DE937689C

DE937689C - Schalteinrichtung fuer Kraftfahrzeug-Wechselgetriebe, insbesondere Lenkradschaltung

Info

Publication number: DE937689C
Application number: DEZ3768A
Authority: DE
Inventors: August Guter
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1953-11-01
Filing date: 1953-11-01
Publication date: 1956-01-12

Description

Schalteinrichtung für Kraftfahrzeug-Wechselgetriebe, insbesondere Lenkradschaltung Die Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung für Kraftfahrzeug-Wechselgetriebe, insbesondere eine Lenkradschaltung mit einem parallel zur Lenksäule angeordneten längs verschieblichen Schaltglied, das zusammen mit einem den kugelgelagerten Schalthebel tragenden Gehäuse in der fahrzeugfesten Lenksäule drehbar gelagert ist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für ein Schaltgestänge insbesondere für Lenkradschaltung eine größere Anzahl von Schaltstellungen zu schaffen, aus denen der Schalthebel jeweils selbsttätig in eine neutrale Ausgangsstellung zurückgeführt wird und wobei außerdem alle beweglichen Teile spielfrei und erschütterungsfrei gehalten werden.
Die Erfindung besteht darin, daß das Schaltglied und die Lenksäule je mit einem Paar Anschlägen versehen sind, an denen sich zwei Federteller od. dgl. abstützen. Zwischen diesen ist eine Feder mit Vorspannung eingesetzt. Durch diese Einrichtung wird erreicht, daß das Schaltglied bei Längsbewegung in beiden Richtungen je einen federnden Sperrpunkt aufweist.
Die Abstützflächen am Federteller und an den Anschlägen haben im allgemeinen gleichen Abstand, so daß das Schaltglied aus einer Mittelstellung nur unter Überwindung der Federvorspannung in einer oder der anderen Längsrichtung bewegbar ist. Diese Einrichtung ist daher in Verbindung mit einer Rastvorrichtung für je zwei Winkelstellungen in jeder Längsstellung des Schaltrohres für ein 6-Gang-Getriebe geeignet. Außerdem wird der Schalthebel selbsttätig in die Nullstellung zurückgeführt und in dieser mit Vorspannung erschütterungsfrei gehalten.
Der Abstand der Abstützflächen an einem der beiden Anschlagpaare kann aber auch größer sein als der Abstand der Abstützflächen der Federteller. Dann sind die beiden Sperrpunkte um die Differenz der beiden genannten Abstände voneinander entfernt. Das Schaltgestänge kann in seinen beiden den Sperrpunkten entsprechenden Stellungen durch federnde Rastvorrichtungen gesichert sein. Eine solche Schaltvorrichtung ist für ein 8-Gang-Getriebe geeignet.
Die Zeichnung stellt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dar, und zwar zeigt Abb. I im Längsschnitt eine Ausführungsform der Schaltvorrichtung für ein 6-Gang-Getriebe; Abb. 2 zeigt einen Querschnitt durch den Schaltkopf nach der Linie A-B der Abb. I; Abb. 3 zeigt das zugehörige Schaltschema; Abb. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Schaltstangenfederung; Abb. 5 zeigt das dazugehörige Schaltschema.
In Abb. I bedeutet I das Lenkrad, 2 die Lenkspindel und 3 die Lenksäule. In einem mit der Lenksäule 3 fest verbundenen Schaltkopf 4 ist ein Schaltgehäuse 5 drehbar gelagert, welches eine Keilbohrung aufweist, in welcher das obere, als Keilwelle ausgebildete Ende 8 der Schaltwelle 9 längs verschieblich gelagert ist. Mittels des in die Schaltwelle 9 eingreifenden Schalthebels 7 kann die Schaltwelle in dem Gehäuse 5 verschoben und die Schaltwelle zusammen mit dem Gehäuse 5 in dem Schaltkopf 4 verdreht werden. Die Schaltwelle 9 mit dem Gehäuse 5 wird durch eine Rastvorrichtung Io in der Mittelstellung gehalten.
Zwischen der unteren Fläche 2o des Schaltkopfes 4 und einem in das Schaltgehäuse 5 eingesetzten Sicherungsring 2I ist eine zwischen gehärteten Scheiben 22, 23 eingespannte Wellscheibe 24 eingesetzt. Hierdurch wird eine spielfreie und klapperfreie Lagerung des Schaltgehäuses 5 auf dem Schaltkopf 4 erreicht.
Abb. 2 zeigt einen Schnitt durch den Schaltkopf 4 nach der Linie A-B in Abb. I. Der Schaltkopf 4 ist fest verbunden mit der Lenksäule 3, in deren Innern die Lenkspindel 2 gelagert ist. Im Schaltkopf 4 ist ferner das Schaltgehäuse 5 drehbar gelagert und durch die Rastvorrichtung Io in der gezeichneten Mittelstellung gehalten. Es ist 6 der Lagerkopf für den Schalthebel 7. In der Innenbohrung des Schaltgehäuses 5 ist urdrehbar und längs verschieblich das keilwellenförmige Ende 8 der Schaltwelle 9 gelagert.
Die Längsbewegung der Schaltwelle 9 wird durch eine doppelt wirkende, vorgespannte Feder II (Abb. I) bestimmt, die mit Vorspannung zwischen zwei Federtellern I2 und I3 eingesetzt ist. Die Federteller I2 und I3 sind beweglich auf der Schaltwelle 9 aufgesetzt und liegen zwischen den beiden an der Lenksäule 3 festen Anschlägen I4 und I5. Die Schaltwelle 9 ist mit zwei Anschlägen I6 und I7 versehen, von denen der Anschlag I6 längs der Schaltrohrachse einstellbar ist. Der Abstand A der einander zugewendeten Stirnflächen der Anschläge I6 und I7 ist gleich dem Abstand der einander zugewendeten Flächen der Anschläge I4 und I5.
Die Längsverstellung der Schaltwelle 9 aus der gezeichneten Nullstellung nach oben oder nach unten wird durch Abwärts- bzw. Aufwärtsbewegen des Schalthebels 7 bewirkt. Dabei wird in beiden Fällen die Feder II zusammengedrückt. Beim Loslassen des Schalthebels wird er daher aus beiden Schaltstellungen in die Nullstellung zurückgeführt. Der Schalthebel 7 wird also immer mit einer bestimmten Federkraft in die Nullstellung zurückgeführt und in dieser Nullstellung mit Vorspannung gehalten.
In Verbindung mit zwei durch feste Anschläge festgelegten Drehstellungen des Schalthebels 7 ist die beschriebene Einrichtung für ein 6-Gang-Getriebe geeignet.
Abb. 3 zeigt schematisch die drei Längsschaltstellungen des Schalthebels 7 mit den zu jeder Schaltstellung gehörigen, mit römischen Ziffern bezeichneten Gängen.
Abb. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Schaltrohrfederung. In beiden Ausführungsformen verwendete Einzelteile sind mit den gleichen Bezugsziffern versehen. Die abgebildete Federung unterscheidet sich von der in Abb. I dargestellten dadurch, daß der Abstand zwischen den einander zugewendeten Stirnflächen der Anschläge I6 und I7 um den Betrag a größer ist als der Abstand A zwischen den entsprechenden Flächen der festen Anschläge I4 und I5.
Im festen Anschlag I5 ist eine federbelastete Kugel 25 eingesetzt, die in zwei Vertiefungen I8 und I9 des Anschlages I6 einrasten kann. Die Vertiefungen haben den Abstand a voneinander. Diese Rasteinrichtung dient dazu, um die Schaltwelle 9 in der gezeichneten und in der davon um die Strecke a entfernten Stellung festzusetzen und gegen Schwingungen zu sichern.
Die Vertiefungen können auch in der Schaltwelle 9 eingearbeitet sein, und in den Anschlägen I4 und I5 kann je ein Federbolzen sitzen, welcher in je eine der Vertiefungen der Schaltwelle 9 eingreift.
Statt der vorstehend beschriebenen Rasteinrichtungen kann zwischen der unteren Fläche 26 des Anschlages I6 und einem weiteren an der Lenksäule 2 festen Anschlag eine westere Feder eingesetzt sein, die schwächer ist als die Feder II. Diese Feder wirkt dann in gleichem Sinne wie das Eigengewicht des Schalthebels 7 und führt diesen aus der Stellung I, II (Abb. 5) in die Mittelstellung zurück, die der in Abb. 4 gezeichneten Stellung der Schaltwelle 9 entspricht.
Abb. 5 zeigt ein Schema der Schaltstellungen eines Hebels 27 für die in Abb. 4 dargestellte Ausführungsform der Federung des Schaltgestänges. Die römischen Ziffern bezeichnen die entsprechenden Gänge.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Schalteinrichtung für Kraftfahrzeug-Wechselgetriebe, insbesondere Lenkradschaltung mit einem parallel zur Lenksäule angeordneten, längs verschieblichen und drehbaren Schaltglied, das durch einen dicht unterhalb des Lenkrades angeordneten Schalthebel bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltglied (9) und die Lenksäule (3) je mit einem Paar Anschlägen (I4, I5 und I6, I7) versehen sind, an denen sich zwei eine vorgespannte Feder (II) zwischen sieh einschließende Federteller (I2, I3) abstützen, derart, daß bei Längsbewegung des Schaltgliedes (9) in beiden Richtungen je ein federnder Sperrpunkt vorhanden ist.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Abstützflächen der Anschläge (I6, I7) um einen bestimmten Betrag (a) größer ist als der Abstand (A) der Abstützflächen der Anschläge (I4, I5), so daß das Schaltglied (9) auf der Strecke (a) ohne Einwirkung der Feder (II) längs beweglich ist.
3. Schaltvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Anschläge (I6,I7) in Längsrichtung des Schaltgliedes einstellbar ist und beispielsweise als geschlitzte Muffe mit Feststellschraube ausgeführt (ist.
4. Schalteinrichtung nach den Ansprüchen I und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltglied (9) durch eine Rasteinrichtung (I8, I9, 25) in zwei um den Betrag (a) voneinander entfernten Stellungen festgesetzt werden kann. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 966 84q..