-
Verfahren zum Isolieren von Aureomycin aus aureomycinhaltigen Lösungen
1 )]c 1--i-iiii(Itiii" 1),#trifft (lic Gewinnun-
von Aureo- |
ini-ciii als saures Salz aus einer wäßrigen aureo- |
m3,ciii-Ii.tit;1"Cii Liisting und iiisl>#-soiidere die Ge\\-iii- |
nun- einer ;ttireoiil\clii-.alti- gen Mais 1-C lie aus
der |
Fernientici-ung \-on a#,iruotacieii-.s oder |
eines Atirec>niN-cin erzeugenden |
Organi,#nius in einer Nährlösungg. |
der i-;t ein \-erl)e,-"#ertes |
ztir N-mi .\tireoiii\,ciii in |
1,orni. |
aurcofaciens er- |
zetigt \\:,111 reIld einen als Aureo- |
l#;,11,z"iiiiit"#ii -#toti. (k-r t#M-,- besondere und |
deiner anti- |
(I:v e;liell -rößere-ti |
P -;iiiiiiiit!it ai,# irgendein hislier |
Antibiotikum. Angaben über |
beide, den Or-anismus und die Eigenschaften von |
Bind in den Annalen der New York |
Of Scieiices. Bd. 51, Art. 2, iM _NOVern- |
bur 1948 %-eröfientlicht; außerdem enthält die |
laufende medizinischeLiteratur zahlreichcHinw-2i-,e |
auf die bemerkenswerten Ergebnisse, die zur Zeit |
init diesem #%-irliiii-Is#-ollen Antibiotikum erreicht |
\\()rdeii sind. |
Hrfindungsgemäß ist ein Verfahren zum Isolieren |
, 21 |
von AtircomNIcin als saures S,alz aus einer wäßrigen |
nlialtigen Lösung vorgesehen, das die Ver- |
wen-dung einer sauren Lösung von einem PH-Wert |
unter 4 umfaßt, in welcher mindestens 0,3 mg |
Aureornvcin pro Kubikzentimeter enthalten sind, |
wobei man einersolchenaureomvlcinhalti#-,enLösung |
ein Salz und ein organisches Lösemittel für Aureornycin zufügt
und die Menge des Salzes vorzugsweise ausreicht, um die Lösung im wesentlichen zu
sättigen, und die Menge des Lösemittels vorzugsweise unzureichend ist, um Aurcomycin
in nennenswerter Menge aufzulösen oder zu extrahieren, und wobei idas sich ergebende
saure Aureomycinsalz abgeschieden wird.
-
Die Zufügung des Lösemittels verursacht die Bildung einer Lösemittelschicht
und einer wäßrigen atircomycinhaltig,en Schicht. Die Zufügung des Salzes
unterstützt die Abscheidung des Aureornycins aus der wäßrigen Schicht und sichert
die bessere Trennung zwischen der wäßrigen und der Löseinittelschicht und veranlaßt
das Aureomycin, sich als besonderes saures Salz, das erwünscht ist, häufig als salzsaures
Salz, auszuscheiden. Bei der schrittweisen Erzeugung des wäßrigen aureomycinhaltigen
'Materials kann das Aureomycin aus einer verdünnteren sauren wäßrigen Lösung durch
Vakuumdestillation konzentriert werden. Alternativ kann das aureornycinhaltige Material
auch durch Extraktion des Aureomycins aus einer verdünnteren Lösung oder aus Feststoffen,
wie einem Filterkuchen, durch Verwendung eines geeigneten Lösemittels, wie Ac-eton,
zum Übergang in eine #" ge Schicht veranlaßt werden; der Filterkuchen
% äßrill ist zweckmäßig feucht und dient als Wasserquelle für die zurückbleibende
wäßrige aureomyc,inhaltige Schicht, nachdem das Aceton durch Destillation, vorzugsweise
bei einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur, entfernt ist. Ein Salz, wie Natriumchlorid,
unterstützt die wirkungsvolle Abtrennung. Alternativ kann der Kuchen getrocknet
und mit einem wasserfreien Lösemittel extrahiert werden und später Wasser zugefügt
werden, um eine vcrhältnismäßig konzentrierte wüßrige aureomvcinlialtige Flüssigkeit
zu erzeugen.
-
Das wäßrige aureoTnycinhaltige Material kann die Flüssigkeit sein,
die sich aus verschiedenen vorhergehenden Arbeitsstufen ergibt, aber zweckdienlich
ist entweder die Fermentierungsmaische selber oder die durch Abfiltern der Fermentierungsmaische
erhaltene Flüssigkeft,besonders in Gegenwart eines alkalische Ionen enthaltenden
Materials der Gruppe Calcium, Barium, Magnesium und Strontium, bei einem pH-Wert
von 6 Nis i i, und zwar am besten bei einem PH-Wert von 7 'bis,
9, Ab-
trennen der sich ergebenden festen, unlösliches Aureomycinsalz enthaltenden
Stoffe, Extrahieren der Feststoffe mit einer Säure, worauf der sich ergebende Säureextrakt
verwendet wird. Natürlich ergibt eine wiederholte oder nach dem Gegenstromprinzip
eingericlhtete Extraktion der Feststoffe eine verbesserte Ausbeute. Die saure- aureomy,cinhaltige
Lösung wird besonders wirkungsvoll bei einem PH-Wert unter etwa 4 behandelt. Wenn
der pf,-Wert viel höher als-4 liegt, sind die Löslichkeitseigenschaften nicht so
günstige, und für normales Arbeiten verwendet man vorzugsweise einen PH-Wcrt nicht
weit unter i. Ein niedrigerer PH-Wert ist theoretisch zwar befriedigend, aber bei
fabrikmäßiger Arbeit entstehen durch eine solche saure Lösung Korrosionsprobletne,
oder die Verwendung von merklich säurefesten Gefäßen wird erforderlich, wobei sich
aber kein wirtschaftlich kompensierendür Vorteil ergibt. Es ist besonders zweckdienlich,
einen pii-Wert in der Nähe von i bis 2 zu verwenden, und im allgemeinen wird ein
pH-Wert von 1,5 als vernünftiger Kompromiß wirtschaftlich angewendet, wobei alle
Faktoren berücksichtigt sind einschließlich Korrosion, Kosten der Säure, Löslichkeit
und Wiedergewinnungsmöglichkeiten, obgleich bei einigen Anlagen die Korrosionsfaktoren
die Behandlung bei einein p11-Wert VOll 3 nötig machen können. Fine Lösernittelextraktion,
beispielsw-eise mit Aceton oder mit einem anderen Keton, Äthanol oder einem anderen
Alkohol, kann benutzt werden, und das Aureomycin kann durch Verdampfen des Löseinittels
oder auf andere geeignete Weise in die Säurelösung überg z# geführt werden.
-
Die wäßrige, dann Aureornvc1ii enthaltende LÖ-sung kann durch Vakuunidestillation
konzentriert wer den, wenn sie nicht schon genügend konzentriert ist. Eine gewisse
Zersetzung ist die Folge- einer über 5o' steigenden Temperatur. Bei normalen fabrikatorischen
Bedingungen wird ein Temperaturbereich Voll 2o bis 4o' als ein Kompromiß zwischen
den Kosten für die Kühlung des Kondensators und den Verlust bei höherer Temperatur
vorgezogen. Das Wasser kann selbst von der gefrorenen Phase nach dem Kühlen unter
den Gefrierpunkt entfernt werden, aber solche drastischen Bedingungen sind nicht
notwendig. Die Destillation eines Lösernittels, falls vorhanden, und des Wassers
au-s der wäßrigen Phase wird fortgesetzt, bis eine geeignete Aureomycinb konzentration
in der zurückbleibenden wäßrigen Phase erreicht wird. Der Konzentrationsgrad hängt
von der Reinheit und verschiedenen anderen Faktoren ab. Aureomyci"li ist in wäßriger
Phase bis zu etwa io bis 15 mg pro K ' ubikzentimeter bei einem pH-Wert von
1,5 bei Zinimertemperatur löslich. Es ist erwünscht, daß die Konzentrierung fortgesetzt
wird, bis die Aureomycinkonzentration in der wäßrigen Phase zwischen 3 und
3o mg pro Kubikzentimeter beträgt, je nach den vorhandenen Verunreinigungen. Die
Konzentration sollte mindestens 0,3 mg pro Kub#ikzentimeter für eine -#,-ernünift#ig-e
Trennung bei Zufügung von Salz sein. Bei gewi:ssen Aurcomycinmaischen kann die vorzugsweise
Konzentration durch Konzentrieren der wäßrigen Phase auf ungefähr 25 '/0
oder weniger des ursprünglichen Maischevolumens erhalten werden. Bei Kühlen und
Rühren trennt sich das Aureornycin nicht bereitwillig aus der wäßrigen Phase ab.
Es kann indessen, wenn nian es stehenlassen kann, als verhältnismäßig unreines Produkt
in anlorplien Zustand sich abscheiden. Wenn jedoch gemäß der vorliegenden Erfindung
eine kleine Menge Lösemittel und Salz zugefügt wird, hat das -Material die Neigung,
sich in einer verhiltnismißig reinen kristallinen Form abzuscheiden. Beste Ergebnisse
-#verden erhalten, wenn die Menge Salz de rartig ist, daß die Lösung nahezu gesättigt
wird. Die Ver-,veridung von atritimchlorid als Salz wird vorgezogen, weil hierbei
b
(las Aureomycin sich als salzsatires Salz abscheidet und
Natritinichlorid billig ist.
-
Auch andere Salze können benutzt werden. Kalitimchlorid und Animoniumchlorid
ergeben schön kristallisiertes Aurcomycinclilorid. Mit Caleiuni- und Lithiurrichlorid
hat das Aureomycin mehr die Neigung, in amorpliem Zustand zurückzubleiben oder sich
als 01 abzuscheiden; aber diese beiden Stofie können ebenfalls benutzt werden.
Die Salze anderer Säuren, wie Natriumsulfat, Ammoniumstilfat, Litlilunistilfat,
Dinatriumphosphat, Monokaliu,mphosphat usw., können benutzt werden, ab-er die Produkte
kristatIisieren nicht so leicht, und vom therapeutischen Standpunkt des Arztes aus
wird das livdroclilori(1 vorgezogen und demgemäß sind Cfiloride als Salze iiii allgemeinen
besonders erwünscht. Jede Menge Salz, die geringer ist als züi einer \,ollst-,
. indig -esättigten Lösun- ausreicht, verz# t' bessert die Abtrennung des
Aureomycinhydrochlorids. Im allgemeinen gilt: je mehr Salz, desto bessere Ausbeuten.
Ein wenig geringer als gesättigte Lösungen sind 7"N-ecl-zdieiilicli, da sie gute
Ausbeuten ergeben und selber nicht die Neigung haben, das .Salz selber niederzuschlagen.
Das vorhandene Lösemittel dient verschiedenen Zwecken. Es steigert das Bestreben
gewisser Lösemittel, unlösliche Verunreinigungen aufzulösen und sie von den Kristallen
zu entfernen. Es hat weiter das Streben, die Abtrennung leichter zu gestalten, und
insbesondere liefert es eine Zwischenfläche Löseinittelwasser und begünstigt die
Bildung der gewünschten kristallinischen Modifikation des Aureornycins. Einige verschiedenartige
Lösemittel können verwendet werden.
-
Unter den brauchbaren Lösemitteln befinden sich Alkoliole mit mittellanger
Kette. Die niedrigen Alkohole haben das Bestreben, löslicher in Wasser zu sein als
gewünscht ist. Methyl-, Äthyl- und Isopropylalkohole \-erursachen die Abtrennung
des Aureornycins in kristalliner Form in Gegenwart von Salz, aber veranlassen nicht
die Bildung zweiei, unterschiedlicher Pliasen bei der üblichen Ternperat#ur und
Konzentration. Solche Lösemittel, wie n-Butylalkoliol, Tertiärl)utvlalkoliol, Sekundärbutylalkohol,
Anivlalkoliol, Hexylalkohol, Octylalkohol, Capt-ylalkohol, Decanol usw., bilden
alle zwei Pfiaisen und ermöglichen die Abscheidung des Aurcomycins in kristalliner
Fo#rin an der Trennungsfläche der beiden Flüssigk-eitsschichten und geben daher
als solche eine z-,-,-eckdieiiliclie Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
Die höheren Alkohole als Decatiol zeigen die Neigung, sehr viskos zu werden und
sind scliN-,-lerl'" zu handhaben. Andere mehrbasische Alkohole und ihre E'ster ergeben
normalerweise ebenfalls befriedigende Ergebnisse. Butanol wird als Löseinittel bevorzugt,
weil es handelsmäßig leicht zu einem \-erhältnismäßig niedrigen Preis erhältlich
ist, und es ist nicht so löslich in Wasser, daß sich Schwierigkeiten in der Pliasentrennung
ergeben und löst auch nicht eine unverhältnismäßig (fro ße Menge #-on Aureornycin.
-
Eben genügende Mengen Butanol zur Bildung einer c-letrennten Pliase
er-eben eine verbesserte Kristallisationswirktin-. aber weim etwa 50/0 ii-Butanol
zugefügt werden, löst das Butanol einen -rößeren Anteil von Verunreinigungen auf,
ohne b
eine vertiüiifti"l, große Menge Aureomycin zu lösen. Wenn mehr al s
i o % Butanol zugefügt werden, wird der Produktverlust in dem Lösemittel im allgemeinen
unverhältnismäßig groß.
-
Die Extraktion wird zweckmäßig bei Zimmerteinperatur ausgeführt und
das sich ergebende kristallinische Aureornycin von den beiden flüssigen Phasen abfiltriert.
Es kann mit einem Lösemittel oder mit verschiedenen Lösemitteln gewaschen und getrocknet
werden. Äthatiol und Wasser sind billig und zweckdienlich. Andere Alkohole oder
Ketone usw. können benutzt werden. Das unter den bevorzu-ten Bedingungen erhaltene
Produkt ist ein kristallinisches Aurcomycin, dessen Reinheitsgrad etwas von dem
Ausgan#gsmaterial abhängig ist. '#N'enn andere als die bevorzugten Verfahren 1--)entitzt
werden, wird eine zusätzliche Reinigung notwendig. Eine zusätzliche Rekristallisation
verbessert im allgemeinen den Reinheitsarad, selbst wenn das nicht notwendig sein
sollte.
-
Die nachfolgenden besonderen Beispiele sollen uewisse Ausführungsformen
der Erfindung zeigen, ä ber es versteht sich, daß es undurchführbar ist,
alle INIodifikationen aufzuzeigen, die den erfinderischen Effekt ergeben, oder jede
Kombination von Lösemitteln in Verbindung mit jedem der angeführten Salze usw. wiederzugeben.
Es gibt zahlreiche Abändertingsmöglichkeiten in dein Verfahren, wobei eine geringe
Änderung in einem Punkt eine zusätzliehe Modifikation in einem anderen Punkt erfordert
oder durch sie kompensiert werden kann, um dasselbe Ergebnis zu erhalten, das erreicht
wird, wenn man günau dem angegebenen Verfahren folgt. Alle solche Modifikationen
liegen natürlich innerhalb des Bereiches der vorliegenden Erfindung. Be,i sp ic
1 1 Direkte Säuerung ZU4,91 fermentierter aureomycinhaltige#rMa.ische wurden
135 ccm 6 n-Salzsäure hinzugefügt, wodurch der pit-Wert auf 145 gesenkt wurde.
Die Mischung wurde zwecks vollständiger Durchmischung und Lösung des gesamten Aureornycins
gerührt. Zu einem aliquoten Teil von 3000 ccm der sich ergebenden Lösung
wurden 300 g Filterhilfsmittel zugefügt und (las -Material durch Papier
gefiltert und dann mit genügend angesäuertem Wasser gewaschen, so daß
3000 ccm Filtrat erhalten wurden. Das Filtrat wurde in einen Vakuumdestillierapparat
gebracht und innerhalb eines Temperaturbereiches Von 25
bis 30' unter
Vakuum abdestilliert, bis 550ccm Konzentrat erhalten waren. 5o ccm wurden als Probeniuster
zurückbehalten und zu den übrigen 500 CCIII 25 ccin
n-Butylalkohol und 125 g Natriumchlorid zugefü,-t. Das Gemisch wurde bei
Zimmertemperatur 1/2 Stunde lang gerührt und stand dann über Nacht bei 2'. Die Kristalle
wurden mit einem Buchnerfilter entfernt, einmal mit einer geringen Meril-e Alkohol
gewaschen und dann mit destilliertern Wasser, und die so isoliert-en Kri-stalle
dann im
Vakuum get,o#-lznet. Man erhielt eine Ausbeute von 4,61
9 unter Analysieren von- 300 9 pro Milligramm mittels einer colorimetrischen
Probe, was b
einer Ausbeute von 37% der Gesamtmaische an Kristallen bedeutet.
-
Bei spiel 2 Alkali-Säureverfahren ZU 30 1 Aureornycinmaische,
die unmittelbar aus denVergärungstanks entnommenwurden,mit einem pH-Wert von 6,3
wurden 125 ccm einer io%i,-eii Aufschlämmung von Calciumhydroxyd und 300 9
Filterhilfsinittel
zugefügt. Das Material wurde io Minuten lang bei Zimmertemperatur gerührt und dann
bei einem pli-Wert von 8,8 filtriert und der Kuchen in 3 1 Wasser
gewaschen. Zu 61 Wasser wurden 250 CCM eines i : 4-Gemisches
von Schwefelsäure zugefügt und das angesäuerte Wasser auf 5o' erwärmt und der früher
hergestellte Filterkuchen zugefügt. Der pH-%#,ert hatte darin angenähert den Wert
von 4,0 und wurde auf 1,35 durch Zusatz von Schwefelsäure I : 4 gebracht,
wozu angenähert 250 CCM erforderlich waren. Das Gemisch wurde in einem Temperaturbereich
von 45 bis 50' io Minuten lang gerührt und abfiltriert. Der Filterkuchen
wurde zusätzlich mit weiteren 6 1 Wasser extrahiert, dem genügend Schwefelsäure
zugesetzt war, um den j)II-Wert bei 1,45 zu halten, wobei der Filterkuchen io -Xlinuten
lang gerührt und dann das Material wiederum gefiltert wurde. Der Filterkuchen wurde
entfernt, und es ergab sich, daß der Extrakt 15,5 1
betrug. Ein aliquoter
Teil von jol der gekühlten Extrakte wurde durch Destillation auf 26oo ccm unter
Rühren mit einem säurefesten Stahlrührer in einem Temperaturbereich zwischen
30 und 36' konzentriert. Zu dem so hergestellten Präparat, das einen
pH-Wert von i aufwies, wurden i5occm ii-Butanol und 78og Natriumchlorid zugefügt.
Das Gemisch wurde 30 Minuten lang gerührt und in einem kalten Raum bei 2
bis 5' über Nacht gehalten. Die gebildeten Kristalle wurden mit Äthanol gewaschen,
dann zweimal mit Wasser, dann wiederum mit Äthanol, bis der Waschalkohol eine helle
Farbe bekam. Das gesamte Waschwasservolumen betrug iioc,cm und das gesamte Waschalkoholvolumen
120 ccm. Man erhielt io,8 g kristallinisches Aureomycinhvdrochlorid mit einer
Kristallpotenz von 970 --amma pro Milligramm. Ein bemerkenswert reines Aureomycinhvdrochlorid
wurde auf diesem einfachen Weg erhaiten. Bei s P i e 1 3
Alkali-Säure-, Acetonverfaliren
Zu 301 Gärmaischewurdenion-Natriumhydroxyd ZUgefü-t, bis der PH-##Türt ungefähr
bei 9 lag; hierzu benötigte man 50ccm. 500 9 Filtrierhilfsmittel
wurden zugefügt und der Feststoff durch Filtration abgetrennt. Zu dem Filterkuchen
wurden 4,5 1
oo0,'oiges J#ceton (io% Wasser) zugefügt und alsdann genügend
1 :4Schwefelsäure,um den PH-Wert auf 1,4 zu senk-en; hierzu bendtigte man
ungefähr 45occm. Zu dein Gemisch wurden 7009 Natriumchlorid zugefügt, die
Masse 15 Minuten lang gerührt und dann abfiltriert. Es wurden 7 1
Filtrat erhalten. Der Filterkuchen wurde wieder mit 4,51 900/Oigem Aceton extrahiert,
wozu go cem Schwefelsäure n#ötig waren, um den pli-Wert auf 1,4 zu halten, und
350 9
Natriumchlorid wurden zugefügt. Die Aufschlärnmung wurde 1,5 Minuten
lang berührt und dann filtriert. Man erhielt 3,8 1 Filtrat, Der Filterkuchen
wurde mit 3 1 Aceton gewaschen und trockenge-Nasen, Die gesammelten Acetonextrakte
wurden im #'akuum auf 4150 ccm konzentriert, wobei der gesamte Rückstand Wa-sser
war, und der PH-Wert auf 2,5 eingestellt; hierzu benötigte man
33,5 ccin Schwefelsäure. Das Material wurde filtriert, und zu dem klaren
Filtrat 207 ccm Butanol und 1245 9
Natriumchlorid zuglefügt. Das Gemisch
wurde i Stunde gerÜhrt, darin über einem Buchnerfilter filtriert, mit Alkohol, Wasser
und wieder mit Al-
kohol gewaschen. Man erhielt eine Ausbeute von
13,5 g Aureomycinhydrochlorid, dessen Analyse iooo gamma pro Milligramm ergab.
Das entspricht einer Ausbeute von 48 0/0 der Maischenaktivität. Das so erhaltene
Produkt ist für therapeutische Zwecke befriedigend.
-
b Beispiel 4 Alkalisches Acetonverfahren 8,i5ol vergorene Aureomycinmaische
wurde auf einen PH-Wert von 8,5 mit ion-Natriumhy#droxyd eingestellt. Das
Material wurde filtriert und das Filtrat entfernt. Der Filterkuchen wurde mit einem
kleinen Volumen Wasser gewaschen, dann bei Zimmertemperatur mit 12001 Aceton aufgeschlämmt.
Der PH-Wert des Gemisches wurde auf io mit io n-I#,Tatriumhydroxy(1 eingestellt,
und nach 15 Minuten langem Rühren wurde" 40okg Natriumchlorid zugefügt und das Gemisch
weitere 15 Minuten gerührt und dann abfiltriert. Der Filterkuchen wurde wiederum
extrahiert unter Zufügung von 8oo 1 Aceton, der pl,-Wert des Gemisches auf
10,2 mit io n-Natriumhydroxyd eingestellt, 15 Minuten lang gerührt und das Aceton
durch Filtration entfernt. Die gesammelten Extrakte betrugen jetzt 1,498
1 und wurden durch Vakutimdestillation bei einer Temperatur zwischen
25 und 35' konzentriert, bis das gesamte Aceton entfernt war. Das
Volumen .des Konzentrats beträgt etwa iol/o des ursprünglichen Acetonvolumens. Das
wäßrige Konzentrat wurde auf einen p11-Wert von 1,5 mit 4fach molarer Schwefelsäure
eingestellt und 5% seines Volumens an Butanol zugefü-t, das Gemisch gerührt und
über Nacht stehengelassen. Die Kristalle wurden entferlit, mit Ätlianol, Wassur
und wieder Äthanol gewaschen und dann getrocknet.
-
Beispiel Alkall-Säureverfahren Eine vergorene -#tircoiii%-ciiimaisclie
wurde auf einen pn-Wert \-on init io0,"o aufgeschlämmtein
cingüstellt
und dann filtriert. Der Filterkucben #Nurde mit einer Wasserinetige vereinigt, (lie
2o% (les ursprünglichen -.Xlaische\-olumeiis betrug, und zwar bei einer Ternperatur
von 5o' und sodann S#ilz"z:itii-c zugefügt. um den pH-Wert zwischeil 3 und
-4 herabzusetzen. Nachdem der Filterkuchen vollst'itidig aufgeschlänimt war, wurde
der pH-Wert ailf i#j# ein#gestellt und die Aufschlämmung weitere io #linuten lang
gerülirt. Die Aufschlärnmung wurde dann filtriert und der Kuchen ein zweit-es Mal
mit einein gleichen Volumen Wasser extrahiert, die \\#'2t-,;serextrakte vereinigt
und bei einer Temperatur zwiscben 30 und 4o' auf 250/0
ihres iii-sl)riingliclieii
Volumens konzentriert. Zu dem Konzentrat wurden _5 Vol umprozent n-Butanol und 3o
Gewichtsprozent Natriumchlorid hinzugefügt und go Minuten lang gerührt. Die hierbei
gebildeten Kristalle wurden abgetrennt, mit Äthanol, Wasser und wieder Äthanol gewaschen
und im Vakuum getrocknet. Das erhaltene Aurcomycinhydrochlorid hatte befriedigende
Eigenschaften für therapeutische Zwecke.
-
Beispiel
6
Vergorene -#ure(-)tnvcitimais,che wurde auf einen
pti-Wert von 8,5 mit io% aufgeschlämmtem Calciumhydroxyd eingestellt und die Nlaische
filtriert. Der Filterkucheit wurde mit einer Wassermenge vereinigt, die 20":
. '0 des ursprünglichen Maischevolumens betrug, und genügendSalzsäure zugefügt,
um den PH-Wert auf 4 zu senken. Der Kuchen wurde gründlich gemischt und die Aufschlämmung
filtriert. Der Extrakt wurde durch Vakuurridestillation bei einer Temperatur nicht
li#ilier als 5o0 auf annähernd 2o% seines ursprünglichen Volumens konzentriert.
Zu diesem Konzentrat wurden
5 Volumprozent n-Butanol und
30 Gewichtsprozent
Natriumchlorid zugefügt. Die Mischung wurde gründlich gerührt und die hierbei "ebildeten,
Kristalle abgetrennt, mit t# Äthanol gewaschen und unter Vakuum getrocknet. Aureoinycinh#ldroclilori(1
wurde hierbei gewonnen. Beispiele
7 bis 18 Vergorene Malsche wurde auf einen
pH-Wert von
8,5 init jo n-NatriumliN'(Iroxyd eingestellt und nitriert. Der
Filterkuchen wurde mit einer Wassermenge vereinigt, die 20% des ursprünglichen Maischevoluniens
betrug und genügend Salzsäure zugefügt, litil den I)il-\\'ert auf annähernd 1,5
zu senken; das sich ergebende Gemisch wurde wieder filtriert. Der 1'.xtrakt wurde
durch Vakuurndestillation bei einer Temperatur zwischen
30 und 40' auf 25%
seines ursprünglichen Volumens konzentriert. Zu dein Konzentrat wurden 3o Gewichtsteile
Natritimchlorid auf ioo Voluniteile Flüssigkeit zugefügt. Die Lösung wurde in eine
Anzahl aliquoter Teile getrennt und el .5 Volumprozent verschiedener Lösemittel
zugefügt. In jedem Fall trennten sich Aureom#-cinli%,drocliloridl,ristalle ab und
konnten auf einem Buchnertrichter gewonnen werden.
Bui, |
Löse |
Nr. mittel Aussehen Ergebnis |
7 wasserfreies Einpha-sig Kristalle |
Äthanol |
8 Methanol |
9 Isopropanol |
10 n-Butanol Zweiphasig Kristalle an der |
Zwischenschicht |
li Tert. Butanol desgl. |
12 Sekundär- - desgl. |
butanol |
13 Amylalkohol - desgl. |
14 Hexylalkohol - desgl. |
15 Octylalkohol - desgl. |
16 Caprylalkohol - desgl. |
17 Decanol - desgl. |
18 Äthylglycol Einphasig Kristalle |
In
" jedeni Fall wurden die Kristalle anfänglich als dunkelbraunes Medium
abgetrennt, aber nach Waschen mit Äthanol, Wasser und wieder Äthanol wurden sie
hellgelb.
-
Beispiele ig bis
28
Zu den aliquoten Teilen des Aureomycin in
flüssiger Form enthialtenden konzentrierten Filtrats wurde eine Serie von Salzen
zugefügt, so daß die flüssige Phase beinahe mit ihnen gesättigt war; die zugefügte
-Menge variierte mit der Löslichkeit der fraglichen Salze, und zu der salzhaltigen
Flüssigkeit wurden in jedem Fall
5 Volumprozent Butanol zugefügt. Das Material
wurde gekühlt, unter Schütteln stehengelassen, und in jedem Fall trmmte sieh Aureornycin
ab.
Bei- Form des wiedergewonnenen |
spiel Salz Aureomycins |
Nr. |
ig Natriumchlorid Kristalle - Hydrochloridsalz |
2o Ammoniumchlorid |
21 Lithiumchlorid 01-Hydrochloridsalz |
22 Kaliumchlorid Kristalle-Hydrochloridsalz |
23 Calciumchlorid amorphes Hydrocbloridsalz |
24 Natriumsulfat arnorphes Sulfatsalz |
25 Ammoniumsulfat |
26 Lithiumsulfat |
27 Di-Natrium- amorphes Phosphatsalz, |
hydrophosphat |
28 Kalium- öliges Phosphatsalz |
dihydrophosphat |
Das in der Öligen oder arnorphen Form erhaltene Aureomycin konnte abgetrennt und
in ein kristallinisches
Hydrochlorid umgewandelt werden, indem
man es mit einer kleinen Menge wass-erfreien Äthanols und konzentrierter Salzsäure
behandelte. Be#iSpiel 29 Zu einem gemäß den vorstehenden Serien von Beispielen erhaltenen
aliquoten Teil wurden 3o Gewichtsteile Nat#riumcJhlorid auf ioo Volumteile und io
Volumprozent n-Butanol zugefügt. Nach 24 Stunden langem Stehen in einem 'kalten
Raum wurden die Kristalle abfiltriert. Die größere Menge Butanol löste mehr Verunreinigungen,
so daß das erhaltene Aureomycinhydrochlorid in etwas reinerer Form vorzuliegen schien;
aber die Ausbeute wurde durch die durch Butanol gelöste Menge vermindert. Beispiel
30
1
1 Gärmaische wurde durch den Zusatz von io n-Natriurnhydroxyd
auf einen pH-Wert von annähernd
9 gebracht,
25 g Diatomeenerde als
Filterhilfsmittel zugefügt und die Feststoffe durch Filtration abgetrennt. Der Filterkuchen
wurde nach Waschen
ZU 250 CCM Wasser zugefügt, das mit Schwefelsäure auf
einen pH-Wert von
1,35 angesäucrt war, und nach Umrühren wurde zusätzliche
Schwefelsäure zugefügt, um dün pH-Wert auf 1,35 zu halten. Die Aufschlämmung wurde
filtriert, und zu dem angesäuerten Extrakt wurden
5 VOIUM-prozent Butanol
und
25 Gewichtsprozent pro Volumen Natriumchlorid zugefügt. Die Mischung
wurde umgerührt und abgekühlt und die sich ergebenden Aureomycinhydrochloridkristalle
auf einem Buchnertrichter- abgetrennt und mit Wasser gewaschen. Kristallinisches
Aureomycinhydrochlorid wurde hierbei gewonnen. Be#isPiel
31
Zu
5 1
aureomycinhaltiger vergorener Maische wurde genügend
6 n-Salzsäure zum Ansäuern
des Materials auf einen pH-Wcrt von 1,4 zugefügt. Das Gemisch wurde vollständig
durchgerührt und dann filtriert. Zu dem Filtrat wurden
5 Volumprozent ii-Butylalkoliol
und 3o Gewichtsprozent Natriumchlori#d zugefügt. Das Gemisch wurde bei Zimmertemperatur
i Stunde lang gerührt, dann über Nacht bei 2' stehengelassen. Die Kristalle wurden
in einem Buchnertrichter entfernt und gewaschen, wie in Beispiel i angegeben. Hierbei
erhielt man kristalli. nisches Aurcomycinhydrochlorid.
-
Beispiel 32
15 g eines unreinen Aureomycijnhydrodhlorids
wurden in 1 1 destifliertern Wasser suspendiert und genügend Salzsäure zugefügt,
um den pil-Wert auf i,o zu senken. Das Gemisch wurde auf ungefäli7 ,5o' erwärmt
und 30 Minuten lang gerührt, um eine vollständige Lösung des gesamten vorhandenen
Aureomycins sicherzustellen. Unlösliche Teile wurden durch Filtrationentfernt,
2509 Natriumchlorid ,in 5o ccm ri-Butanol zugefügt. Das Gemisch wurde unter
Rühren auf 2' abgekühlt und über Nacht in einem Kühlraum stehengelassen. Die hierbei
sich bildenden Kristalle wurden auf einem Buchnertrichter abgetrennt, mit Äthanol,
Wasser und wieder Äthanol gewaschen und dann getrocknet. Das so gebildete und gewonnene
Atireomycinliydrochlorid erwies sich wesentlich reiner als das Ausgangsmaterial.
-
Die vorstehend wiedürge-ebenen Beispiefe geben gewisse vorzugsweise
Arbeitsweisen wieder sowie einige ihrer Modifikationen, wodurch das Aureomycin aus
der Gärflüssilgkeit gewonnen werden kann. Für den Fachmann werden sich im Rahmen
der angefügten Ansprüche mögliche Abwandlungen von selber ergeben, und gewisse Abwandlungen
hinsichtlich Konzentration, Temperatur und Verfahrensbedingungün werden notwendig
sein, bei geringeren Abänderungen in der Filtration, dem Reinheitsgrad und anderen
Arbeitsbedingungen. Natürlich ist es möglich, bei höheren Teinl>eraturen, höheren
Konzentrationen oder auch niedrigeren Konzentrationen zu arbeiten, selbstverständlich
unter entsprechenden Abwandlungen hinsichtlich der Ausbeute.