DE9411701U1 - Ausziehführung für Schublade - Google Patents
Ausziehführung für SchubladeInfo
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Description
Ausziehführung für Schublade
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausziehführung für
Schublade, mit einer an der Schublade, vorzugsweise an einer Schubladenzarge befestigten Ausziehschiene, einer
am Möbelkorpus befestigten Tragschiene und einer zwischen diesen beiden Schienen ablaufenden Mittelschiene
an jeder Seite der Schublade, wobei lastübertragende Wälzkörper vorgesehen sind und auf der Mittelschiene
eine drehbare Klinke lagert, die die Mittelschiene im hinteren Bereich des Auszugsweges der Schublade in bezug
auf die Ausziehschiene und im vorderen Bereich des Auszugsweges in bezug auf die Tragschiene festlegt und
die durch die Bewegung der Ausziehschiene bzw. der Schublade steuerbar ist, wobei sowohl mit den Tragschienen
als auch mit den Ausziehschienen Teile verbunden sind, die je eine gekrümmte Führungsbahn aufweisen,
in die ein am freien Ende der Klinke angeordneter Bolzen ragt.
Es sind sowohl sogenannte Einfachauszüge bekannt, die an jeder Seite der Schublade lediglich eine schubladenseitige
Ausziehschiene und eine korpusseitige Tragschiene aufweist als auch Vollauszüge der eingangs erwähnten
Art, bei denen an jeder Seite der Schublade zwischen der Ausziehschiene und der Tragschiene eine
weitere Mittelschiene angeordnet ist. Eine mit einem Einfachauszug versehene Schublade kann zum Großteil
nicht zur Gänze aus dem Möbelkorpus herausgezogen werden, wenn sie in diesem verankert bleiben soll. Die
Vollauszüge sind in der Konstruktion aufwendiger, erlauben jedoch das vollständige Herausziehen der Schublade,
wodurch ein besserer Zugriff zu Gegenständen gegeben ist, die sich am hinteren Ende der Schublade befinden.
Weiters werden Ausziehführungen nach der Art der Lagerung
der Laufrollen unterschieden. Es gibt Ausziehführungen, bei denen die lastübertragenden Laufrollen mittels
Achsen an den Schienen gelagert sind und es gibt Ausziehführungen, bei denen die Laufrollen aber auch
Laufkugeln in eigenen Laufwagen zwischen den Schienen gelagert sind. Im zuletztgenannten Fall laufen die
Laufrollen bzw. Laufkugeln zwischen den Schienen differential ab.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß auch Schubladen, die mit einem Vollauszug versehen sind, beim täglichen Gebrauch
meistens nicht zur Gänze aus dem Möbelkorpus herausgezogen werden. Diese Möglichkeit soll nur prinzipiell
gegeben sein.
Es erwies sich auch als nachteilig, wenn die Mittelschienen unkontrolliert bewegt werden. Es kommt dabei
zu einem unrenkigen Lauf der Schublade.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ausziehführung zu schaffen, die in verbesserter Art und Weise die beiden
Systeme Einfachauszug und Vollauszug kombiniert, wobei sichergestellt ist, daß die Ausziehführung im hinteren
Ausziehbereich als Einfachauszug führt.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Führungsbahnen ein geschlossenes Ende und ein offenes
Ende aufweisen, und die beiden offenen Enden in die selbe Richtung weisen, während die beiden geschlossenen
Enden einander entgegen gerichtet sind und daß die Klinke als einarmiger Hebel mit einem freien Ende ausgebildet
ist, das zwei horizontale Bolzen trägt, die abwechselnd in eine der Führungsbahnen eingreifen.
Die Bolzen der Klinke ragen dabei abwechselnd in die Führungsbahnen.
Durch die erfindungsgemäße Ausführung wird beim Ausfahren der Schublade zuerst die Mittelschiene mit der Ausziehschiene
mitbewegt. Wenn die Mittelschiene ihre vorderste Stellung erreicht hat, wird sie an der Tragschiene
arretiert und die Ausziehschiene bewegt sich relativ zur Mittelschiene. Beim Einfahren der Schublade
wird zuerst die Ausziehschiene entlang der feststehenden Mittelschiene bewegt. Hat die Ausziehschiene ihre
in bezug auf die Mittelschiene hinterste Stellung erreicht, wird die Kupplung zwischen Mittelschiene und
Tragschiene gelöst und die Mittelschiene mit der Ausziehschiene gekuppelt. Nun werden Mittelschiene und
Ausziehschiene gemeinsam in die hintere Endstellung gebracht.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen eingehend
beschrieben.
Die Fig. 1 ist ein schematisches Schaubild eines Möbels
und einer Schublade, die mittels einer erfindungsgemäßen Ausziehführung im Möbelkorpus gelagert ist,
die Fig. 2 zeigt schematisch die Stellung der Schienen der Ausziehführungsgarnitur bei eingeschobener
Schublade,
die Fig. 3 zeigt schematisch die Stellung der Schienen bei zur Hälfte aus dem Möbelkorpus herausgezogener
Schublade,
die Fig. 4 zeigt schematisch die Stellung der Schienen bei vollständig aus dem Möbelkorpus herausgezogener
Schublade, während diese jedoch noch in der Ausziehführung verankert ist,
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die Fig. 5 zeigt ein schematisch gehaltenes Schaubild einer Seite der Ausziehführung und des hinteren Bereiches
der Schublade, wobei die Arretierung zwischen den Schienen außer Eingriff ist,
die Fig. 6 zeigt ein schematisch gehaltenes Schaubild einer Seite der Schublade, wobei die Mittelschiene an
die Ausziehschiene gekuppelt ist, die Fig. 7 zeigt ein Schaubild einer Seite der Ausziehführungsgarnitur,
wobei die Mittelschiene mit der Tragschiene gekuppelt ist, und
die Fig. 8 zeigt einen Querschnitt durch die Schubladenzarge und die Schienen der Ausziehführung.
Der Möbelkorpus weist zwei Seitenwände 4 und eine Arbeitsplatte 7 auf. An den Seitenwänden 4 sind die Tragschienen
6 der Ausziehführungsgarnitur in herkömmlicher Art und Weise, beispielsweise mittels Dübeln, die durch
Befestigungslöchern 17 ragen, befestigt.
Die Schublade weist eine Frontblende 2, einen Schubladenboden
3, eine Rückwand 8 und zwei Schubladenzargen auf. Die Schubladenzargen 1 sind doppelwandig mit einer
Außenwand 1' und einer Innenwand 1" ausgeführt. Die Ausziehführung besteht an jeder Seite der Schublade aus
der Tragschiene 6 der Mittelschiene 5 und der Ausziehschiene 9, die an der Schubladenzarge 1 befestigt ist.
Am hinteren Ende der Mittelschiene 5 ist auf einem Lagerbolzen 16 eine Klinke 13 gelagert. Die Klinke 13 ist
im vorderen Bereich U-förmig ausgeführt und besteht aus einem geraden Steg 18 und einem abgewinkelten Steg 19.
An den freien Enden der Stege 18, 19 sind horizontal nach außen ragende Bolzen 14, 15 vorgesehen. Die Bolzen
14, 15 sind vorteilhaft koaxial angeordnet. Die Tragschiene 6 ist mit einem Block 11 versehen, in dem eine
Nut 20 ausgebildet ist, die die tragschienenseitige
Steuerkurve bildet. Die Innenwand 1" der Schubladen&zgr;argen
1 ist hinter der Schubladenrückwand 8 ausgeschnitten und in die Ausnehmung ist ein an der Ausziehschiene
9 befestigter Adapter 10 eingesetzt. Der Adapter 10 weist einen Schlitz 12 auf, der die ladenseitige
Steuerkurve bildet.
Die offenen Enden 20', 12' der Nut 20 und des Schlitzes
12 sind jeweils horizontal nach hinten gerichtet. Die geschlossenen Enden 20", 12" weisen nach entgegengesetzten
Richtungen, und zwar weist das geschlossene Ende 20" der Nut 20 nach unten und das geschlossene
Ende 12" des Schlitzes 12 nach oben.
Wenn die Schublade zur Gänze in den Möbelkorpus eingeschoben wird, rastet der horizontale Bolzen 15 der
Klinke 13 im Schlitz 12 im Adapter 10 der Schubladenzarge 1 ein. Der Steg 18 der Klinke 13 ragt dabei
zwischen die Innenwand 1" und die Außenwand I1 der
Schubladenzarge 1. Der Steg 19 befindet sich an der Außenseite der Schubladenzarge 1.
Wird die Schublade aus dem Möbelkorpus herausgezogen,
ist der Bolzen 15 im Schlitz 12 gehalten und die Mittelschiene 5 wird zusammen mit der Außenschiene 9 nach
vorne verfahren. In etwa in der Hälfte des Ausziehweges greift der horizontale Bolzen 14 der Klinke 13 in die
Nut 20 des tragschienenseitigen Blockes 11 ein. Die Klinke 13 wird dabei nach unten gedrückt und wenn die
Schublade weiter nach vorne gezogen wird, wird der Bolzen 15 aus dem Schlitz 12 geführt, d. h., die Kupplung
zwischen der Mittelschiene 5 und der Ausziehschiene 9 bzw. der Schubladenzarge 1 ist aufgehoben. Die Schublade
ist relativ zur Mittelschiene 5 frei bewegbar und die Mittelschiene 5 ist über die Klinke 13 mit der
Tragschiene gekuppelt und in bezug auf diese festgelegt.
Bei Einschieben der Schublade steht die Mittelschiene zuerst still, bis der Bolzen 15 der Klinke 13 in den
Schlitz 12 des Adapters 10 der Schubladenzarge 1 eingeführt wird. Dadurch wird die Klinke 13 angehoben und
der Bolzen 14 wird aus der Nut 20 bewegt. Somit wird nun die Mittelschiene 5 zusammen mit der Ausziehschiene
9 entlang der Tragschiene 6 nach hinten bewegt.
Die Rückwand 8 weist bei ihrer oberen Abschlußkante einen nach hinten ragenden Abdecksteg 21 auf. Die
Schlitze 12 sind im Adapter 10 unterhalb dieses Abdecksteges 21 angeordnet.
Der Adapter 10 kann direkt an der Ausziehschiene 9 angeformt sein oder mit dieser und/oder der Schubladenzarge
1 verschweißt sein.
Die Lastübertragung zwischen den Schienen 9, 5, 6 erfolgt vorteilhaft über Laufrollen. Dabei können die
Laufrollen zur Lastübertragung zwischen den Ausziehschienen 9 und der Mittelschiene 5 direkt an den Ausziehschienen
9 und den Mittelschienen 5 mittels Achsbolzen gelagert sein, während die Laufrollen zur
Lastübertragung zwischen den Mittelschienen 5 und den Tragschienen 6 sich in separaten Laufwagen befinden.
Claims (9)
1. Ausziehführung für Schublade, mit einer an der Schublade,
vorzugsweise an einer Schubladenzarge befestigten Ausziehschiene, einer am Möbelkorpus befestigten Tragschiene und
einer zwischen diesen beiden Schienen ablaufenden Mittelschiene an jeder Seite der Schublade, wobei lastübertragende
Wälzkörper vorgesehen sind und auf der Mittelschiene eine drehbare Klinke lagert, die die Mittelschiene im hinteren
Bereich des Auszugsweges der Schublade in bezug auf die Ausziehschiene und im vorderen Bereich des Auszugsweges
in bezug auf die Tragschiene festlegt und die durch die Bewegung der Ausziehschiene bzw. der Schublade steuerbar
ist, wobei sowohl mit den Tragschienen als auch mit den Ausziehschienen Teile verbunden sind, die je eine gekrümmte
Führungsbahn aufweisen, in die ein am freien Ende der Klinke angeordneter Bolzen ragt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsbahnen ein geschlossenes Ende (12', 20') und ein offenes Ende (12", 20") aufweisen, und die
beiden offenen Enden (12', 20') in die selbe Richtung weisen,
während die beiden geschlossenen Enden (12", 20") einander entgegen gerichtet sind und daß die Klinke (13)
als einarmiger Hebel mit einem freien Ende ausgebildet ist, das zwei horizontale Bolzen (14, 15) trägt, die abwechselnd
in eine der Führungsbahnen eingreifen.
2. Ausziehführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die der Tragschiene (6) zugeordnete Führungsbahn eine Nut (20) in einem an der Tragschiene (6) und/oder einer
Möbelseitenwand (4) befestigten Block (11) ist.
3. Ausziehführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der Ausziehschiene (9) zugeordnete Führungsbahn
von einem Schlitz (12) in einem mit der Ausziehschiene (9) und/oder der Schubladenzarge (1) verbundenen Adapter (10)
gebildet wird.
4. Ausziehführung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter (10) und die Ausziehschiene (9) einstückig
gefertigt sind und der Adapter (10) mit der Schubladenzarge (1) beispielsweise durch Schweißung verbunden
ist.
5. Ausziehführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das geschlossene Ende (20") der der Tragschiene (6) zugehörigen Führungsbahn nach unten und das geschlossene
Ende (12") der der Ausziehschiene (9) zugehörigen Führungsbahn nach oben ragt.
6. Ausziehführung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klinke (13) im vorderen Bereich U-förmig mit zwei Stegen (18, 19) ausgeführt ist, die die Außenwand (I1) der
Schubladenzarge (1) zwischen sich aufnehmen.
7. Ausziehführung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (13) einen geraden und einen abgewinkelten
Steg (18, 19) aufweist.
8. Ausziehführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei horizontalen Bolzen (14, 15) am freien Ende
der Klinke (13) koaxial angeordnet sind.
9. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schubladenrückwand (8) bei ihrer oberen Abschlußkante einen nach hinten weisenden Abdecksteg
(21) aufweist, der mit den hinteren Enden der Schubladenzargen (1) abschließt und daß die Schubladenzargen
(1) doppelwandig ausgebildet sind und deren Innenwände in diesem Bereich ausgeschnitten sind und den Adapter (10)
aufnehmen.
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