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Hydraulische Abziehvorrichtung Die Erfindung betrifft eine, hydraulische
Abziehvorrichtung, mittels, welcher Räder, Riemenscheiben, Kugellager od. dgl. von,
Achsen oder Wellen abgezogen, werden. sollen.
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Bei den bereits bekannten hydrautlischem Abziehvorrichtungen-, welche
aus einem ölbehälter mit einem Pumpengehäuse; einer Druckkammer mit einem verschiebbaren.
Kolben. und Querteilen mit Kraftübertragungsgliedern bestehen, sind die Druckkammer,
der ölbehälter und das dazwischenliegende Ventilgehäuse starr miteinander' verbunr
den. Dies erschwert im, Bedarfsfalle außerordentlich. das Auswechseln dest Ventilgehäuses..
In, den früher vorgeschaagenen Abziehverrichtungen sind auch die Ventile im Hinblick
auf ihre Reinigungsmöglichkeit ungünstig angeordnet. Um die Ventile bezüglich des
Ölstandes in, dem Pumpensystem in die geeignete Stellung zu, bringen, sind, die
beider Querstücke auf einem Tragglied angebracht, das drehbar auf der Druckkammer
angeordnet ist.
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Aufgabe der Fzfindung ist es, eine Abziehvorrichtung zu schaffen,
die leicht zu. handhaben iuld zum Reinigen. bequem zugänglich ist.
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Das. der Erfindung besteht darin, daß der das Saug- und das bruckv'entil
enthaltende Endteil der gleichachsig zum Druckzylinder dem
Abziehvorrichtung
angeordneten Kolbenpumpe als Kolben, ausgebildeit ist, der drehbar durch die der
Drucklmlbenstange der Abziehvorrichtung abgekehrte Stirnwand des Druckzylinders
eingepa.ßt ist.
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Weitere Merkmale der .Erfindung sind nachfolgend unter Bezug auf die
Zeichnungen: an Hand von. zwei Ausführungs:bo-ispielen der Erfindung beschrieben.
In den Zeichnungen stellen dar -Fig. i einen: Längsschnitt durch eine Ausführungsform
der Erfindung, Fig.2 eine Vorderansicht der gleichen Ausführungsform mit einem Ausbruch,
um das Rücklaufvemtil zu zeigen, Fig.3 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform
dar Erfindung und Fig.4 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 3.
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Wie Fig. i zeigt, sind am, gegenüberliegenden Seiten des:Druckzylinders
io in Längsrichtung desselben zwei Flügelstücke 9 angeschweißt, die eine Anzahl
Löcher aufweisen, die zur paarweisen A.n,-bringung vom, zeichnerisch nicht dargestellten
K,raftüb,eTtragungsgliedern dienern. Eine Abschlußplatte 14 des Druckzylinders io
enthält eine Führungsöffnung für die mittels des Druckkolbens 15 verschiebbare Druckkolbenstange
6 der Abziehvorrichtung. Der Kolben 15 ist mit einem Dich: tungs.ring 16 versehen.
Auf das eine Ende des Druckzylinders io ist ein Zylinder 17 aufgeschraubt, der den
Ölbehälter 2 blildet. Der Zylinder 17 ist nach außen durch einen Flanschdeckel 18
abge,-schlossen, der eine Ringnut aufweist, in. der ein Ring ig drehbar gelagert
ist. An einem Halteruugsteil 2o des Ringes i9 ist ein Hebel 2i angelenkt, mit dem
der Betätigungshebel 13 der Kolbenpumpe gelenkig verbunden ist. Beim Verschwenken
des Hebels 13 gleitet der nach außen durch -eine- Stopfbüchse 22 abgedichtete Pumpenkolben
i in dem Pumpenzylinder i i. Dieser ist in dein Deckel 18 drehbar und mit einem
Dichtungsring 23 versehen. Das andere Ende des Pumpenzylinders i i ist in das Ventilgehäuse
24 eingeschraubt, das in einer Stimwamd des Druckzylinders io der Abe.iehvorrichtung
drehbar ist und eine Dichtung 25 aufweist. Der Teil des. Pumpenzylinders. ii, der
über denn Deckel 18 nach: außen vorsteht, ist m.it einem Stellring 26 versehen4
der einen Griff 12 aufweist. Ein Flansch 27 des. Ventilgehäuses 24 ist in; dem oberem.
Teil des Druckzylinders.io drehbar gelagert. Ein. Durchgangs@kanal 28 und ein Rückschlagventil
4, das- als. Druckventil der Pumpe dient, sind zwischen dem Pumpenzylinäer i i und.
denn Druckzylinder io voT-gesehen. Innerhalb des. Ölbehälters 2 weist das Ventilgehäuse
ein, Rückschlagventil3 auf, das als Saugventil dient. Um das. in: den Zylinder io
gepreßte Öl, das: den: Kolben. 15 gegen die Plattes 14 schiebt, zurückzuführen,
ist ein Rücklau.fventil, das in Fig. 2 dargestellt ist, vorgesehen. Dieses. Ventil
wird also, geöffnet, wenn der Kolben 15 in seine Ausgangsstellung zurückgeführt
werden soll. Das Öl fließt dann durch den Kanal 8 in den Ölbehälter 2 zurück. Zum
Gebrauch dieser Ausführungsform der Erfindung wird der Ölbehälter teilweise mit
Öl gefüllt. Das freie Ende der Druckkolbenstange 6 wird gegen das Wellenende gesetzt
und die Übertragungsglieder, die an den Flügelstücken 9 befestigt sind, werden an
der beispielsweise abzuziehenden Radnabe befestigt. Um den Ventilsitz 3 in eine
solche Stellung zu bringen, daß er in dem Ölbehälter 2 unterhalb des Ölspiegels
liegt, wird der Pumpenzylinder i i mit dem Ventilgehäuse 24 mittels des Griffes
12 um den entsprechenden Winkel gedreht. Dann wird die Pumpbewegung durch Hinundherschwenken
des Hebels 13 betätigt. Dabei wird abwechselnd das Öl aus dem Ölbehälter 2 durch
das Saugventil 3 in den Pumpenzylinder i i gesaugt, und dann durch das Druckventil
4 in den Teil 5 des Druckzylinders io gepreßt, wodurch mittels des Kolbens 15 die
Kolbenstange 6 aus dem Druckiylinder io herausgeschoben wird.
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Die beschriebene Abziehvorrichtung bietet u. a. den Vorteil, daß die
Ventile zur Reinigung leicht auszuwechseln sind.- Daneben ist erhebliches Gewicht
gespart, weil das Ventilgehäuse und der Pumpenzylinder drehbar in dem Ölbehälter
und dem Druckzylinder angeordnet sind, so daß die Ventile entsprechend dein Ölstand
im Ölbehälter genau eingestellt werden können. Dadurch ist beim Erfindungsgegenstand
die drehbare Flügeltraghülse, die auf dem Druckzylinder der bekannten Abziehvorrichtungen
vorgesehen ist, überflüssig.
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Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig: 3 dargestellt.
Hierbei bilden der Pumpenzylinder i i, das Ventilgehäuse 24, der Druckkolben 15
und die Druckkolbenstange 6 eine bauliche Einheit, die an den Enden @mft Dichtungen
25 und 29 versehen ist. Durch ein bügelförmiges Rohr 3o, das mit seinen Enden außen
an dem Druckzylinder ro befestigt ist, können die auf beiden Seiten des Druckkolbens
15 liegenden Flüssigkeitsräume 2 und 5 miteinander verbunden werden. Hierzu muß
ein Rückläufventil 7 geöffnet werden.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung sind alle Flüssigkeitsräume
mit Öl gefüllt. Wird der Pumpenkolben i betätigt, so fließt das Öl während des Saughubes
aus dem Raum 2 durch den Kanal 31 und das Saugventil 3 in das Ventilgehäuse
24 und in den Pumpenzylinder. Während des Druckhubes fließt das Öl durch das' Druckventil
4 in den Raum 5, wodurch die aus dem Ventilgehäuse 24, dem Druckkolben 15 und der
Druckkolbenstange 6 bestehende Baueinheit in Richtung zum Abschlußdeckel 14 hin
verschoben wird. Wenn der Druckkolben 15 in dieser Bewegungsrichtung im Druckzylinder
io so weit vorgeschoben ist, daß die an den Flügelstücken 9 befestigten Übertragungsglieder
die Radnabe od. dgl. abgezogen haben, wird das Rücklaufventil7 geöffnet, so daß
das Öl aixs dem Raum 5 durch das Umlaufrohr 30 in den Raum :2 zurückfließen
kann. Dadurch wird ein Verschieben der entlasteten Druckkolbenstange 6 zum pumpenseitigen
Ende des Druckzylinders io hin ermöglicht.
Die Einstellung der Kolbenstange
6 in die Betätigungsstellung kann unmittelbar durch Öffnen des Rücklaufventils 7
erfolgen, wodurch also der Druckzylinder io mit den Flügelstücken 9, ohne daß gepumpt
zu werden braucht, verstellt werden kann. Das Umlaufrohr 3o dient außerdem als Handgriff,
um die Handhabung der Abziehvorrichtung zu erleichtern.
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Durch die Erfindung ist eine hydraulische Abziehvorrichtung geschaffen,
welche den bekannten Vorrichtungen hinsichtlich der Arbeitseigenschaften des Austausches
abgenutzter Teile und des Reinigens der Ölkanäle und der Ventile überlegen ist.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und zeichnerisch dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann auch in baulich etwas abweichender
Weise ausgeführt werden.