DE9408163U1

DE9408163U1 - Anordnung zur Signalisierung der Annäherung von Fahrzeugen mit Sondersignal

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Publication number: DE9408163U1
Application number: DE9408163U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-05-18
Filing date: 1994-05-18
Publication date: 1994-07-14
Anticipated expiration: 2004-05-19

Description

^ ^ , , . ,&khgr; 17. Mai 1994 S-Hu

Lippert, Stachow, Schmidt
& Partner

Patentanwälte
Frankenforsfer Straße 135-137

D-51427 Bergisch Sladbach

Friedrich E. Simon 55469 Simmern

Anordnung zur Signalisierung der Annäherung von Fahrzeugen

mit Sondersignal

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Signalisierung der Annäherung von Fahrzeugen mit Sondersignal.

Rettungsfahrzeuge, Krankentransporter oder Fahrzeuge der Feuerwehr oder andere Einsatzfahrzeuge werden im Einsatzfall durch optische und akustische Sondersignale im Straßenverkehr bewegt. Diese Sondersignale dienen dazu, die anderen Verkehrsteilnehmer auf diese Fahrzeuge aufmerksam zu machen, so daß diese bei einer Annäherung solcher Fahrzeuge unverzüglich den Verkehrsraum freigeben können.

In der Praxis treten aber häufig Probleme dadurch auf, daß die Fahrzeugführer das Sondersignal nicht, oder zu spät hören, wodurch erhebliche Verkehrsgefährdungen auftreten können, oder die Einsatzfahrzeuge zumindest behindert werden. Verursacht wird dies dadurch, daß einerseits ein beträchtlicher Verkehrslärm zu verzeichnen ist und andererseits die Fahrzeuge eine relativ gute Schallisolierung aufweisen. Aus diesen Gründen ist es für einen Fahrzeugführer häufig schwierig, das Sondersignal rechtzeitig zu erkennen. Wird darüberhinaus noch das Autoradio eventuell sehr laut betrieben, so kann das dazu führen, daß der Fahrzeugführer das Sondersignal überhaupt nicht wahrnimmt. Das kann insbesondere dann zu Schwierigkeiten führen, wenn sich das Einsatzfahrzeug aus einer Seitenstraße nähert, wo das optische Signal erst sehr spät zu erkennen ist. In diesem Fall ist es möglich, daß der Fahrzeugführer, der das

Sondersignal sehr spät erkennt, zu einer für andere Verkehrsteilnehmer nicht vorhersehbaren Reaktion, beispielsweise abruptes Bremsen, veranlaßt wird

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine einfach zu realisierende Anordnung zur Signalisierung der Annäherung von Fahrzeugen mit Sondersignal zu schaffen, mit deren Hilfe der Fahrzeugführer rechtzeitig und in eindeutiger Weise auf solche Fahrzeuge aufmerksam gemacht wird, wobei bereits im Fahrzeug vorhandene Baugruppen für die Signalisierung verwendet werden sollen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß auf der Fahrzeugaußenseite wenigstens eine akustische und/oder optische Signalaufnahmevorrichtung angeordnet ist, die über eine Auswerteschaltung mit einer Schaltstufe zum zwangsweisen Stummschalten der Tonquellen im Fahrzeug, wie Autoradios oder CD-Player und zur Signalisierung des Sondersignales verbunden ist.

Durch diese Anordnung werden die eingangs geschilderten Nachteile des Standes der Technik beseitigt und ein wesentlicher Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit geleistet, indem der Fahrzeugführer durch die Stummschaltung des Autoradios sehr gut auf die Annäherung eines Fahrzeuges mit Sondersignal aufmerksam gemacht wird.

Da in der Praxis eine Vielzahl von unterschiedlichen Sondersignalen verwendet werden und zum Teil auch mit erheblichen Toleranzen gerechnet werden muß, ist der Auswerteschaltung eine Speicheranordnung zugeordnet, in der sämtliche im Einsatzgebiet zu erwartenden Ton- oder Lichtsignalfolgesequenzen digital abgespeichert sind.

Zur Verringerung des Rechenaufwandes und zur Ausfilterung von nicht relevanten Signalen ist der Signalaufnahmevorrichtung zweckmäßigerweise ein Filter nachgeschaltet.

Da bei der Auswertung nur eines der Sondersignale durchaus FehlInterpretationen möglich sind, ist die akustische und die optische Signalerkennungsvorrichtung über eine Addierschaltung mit der Auswerteschaltung verbunden, so daß eine gleichzeitige bzw. parallele Auswertung der empfangenen Signale möglich ist.

Es ist weiterhin von Vorteil, wenn die akustische Signalaufnahmevorrichtung als freguenzselektives Mikrophon ausgebildet ist, mit dem nur Schallsignale ab einem vorgegebenen Frequenzbereich, oder innerhalb eines schmalen Frequenzbandes aufgenommen werden. Dadurch können tieferfrequente Geräusche die beispielsweise durch das eigene oder fremde Fahrzeuge verursacht werden, bereits von vorn herein aus der Signalverarbeitung ausgeblendet werden.

Die durch den bei bewegten Schallquellen auftretende Dopplereffekt verursachte Frequenzverschiebung wird zweckmäßig dadurch ausgeglichen, daß ein Frequenzspektrum für die Tonfrequenz bei vorgegebener Taktfrequenz vorgegeben wird.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht die optische Signalerkennungsvorrichtung aus wenigstens einem auf die Frequenz des blauen Lichtes abgestimmten Photosensor, dem zweckmäßigerweise ein optischer Filter vorgeschaltet ist.

Die Erfindung ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltstufe zusätzlich mit einer optischen Anzeige am Armaturenbrett des Fahrzeuges verbunden ist. Dadurch die Annäherung eines Fahrzeuges mit Sondersignal zusätzlich zu der Stummschaltung beispielsweise des Autoradios oder einer anderen Tonquelle angezeigt werden.

Eine besondere Fortbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltstufe mit der Warnblinkanlage des Fahrzeuges zu deren kurzzeitigen Betätigung verbunden ist. Diese Fortbildung der Erfindung hat den besonderen Vorteil, daß der Führer des Einsatzfahrzeuges sehen kann, ob das Sondersignal erkannt worden ist.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Aus der zugehörigen Zeichnung ist ein Prinzipschaltbild einer Anordnung zur Signalisierung der Annäherung von Fahrzeugen mit Sondersignal dargestellt.
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Zur Aufnahme der Sondersignale ist auf der Fahrzeugaußenseite wenigstens eine akustische und eine optische Signalaufnahmevorrichtung 1, 2 angeordnet. Die akustische Signalaufnahmevorrichtung 1 ist als frequenzselektives Mikrophon ausgebildet, mit dem nur Schallsignale ab einem vorgegebenen Frequenzbereich, oder innerhalb eines schmalen Frequenzbandes aufgenommen werden. Dadurch können tieferfrequente Geräusche die beispielsweise durch das eigene oder fremde Fahrzeuge verursacht werden, bereits von vorn herein aus der Signalverarbeitung ausgeblendet werden. Da bei bewegten Schallquellen bekanntermaßen ein störender Dopplereffekt mit der Folge einer ständigen Frequenzverschiebung auftritt, wird dies zweckmäßig dadurch ausgeglichen, daß ein Frequenzspektrum für die Tonfrequenz bei vorgegebener Taktfrequenz vorgegeben wird.

Die zur Erkennung der optischen Sondersignale verwendete optische Signalerkennungsvorrichtung 2 besteht aus wenigstens einem auf die Frequenz des blauen Lichtes abgestimmten Photosensor, dem zweckmäßigerweise ein optischer Filter 3 (Farbglas o.a.) vorgeschaltet ist.

Diesen Signalaufnahmevorrichtungen 1, 2 ist jeweils ein Filter 4, 5 zur Verringerung des Rechenaufwandes und zur Ausfilterung von nicht relevanten Signalen nachgeschaltet. Diese Filter 4, 5 übernehmen die Ausfilterung von für die Auswertung nicht interessannten Geräuschen oder Lichtsignalen und gleichzeitig eine Verstärkung und Digitalisierung der ausgefilterten Signale. Die von diesen Filtern 4, 5 gelieferten elektrischen Signale werden über eine Addierschaltung 6 einer elektronisehen Auswerteschaltung 7 zugeführt und dort mit den in einem Speicher 8 digital gespeicherten Signalen verglichen. Um eine ausreichende Vergleichsmöglichkeit zu erreichen, sollten in dem Speicher 8 sämtliche im Einsatzgebiet zu erwartenden Ton-

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oder Lichtsignalfolgesequenzen abgespeichert sein. Sobald der Vergleich eine weitgehende Übereinstimmung ergibt, wird eine der Auswerteschaltung 7 nachgeschaltete Schaltstufe 9 aktiviert, die eine in Autoradios 10 mit Verkehrsfunkdecoder ohnehin vorhandene Mutingschaltung aktiviert und das Autoradio 10 über einen vorgegebenen Zeitraum stummschaltet.

Zusätzlich ist es möglich, am Armaturenbrett des Fahrzeuges zusätzlich eine optische Anzeige 11 vorzusehen, die ebenfalls durch die Schaltstufe 9 bei Bedarf aktiviert wird. Dadurch kann die Annäherung eines Fahrzeuges mit Sondersignal zusätzlich zu der Stummschaltung beispielsweise des Autoradios 10 oder einer anderen Tonquelle angezeigt werden.

Zusätzlich ist es möglich, die Schaltstufe 9 mit der Warnblinkanlage 12 des Fahrzeuges zu deren kurzzeitigen Betätigung zwecks Aussendung eines optischen Quittungssignales zu verbinden. Diese Fortbildung der Erfindung hat den besonderen Vorteil, daß der Führer des Einsatzfahrzeuges sehen kann, ob das Sondersignal erkannt worden ist.

Durch die Erfindung wird ein wesentlicher Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit geleistet, indem der Fahrzeugführer durch die zeitweilige Stummschaltung des Autoradios sehr gut auf die Annäherung eines Fahrzeuges mit Sondersignal aufmerksam gemacht wird. Der Fahrer des Einsatzfahrzeuges erhält seinerseits durch die kurzzeitige Betätigung der Warnblinkanlage den Hinweis darauf, daß die Annäherung des Einsatzfahrzeuges erkannt worden ist.

^ ^ , &ogr; _L .,x ¹⁷· ^{Mai 1994 S}~^HU

Lippert, Stachow, Schmidt & Partner

Patentanwälte Frankenforster Straße 135-137

D-51427 Bergisch Gladbach

Friedrich E. Simon 55469 Simmern

Bezugszeichenliste

1 akustische Signalaufnahmevorrichtung

2 optische Sxgnalaufnahmevorrichtung

3 optischer Filter 4 Filter

5 Filter

6 Addierschaltung

7 Auswerteschaltung

8 Speicheranordnung 9 Schaltstufe

10 Autoradio

11 optische Anzeige

12 Warnblinkanlage

Claims

&igr;· -&igr; &ggr;&mgr;. U &lgr; U --&agr; 17· Mai 1994 S"HU Lippert, Stachow, Schmidt & Partner Patentanwäte Frankenforster Strato 135-137 D-51427 Bergisch Gladbach Friedrich E. Simon 55469 Simmern Ansprüche

1. Anordnung zur Signalisierung der Annäherung von Fahrzeugen mit Sondersignal,dadurch gekennzeichnet, daß auf der Fahrzeugaußenseite wenigstens eine akustische und/oder optische Signalaufnahinevorrichtung (1, 2) angeordnet ist, die über eine Auswerteschaltung (7) mit einer Schaltstufe (9) zum zwangsweisen Stummschalten der Tonguellen im Fahrzeug verbunden ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Auswerteschaltung (7) eine Speicheranordnung (8) zugeordnet ist, in der sämtliche im Einsatzgebiet zu erwartenden Ton- oder Lichtsignalfolge-Sequenzen digital abgespeichert sind.

3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß jeder Signalaufnahmevorrichtung (1, 2) ein Filter (4, 5) nachgeschaltet ist.

4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet , daß die akustische und die optische Signalerkennungsvorrichtung (1, 2) über eine Addierschaltung (6) mit der Auswerteschaltung (7) verbunden sind.

5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet , daß die akustische Signal-

aufnahmevorrichtung (1) als frequenzselektives Mikrophon ausgebildet ist.

6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Mikrophon Schallsignale ab einem vorgegebenen Frequenzbereich aufnimmt.

7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß der bei bewegten Schallquellen auftretende Dopplereffekt durch Vorgabe eines Frequenzspektrums für die Tonfrequenz bei vorgegebener Taktfrequenz ausgeglichen wird.

8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die optische Signalerkennungsvorrichtung (2) aus wenigstens einem auf die Frequenz des blauen Lichtes abgestimmten Photosensor besteht .

9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß dem Photosensor ein optischer Filter (3) vorgeschaltet ist.

10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltstufe (9) zusätzlich mit einer optischen Anzeige (11) am Armaturenbrett des Fahrzeuges verbunden ist.

11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, d a durch gekennzeichnet, daß die Schaltstufe (9) mit der Warnblinkanlage (12) des Fahrzeuges zu deren kurzzeitigen Betätigung verbunden ist.