DE9420620U1

DE9420620U1 - Einstückiges Befestigungselement

Info

Publication number: DE9420620U1
Application number: DE9420620U
Authority: DE
Original assignee: REINSHAGEN KABELWERK GmbH; Kabelwerke Reinshagen GmbH
Current assignee: REINSHAGEN KABELWERK GmbH; Kabelwerke Reinshagen GmbH
Priority date: 1994-12-23
Filing date: 1994-12-23
Publication date: 1995-03-16
Anticipated expiration: 2004-12-24

Description

325-DE

Einstückiges Befestigungselement

Die Erfindung geht aus von einem Befestigungselement gemäß dem Oberbegriff des Anspruches l.

Ein solches Befestigungselement ist aus der DE-AS 21 53 062 bekannt. An einem Kopf aus Kunststoff ist eine ankerförmige Halterung und ein Bandteil ausgebildet. Das freie Ende des Bandteiles wird zur Bündelung von Leitungen in eine Öffnung des Kopfes eingeführt und verrastet. Zur Schaffung eines möglichst kompakten Leitungsbündels kann die Spannkraft durch Zug am freien Ende des Bandteiles variiert werden. Mehrere Rastnasen ermöglichen eine Fixierung der verschiedenen Bandpositionen.

Solche Befestigungselemente werden häufig in der Industrie bei der Fertigung von Leitungsbündeln eingesetzt. Die Doppelfunktion der Leitungsbündelung und der Befestigung des Bündels an einem Träger erfordert eine maßliche Fixierung der Befestigungselemente, um am Einbauort schnell in vorgefertigte Aufnahmen montiert zu werden. Das Spannen, und damit das Fixieren des Befestigungselementes auf den Leitungen, wird mittels Spannzangen durchgeführt. Nach Erreichen einer vorgegebenen Spannkraft schneidet die Spannzange das überstehende Ende des Bandteiles ab. Die Bemessung der Spannkraft erfolgt unter der Vorgabe, einen festen Kabelverbund zu schaffen, die Leitungen, insbesondere deren Isolationen, jedoch nicht zu beeinträchtigen. Die vorgegebene Spannkraft reicht aber häufig nicht aus, um das Befestigungselement an der vorgegebenen Stelle dauerhaft zu fixieren.

Bei einem aus der EP 0 559 340 Al bekannten Befestigungselement sind zur Verhinderung des Verrutschens auf der Innenseite des Bandteiles längsverlaufende Rippen ausgebildet. Die Fixierung des Befestigungselementes erfolgt unter partieller Verquetschung

der Leitungsisolationen. Der Materialaufwand für die Ausbildung der Rippen ist im Verhältnis zum Gesamtmaterialaufwand hinsichtlich der Massenproduktion eines solchen Befestigungselementes erheblich.

Darüber hinaus zeigt die DE-AS 18 10 515 ein Befestigungselement, dessen Bandteil auf der den Leitungen zugewandten Innenseite mit Spannelementen ausgebildet ist. Diese Spannelemente verlaufen quer zur Längserstreckung des Bandteiles und dienen der Verrastung des Bandteiles in einem entsprechenden Körperteil. Eine Fixierung des Befestigungselementes ist nur über eine Erhöhung der Spannkraft unter isolationsquetschender Wirkung möglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Befestigungselement nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 so zu gestalten, daß es ohne Beeinträchtigung der Leitungsisolation unter Schaffung eines Leitungsbündels maßlich dauerhaft fixiert wird.

Gelöst wird diese Aufgabe mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruches l angegebenen Merkmalen.

Der Gegenstand des Anspruches 1 weist den Vorteil auf, daß bei gleichbleibender Spannkraft gegenüber dem Stand der Technik eine genaue und haltbare Fixierung des Befestigungselementes möglich ist. Der auf der Innenseite des Bandteiles aufgebrachte Vorsprung kommt beim Spannen des Befestigungselementes in einem sogenannten Zwickel zwischen zwei Leitungen zum Liegen und erhöht den Innendruck des Leitungsverbundes. Darüber hinaus vergrößert der Vorsprung die Berührungsfläche zwischen dem Bandteil und dem Leitungsverbund, so daß zusätzliche Reibungspunkte entstehen. Diese beiden Maßnahmen bewirken eine maßliche Fixierung des Befestigungselementes an dem Leitungsbündel, die den montageüblichen Belastungen standhält.

Die Leitungsisolationen werden nicht beschädigt, d. h. die mechanischen und elektrischen Eigenschaften des Leitungsbündels bleiben unverändert bestehen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes des Anspruches l sind in den Unteransprüchen angegeben.

Damit ein und dasselbe Befestigungselement auch bei variierender Leiterzahl eingesetzt werden kann, muß der Vorsprung in unmittelbarer Nähe des Verschlußkörpers angeordnet sein. Der Vorsprung liegt dann selbst beim kleinsten Leitungsbündel aus zwei Leitungen noch im die Leitungen umgebenden Bereich des Bandteiles.

Die Form, die Dimensionierung und die Orientierung des VorSprunges bilden Möglichkeiten, den Innendruck und die Reibungspunkte zu optimieren. Im Idealfall füllt der Vorsprung einen Zwickel über die Breite des Bandteiles formschlüssig aus. Der Vorsprung ist dann parallel zum Leitungsbündel orientiert und wirkt zusätzlich positiv auf den Bündelungsvorgang der Leitungen. Des weiteren wird die maximale Berührungsfläche, d. h. Reibungsfläche, zwischen dem Vorsprung und den Leitungen erreicht.

Bei Kenntnis des spezifischen Bündelaufbaus, d. h. der Leitungszahl und des Leitungsquerschnitts, kann das Befestigungselement mit einer entsprechenden Zahl spezifischer Vorsprünge gefertigt werden. Das Leitungsbündel und das Befestigungselement bilden dann eine rundherum formschlüssige Einheit.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels unter Zuhilfenahme der Zeichnungen erläutert. Es zeigen

Figur 1 ein Befestigungselement in einer Seitenansicht. Figur 2 ein Befestigungselement in einer Draufsicht.

Figur 3 ein Befestigungselement in einer Seitenansicht in vergrößertem Maßstab, das um ein Leitungsbündel gespannt ist.

Das in den Figuren l bis 3 dargestellte Befestigungselement 1 ist aus einem Kunststoff gefertigt. Die Figuren 1 und 2 stellen das Befestigungselement l im Originalmaßstab dar, während die Figur 3 in einem Maßstab von 4:l gezeichnet ist.

Das Befestigungselement 1 besteht aus einem Verschlußkörper 2, einem Bandteil 3 und einer Halterung 4. Das Bandteil 3 und die Halterung 4 sind an gegenüberliegenden Seiten 5 und S des Verschlußkörpers 2 einstückig befestigt. Die Halterung 4 ermöglicht das Einsetzen des Befestigungselementes 1 in eine Öffnung eines nicht dargestellten Trägerkörpers. Die Form der Halterung 4 gibt dem in der Praxis in die Kategorie "Ankerbinder" einzuordnenden Befestigungselement 1 den Namen.

Eine den Verschlußkörper 2 von Seite 7 nach Seite 8 durchquerende Spannöffnung 9 dient der Aufnahme des Bandteiles 3. in der Spannöffnung 9 befindet sich eine Rastvorrichtung 10, mittels derer das freie Ende Il des Bandteiles 3 nach dem Spannen gehalten wird. Diese Rastvorrichtung 10 kann lösbar oder nicht lösbar ausgebildet sein. Um das Einführen des Bandteiles 3 in die Spannöffnung 9 zu erleichtern, ist das freie Ende Il leicht abgewinkelt vorgeformt.

Das Bandteil 3 weist in unmittelbarer Nähe des Verschlußkörpers 2 auf seiner Innenseite 12 einen spitz zulaufenden Vorsprung 13 auf. Der Vorsprung 13 erstreckt sich über die gesamte Breite B des Bandteiles 3 und ist senkrecht zu dessen Längsachse A orientiert. Die Höhe H des Vorsprunges 13 entspricht der Dicke D des Bandteiles 3.

Die Figur 3 zeigt in vergrößertem Maßstab das Befestigungselement l, dessen Bandteil 3 ein Leitungsbündel 14 umspannt. Das Bandteil 3 ist nach dem Spannvorgang in dem Verschlußkörper 2 verrastet. Das Spannen erfolgt mittels einer Spannzange, die nach Erreichen der vorgegebenen, nicht isolationsschädigenden Spannkraft das freie Ende Il hinter dem Verschlußkörper 2 abschneidet. Der Vorsprung 13 liegt formschlüssig in einem Zwickel 15 zwischen zwei Leitungen 16 und gewährleistet aufgrund des erhöhten Innendrucks und der vergrößerten Reibungsfläche eine maßliche Fixierung des Befestigungselementes l.

Zusammenfassung .;. ; ·,,·.:.. ..*·..*

Um ein Befestigungselement (l) bestehend aus einem Verschlußkörper (2), aus einem Bandteil (3) und aus einer Halterung (4) so zu gestalten, daß es ohne Beeinträchtigung der Leitungsisolation unter Schaffung eines Leitungsbündels maßlich dauerhaft fixiert wird, ist auf der den Leitungen (16) zugewandten Innenseite (12) des Bandteiles (3) mindestens ein Vorsprung (13) ausgebildet, der in einen Zwickel (15) zwischen zwei Leitungen (16) eindringt.

(Figur 3)

• ·

• «4. ·

Bezugszeichenliste

1	Befestigungselement
2	VerschluSkorper
3	Bandteil
4	Halterung
5	Seite
6	Seite
7	Seite
8	Seite
9	Spannöffnung
10	Rastvorrichtung
11	freies Ende
12	Innenseite
13	Vorsprung
14	Leitungsbündel
15	Zwickel
16	Leitung
A	Längsachse
B	Breite
D	Dicke
H	Höhe

Claims

Ansprüche

l. Einstückiges Befestigungselement aus Kunststoff,

- mit einem Verschlußkörper (2), der von einer Spannöffnung (5) durchquert wird, in der sich eine Rastvorrichtung (10) befindet,

- mit einem Bandteil (3), das einendig mit dem Verschlußkörper (2) verbunden ist, und dessen gegenüberliegendes freies Ende (11) unter Bündelung von Leitungen (16) in die Spannöffnung (9) einführbar ist, und

mit einer an dem Verschlußkörper (2) ausgebildeten Halterung (4) ,

dadurch gekennzeichnet, daß

auf der den Leitungen (16) zugewandten Innenseite (12) des Bandteiles (3) mindestens ein Vorsprung (13) ausgebildet ist, der in einen Zwickel (15) zwischen zwei Leitungen (16) eindringt.
2. Einstückiges Befestigungselement nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (13) benachbart zum Verschlußkörper (2) angeordnet ist.
3. Einstückiges Befestigungselement nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (13) eine spitz zulaufende, verjüngende Form aufweist.
4. Einstückiges Befestigungselement nach einem der Ansprüche l bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (13) konisch ausgebildet ist.

- 2 -&iacgr;
5. Einstückiges Befestigungselement nach einem der Ansprüche l bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe (H) des
Vorsprunges (13) maximal der Dicke (D) des Bandteiles (3)
entspricht.
6. Einstückiges Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (13) über
die gesamte Breite (B) des Bandteiles (3) verläuft.
7. Einstückiges Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (13) senkrecht zur Längsachse (A) des Bandteiles (3) orientiert ist.