DE940351C - Verfahren zur Herstellung Stickstoff, Schwefel, Kohlenstoff und Sauerstoff enthaltender Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung Stickstoff, Schwefel, Kohlenstoff und Sauerstoff enthaltender Verbindungen

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DE940351C
DE940351C DEF14099A DEF0014099A DE940351C DE 940351 C DE940351 C DE 940351C DE F14099 A DEF14099 A DE F14099A DE F0014099 A DEF0014099 A DE F0014099A DE 940351 C DE940351 C DE 940351C
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DE
Germany
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sulfur
carbon
oxygen
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DEF14099A
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Roderich Dr Graf
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/082Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals
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    • C01B21/0923Metal imides or amides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung Stickstoff, Schwefel, Kohlenstoff und Sauerstoff enthaltender Verbindungen Es wurde gefunden, daß man Stickstoff, Schwefel, Kohlenstoff und Sauerstoff enthaltende Verbindungen erhält, wenn man Bromcyan auf Schwefeltrioxyd einwirken läßt. Dabei erfolgt unter Freiwerden von Brom und Schwefeldioxyd.Umsetzung im Sinne der Gleichungen 2 BrCN +:?, SO3 = C2O4N2S -E- Br2 + S02 bzw. 2 BrCN -f- g S03 = C207N2S2 + Br2 + S02. Man kann die Reaktion in der weise durchführen, daß man von kristallisiertem Bromcyan ausgeht und flüssiges Schwefeltrioxyd unter Rühren zufließen läßt. Man kann die Reaktion ebensogut auch unter Verwendung von flüssigem Schwefeldioxyd als Lösungsmittel durchführen. Es ist nicht erforderlich, daß man das Schwefeltrioxyd als solches zugibt, es kann auch z. B. durch Abdestillieren aus Oleum in das Reaktionsgemisch eingeleitet werden. Die Umsetzung .des Bromcyans mit dem Schwefeltrioxyd kann auch in der Gasphase erfolgen. Die Reaktion setzt im allgemeinen schnell ein, und unter- Entweichen von Schwefeldioxyd, bildet sich ein Gemisch aus Brom und den Verbindungen C2 04 N2 S und C2 07 N2 S2, die man z. B. durch fraktionierte Destillation trennen kann. Man kann die Reaktion bei Zimmertemperatur sowie auch bei tieferen oder höheren Temperaturen bis etwa Zoo' durchführen. Bei höherer Temperatur entsteht bevorzugt die Verbindung C204N2S, während bei tieferer Umsetzungstemperatur im wesentlichen -das Produkt C20AS2 gebildet wird. Die Verbindung C20,N2S2 zerfällt beim. Erhitzen mit zunehmender Temperatur in Schwefeltrioxyd und die Verbindung CIOAS, was auch. verständlich macht, daß bei höherer Temperatur die letztgenannte @Verbindung bevorzugt entsteht.
  • Die beiden -in der Literatur bis jetzt noch nicht beschriebenen Verbindungen sind außerordentlich reaktions@:hg und . treten mit den verschiedenartigsten - Verbihdungen, sowohl anorganischen wie organischen; in Reaktion. Sie stellen wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung industriell verwertbarer Erfindungen, wie beispielsweise Textilhilfsmittel, Schädlingsbekämpfungsmittel oder Arzneimittel, dar.
  • Beispiel In eine Lösung von 395 Gewichtsteilen Bromcyan in 8oo Gewichtsteilen flüssigem Schwefeldioxyd destilliert man aus 526 Gewichtsteilen 65%igem Oleum 327 Gewichtsteile Schwefeltrioxyd unter Kühlen und Rühren bei - 2o° ein. Die anfangs farblose Lösung wird im Laufe der Umsetzung durch das frei werdende Brom tiefrotbraun. Nachdem die Umsetzeng beendet ist, destilliert. man das Schwefeldioxyd und Brom bei gewöhnlichem Druck ab. Das Rohprodukt, etwa 35o Gewichtsteile, fraktioniert man mit Hilfe einer Kolonne zunächst bei etwa i2 Torr bis zu einer Sumpftemperatur von etwa 8o°. Dabei verflüchtigt sich die Hauptmenge des restlichen Broms, und es destilliert zwischen 3o bis 45° eine Flüssigkeit über, die in einer auf o° gekühlten Vorlage kondensiert wird und offensichtlich noch eine gewisse Menge freien Broms enthält. Durch nochmaliges Fraktionieren mit einer geeigneten Kolonne erhält man schließlich 6o Gewichtsteile einer bei io Torr und 4o bis 4i° siedenden, fast farblosen Flüssigkeit.
  • Das Destillat kristallisiert beim Abkühlen in einer Kältemischung in Form verwachsener Nadeln, die bei etwa - 2o° schmelzen. Die Verbindung siedet bei gewöhnlichem Druck bei z35° ohne Zersetzung und ist in verschlossenem Gefäß unverändert haltbar. Nach den Analysenzahlen entspricht das Produkt der Zusammensetzung C2 04 N2 S. Es reagiert mit Wasser außerordentlich heftig unter Abspaltung von 2 Molen Kohlendioxyd. Das Hydrolysat enthält nur Spuren saurer Hydrolysenprodukte und hinterläßt beim Eindampfen Sulfondiamid S 02 (N H2)2 in berechneter Menge. Auf Grund dieser Beobachtungen ist für das Produkt C204NZS die Konstitution .des bisher literaturunbekannten N, N'-Dicarbonyl-sulfondiamids 0 = C = N - S 02 - N = C = 0 anzunehmen. Der Kolbenrückstand wird nun weiter bei o,2 Torrfraktioniert. Man erhält ohne nennenswerten Destillätionsrückstand eine schwach gelbliche Flüssigkeit, die bei nochmaliger Fraktionierung bei o,2 Torr und 45 bis 47° 18o Gewichtsteile eines fast farblosen Destillats liefert.
  • Die Fraktion stellt eine fast farblose Flüssigkeit dar, die bis auf einen kleinen Rest stärker gelb gefäxbter Mutterlauge leicht zu einer kompakten Mässe dicker. Prismen erstarrt. Durch Abziehen der Mutterlauge und partielles Schmelzen läßt sich die-Verbindung in großer Reinheit erhalten und schmilzt dann bei 26;8°. Das Produkt ist bei o,2 Torr ohne Zersetzung bei 46° destillierbar. Die Dichte beträgt etwa 1,76.
  • Beim Erhitzen -unter gewöhnlichem Druck auf i2o bis 13o° spaltet die Verbindung Schwefeltrioxyd ab unter Bildung der obenerwähnten Verbindung C.04 N2 S. Die Verbindung reagiert mit Wasser außerordentlich heftig unter Abspaltung von Kohlendioxyd. Das Hydrolysat enthält im wesentlichen Sulfaminsäure. Aus den Analysenzahlen ergibt sich die . Summenformel C2 O7 N2 S2. Die Art und das Mengenverhältnis der Hydrolysenprodukte machen es wahrscheinlich, daß die in der Literatur bisher nicht beschriebene Di-(N-Carbonyl-)Verbindung des Pyroschwefelsäurediamids der Konstitution O =C =N-S02-'O-S02-N = C = O vorliegt. ' Beispiel 2 Zu 4oo Gewichtsteilen kristallisierten Bromcyans läßt man unter Rühren und Kühlung bei 3o bis 50° im Laufe i Stunde 30o Gewichtsteile flüssiges Schwefeltrioxyd zufließen. Das Reaktionsgemisch verflüssigt sich im Laufe der Umsetzung unter Freiwerden von Schwefeldioxyd und Brom. Durch Aufarbeitung, wie in Beispiel i beschrieben, erhält man i2o Gewichtsteile des Produktes der Zusammensefzung C20AS und 13o Gewichtsteile des Produktes der Zusammensetzung C2 O, N2 S2. .
  • Führt man die Umsetzung mit den gasförmigen Komponenten bei i--o° durch, so erhält man aus 43o Gewichtsteilen Bromcyan und 32o Gewichtsteilen Schwefeltrioxyd etwa 24o Gewichtsteile des- Produktes C2 04 N2 S.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung Stickstoff, Schwefel, Kohlenstöff und Sauerstoff enthaltender Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Bromcyan auf Schwefeltrioxyd einwirken läßt und gegebenenfalls das Reaktionsgemisch trennt.
DEF14099A 1954-03-06 1954-03-06 Verfahren zur Herstellung Stickstoff, Schwefel, Kohlenstoff und Sauerstoff enthaltender Verbindungen Expired DE940351C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3357804A (en) * 1963-10-29 1967-12-12 Olin Mathieson Process for preparing halosulfonyl isocyanates
US3387946A (en) * 1963-10-29 1968-06-11 Olin Mathieson Process for preparing imino-bis

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3357804A (en) * 1963-10-29 1967-12-12 Olin Mathieson Process for preparing halosulfonyl isocyanates
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