DE937699C

DE937699C - Sowohl als Bunker wie zur vertikalen Abwaertsfoerderung von Gut geeignete Fall- und/oder Rieseltreppe

Info

Publication number: DE937699C
Application number: DEK22517A
Authority: DE
Inventors: Eduard Koster
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-06-11
Filing date: 1954-06-11
Publication date: 1956-01-12

Description

Sowohl als Bunker wie zur vertikalen Abwärtsförderung von Gut geeignete Fall- und/oder Rieseltreppe Die Erfindung bezieht sich auf eine sowohl als Runker wie zur vertikalen Abwärtsförderung von Gut geeignete Fall- und/oder Rieseltreppe mit gegenüber der Aufgaberichtung des Gutes neigungsveränderlichen Stufen.
Bei Fall- oder Rieseltreppen, die sowohl als Bunker als auch als Förderer zur vertikalen Ahwärtsförderung des aufgegebenen Gutes Verwendung finden sollen, ist eine ganz besondere Ausbildung und Betätigung der Einbauten erforderlich. Einerseits muß darauf Rücksicht genommen werden, daß bei Bunkerung des Gutes nicht eine plötzliche, sondern eine allmähliche Entleerung bzw. nicht ein Abrutschen des gesamten Bunkerinhaltes mit der gleichen Geschwindigkeit erfolgt, und andererseits muß bei der Beschickung des Bunkers verhindert werden, daß das von einem Stufeneinbau auf den anderen herabfallende Gut auf die gegenüberliegende Bunkerwand auftrifft, um dann wieder abzufallen und dabei die Bunkerwand beschädigt, vielmehr muß das Gut von Stufe zu Stufe herabrieseln.
Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die einzelnen Stufen hinsichtlich ihrer Breite, wie hinsichtlich ihrer Neigung unabhängig voneinander verstellbar ausgebildet sind. Es rist zwar bereits bekannt, diese Änderung hinsichtlich der Breite bzw. der Neigung einzeln vorzunehmen, aber weder das eine noch das andere Mittel ergibt für sich den vollen Erfolg. Die bloße Verstellung der einzelnen Einbauten hinsichtlich ihrer Neigung, und zwar so, daß alle Einbauten unter sich gleiche Neigung beibehalten, ändert im gesamten vertikalen Bereich des Bunkers die Verhältnisse nicht. Auch eine gleichmäßige Verstellung der Breite der Einbauten wirkt sich nicht voll in dem durch die Erfindung angestrebten Sinn aus, weil sich die Verhältnisse über die vertikale Erstreckung des Bunkers ändern und im unteren Teil des Bunkers ganz andere Böschungsverhältnisse vorliegen müssen, gegebenenfalls der Bunkerquerschnitt völlig frei von Einbauten zu sein hat.
Die Fall- und Rieseltreppe gemäß der Erfindung, die alle Verstellmöglichkeiten besitzt, sichert unter allen Umständen in weitgehender Unabhängigkeit von den vertikalen und Querschnittsabmessungen sowie von der Beschaffenheit des Gutes nicht nur den gleichmäßigen vertikalen Abtransport, sondern auch die Möglichkeit zur Stapelung und gegebenenfalls vollständigen Füllung des ganzen Bunkers.
Vorzugsweise weisen die Treppenstufen nach außen sich erstreckende Betätigungsarme verschiedener einstellbarer Längen auf, wobei die Schwenkarme in an sich bekannter Weise an einer gemeinsamen Betätigungskette angeschlossen sein können. Zur unterschiedlichen seitlichen und/oder geneigten Anordnung sind die Treppenstufen mit Rasten und/oder Feststellvorrichtungen versehen, die in der extremsten Stellung eine praktisch völlige Freigabe des Bunkerquerschnitts von den Stufen ermöglichen.
Zweckmäßig versieht man die einzelnen aufeinanderfolgenden Treppenstufen auf jeder Seite des Treppenschachtes mit abwechselnd an verschiedenen Seiten angeordneten Aussparungen. Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar in Abb. I eine' Fall- bzw. Rieseltreppe mit beweglichen Treppenstufen auf der rechten Seite der Abbildung und den bekannten festen Treppenstufen auf der linken Seite der Darstellung, in Abb. 2 eine Draufsicht auf die Treppe.
Die Fall- bzw. Rieseltreppe I besteht aus einzelnen Rohrstücken aus Eisenblech, die, wie man beispielsweise bei 2 erkennen kann, miteinander verbunden sind. Der so gebildete Schacht weist im wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf und ist im freien Schachttrum untergebracht.
Auf der linken Seite der Abb. I ist die bisherige Ausführung einer solchen Fall- bzw. Rieseltreppe mit fest eingeschweißten oder eingeschraubten Treppenstufen 3 dargestellt. Auf diesen festen Treppenstufen sammelt sich das Gut entsprechend seinem Böschungswinkel an, wobei bei Aufgabe von nassem Gut, wie man bei 4 erkennen kann, dieser Böschungswinkel so weit wachsen kann, daß der Durchfall des Gutes beengt wird und es schließlich zu Verstopfungen kommt. Bei besonders hohen Treppen tritt außerdem abhängig vom Feuchtigkeitsgrad des Gutes eine Entmischung des Gutes ein, die dazu führt, daß an den höhergelegenen Treppenstufen sich im verstärkten Maße feinere Bestandteile festsetzen, die ähnlich, wie bei 4 dargestellt, anwachsen und zu einer Verstopfung der Treppe Anlaß geben. Solche Verstopfungen treten auch, insbesondere bei Naß gut, besonders stark auf, wenn die Treppe längere Zeit als Bunker benutzt wird.
Auf der rechten Seite der Abb. I ist'veranschaunicht, wie gemäß der Erfindung diesem überstand abgeholfen werden soll. Die Treppenstufen 5 werden gemäß der Erfindung sowohl in Aufgaberichtung als auch quer dazu beweglich angeordnet.
Dies erfolgt beispielsweise dadurch, daß man die Treppenstufen 5 bei 6 schwenkbar lagert. Außerdem ist entweder die Stufe im Schwenklager 6 oder das Schwenklager selbst senkrecht zur Aufgaberichtung des Gutes verschiebbar.
Die Versperrung der Treppenstufen in einer bestimmten Winkellage erfolgt beispielsweise durch einen an der Stufe angebrachten kreisbogenförmigen Hebel 7, der durch einen Schlitz in der Treppenwand hindurchgreift und mit Rasten od. dgl. versehen ist, so daß die Treppenstufe 5 in beliebigen Winkelstellungen verriegelt werden kann.
Die Betätigung der verschiedenen Treppenstufen erfolgt durch eine oder mehrere Zugketten 8 oder gegebenenfalls einzeln von Hand. Dabei kann durch entsprechend verschieden lange Ausbildung des Hebelarmes 8 an den einzelnen Stufen die Winkelverstellbarkeit der einzelnen Stufen so gewählt werden, daß sich beim Ziehen an der Zugkette 8 die oberen Treppenstufen schwächer als die unteren Treppenstufen verstellen.
Die gleiche Wirkung - nämlich die Verhinderung von Verstopfungen in der Treppe, insbesondere durch Entmischung des Gutes - läßt sich erzielen, wenn man dafür sorgt, daß das Gut eine Wirbelbewegung im Treppenschacht ausführt.
Diese Wirbelbewegung wird beispielsweise dadurch hervorgerufen, daß man die Treppenstufen an jeder Seite des Schachtes alternierend mit Aussparungen versieht, beispielsweise seitlich ein Stück abschneidet, wie es in Fig. 2 bei 9 dargestellt ist.
Diese mit Aussparungen versehenen Treppenstufen können selbstverständlich gemäß den oben geschilderten Merkmalen der Erfindung beweglich in der Treppe angeordnet werden.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Fall- und/oder Rieseltreppe ist der, daß man die Verstellung der einzelnen Treppenstufen beliebig einregeln kann, und zwar in Abhängigkeit von dem jeweiligen Durchsatzgutes.

Claims

PATENTANSPRÜCHE I. Sowohl als Bunker wie zur vertikalen Abwärtsförderung von Gut geeignete Fall- und/ oder Rieseltreppe mit gegenüber der Aufgaberichtung des Gutes neigungsveränderlichen Stufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufen (5) unabhängig voneinander in der vertikalen Richtung verschwenkbar und gleichzeitig in der Querrrichtung verstellbar sind.
2. Fall- oder Rieseltreppe nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Treppenstufen unter einem größeren Winkel zu der Fallrichtung einstellbar sind als die nach unten folgenden.
3. Fall- oder Rieseltreppe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Treppenstufen nach außen sich erstreckende Betätigungsarme (5,) von verschieden einstellbaren Längen aufweisen.
4. Fall- oder Rieseltreppe nach Anspruch I bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarme (5,) in an sich bekannter Weise an eine gemeinsame Betätigungskette (8) angeschlossen sind.
5. Fall- oder Rieseltreppe nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Treppenstufen zwecks ihrer unterschiedlichen seitlichen und/oder geneigten Anordnung mit Rast- und/ oder Feststellvorrichtungen (7) versehen sind, die in der extremsten Stellung eine praktisch völlige Freigabe des Bunkerquerschnittes von den Stufen ermöglichen.
6. Fall- oder Rieseltreppe nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen aufeinanderfolgenden Treppenstufen auf jeder Seite des Treppenschachtes mit abwechselnd an verschiedenen Seiten angeordneten Aussparungen (g) versehen sind.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 597 II8, 660426, 867519, 907406-, 6ga 68I.