DE9412397U1 - Anziehhilfe für Schuhe - Google Patents
Anziehhilfe für SchuheInfo
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Classifications
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- D10B—INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBLASSES OF SECTION D, RELATING TO TEXTILES
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Description
Nr
Anziehhilfe für Schuhe
Anziehhilfe für Schuhe
Gegenstand der vorliegenden Neuerung ist eine
Hilfseinrichtung, welche das An- und Ausziehen von Schuhen, insbesondere von Schuhen mit geschlossenem Schaft, wie z.B. Stiefel erleichtert, mit den im Oberbegriff des
Schutzanspruchs 1 genannten Merkmalen.
Hilfseinrichtung, welche das An- und Ausziehen von Schuhen, insbesondere von Schuhen mit geschlossenem Schaft, wie z.B. Stiefel erleichtert, mit den im Oberbegriff des
Schutzanspruchs 1 genannten Merkmalen.
Stiefel als ebenso zweckmäßiges wie auch modisch schönes Schuhwerk, in klassischen Formen oder auch dem
jeweiligen Modetrend designmäßig folgend, erfreuen sich
größter Beliebtheit. Dabei können Stiefel ganz allgemein in zwei Gruppen unterteilt werden, nämlich diejenigen Stiefel, welche aus Leder, Lederimitaten oder verlgeichbaren
Werkstoffen hergestellt sind und jene, bei welchen
zumindest die Obermaterialien aus Gummi oder gummiahnliehen Kunststoffmaterialien geformt sind, und die als
Arbeitsschuhe dienen. Unabhängig von den verwendeten
Materialien stellt sich insbesondere bei mittel- und
hochschaftigen Stiefeln der gewünschte und sicherlich auch
unumstrittene Tragekomfort erst nach einer gewissen
"Einlaufzeit" ein. Bis zu diesem Zeitpunkt ist die
stiefelmaterialbedingte Steifigkeit und Unbeweglichkeit,
insbesondere im Sprunggelenksbereich des Stiefelschaftesfür den Stiefel träger aus zweierlei Gründen problematisch.
Einerseits führen diese steifen und unbeweglichen
Stiefelschäfte zu Druckstellen im Bereich des Sprunggelenks und der Ferse, was nicht selten zu Scheuerstellen und/ oder Blasenbildung führt; andererseits, kann es je nach Schnitt
des Stiefeldesigns äußerst mühsam sein, die Stiefel an- und auszuziehen, da die Stiefel im Bereich der
Sprunggelenksbeuge noch zu wenig Nachgiebigkeit besitzen,
um ein bequemes Reinschlüpfen zu ermöglichen.
jeweiligen Modetrend designmäßig folgend, erfreuen sich
größter Beliebtheit. Dabei können Stiefel ganz allgemein in zwei Gruppen unterteilt werden, nämlich diejenigen Stiefel, welche aus Leder, Lederimitaten oder verlgeichbaren
Werkstoffen hergestellt sind und jene, bei welchen
zumindest die Obermaterialien aus Gummi oder gummiahnliehen Kunststoffmaterialien geformt sind, und die als
Arbeitsschuhe dienen. Unabhängig von den verwendeten
Materialien stellt sich insbesondere bei mittel- und
hochschaftigen Stiefeln der gewünschte und sicherlich auch
unumstrittene Tragekomfort erst nach einer gewissen
"Einlaufzeit" ein. Bis zu diesem Zeitpunkt ist die
stiefelmaterialbedingte Steifigkeit und Unbeweglichkeit,
insbesondere im Sprunggelenksbereich des Stiefelschaftesfür den Stiefel träger aus zweierlei Gründen problematisch.
Einerseits führen diese steifen und unbeweglichen
Stiefelschäfte zu Druckstellen im Bereich des Sprunggelenks und der Ferse, was nicht selten zu Scheuerstellen und/ oder Blasenbildung führt; andererseits, kann es je nach Schnitt
des Stiefeldesigns äußerst mühsam sein, die Stiefel an- und auszuziehen, da die Stiefel im Bereich der
Sprunggelenksbeuge noch zu wenig Nachgiebigkeit besitzen,
um ein bequemes Reinschlüpfen zu ermöglichen.
Diese Komfortabstriche können beim Stiefelkauf zu ebentuellen Kaufvorbehalten des Kunden führen, wenn dieser
im allgemeinen mehrere in Form und Größe unterschiedliche
Stiefelmodelle anprobiert. In dieser Kaufentscheidsphase
kann das mitunter unbequeme und schmerzhafte An- und Ausziehen der Stiefel Grund genug sein, sich gegen die
Anschaffung eines speziellen Stiefelmodells, wie z.B.
sogenannte Western- oder Cowboystiefel - oder gar gegen Stiefel im allgemeinen zu entscheiden.
um hier dem potentiellen Stiefelkäufer das
Wechseln der Stiefeln zu erleichtern, werden in den Schuhfachgeschäften An- und Ausziehhilfen, wie z.B. ein
Stiefelknecht angeboten. Eine Anziehhilfe ist beispielsweise eine dünne Plastikfolie, die entweder als
Plastiktüte oder Kunststoffschlauch über den Fuß gestülpt wird und während des Anziehens und Tragens des Stiefels am
Fuß verbleibt. Diese Folie bildet eine Gleitschicht zwischen dem Fuß und dem Stiefelinnenmaterial und sorgt so
dafür, daß der Fuß beim Anziehen leichter an der Sprunggelenksengstelle vorbei geschoben werden kann. Obwohl
diese Anziehhilfe in Form einer Kunststoffolie das An- und
Ausziehen der Stiefel spürbar erleichtert, ist sie dennoch mit Nachteilen behaftet.
Nachteilig ist die geringe Materialfestigkeit bisher verwendeter dünngereckter Kunststoffolien, die dazu
führt, daß die Folie häufig bereits beim Anziehversuch und/ oder während des Hineinschlüpfens in den Stiefel reißt und
gegen eine neue ausgewechselt werden muß. Es kommt jedoch auch vor, daß man den Stiefel zwar mit geringer Mühe
anziehen kann, dieser sich bei zerrissener Folie jedoch nur mühsam wieder ausziehen läßt.
Auch der Versuch dickere Folien mit größerer Reißfestigkeit zu verwenden, bringt nicht den gewünschten
Erfolg, da derartige Folien bedingt durch deren Materialart und Materialdicke einen unbefriedigenden Tragekomfort zur
Folge haben.
Ein weiterer Nachteil der bisher verwendeten Kunststoffolien und/ oder Folien größerer Materialdicke
ist, daß derartige Folien absolut luft- und wasserdicht sind und sich darüberinaus sehr eng an den Fuß anlegen, so
daß kein ausreichender Temperatur- und Flüssigkeitsausgleich am Fuß stattfinden kann. Durch den
damit verbunden Hitzestau am Fuß heizt sich dieser extrem auf, was zu einer zwingend damitverbundenen starken
Schweißentwicklung führt. Bei regelmäßigem und längerem Tragen der Stiefel kann dies zu sogenannten Schweißfüßen
führen, welche und das allgemeine Wohlbefinden des Stiefelträgers erheblich beeinträchtigen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Stiefelanziehhilfe der oben beschriebenen Art derart
weiterzubilden, daß deren Lebensdauer erhöht und diese ■ selbst bei längeren Verweilzeiten im Schuh einen besseren
Tragekompfort bei unverändert guter Gleiterleichterung
bietet.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des
Schutzanspruchs 1 gelöst.
Die Unteransprüche enthalten zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
Erfindnugsgemäß wird also eine Einrichtung
vorgeschlagen, die eine Vielzahl von in geringen Abständen zueinander angeordneter Durchbrechungen aufweist, wodurch
ein ungehinderter Feuchtigkeitsaustausch von dem jeweils im Schuh oder Stiefel steckenden Fuß an die Umgebung möglich
ist. Bei entsprechender Verteilung der Durchbrechungen in der Einrichtung wird, sofern ein durch das zur Herstellung
der Einrichtung verwendete Material bestimmter Flächenanteil nicht überschritten wird, sichergestellt, daß
es zu keinem oder nur vernachlässigbar geringem Reibkontakt zwischen Socken und Schuhinnenmaterial kommt, sodaß die
Einrichtung ihre Funktion als Gleitschicht in bekannter Weise erfüllt.
Ein anderer Einflußfaktor, der die flächenmäßige
Verteilung der Durchbrechungen in der Einrichtung bestimmt, ist die jeweilige Zug- bzw. Reißfestigkeit des verwendeten
Materials.
Besonders vorteilhaft wird hierzu erfindugsgemäß
vorgeschlagen, die Einrichtung als netzartiges Gewebe auszubilden. Je nach Gewebestruktur kann so durch
Verflechtung von zwei oder mehr Fasernlagen ein maximaler Flächenanteil an Durchbrechungen vorgesehen werden und
gleichzeit durch bestimmte Winkel lagen der Faserlagen zueinander sowie durch die Wahl des Aufbaus der einzlnen
Faserlagen eine nahezu beliebig formbare Festigkeit des Gesamtgewebes gegen Zerreissen erreicht werden.
Der Vorteil eines netzartigen Gewebeaufbaus, bei
dem die einzelnen Faserlagen jeweils um bestimmte Winkel zueinander versetzt, jedoch in regemäßigen Abständen
miteinander verbunden sind, ist, daß dadurch unabhängig von der beim Gebrauch auf das Gewebe einwirkenden Kräfte diese
auch in verschiedenen Richtungen in das Gewebe eingeleitet werden. Eine derartige flächenhafte Einleitung punktuell
auftretender Kräfte hilft örtliche Spannungsspitzen abzubauen und Beschädigungen zu verhindern.
Die erfindungsgemäß erreichte hohe Zug- und Reißfestigkeit des netzartigen Gewebes macht es außerdem
möglich, die Einrichtung mehrmals zu gebrauchen.
Ein weiterer Vorteil, nämlich die
Wiederverwendbarkeit der erfindungsgemäßen Einrichtung,
wird dadurch gefördert, daß Gewebe ohne weiteres knüllbar sind und in eine Jacken- oder Hosentasche gesteckt werden
können und diese somit jederzeit griffbereit sind. In einer Weiterbildung der Erfindung ist
vorgesehen, die Faserlage mit unterschiedlich großen Querschnitten auszubilden. Ist insbesodere ein
Netzfaserquerschnittsdurchmesser deutlich größer als
diejenigen der übrigen verwendeten Fasernlagen, so dient diese Faserlage, flächig über die gesamte erfindungsgemäße
. Einrichtung verteilt, als Abstandhalter zwischen Schuh und
™ Fuß bzw. Socke und dem Schuhinnenmaterial. Damit wird
während des Tragens der Schuhe der unmittelbare Reibkontakt zwischen Fuß und Schuh verhindert und somit auch ein
Wundscheuern und eine Blasenbildung insbesondere beim Tragen von neuen Schuhen zuverlässig verhindert.
Ist, wie in einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, die durchmessergrößere Faserlage
parallel zu der Einschlupfrichtung angeordnet, wird ferner
verhindert, daß die erfindungsgemäße Einrichtung durch das
vorgesehene Spiel des Fusses im Schuh während des Gehens Falten bildet oder sich gar relativ zu Schuh und Fuß
bewegt.
ätk Parallel zur Einschlupf richtung verlaufende
durchmessergroße Faserlagen schaffen außerdem Strömungswege für in die Stiefel ein- bzw. ausströmenden Luftströmungen
und helfen so ein angenehmes Fußklima im Stiefel zu schaffen.
Die bereits oben erwähnte freie
Gestaltungsmöglichkeit des Faseraufbaus, bietet besondere
wirtschaftliche Vorteile, wenn die Faserlagen aus Fasern mit identischen Abmessungen geformt sind, wobei die
unterschiedlichen Durchmesser der einzelenen Netzfasern durch ein vielfaches Legen dieser "Elementarfaser"
realisiert werden. So können bei Verwendung von nur einer einheitlichen "Elementarfaser" die Fertigungsmaschinen
standardisiert und die Lagerhaltung vereinfacht werden, was die Gesamtherstellung des erfindungsgemäßen Gewebes
bedeutend verbilligt.
Ferner ist es von Vorteil, wenn diese "Elementarfaser" als Folienband mit rechteckigen
Querschnittsabmessungen ausgebildet ist, da bei entsprechenden Bandführungen eine flächige Faser, aber
beispielsweise bei Verknoten, Verwickeln eine relativ durchmesserstarke Neztfaser aufgebaut werden kann, die
gleichzeitig ein hohes Knautschvermögen aufweist.
Ferner wird bei der zuletztgenannten
Verarbeitungsform neben der materialbedingten Zugfestigkeit
ein strukturbedingtes Kraftaufnahmevermögen durch die damit
geschaffene Bewegungsfreiheit einzelner "Elementartasern"
einer aufgebauten Faser relativ zueinander erzielt.
In weiteren bevorzugten Ausführungsformen der
erfindunsgemäßen Einrichtung ist diese in Form eines Schlauches gefertigt, welcher dann entsprechend der
Stiefelschafthöhe bzw. der Schuhgröße entsprechend
abgelängt und verwendet werden kann.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist
vorgesehen diese in Form eines Gewebesockens auszubilden, wodurch die erfindungsgemäße Einrichtung in einfacher und
gewohnter Weise über den Fuß gezogen werden kann, ohne daß sich den Tragekompfort beeinträchtigende Überlappungen
bilden können.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sowie eine nähere Erläuterung sind in der nachfolgenden
Beschreibung enthalten, die sich auf die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele bezieht.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 ein erstes Äusführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Einrichtung, dargestellt in der Art ihrer Verwendung;
ft · · ·
Fig. 2 eine schlauchförmig gestaltete Einrichtung gemäß
eines zweiten Ausführungsbeispiels; Fig. 3 eine Teilquerschnittdarstellung entlang des
Schnittveraufs III - III in Figur 1; Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel der Einrichtung m
Form eines Sockens;
Fig. 5 eine Detailansicht eines bevorzugten netzartigen Gewebes gemäß der Erfindung.
In Figur 1 ist andeutungsweise eine
Verwendungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung als
Anziehhilfe für hochschaftige Stiefel 1 dargestellt. Bei
dem hier verwendeten Ausführungsbeispiel ist die Einrichtung 6 als Netzgewebe 8 ausgebildet, welches im
wesentlichen als rechteckiges oder quadratisches Gewebestück lose über die obere Schaftöffnung 2 gelegt ist.
Während des Anziehen des Stiefels 1 wird der Fuß 4 in Einschlupfrichtung 21 mit den Fußzehen voraus in den
Stiefel 1 gesteckt. Dabei legt sich die erfindungsgemäße
Einrichtung 6 eng um die Fußspitze herum an den Fuß an und wird schließlich zusammen mit dem Fuß 4 in das
Stiefelinnere hineingezogen.
Damit das hier dargestellte Netzgewebe 8 ein müheloses Hineinschlüpfen des Fusses 4 in den Stiefel 2,
insbesondere durch den engen Schaftbereich der Sprunggelenksbeuge vorbei gewährleistet, ist es
erfindungswesentlich, daß die Größe des Netzgewebes 8 so
bemessen ist, daß sich das Gewebe beim Hinemschiüpfen des
Fußes 4 entlang des gesamten Fußumfangs, aber auch zwingend um den Sprunggelenksbereich herum anlegt. Der so
vollumfänglich von dem erfindungsgemäßen Netzgewebe 8
umgebene Fuß 4 kommt
dadurch während des Einschlüpfen in den Stiefel nie xn
umittelbaren Kontakt mit der Stiefelinnenwandung 3. Wie
hierzu in Figur 3 gezeigt ist, legt sich nämiich das erfindungsgemäße Gewebe 8 in allen Fußbereichen zwischen
Fuß bzw. die über den Fuß gezogene Socke und die Stiefelinnenwandung 3. Gleichzeitig ist durch die
netzartige Ausbildung des Gewebes 8 sichergesetelit, aaib
diese eine ausreichende Beweglichkeit aufweist und so strukturbedingt ein Hineingleiten des Fusses 4 in den
Stiefel 1 unterstützt.
Das in Figur 3 dargestellte Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Gewebes 8 zeigt deutlich zwei Faserlagen 10 und 11, wobei der Querschnitt 14 der ersten
Faserlage deutlich größer ausgebildet ist als der Querschnitt 15 der Faserlage 11. Die erste 10 und zweite
Faserlage 11 bestehen aus Neztfasern 12 und 13, welche-im
wesentlichen die Querschnitte 14 und 15 haben. Aus Figur ist deutlich zu erkennen, wie der Querschnitt der Netzfaser
12 deutlich größer ist als der Querschnitt der Netzfaser 13. Folglich dienen die Netzfasern 12 der ersten Faserlage
10 als die eigentlichen Abstandshalter zwischen Stiefelinnenwandung 3 und dem Fuß 4, während die Netzfasern
13 ohne unmittelbaren Wand- oder Fußkontakt in dem durch die Netzfasern 12 gebildeten Freiraum zwischen
Stiefelwandung 3 und dem Fuß 4 im wesentlichen senkrecht zur ersten Faserlage 10 verlaufen und jeweils mit den
Netzfasern 12 verbunden sind.
Gut zu erkennen sind in Figur 3 die parallel zu den Netzfasern 12 verlaufende und durch diese ausgebildeten
Freiräume 19, welche bei dem hier dargestellten Verlauf der
Netzfasern 12 eine nahezu ungehinderte Beiüftungsstromung
um den gesamten Fuß 4 herum, mit Zu- und Abstömung über das
offene Stiefelschaftende, sicherstellen. Die damit
geschaffene Luftzirkulation im Stiefelinnenraum stellt
ständig eine ausreichende Belüftung des Fußes sicher und sorgt damit für eine angenehme Fußtemperierung. Aufgrund
des erfindungsgemäß erreichten Fußklimas im Stiefel 1 ist
ein Hitzestau am Fuß 4 praktisch nicht mehr möglich, wodurch wiederum eine übermäßige Schweißabsonderung der
Füße vermieden wird. Der regulär abgeschiedene Schweiß wird in Form von Luftfeuchtigkeit mittels der am Fuß
vorbeiströmenden Luft aufgenommen und aus dem Stiefelinneren transportiert.
Neben diesen strömungsmechanischen Vorteilen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind es vor allem die
mechanischen Eigenschaften des Netzgewebe 8, welche ein
mühelose An- und Ausziehen sowie ein angenehmes Tragen der Stiefel ermöglichen.
Wie in Figur 5 gezeigt, ermöglichen derartige Neztgewebe 8 den Flächenanteil von Durchbrechungen 7
maximal zu gestalten, ohne dadurch wesentliche Festigkeitseinbußen hinsichtlich Zerreissens hingenommen werden
müssen. Bedingt durch die Netzstruktur, können nämlich die einzelnen Faserlage 10, 11 aus Materialien hoher
Reißfestigkeit hergestellt werden, während gleichzeitig die
strukturbedingte Verbindung dieser Lagen miteinander im Flächenverbund in der Lage sind, mitunter außerordentlich
große Kräfte flächenmäßig aufzunehmen, ohne dadurch beschädigt zu werden.
Das Netzgewebe 8 aus Figur 5 ist dazu aus im wesentlichen orthogolnal (Winkel 9) zueinanderverlaufende
Neztfasern 12 und 13 gebildet. Denkbar sind jedoch auch Faseranordnungen, bei welchen beide Faserlagen rautenförmig
in beliebig spitzen und stumpfen Winkel zueinander angeordnet sind. Die orthogonale Anordnung zweier
Faserlagen 10, 11 zueinander bietet jedoch zum einen die Möglichkeit, wie bereits oben ausgeführt, eine Faserlage
parallel zur Einschlupfrichtung 21 des Fusses 4 in den
Stiefel 1 zu legen, um so bei unterschiedlich starker Ausbildung der verwendeten Neztfaserlagen 11 und 12
Luftströmungswege im Stiefelinneren auszubilden.
Der Vorteil der orthogonalen Anordnung der verwendeten Faserlagen 10, 11 ergibt sich hmsientlieh
fertigungstechnischer Gesichtspunkte. Das von der ersten Faserlage 10 und zweiten Faserlage 11 aufgespannte
Netzgewebe 8 aus Figur 5 kann so nämlich aus einer einzigen Elementarfaserart 16 durch entsprechendes mehrlages
Schichten und Verbinden dieser Elementarfaser Io
hergestellt werden. Diese Verwendung von nur einer Faserart ermöglicht eine besonders kostengünstige Hersteilung des
erfindungsgemäßen Netzgewebes 8. Hierzu sind die Netzfasern
12 jeweils aus mehreren übereinandergelegten und miteinander
verwickelten Elementarfasern 16 hergestellt,
während die Netzfasern 13 als orthogonale Verbindung zwischen zwei jeweils parallel zueinander verlaufenden
Netzfasern 11 verlaufend von einer einzelnen Elementarfaser
16 gebildet werden. Somit wird ganz automatisch ein unterschiedlicher Querschnittsdurchmesser der Fasern 12 und
13 erreicht, der obige Vorteile bietet.
Dieses Flechten des Netzgewebes 8 aus einer Elementarfaserart 16 schafft ferner keine statisch teste
Verbindung beider Faserlagen 10 und 11, sondern erlaubt ein geringfügiges Bewegungsspiel zwiscnen den Netzfaser i/ und
13, was sich insbesondere bei punktuell am Netzgewebe 8 angreifenden Belastungen bewährt. Durch die damit
geschaffene Bewegungsfreiheit der Netzfasern zueinander, werden derart einwirkende Spitzenlasten durcn entsprecnende
Nachgiebigkeit der punktuell beiasteten Faser in das
Gesamtgewebe 8 weitergeleitet und über eine Vieizani von
Verflechtungs- bzw. Verbindungsstellen fläcnenhart
getragen.
Neben der damit erreichten NachgieoigKeit aes
erfindungsgemäßen Netzgewebes 8 können Netzbescnaaigungen
beim Vorbeigleiten des Gewebes 8 zusammen mit dem tvuis 4 an
den Engstellen vermieden werden.
Die Bewegbarkeit des Gewebes kann terner aurcft
gezielte Wahl des Materials der Eiementartaser gesteigert, werden. Verwendet man hierzu eine Kunststotroiie mit
rechteckigem Querschnitt, wie in Figur 5 dargestellt, können die Verflechtungsstellen locker ausgebildet werden
und schaffen so eine zusätzliche Nachgiebigkeit dieser Paserlagenverbindungen. Als Fasermaterialien Können hier
sämtliche Kunststoffmaterialien verwendet werden, die sicn
auch zur Herstellung dünner Folien eignen. Seiest giatte
Naturfaserstoffen können bei entsprechender Verarbeitung
Anwendung finden.
Ausgehenden von dem in figur b dargestellten
Strukturaufbau des Netzgewebes 8 können vorteilharte
Zuschnitte solcher GewebestücKe zusatziicne vorteile oei
der Verwendung bringen. In Figur 2 ist eine erfindungsgemäße Einrichtung dargestellt, cei weicher em
Gewebestück in Form eines Schlauches 18 ausgebildet ist.
Diese Schlauchgewebe 18 kann vergleichbar zu einem btrumpr
über den Fuß gezogen werden und vereinfacht so die Verwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung. Ein solcnes
Schlauchgewebe kann auch einseitig geschlossen sein, um damit ein Verrutschen des Schlauches über die Zenenspitse
hinaus zu vermeiden.
Eine ebenso einfache wie auch zuverlässige
Anziehhilfe stellt das in Figur 4 dargestelle GeweoestucK
dar, welches in Form eines Sockens ausgebildet ist, welcher ggf. über den Textilsocken angezogen werden Kann und eine
gewünschte Positionierung bzw. Ausricntung der rasen agen
12
Verflechtungs- bzw. Verbindungsstellen
flächenhafterleichtert. Derartige erfindungsgemäße
Gewebesocken 20 können darüberhinaus über den bloßen Fuß gezogen werden, um dadurch beispeilsweise das Anziehen von
Gummistiefeln selbst bei nassen oder verschwitzten Füßen zu
erleichtern.
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1 - Stiefel
2 - Schaft
3 - Schuhinnenwandung
4 - Fuß
5 - Socke
6 - Einrichtung
7 - Durchbrechung
8 - Netzgewebe
9 - Winkel
10 - erste Faserlage
11 - zweite Faserlage
12 - Netzfaser
13 - Netzfaser
14 - Querschnitt
15 - Querschnitt
16 - Elementarfaser
17 - Folienband
18 - Schlauchgewebe
19 - Schlauchgewebe
20 - Sockengewebe
21 - Einschlupfrichtung
Claims (12)
1. Einrichtung, welche das An- und Ausziehen von geschlossenem Schuhwerk, insbesondere Stiefeln mit
geschlossenem Schaft, erleichtert, und welche als flächenhafte, flexible Zwischenschicht zwischen
Schuhinnenwandungen und einem menschlichen Fuß zumindest einen Teil des Fußes umgibt, deren Reibungskoeffizient bei
flächigem Aneineandergleiten mit Textilfasern und/oder Schuhinnenmaterialien kleiner ist, als der entsprechende
Reibungskoeffizient bei auftretender Reibpaarung von Haut
oder Textilfasern an Schuhmaterialien, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung eine Vielzahl von in
geringem Abstand zueinander angeordneten Durchbrechungen
(7) aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung als netzartiges Gewebe
(8) ausgebildet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das netzartige Gewebe (8) aus
wenigstens einer ersten (10) und einer zweiten Faserlage (11) gebildet ist, wobei die Faserlagen (10, 11) in
regelmäßigen Abständen miteinander verbunden sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch ?
gekennzeichnet, daß die Faserlagen (10, 11) aus Netzfasern (12, 13) mit unterschiedlichen Querschnitten bestehen,
wobei die Querschnittdurchmesser der Netzfasern (12) der ersten Faserlage (10) größer sind als diejenigen (13) der
zweiten Faserlage (11).
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Faserlagen (10, 11) aus Fasern (16)
mit identischen Abmessungen geformt sind, wobei zumindest die Netzfasern (12) der ersten Faserlage (10) aus zwei oder
mehreren Elementarfasern (16) geformt sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Elementarfaser (16) als Folienband
(17) mit rechteckigem Querschnitt vorgesehen ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 5 ung 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Folienband (17) zu einem Netzgewebe
(8) mit im wesentlichen orthogonal zueinander verlaufenden Faserlagen (10, 11) verflochten ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis-7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung schlauchförmig
ausgebildet ist, wobei der Schlauchdurchmesser derart gewählt ist, daß der Gewebeschlauch (18) über einen
menschlichen Fuß stülpbar ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewebeschlauch (18) einseitig
geschlossen vorgesehen ist.
10. Einrichtung nach einem der Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung in Form eines
Sockens (20) ausgebildet ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Foliienband (17) aus Kunstsoff
besteht.
12. Einrichtung nach Anspruch 5 und einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Paserlage (10) im wesentlichen parallel zu der Einschlüpfrichtung (21) des Fusses (4) in den Stiefel (1)
vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19949412397 DE9412397U1 (de) | 1994-08-02 | 1994-08-02 | Anziehhilfe für Schuhe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19949412397 DE9412397U1 (de) | 1994-08-02 | 1994-08-02 | Anziehhilfe für Schuhe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9412397U1 true DE9412397U1 (de) | 1994-09-22 |
Family
ID=6911865
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19949412397 Expired - Lifetime DE9412397U1 (de) | 1994-08-02 | 1994-08-02 | Anziehhilfe für Schuhe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9412397U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2923142A1 (fr) * | 2007-11-05 | 2009-05-08 | Pody Concept Sarl | Chaussette substantiellement constituee par un fourreau textile |
-
1994
- 1994-08-02 DE DE19949412397 patent/DE9412397U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2923142A1 (fr) * | 2007-11-05 | 2009-05-08 | Pody Concept Sarl | Chaussette substantiellement constituee par un fourreau textile |
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