DE9406846U1

DE9406846U1 - Universelle Halteklemme

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Publication number: DE9406846U1
Application number: DE9406846U
Authority: DE
Original assignee: MEINKE HANS JUERGEN DIPL ING
Current assignee: MEINKE HANS JUERGEN DIPL ING
Priority date: 1994-04-22
Filing date: 1994-04-22
Publication date: 1994-08-11
Anticipated expiration: 2004-04-23

Description

Hans-Jürgen Meinke
Michelangelostr. 55
10409 Berlin

Gebrauchsmuster

Beschre ibung Titel: Universelle Halteklemme

Die üblichen aus Metalldraht bestehenden Büroklammern haben zwei U-förmige Klemmschenkelpaare, die im unbelasteten Zustand in einer Ebene liegen. Diese Büroklammern sind einfach herstellbar, haben aber den Nachteil, daß sie für dickeres Klemmgut, wie größere Posten lose Blätter, Prospekte etc., nicht geeignet sind.

Zur Beseiticfung dieses Nachteils gibt es Lösungen, denen das Prinzip der Wäscheklammer zugrunde liegt. Die Herstellung solcher Klammern ist aufwendig, sie sind auch nicht für das Abheften von ungelochtem Schriftgut in üblichen Aktenordriern verwendbar,,

Die deutsche Patenschrift 2431941 enthält eine Klammer-Lösung für das gleichzeitige Abheften von ungelochtem Schriftgut in einem Aktenordner, aber diese Klammer eignet sich nicht für dickeres Schriftgut.

Es sind auch Lösungen für das Befestigen von ungelochtem Schriftgut in einem Klemmhefter bekannt, bei denen die Klemmvorrichtung fest mit einer Unterlage bzw. dem Klemmhefter verbunden ist (DE 4011828). Eine separate Verwendung der Klemmvorrichtung ohne den speziellen Klemmhefter ist nicht möglich.

In DE 814290 wird eine Lösung beschrieben, bei der abweichend zur üblichen Büroklammer die U-förmigen Klemmschenkelpaare in verschiedenen Ebenen liegen und damit das Zusammenklemmen stärkerer Papierpakete begünstigt wird. Doch auch hier besteht wie bei den üblichen Büroklammern der Nachteil, daß bei jedem Klemmschenkelpaar immer nur ein Schenkel eine feste Verbindung besitzt und der andere Schenkel als freies Ende ausgebildet ist. Dadurch kann der belastete Schenkel leicht überdehnt werden und Elastizität und Klemmkraft verlieren.

Außerdem sind durch die freien Drahtenden Verletzungsgefahren nicht auszuschließen.

Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine einfach herstellbare Halteklemme zu entwickeln, die

- das Klammern auch von dickerem ungelochten
Schriftgut bei guter Klemmwirkung sichert und
gleichzeitig das Abheften in üblichen
Aktenordnern ermöglicht

- universell für weitere Halterungsaufgaben im Büro,
Haushalt und &sfgr;)ewerblichen Bereich verwendbar ist und

- Verletzungsgefahren ausschließt.

Dieses Problem wird mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst. Das wesentliche Kennzeichen der neuen Halteklemme besteht darin, daß das freie Draht- oder Schenkel-Ende jedes
Klemmschenkelpaares fest verankert wird. Es entstehen dadurch zwei geschlossene Klemmflügel, so daß beide Schenkel jedes
Klemmflügels zur Klemmwirkung beitragen.

Der die beiden Klemmflügel verbindende schraubenförmige Steg
unterstützt das positive Klemmverhalten. Je mehr Windungen im Stegbereich vorhanden sind, um so größer ist das Spreizvermögen der Halteklemme und damit die Möglichkeit dickeres Klemmgut
aufzunehmen. So lassen sich auch dicke Prospekte oder sogar
Bücher ungelocht in üblichen Klemmordnern unterbringen, wenn der Steg-Innendurchmesser dem Durchmesser üblicher Lochungen von
Aktenstücken angepaßt ist.

Durch einfache Parallelverschiebung der Klemmflügel läßt sich jeweils ein Klemmflüqfel öffnen und schließen. Dadurch ergeben sich zusätzliche Anwendungsmöglichkeiten, z. B. für
Schlüsselhalter.

Zur Erzielung einer cfleichmäßig verteilten Klemmkraft ist. es von Vorteil, wenn jeder Klemmflügel eine spiegelsymmetrische Form erhält und der Steg in deren Symmetrieebenen liegt. Als
besonders günstig hat sich als Flügelform das gleichschenklige Dreieck erwiesen.

Die erfindungsgemäße Halteklemme ist multivalent nutzbar,
besitzt ein funktionell-ästhetisches Erscheinungsbild und ist mit geringem Aufwand aus einem Stück Draht herstellbar. Durch

die verdeckte Anordnung der Drahtenden sind Verletzungsgefahren weitestgehend ausgeschlossen.

Einige bevorzugte Ausführungsformen und Anwendungsbeispiele der erfindungsgemäßen Halteklemme sind nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben.

In den Zeichnungen zeigt:

Fig 1 erfindungsgemäße Halteklemme, gewickelt entgegen dem

Uhrzeigersinn
Fig 2 erfindungsgemäße Halteklemme, gewickelt im Uhrzeigersinn

Fig 3 "geöffnete" Halteklemme
Fig 4 Anwendungsbeispiel: "Zwei erfindungsgemäße Halteklemmen halten ein dickeres Bündel von ungelochtem Schriftgut in einem üblichen

Aktenordner"
Fig 5 Anwendungsbeispiel: "Erfindungsgemäße Halteklemme

als Wandhaiterung" Fig 6 Anwendungsbeispiel: "Erfindungsgemäße Halteklemme

als Schlüsselanhänger"
Fig 7 Anwendungsbeispiel: "Erfindungsgemäße Halteklemme zur Befestigung von losen Blättern an einer Unterlage mit gleichzeiticjer Halterung eines Bleistiftes"

Fig 8 Anwendungsbeispiel: "Klemmbare Kabelführung" Fig 9 Anwendungsbeispiel: "Erfindungsgemäße Halteklemme als Genräteträger"

Wie in Fig 1 und 2 ersichtlich ist, besteht die Halteklemme aus zwei geschlossenen Klemmflügeln mit einem dazwischen befindlichen schraubenförmigen Steg. Die Drahtenden 1, 2 jedes Klemmflügels sind außen um den Steg als Schleife 3, 4 herumgeführt und liegen an der Innenseite des dem jeweils gleichen Klemmflügel zugehörenden Schenkels 5, 6 an.

Je nach Materialart&ldquor; Drahtdicke und Steig-Innendurchmesser 7 läßt sich die Klemmkraft der Halteklemme variabel gestalten. Durch Knicke 8, 9 bei mindestens einem der Klemmflügel lassen sich

beide Klemmflügel auf der stegabgewandten Seite direkt aneinanderlegen mit dem Effekt, daß die Klemmwirkung zusatzlieh gesteigert und beim Klemmen von Gegenständen mit stark gekrümmter Oberfläche eine doppelte Dreipunktauflage gesichert wird. Für das Klemmen flacher Gegenstände, z. B. Papier, ist es vorteilhaft, die Knicke 8, 9 in unmittelbarer Nähe vom Steg anzuordnen.

In Fig 1, 2, 3 und 6 ist die unterschiedliche Länge der Klemmflügel charakteristisch. Dadurch besteht die Möglichkeit, mit der einen Hand die Klemmflügel zu spreizen und das Klemmgut mit der anderen Hand zwischen die Klemmflügel zu positionieren. Die Handhabung wird somit erleichtert. Außerdem läßt sich die Längendifferenz der Klemmflügel, in Figr 1 bis 3 durch das Maß a dargestellt, dazu benutzen, mit leichtem Druck zwischen zwei Finger eine Parallelverschiebung der Klemmflügel bis a = 0 vorzunehmen, was dazu führt, daß sich dabei die Schleife 3 abhebt und den größeren Klemmflügel öffnet. Diese Position ist in Fig 3 darcjestellt.

Der Steg-Innendurchmesser 7 soll dem jeweiligen Verwendungszweck der Halteklemme angepaßt, sein. Wird die Halteklemme gemäß Fig 4 zum Abheften von ungelochtem Schriftgut. 10 im üblichen Klemmordner 11 verwendet, so muß er dem Durchmesser üblicher Lochungen von Aktenstücken zuzüglich eines geringen Aufmaßes entsprechen. Wird die Halteklemme gemäß Fig 5 als Wandhalterung benutzt, soll der Innendurchmesser 7 die Aufnahme eines Heikens 12 ermöglichen.

Das einfache Öffnen und Schließen der Klemmflügel durch die beschriebene Art der Parallelverschiebung ermöglicht die in Fig 6 dargestellte Verwendung als Schlüsselanhänger.

Fig 7 zeigt, wie die Halteklemme gleichzeitig zur Befestigung von Schriftgut auf einer Unterlage und als Halterung für einen an einem Faden befestigten Gegenstand, z. B. Schreibstift 13, verwendet werden kann. In Fig 8 ist eine Halteklemme dargestellt, die als Befestigungselement für ein flexibles Kabel 14 an einer Leiste 15 dient. Das Kabel 14 ist durch eine Öffnung 7, die vom Steg gebildet wird, hindurchgeführt. Die Beweglichkeit des Kabels in

Bei Fig 9 wird das Prinzip der erfindungsgemäßen Halteklemme benutzt, um einen Standfuß für einen zylindrischen Gerätekörper 16, wie Mikrofon, Taschenlampe, spezielle Sensoren u. ä. zu realisieren,, Wichtig dabei ist, daß entgegen der Darstellung in Fig 1, 2, 3 und 6 die Klemmflügel eine gleiche Länge besitzen und die Läncje des Stegs, Maß b, dem Durchmesser des Gerätekörpers angepaßt ist.

Claims

Schutz ansprüche

1. Halteklemme, die aus einem Stück federnden Draht besteht mit einer Gejstaltung, bei der sich zwei zueinander geneicfte offene Klemmschenkelpaare gegenüberstehen, zwischen denen ein schraubeinförmiger Steg vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß

- durch Verlängerung der Drahtenden 1, 2 und ihr kontaktnahes Herumführen außen um den Steg in Form einer Schleife 3, 4 mit anschließendem Anlegen an der Innenseite des petarigen Schenkels 5, 6 die offenen Klemmschenkelpaare zu geschlossenen Klemmflügeln werden,

- die Klemmflügel eine annähernd spiegelsymmetrische Form besitzen und

- der Steg in der Spiegelebene jedes Klemmflügels liegt.

2. Halteklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Längenunterschied beider Klemmflügel einem Maß entspricht, bei dem sich durch eine äußere Krafteinwirkung hervorgerufenem Parallelverschiebung der Klemmflügel bis a = 0 das Drahtende 2 von Steg und Schenkel 4 abhebt und den größeren Klemmflügel öffnet.

3. Halteklemme nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Klemmflügel die Form eines gleichschenkligen Dreiecks besitzt und der Steg in der Ecke zwischen den gleichlangen Schenkeln liegt.

4. Halteklemme nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg-Innendurchmesser 7 dem Durchmesser üblicher Lochungen von Aktenstücken zuzüglich eines Aufmaßes bis 3 mm entspricht.

5. Halteklemme nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beide Schenkel mindestens eines Klemmflügels Knicke 8, 9 aufweisen.