DE9405953U1

DE9405953U1 - Behälter für die Kompostierung von organischem Material

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Publication number: DE9405953U1
Application number: DE9405953U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-04-09
Filing date: 1994-04-09
Publication date: 1994-06-16
Anticipated expiration: 2004-04-10

Description

TH/Hz 94100 94100G

Behälter für die Kompostierung von organischem Material.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter für die Kompostierung von organischem Material, der an der Oberseite mit einer durch den Deckel verschließbaren Öffnung versehen ist und an der Unterseite mit einer grillähnlichen Platte zur Stützung des zu kompostierenden organischen Materials im Behälter, wobei die grillähnliche Platte in einigem Abstand oberhalb der Unterseite des Behälters angelegt ist und in einer Seitenwand des Behälters unter der grillähnlichen Platte und im Deckel Belüftungsöffnungen angebracht sind. Der Behälter ist unter der grillähnlichen Platte ferner mit Vorrichtungen zum Auffangen und Ableiten von Feuchtigkeit versehen.

Bei einem solchen, aus DE-GM-9206348 bekannten Behälter steht unter dem Grill ein Auffangbehälter für das Auffangen und Ableiten von Feuchtigkeit, die aus dem zu kompostierenden Material stammt. Der Vorteil dieses Auffangbehälters ist, daß die Feuchtigkeit vom Benutzer des Behälters jederzeit aus dem Behälter entfernt werden kann. Ein Einwand gegen einen solchen Auffangbehälter ist jedoch, daß der Benutzer den Auffangbehälter regelmäßig aus dem Behälter nehmen und leeren muß, wobei es sich angesichts der Tatsache, daß die Feuchtigkeit faulig ist und stinkt, um eine unangenehme Tätigkeit handelt. Bei der Entfernung des Auffangbehälters besteht das Risiko, daß der Benutzer die faulige, stinkende Feuchtigkeit über die Schuhe oder die Kleidung verschüttet. Ein weiterer Nachteil ist, daß ein relativ kleiner Auffangbehälter häufig geleert werden

muß und die Wahrscheinlichkeit, daß die im Auffangbehälter vorhandene Feuchtigkeit in den Behälter läuft, sehr groß ist, während ein relativ großer voller Auffangbehälters sehr schwer und schlecht zu handhaben ist.

Mit der Erfindung wurde beabsichtigt, einen Behälter zu schaffen, bei dem die aus dem zu kompostierenden Material stammende Feuchtigkeit vom Benutzer jederzeit aus dem Behälter entfernt werden kann, während die oben genannten Nachteile des bekannten Behälters vermieden werden sollen.

Dieses Problem wird mit dem Behälter gemäß der Erfindung gelöst, indem die Vorrichtungen für die Ableitung von Feuchtigkeit in einem an der Unterseite des Behälters angebrachten Zapfhahn bestehen.

Mit Hilfe des Zapfhahns kann der Benutzer den Moment bestimmen, in dem Feuchtigkeit abgeleitet wird, wobei die Feuchtigkeit in einem Gießer mit Griff aufgefangen und weggetragen oder der Behälter über einen Abfluß gefahren werden kann, über dem der Zapfhahn geöffnet wird und die abzuleitende Feuchtigkeit in den Abfluß fließt. Der unter der grillähnlichen Platte vorhandene Platz im Behälter kann relativ groß sein. Während der Ableitung von Feuchtigkeit, zum Beispiel mit Hilfe eines Gießers, kann der Zapfhahn jederzeit geschlossen werden.

Eine Ausführung dieses Behälters gemäß der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß der Behälter als standardmäßig fahrbarer Haushaltsmüll- und/oder Abfallbehälter ausgeführt ist.

Dadurch kann der Behälter von den üblichen Müllfahrzeugen geleert werden. Der Vorteil dabei ist, daß der Benutzer die Sicherheit hat, daß, falls die Kompostierung von zu kompostierendem Material wie Gemüse-, Obst- oder

Gartenabfällen einmal mißglückt, der Inhalt des Behälters auf übliche Weise mit dem Haushaltsmüll abtransportiert werden kann.

Es wird angemerkt, daß aus EP-Al-0386568 ein Abfallbehälter bekannt ist, bei dem mit Hilfe eines zu öffnenden Deckels die Feuchtigkeit aus dem unteren Teil des Behälters abgelassen werden kann; Die Feuchtigkeit fließt hierbei über den Deckel, der dadurch leidet und das feuchtigkeitsdichte Abschließen des Deckels ist relativ kompliziert.

Ferner kann bei diesem Behälter das unten im Behälter auf der grillähnlichen Platte vorhandene kompostierte Material nur entfernt werden, indem der Behälter ausgeschüttet wird. Der Behälter gemäß der Erfindung ist vorzugsweise mit einer knapp oberhalb der grillähnlichen Platte angebrachten verschließbaren Öffnung versehen, über die das kompostierte Material aus dem Behälter entfernt werden kann, während das oben im Behälter vorhandene Material, das noch nicht kompostiert ist, im Behälter bleiben kann.

Eine andere Ausführungsform des Behälters gemäß der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß der Zapfhahn an der Unterseite des Behälters versenkt angebracht ist.

Dadurch ragt der Zapfhahn nicht aus dem Behälter heraus und kann während des Umsetzens des Behälters und während des Anhebens des Behälters, zum Beispiel vom Müllfahrzeug, nirgendwo hängenbleiben. Ferner erhält der Behälter hierdurch eine glattere äußere Form.

Eine andere Ausführungsform des Behälters gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite des Behälters in mindestens zwei, durch eine beinahe

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senkrecht auf die grillähnliche Platte auftreffende Wand in voneinander getrennte Abschnitte unterteilt werden kann, die über die der grillähnlichen Platte zugewandten Seite miteinander frei verbunden sind, wobei der erste Abschnitt mit einem Zapfhahn und der zweite an der Unterseite des Behälters mit einer Ableitungsöffnung versehen ist.

Die aus dem zu kompostierenden Material stammende Feuchtigkeit läuft über die grillähnliche Platte in den ersten Abschnitt. Wird der erste Abschnitt nicht rechtzeitig geleert, zum Beispiel bei längerer Abwesenheit oder aus Vergeßlichkeit, kann die Feuchtigkeit über die beinahe senkrecht auf die grillähnliche Platte auftreffende Wand in den zweiten Abschnitt fließen und den Behälter anschließend über die Ableitungsöffnung verlassen. Dies ist nur im Ausnahmefall akzeptabel, da die faulige Feuchtigkeit zum Beispiel auf eine Terrasse fließen kann, wo ein solcher Abfallstrom sicherlich unerwünscht ist.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Abbildung näher erklärt, in der ein Ausführungsbeispiel für einen Behälter gemäß der Erfindung perspektivisch mit durchsichtigen Teilen dargestellt ist.

Der Behälter 1 hat vorzugsweise die Form eines üblichen Abfallbehälters, der auf übliche Weise durch zwei an der Unterseite angebrachte Räder 2 gestützt wird.

In einigem Abstand über einer, den Behälter 1 an der Unterseite abschließenden Bodenplatte 3 ist im Inneren des Behälters 1 eine grillähnliche Platte 4 angebracht. In Höhe der grillähnlichen Platte 4 ist im Behälter 1 eine bis über die grillähnliche Platte 4 reichende Öffnung in der Vorderwand des Behälters 1 angebracht. Diese öffnung.ist mit einer an Scharnieren am Behälter 1 befestigten Tür 5 verschließbar. Anstelle einer Schwenktür 5 kann die in der Vorderwand des Behälters angebrachte Öffnung zum Beispiel

auch mit einem wie eine Tür geformten Schubriegel verschlossen werden. An der Unterseite des Behälters 1 ist ein Hahn 7 angebracht, der im Verhältnis zur Vorderwand und der Bodenplatte des Behälters versenkt ist.

An der Oberseite ist der Behälter 1 mit einem auf den Behälter passenden Deckel 8 zu verschließen, der vorzugsweise auf die für Abfallbehälter übliche Weise mit Hilfe einer Scharnierleiste 9 mit Scharnieren mit dem Behälter 1 verbunden ist.

Im oberen Teil des Deckels 8 ist ein Luftrost 10 angebracht. Über dem Luftrost 10 ist ein genau in den Deckel passender Schutz 11 angebracht, der verhindert, daß Regenwasser über den Luftrost 10 in den Behälter 1 fließen kann. Selbstverständlich können im oberen Teil des Deckels auch andere Belüftungsöfffnungen angebracht werden. Dabei ist jedoch zu beachten, daß vor allem kein Regenwasser oder ähnliches über diese Belüftungsöffnungen in das Innere des Behälters 1 gelangen kann.

Zu kompostierendes organisches Material, zum Beispiel Gemüse-, Obst- oder Gartenabfälle, kann nach dem Öffnen des Deckels 8 auf den Grill 4 geschüttet werden. Dabei ist über die Belüftungsöffnungen 6, die in den Seitenwänden des Behälters 1 angebracht sind sowie über die im Deckel angebrachte Belüftungsöffnung 10 eine effektive Belüftung gewährleistet. Durch das Anbringen der Belüftungsöffnungen 6 in den Seitenwänden des Behälters 1 unter dem Grill 4 wird eine effektive Belüftung gewährleistet, im Gegensatz zu Behältern, bei denen die Belüftungsöffnungen im Boden des Behälters angebracht sind und wobei die Belüftung dementsprechend von der Weise abhängig ist, in der man den Behälter plaziert. Das kompostierte Material kann über die durch die Tür 5 zugängliche Öffnung aus dem Behälter entnommen werden, während das oben im Behälter vorhandene

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Material, das noch nicht kompostiert ist, im Behälter bleiben kann.

Aus dem kompostierten Material austretende überschüssige Feuchtigkeit wird in einem unter der grillähnlichen Platte 4 gelegenen Raum im Behälter 1 aufgefangen und zu gegebener Zeit über den Zapfhahn 7 abgeleitet.

Der Behälter 1 ist ferner mit einem ersten Hauptabschnitt

12 und an den gegenüberliegenden Seiten mit den Nebenabschnitten 13 versehen, wobei die Abschnitte 12 und

13 von in der Bodenplatte 3 des Behälters 1 angebrachten Einbuchtungen 14 voneinander getrennt werden, die durch die beinahe senkrecht auf die grillähnliche Platte 4 auftreffenden Wände 15 begrenzt sind. Die Nebenabschnitte 13 sind mit Ableitungsöffnungen 16 versehen, aus denen die überschüssige Feuchtigkeit, die aus dem ersten Hauptabschnitt 12 über die Wände 15 in die Nebenabschnitte 13 fließt, abfließen kann, sofern die Feuchtigkeit im ersten Hauptabschnitt nicht rechtzeitig über den Zapfhahn 7 abgeleitet wird. Die Ableitungsöffnungen 16 sind so angebracht, daß zwischen der Bodenoberfläche und den Öffnungen ein Abstand bestehen bleibt, wodurch die Ableitungsöffnungen 16 frei bleiben. Hierzu steigt die Bodenplatte 3 von der Vorderseite des Behälters zu der mit Rädern versehenen Rückseite des Behälters an.

Die oben beschriebene Form des Behälters gemäß der Erfindung wie ein üblicher Abfallbehälter hat den großen Vorteil, daß der Behälter mit dem üblichen Müllfahrzeug geleert werden kann. Der Benutzer hat damit die Sicherheit, daß, falls das Kompostieren einmal mißglückt sein sollte, er den Inhalt des Behälters problemlos der Müllabfuhr überlassen kann. Dies könnte die Anschaffung eines Kompostierbehälters für viele attraktiver machen. Selbstverständlich sind jedoch für den Zweck und den

Schutzumfang des Kompostierbehälters auch andere Ausführungsformen denkbar.

Eine weitere Möglichkeit ist es, den Kompostierbehälter anstatt einwandig doppelwandig auszuführen und Isoliermaterial anzubringen.

Eine weitere Möglichkeit ist es, in Höhe der Öffnungen 6 an der Außenseite des Behälters 1 ein die Öffnungen 6 umschließendes Verbindungsstück anzuschließen, wobei das Verbindungsstück wiederum zum Beispiel mit Hilfe eines Schlauches an eine Luftpumpe angeschlossen werden kann. Auf diese Weise könnte ein die Kompostierung unterstützender Luftstrom durch den Behälter geleitet werden.

Claims

TH/Hz 94100G 8.4.1994 Schutzansprüche

1. Behälter (1) für die Kompostierung von organischem Material, der an der Oberseite mit einer durch den Deckel (8) verschließbaren Öffnung versehen ist und an der Unterseite mit einer grillähnlichen Platte (4) zur Stützung des zu kompostierenden organischen Materials im Behälter (1), wobei die grillähnliche Platte (4) in einigem Abstand oberhalb der Unterseite des Behälters (1) angebracht ist und in der Seitenwand des Behälters unter der grillähnlichen Platte (4) und im Deckel (8) Belüftungsöffnungen (6, 10) angebracht sind. Der Behälter (1) ist unterhalb der grillähnlichen Platte (4) ferner mit Vorrichtungen für das Auffangen und Ableiten von Feuchtigkeit versehen, wobei die Vorrichtung zur Feuchtigkeitsableitung in einem an der Unterseite des Behälters (1) angebrachten Zapfhahn (7) besteht.

2. Behälter nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter als standardmäßig fahrbarer* Haushaltsmüll- und/oder Abfallbehälter ausgeführt ist.

3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfhahn (7) in der Unterseite des Behälters versenkt angeordnet ist.

4. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite des Behälters in mindestens zwei, durch eine

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beinahe senkrecht auf die grillähnliche Platte auftreffende Wand (15), in getrennte Abschnitte (12, 13) unterteilt werden kann, die über die der grillähnlichen Platte (4) zugewandte Seite miteinander verbunden sind, wobei der erste Abschnitt mit einem Zapfhahn (7) und der zweite Abschnitt (13) an der Unterseite des Behälters (1) mit einer Ableitungsöffnung (16) versehen sind.