebacinsäuremonovinylester bereitetes Tripolymerisat stellt ein Material dar, welches ohne Weichmacher bei Temperaturen unterhalb 930 ausgewalzt werden kann und doch sehr hart und starr ist, so daß es sich zur Herstellung harter, starrer Stäbe und Röhren eignet. Ein Tripolymerisat, welches man durch die Polymerisation eines monomeren Gemisches aus 35% Vinylchlorid, 50% Acrylsäure-2-äthylhexylester und 15% Sebacinsäurevinylester erhält, bildet ein festes, nicht klebendes und sehr biegsames Material, welches sich ganz anders verhält als ein Mischpolymerisat aus einer Mischung von 35 bis 45 °/0 Vinylchlorid und 55 bis 65 °/0 Acrylsäure-2-äthylhexylester, das ein sehr weiches und stark klebendes Material darstellt.
Mischpolymerisate, die den in den Beispielen 1 bis 7 beschriebenen sehr ähnlich sind, werden erhalten, wenn bis zu 10 Teile Acrylsäurenitril, Vinylidenchlorid, Vinylacetat oder Acrylsäuremethylester zusammen mit einem Gemisch polymerisiert werden, welches 55 Teile Vinylchlorid, 40 Teile Acrylsäure-n-octylester iao und 5 Teile Sebacinsäuremonovinylester enthält. Im allgemeinen führt indessen die Verwendung zusätzlicher Monomerer nicht zu wertvolleren Eigenschaften, so daß vorzuziehen ist, die Tripolymerisate aus monomeren Gemischen herzustellen, die nur die drei besonders iss genannten Arten von Monomeren enthalten.
Beispiel 8
Man erhält ein Tripolymerisat durch Polymerisieren eines Gemisches monomerer Stoffe in einem Reaktionsgemisch der Zusammensetzung:
Stoff Gewichtsteile
Vinylchlorid 6o,o
Acrylsäure-2-äthylhexylester 30,0
. Acrylsäure-3-oxybutylester 10,0
Emulgator*) 4>°
Kaliumpersulfat 0,3
Wasser 94,5
*) Natriumsälz eines sulfonierten. Paraffinöls..
Die Polymerisationsreaktion ist im wesentlichen nach 20 Stunden bei 50° vollständig, zu welcher Zeit der pH des Mediums 3,5 beträgt. Dann wird das feste Tripolymerisat durch Ausfrieren des Latex isoliert und das Koagulat gewaschen und getrocknet. Eine kleine Probe des körnigen Koagulats wird ohne Weichmacher zu einer g atten und zähen Scheibe verpreßt, die weniger als 6 mm Dicke besitzt, nicht klebt und
vollständig verschmolzen ist. Das Tripolymerisat läßt sich leicht bei 930 auswalzen und zeigt gute Dichte. Es besitzt eine Bruchfestigkeit von ungefähr 210 kg/cm2 und ist bei 520 erheblich fester als ein entsprechendes, ohne Acrylsäureoxybutylester hergestelltes Mischpolymerisat.
In ähnlicher Weise werden Tripolymerisate hergestellt, indem man Gemische polymerisiert, die 55 Gewichtsprozent Vinylchlorid, 40 Gewichtsprozent Acrylsäure-n-octylester, Acrylsäureisooctylester oder
Acrylsäure-3, 5, 5-trimethylhexylester (Acrylsäureisononylester) und 5 Gewichtsprozent Acrylsäure-3-oxybutylester enthalten. Das Tripolymerisat mit Acrylsäure-n-octylester ist etwas weicher und weniger zäh als das nach Beispiel 1 erhaltene, während das Tripolymerisat mit Acrylsäureisononylester etwas härter ist. Alle sind indessen leicht ohne Weichmacherzu zähen, glatten gewalzten Blättern guter Dichte zu walzen.
Beispiel 9
Ein Tripolymerisat, welches in dem Medium des Beispiels 8 aus einem monomeren Gemisch aus.64 Gewichtsprozent Vinylchlorid, 34 Gewichtsprozent Acryl-
säure-2-äthylhexylester und 2 Gewichtsprozent Acrylsäure-3-oxybutylester hergestellt worden ist, läßt sich bei 65,5° glatt auswalzen und zeigt eine gute Dichte, wobei es ein nicht klebendes, zähes und festes Blatt bildet.
Die nicht weichgemachten Tripolymerisate der Beispiele 8 und 9 sind hervorragend zur Herstellung von dünn ausgewalzten Blättern und Überzügen von 0,13 bis 0,25 mm Dicke geeignet. Bei ytägigem Erhitzen auf 100° sind die Filme nicht merkbar verfärbt und haben nicht an Gewicht verloren, außerdem sind sie in ihrer Bruchfestigkeit oder Bruchdehnung wenig verändert. Dagegen erleiden Fume aus weichgemachtem Polyvinylchlorid oder weichgemachten Vinylchlorid- Acrylsäurealkylester-Mischpolymerisaten bei einer solchen Erhitzung eine .Einbuße an Gewicht und eine bleibende Zunahme der Bruchfestigkeit, während die Bruchdehnung wesentlich abnimmt.
Beispiel 10
Es werden Tripolymerisate hergestellt, indem in saurer wäßriger Suspension monomere Gemische polymerisiert werden, die 70 Gewichtsprozent Vinylchlorid, 20 Gewichtsprozent Acrylsäureisooctylester oder Acrylsäureisononylester (Acrylsäure-3, 5, 5-trimethylhexylester) und 10 Gewichtsprozent Acrylsäure-3-oxybutylester oder Acrylsäure-2-oxyäthylester oder Äcrylsäure-8-oxyoctylester enthalten. Die Tripolymerisate lassen sich leicht verarbeiten, doch sind sie zäher als alle nach den Beispielen 8 und 9 hergestellten.
Beispiel n
Ein Tripolymerisat aus einem Gemisch aus 64% Vinylchlorid, 35 Gewichtsprozent Acrylsäure-2-äthylhexylester und 1 Gewichtsprozent Acrylsäure-3-oxybutylester ist beträchtlich zäher als ein Mischpolymerisat aus 65 :35 °/o Vinylchlorid-Acrylsäure-2-äthylhexylester, doch läßt es sich leicht ohne Weichmacher bei 65,5° auswalzen, wobei es eine gute Dichte unter Bildung eines glatten, klaren, nicht klebenden Blattes aufweist.
Beispiel 12
Noch andere Tripolymerisate werden erhalten, indem man die Anteilsverhältnisse der verschiedenen monomeren Stoffe ändert. Ein Tripolymerisat, welches unter Verwendung eines monomeren Gemisches aus 85 Gewichtsprozent Vinylchlorid, 14 Gewichtsprozent Acrylsäure-n-octylester und 1 Gewichtsprozent Acrylsäure-3-oxybutylester hergestellt worden ist, stellt ein Material dar, welches ohne Weichmacher bei Temperaturen von ungefähr 930 ausgewalzt werden kann, doch hart und starr und infolgedessen für die Herstellung von harten, starren- Stäben und Röhren geeignet ist. Ein Tripolymerisat, welches durch die Polymerisation eines monomeren Gemisches aus 35 °/0 Vinylchlorid, 50% Acrylsäure-2-äthylhexylester und 15 °/0 Acrylsäure-3-oxybutylester erhalten wird, bildet ein weiches, nicht klebendes und sehr biegsames Material, welches den sehr weichen und schmierigen Mischpolymerisaten aus einer Mischung von 35 bis 45 °/o Vinylchlorid und 55 bis 65 % Acrylsäure-2-äthylhexylester vollkommen unähnlich ist.
Mischpolymerisate, die den in den Beispielen 8 bis 12 beschriebenen sehr ähnlich sind, werden erhalten, wenn bis zu 10 Teile Acrylsäurenitril, Vinylidenchlorid, Vinylacetat oder Acrylsäuremethylester zusammen mit einer Mischung polymerisiert werden, die 55 Teile Vinylchlorid, 40 Teüe Acrylsäure-n-octylester und 5 Teile Acrylsäure-3-oxybutylester enthält. Indessen führt im allgemeinen die Verwendung zusätzlicher Monomerer nicht zu wertvolleren Eigenschaften, so daß es vorzuziehen ist, Tripolymerisate aus mono-
meren Gemischen herzustellen, die nur die drei besonders genannten Arten von Monomeren enthalten.

Claims (8)

PATENTANSPRÜCHE: O
1. Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch monomerer Stoffe polymerisiert, das aus 35 bis 90 Gewichtsprozent Vinylchlorid, 5 bis 65 Gewichtsprozent eines Alkylesters der Acrylsäure und 0,2 bis 25 Gewichtsprozent eines Esters der Formel
CH2 = CH-X-R-C-OH,
0
worin X eine Esterbildung und R Null (Oxalsäure) oder einen zweiwertigen gesättigten aliphatischen Rest bedeutet, oder aus 0,2 bis 25 Gewichtsprozent eines Oxyalkylesters der Acrylsäure besteht, wobei die Polymerisation unter sauren Bedingungen ausgeführt wird, wenn ein Ester der obigen Formel verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem sauren wäßrigen Medium ein Gemisch monomerer Stoffe polymerisiert, das aus 40 bis 85 Gewichtsprozent Vinylchlorid, 10 bis 50 Gewichtsprozent eines Alkylesters der Acrylsäure, in welchem die Alkylgruppe 4 bis 10 Kohlenstoffatome enthält, und 0,5 bis 10 Gewichtsprozent eines Monovinylesters einer gesättigten Dicarbonsäure mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkylgruppe des verwendeten Alkylesters der Acrylsäure insgesamt 8 bis 10 Kohlenstoffatome enthält und eine Kohlenstoffkette von 6 bis 10 Atomen aufweist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man in saurer wäßriger Emulsion ein Gemisch monomerer Stoffe polymerisiert, das aus 40 bis 85 Gewichtsprozent Vinylchlorid, 10 bis 50 Gewichtsprozent Acrylsäure-2-äthylhexylester und 0,5 bis 10 Gewichtsprozent Sebacinsäuremonovinylester besteht.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als zweiten Bestandteil des monomeren Stoffes 10 bis 50 Gewichtsprozent Acrylsäure-n-octylester oder Acrylsäureisooctylester oder als dritten Bestandteil 0,5 bis 10 Gewichtsprozent Adipinsäuremonovinylester verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch monomerer Stoffe polymerisiert, das aus 40 bis 85 Gewichtsprozent Vinylchlorid, 10 bis 50 Gewichtsprozent eines Alkylesters der Acrylsäure, in welchem die Alkylgruppe 4 bis 10 Kohlenstoffatome enthält, und 0,5 bis 10 Gewichtsprozent eines Oxyalkylesters der Acrylsäure besteht.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkylgruppe des verwendeten Alkylesters der Acrylsäure insgesamt 8 bis 10 Kohlenstoffatome enthält und eine Kohlenstoffkette von 6 bis 10 Atomen aufweist, während die Alkylgruppe des Oxyalkylesters der Acrylsäure 2 bis 10 Kohlenstoffatome enthält und eine Kohlenstoffkette in einer Länge von 2 bis 8 Atomen besitzt. °
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch monomerer Stoffe polymerisiert, das aus 40 bis 85 Gewichtsprozent Vinylchlorid, 10 bis 50 Gewichtsprozent Acrylsäure - 3, 5, 5 - trimethylhexylester, Acrylsäure-2-äthylhexylester, Acrylsäure-n-octylester oder Acrylsäureisooctylester und 0,5 bis 10 Gewichtsprozent Acrylsäure-3-oxybutylester besteht.
Angezogene Druckschriften:
Fr. Krczil, Kurzes Handbuch der Polymerisationstechnik, Bd. II, Mehrstoffpolymerisation, S. 326.
© 609 503 5.
DEG8890A 1951-05-22 1952-05-21 Verfarhen zur Herstellung von Mischpolymerisaten Expired DE943145C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US227732A US2686172A (en) 1951-05-22 1951-05-22 Tough, strong, and easily processed vinyl chloride interpolymers containing free side-chain hydroxyl groups

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE943145C true DE943145C (de) 1956-05-09

Family

ID=22854240

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG8890A Expired DE943145C (de) 1951-05-22 1952-05-21 Verfarhen zur Herstellung von Mischpolymerisaten

Country Status (3)

Country Link
US (1) US2686172A (de)
DE (1) DE943145C (de)
FR (1) FR1060909A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1745691B1 (de) * 1961-02-21 1970-05-14 Ugine Kuhlmann Verfahren zur Herstellung von synthetischen Latices

Families Citing this family (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3036029A (en) * 1958-12-12 1962-05-22 Monsanto Chemicals Interpolymers of allyl alcohol, vinyl chloride and dialkyl esters of alpha, beta-ethylenically unsaturated dicarboxylic acids, process for preparing same, and blends with formaldehyde condensation resin
DE1206589B (de) * 1961-08-23 1965-12-09 Huels Chemische Werke Ag Verfahren zur Herstellung von schlagfestem Polyvinylchlorid
DE1595515A1 (de) * 1966-06-30 1970-09-10 Dynamit Nobel Ag Verfahren zur Herstellung eines Polymerisates auf der Basis von Polyvinylchlorid fuer die Kalandrierung einer physiologisch unbedenklichen,transparenten Folie
DE2103438C2 (de) * 1970-07-15 1981-11-26 Lonza Ag, Gampel, Wallis Verfahren zur Herstellung von schlagfesten, transparenten Polymerisaten des Vinylchlorids
FR2116811A5 (de) * 1970-12-08 1972-07-21 Rhone Poulenc Sa
US4014846A (en) * 1974-04-29 1977-03-29 Basf Wyandotte Corporation Low-viscous, stable polymer dispersions and polyurethanes prepared therefrom
US4000107A (en) * 1974-12-16 1976-12-28 Borden, Inc. Plasticized tarpolymers of vinyl chloride/vinyl acetate/hydroxyalkyl acrylate with good metalic adhesion
US4093575A (en) * 1976-05-12 1978-06-06 Union Carbide Corporation Thermosetting vinyl chloride polymer powder coatings
US4654398A (en) * 1985-09-23 1987-03-31 The Dow Chemical Company Thermoset acrylic coatings having improved gloss retention
WO1988005441A1 (en) * 1985-09-23 1988-07-28 The Dow Chemical Company Thermoset acrylic coatings having improved gloss retention
JPH05125245A (ja) * 1991-11-08 1993-05-21 Sumitomo Chem Co Ltd 粉末成形用塩化ビニル系樹脂組成物及びその製法
TWI470041B (zh) * 2008-06-09 2015-01-21 Basf Se 用於施加金屬層之分散液
CN108192029A (zh) * 2018-01-04 2018-06-22 宜宾天原集团股份有限公司 一种氯乙烯共聚树脂及其制备方法

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2412475A (en) * 1945-10-25 1946-12-10 Goodrich Co B F Treatment of acrylic ester polymers

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1745691B1 (de) * 1961-02-21 1970-05-14 Ugine Kuhlmann Verfahren zur Herstellung von synthetischen Latices

Also Published As

Publication number Publication date
FR1060909A (fr) 1954-04-07
US2686172A (en) 1954-08-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE943145C (de) Verfarhen zur Herstellung von Mischpolymerisaten
DE1520543C3 (de) Verfahren zur Herstellung von hartbaren elastomeren Tetrafluorathylen mischpolymerisaten
DE2258541A1 (de) Verfahren zur herstellung von pfropfmischpolymerisaten
DE1494212A1 (de) Plastifizierte halogenhaltige Harze
DE1069874B (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymeren
DE4142104A1 (de) Mischbare mischungen aus polyvinylacetat und polymeren von acrylsaeure
DE1204408B (de) Verfahren zur Herstellung von stabilen Mischpolymerisaten von N-methylol-substituierten Amiden einer alpha,beta-aethylenisch ungesaettigten Mono- oder Dicarbonsaeure oderAethern dieser Methylolamide
DE2363564C3 (de) Thermoplastische Formmasse auf der Basis von Vinylchlorid-Homo- oder Mischpolymerisaten
DE2922073C3 (de) Verfahren zur herstellung von weichgestelltem vinylidenchlorid-vinylchlorid-copolymerisat
DE953119C (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylchloridpolymeren
EP0321832A2 (de) Gummiartige thermoplastische Polymermischungen
DE946848C (de) Verfahren zur Herstellung hochviskos-loeslicher Polyvinylalkohole
DE1221450B (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten der Acrylsaeureester
DE1201988B (de) Polymerisatgemische zur Herstellung von Dispersionen in Weichmachern
DE854851C (de) Verfahren zur Herstellung von Interpolymeren
EP0093854B1 (de) Hochtransparente schlagzähe Formmassen auf der Basis von Polyvinylchlorid
DEG0008890MA (de)
DE1231427B (de) Thermoplastische Formmasse
DE1091757B (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Vinylchlorid und Fumarsaeureestern
EP0391398B1 (de) Copolymere des Vinylchlorids mit verbesserter thermischer Stabilität und guter Wärmestandfestigkeit
DE2404742A1 (de) Verfahren zur herstellung von copolymeren ungesaettigter aldehyde
DE2132359B2 (de) Waermebestaendige, thermoplastische formmassen mit erhoehter erweichungstemperatur
DE1047422B (de) Durch Waermeeinwirkung haertbare Kunstharzpasten
EP0004032A1 (de) Stabilisierte Vinylchloridhomo- oder -copolymerisatmischungen, Verfahren zur Stabilisierung ihrer wässrigen Dispersionen und Verwendungen dieser Dispersionen
DE1075836B (de) Verfahren zur Herstellung eines plastischen Terpolymensats