DE936410C - Verfahren zur Extraktion von Chlortetracyclin - Google Patents

Verfahren zur Extraktion von Chlortetracyclin

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DE936410C
DE936410C DES40811A DES0040811A DE936410C DE 936410 C DE936410 C DE 936410C DE S40811 A DES40811 A DE S40811A DE S0040811 A DES0040811 A DE S0040811A DE 936410 C DE936410 C DE 936410C
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Germany
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extraction
chlorotetracycline
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water
propanol
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Expired
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DES40811A
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English (en)
Inventor
Jean Preud Homme
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Rhone Poulenc SA
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Rhone Poulenc SA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)

Description

  • Verfahren zur Extraktion von Chlortetracychn Die Erfindung betrifft wie das Patent 923 454 die Extraktion des Chlortetracyclins, einer antibiotischen Substanz, die auch unter dem Handelsnamen »Aureomycin« bekannt ist, aus Fermentationsflüssigkeiten. Das Chlortetracyclin ist ein Naphthäcenderivat und ist chemisch wahrscheinlich i-Dimethylamino-4, 6-dioxo- io-chlor- i i-methyl-2, 4a, 5, 7, i i-pentaoxy-i, 4, 4a, 6, 11, i i a, 12, i2a-octahydronaphthacen-carboxamid-(3) oder eine tautomere Form und kann durch Züchtung von Streptomyces aureofaciens in einem geeigneten Fermentationsmedium erhalten werden. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Abtrennung des Chlortetracyclins von den Verunreinigungen, die in der Fermentationsflüssigkeit enthalten sind.
  • Bekanntlich besteht eine der großen Schwierigkeiten, die bei der tedhnischen Herstellung der Antibiotika, wie Chlortetracyclin, durch Fermentationsverfahren auftreten, in der Extraktion der aktiven Substanz aus dem Kulturmedium (Fermentationsflüssigkeit), in dem es gebildet wurde. Es ist bekannt, das Züchtungsmedium zu diesem Zweck alkalisch zu machen, damit ein Niederschlag oder Kuchen gebildet wird (auf Grund der Anwesenheit von löslichen Erdalkaliionen in dem Kulturmedium, z. B. Calcium, Barium, Strontium oder Magnesium, die als Bestandteile des Nährmediums für den Pilz verwendet werden), diesen Niederschlag von der überstehenden Flüssigkeit abzutrennen und den Niederschlag mit einem Lösungsmittel zu extrahieren.
  • Im Hauptpatent ist ein neues Verfahren, das Vorteile gegenüber den bisher bekannten Arbeitsweisen aufweist, zur Durchführung einer derartigen Extraktion beschrieben. Dieses Verfahren umfaßt die folgenden Stufen: Ansäuern und dann Klären des Züchtungsmediums, Behandlung des Züchtungsmediums mit einem Alkali zur Bildung eines Niederschlages, Abtrennung dieses Niederschlages von der überstehenden Flüssigkeit und EXtraktion des Niederschlages mit angesäuertem Isopropanol. Die Vorstufe des Ansäuerns und der Klärung ist bei diesem Verfahren wesentlich und hat gegenüber dem Verfahren, welches in dem direkten Alkalischmachen des Kulturmediums und der Behandlung des entstehenden Niederschlages mit dem ausgewählten Lösungsmittel besteht; den Vorteil einer größeren- Wirtschaftlichkeit in der Verwendung des Lösungsmittels und eines größeren Reinheitsgrades des Extrakts.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Extraktion des in dem flüssigen Kulturmedium vorhandenen Chlortetracyclins, das beim Wachstum von Streptomyces aureofaciens entsteht, durchgeführt, indem dieses Züchtungsmedium zuerst angesäuert und dann geklärt wird. Dann wird zu dem geklärten Medium eine so 'hinreichende Alkalimenge gegeben, daß der pH-Wert auf einen Wert zwischen 6 und io gebracht wird, wodurch ein Niederschlag entsteht. Dieser Niederschlag wird mit angesäuertem n-Propanol oder angesäuertem tert.-Butanol extrahiert und das Unlösliche von dem alkoholischen Extrakt abgetrennt. Zu dem geklärten alkoholischen Extrakt wird ein anorganisches Chlorid, wie Natriumchlorid, das in Wasser löslich ist, in n-Propanol oder tert.-Butanol jedoch verhältnismäßig unlöslich ist, in so hinreichender Menge gegeben, daß eine wäßrige und eine alkoholische Phase gebildet wird. Die alkoholische Phase wird abgetrennt und behandelt, um daraus das Chlortetracyclin-chlorhydrat abzutrennen. Das n-Propanol und das tert.-Butanol sind für die erfindungsgemäße Behandlung besonders geeignet. Auf Grund ihrer Mischbarkeit mit Wasser benetzen sie während der ursprünglichen Extraktion in Abwesenheit jeglicher wesentlicher Mengen an anorganischem Chlorid die-festen Substanzen; trotzdem scheidet sich nach der Zugabe des Chlorids zu dem geklärten alkoholischen Extrakt das Wasser, das sich in dem Extrakt befindet, in Form einer wäßrigen Schicht ab, die die gesamten wasserlöslichen Verunreinigungen enthält, wobei das Chlortetracyclin in der Lösungsmittelschicht bleibt. Infolgedessen erhält man mit einem einzigen Lösungsmittel den doppelten Vorteil einer wäßrigen und einer Lösungsmittelextraktion.
  • Die Natur der Säure, die bei der Vorstufe des Ansäuerns verwendet wird, hat wahrscheinlich keine kritische Bedeutung; jedoch verwendet man aus Bequemlichkeits- und Wirtschaftlichkeitsgründen vorzugsweise Mineralsäuren, wie Schwefelsäure, Salzsäure oder Phosphorsäure. Die Menge und Konzentration der Säuren sollen derart sein, daß man ein pH unter q. und vorzugsweise unter 2 erhält; der optimale pH-Wert ist etwa 1,5. Das eben Gesagte gilt auch für das Ansäuern des Extraktionslösungsmittels.
  • Bei der Behandlung des geklärten Mediums mit einem Alkali wird der p11-Wert des Mediums vorzugsweise auf 7 bis 9 gebracht. Als geeignete Alkalien kann man z. B. nennen Natriumhydroxyd, Natriumcarbonat oder Ammoniak.
  • Man kann Extraktionstemperaturen zwischen o und 6o° anwenden. Es ist vorzuziehen, bei gewöhnlicher Temperatur, d. h. bei einer Temperatur von etwa 2o°, zu arbeiten. Bei der bevorzugten Temperatur ist das tert.-Butanol eine feste Substanz und wird infolgedessen in Form einer Mischung mit einer. kleinen Menge Wasser, z. B. io Gewichtsprozent, - verwendet, um ein zufriedenstellendes Lösungsmittel zu erhalten. Die Menge an Extraktionslösungsmittel kann in ziemlich weiten Grenzen variieren, jedoch beträgt das Gewicht des ausgewählten Alkohols vorzugsweise etwa dasjenige des zu extrahierenden Niederschlages.
  • Vorzugsweise wird das Chlortetracyclin in Form seines Chlorhydrats isoliert. Es wurde festgestellt, daß dies unter gleichzeitiger Entfernung einer großen Menge an Wasser und Verunreinigungen vor der endgültigen Isolierung des Chlorhydrats durchgeführt werden kann, indem zu dem alkoholischen Extrakt ein anorganisches Chlorid, das in Wasser löslich und in dem zur Extraktion verwendeten Alkohol verhältnismäßig unlöslich ist, zugesetzt wird. Ein solches Chlorid ist z. B. Natrium-Chlorid oder Ammoniumchlorid. Durch Zugabe des Chlorids trennt sich der Extrakt in eine wäßrige und eine alkoholische Phase, wobei die letztere dann _ z. B.- durch Dekantieren abgetrennt wird. Dann läßt man nach Konzentrieren auf ein wesentlich geringeres Volumen das Chlortetracyclin-chlorhydrat auskristallisieren. Die Kristallisation wird vorzugsweise in Gegenwart von 2-Äthoxyäthanol bewirkt.
  • Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern. Beispiel i 301 eines Züchtungsmediums, das 96o Einheiten Chlortetracyclin im ccm enthält, werden mit 25o/oiger Schwefelsäure auf einen pH-Wert von 1,5 angesäuert. Man gibt o,5 kg eines Filterhilfsstoffes zu und filtriert die Lösung. Der Niederschlag wird mehrmals mit insgesamt 15 1 Wasser, das auf pH 2 angesäuert ist, gewaschen. Das Filtrat und die Waschwässer werden vereinigt, und man gibt eine too/oigeNatriumhydroxydlösung zu, bis ein pH-Wert zwischen 8 und 9 erhalten wird. Man gibt 25o g Filterhilfe zu, filtriert die Lösung und wäscht den Niederschlag mit 3 1 Wasser.
  • Der entstehende alkalische Kuchen wird in 1,5 1 n-Propanol suspendiert; und man gibt zu der Suspension eine so hinreichende Menge 25o/oiger Schwefelsäure, daß ein pH-Wert von 1,5 erhalten wird. Nach Rühren und Filtrieren der Suspension wird der Niederschlag mit 11 7oo/oigem n-Propanol gewaschen. Zu der erhaltenen Lösung gibt man unter Rühren 0,4 kg Natriumchlorid. Man läßt die Lösung stehen und trennt die beiden Schichten, die sich gebildet haben, durch Dekantieren. Die wäßrige Schicht wird von neuem mit o,5 1 Propanol extrahiert, dann filtriert man die beiden Propanolextrakte.
  • Nach Zugabe von 0,3 1 Äthoxyäthanol wird das Filtrat im Vakuum bei einer Temperatur von etwa 35° bis auf ein Volumen von etwa o,21 konzentriert. Nach dem Kristallisieren wird der entstandene Brei filtriert und mit 2occm 8oo/oigem Äthoxyäthanol und 2o ccm Wasser gewaschen. Das erhaltene Rohprodukt wird in 50 ccm Wasser suspendiert und dann filtriert. Dieser Vorgang wird wiederholt, und der Rückstand wird schließlich mit 2o ccm Athanol gewaschen. Das Produkt wird im Vakuum (2 mm Druck) bei 40° getrocknet. Man erhält so 2o g Chlortetracyclin-chlorhydrat mit einem Gehalt von 98o1/mg.
  • Beispiel e Man arbeitet wie in Beispiel r, jedoch unter Verwendung von goll/oigem tert.-Butanol an Stelle von Propanol, und erhält 18,5 g Chlortetracycli.n-chlorhydrat mit einem Gehalt von 970 y/mg.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Extraktion von Chlortetracyclin aus Fermentationsflüssigkeiten nach Patent 923 454 dadurch gekennzeichnet, daß man n-Propanol oder tert.-Butanöl an Stelle von Isopropanol verwendet.
DES40811A 1953-09-12 1954-09-14 Verfahren zur Extraktion von Chlortetracyclin Expired DE936410C (de)

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