DE934103C - Verfahren zur Herstellung von cyclooctylierten Alkylessigsaeuren mit stark gallentreibender Wirkung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von cyclooctylierten Alkylessigsaeuren mit stark gallentreibender Wirkung

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DE934103C
DE934103C DEB27225A DEB0027225A DE934103C DE 934103 C DE934103 C DE 934103C DE B27225 A DEB27225 A DE B27225A DE B0027225 A DEB0027225 A DE B0027225A DE 934103 C DE934103 C DE 934103C
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acids
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cyclooctenyl
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August Dr Med Amann
Heinz Dr Med Oettel
Walter Dr Reppe
Otto Dr Schlichting
Franz Dr Westphal
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C61/00Compounds having carboxyl groups bound to carbon atoms of rings other than six-membered aromatic rings
    • C07C61/10Saturated compounds having a carboxyl group bound to a seven-to-twelve-membered ring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von cyclooctylierten Alkylessigsäuren mit stark gallentreibender Wirkung Es wurde gefunden, daB man in einfacher Weise zu Verbindungen mit stark gallentreibender Wirkung gelangen kann, wenn man Ester, Amide oder Nitrile von Carbonsäuren der allgemeinen Formel in der zwei benachbarte X oder X und X1 zusammen eine Doppelbindung, die übrigen X sowie X, Wasserstoffatome, X1 gegebenenfalls auch eine Carboxylgruppe, und R eine Alkyl-, Cycloalkyl- oder Alkenyl-bzw. Cycloalkenylgruppe bedeuten, einer verseifenden Behandlung unterwirft und, soweit hierbei zwei Carboxylgruppen im Molekül gebildet werden, zur Monocarbonsäure decarboxyliert, oder wenn man Ester, Amide oder Nitrile von 1-Oxycyclooctyl-alkylessigsäuren gleichzeitig oder in beliebiger Reihenfolge einer wasserabspaltenden und verseifenden Behandlung unterwirft, und die erhaltenen Säuren gewünschtenfalls in Salze überführt.
  • Die Verseifung wird vorzugsweise alkalisch in Wasser, organischen Lösungsmitteln, insbesondere niedermolekularen Alkoholen, oder in Gemischen beider bei Temperaturen von 8o bis 2oo°, vorzugsweise 1q.o bis 18o°, durchgeführt. Die Decarboxylierung kann in einem besonderen Arbeitsgang stattfinden, erfolgt aber meist schon bei der Verseifung oder der Destillation im Vakuum.
  • Die erwähnte Wasserabspaltung kann z. B. durch Behandlung mit Phosphortribromid, Kaliumbisulfat, Essigsäureanhydrid oder p-Toluolsulfonsäure erfolgen. Gleichzeitige Wasserabspaltung und Verseifung erreicht man durch Verseifung unter energischen Bedingungen, z. B. mit konzentrierter Schwefelsäure.
  • Die nach dem beschriebenen Verfahren hergestellten ungesättigten Säuren sind in bezug auf die Lage der Doppelbindungen zum Teil Isomerengemische, wobei sich vorzugsweise ein Gleichgewicht zwischen zwei Isomeren einstellt, und in alkalischer Lösung die ß-y-Stellung bevorzugt wird. Die isomeren Säuren lassen sich gewünschtenfalls durch sorgfältige fraktionierte Destillation oder andere übliche Methoden trennen.
  • Die als Ausgangsprodukte für den ersten Weg benötigten Ester, Amide oder Nitrile von Carbonsäuren der allgemeinen Formel in der R und X bzw. X1 die eingangs angegebene Bedeutung haben, erhält man z. B. durch teilweise Verseifung und etwaige Decarboxylierung der entsprechenden Cyclooctenyl-alkyl- oder -all<enyhnalonsäureester und -cyanessigsäureester, wie auch durch Wasserabspaltung aus den durch Umsetzung von Cyclooctanon mit a-Bromfettsäureestern, beispielsweise a-Brompropionsäureester, a-Brombuttersäureester, a-Bromvaleriansäureester in Gegenwart von Zink nach R e f o r m a t z k i erhältlichen Oxycarbonsäureestern (vgl. Helvetica Chim. Acta Bd. 14, 1931, S. 132g).
  • Ester, Amide und Nitrile von Cyclooctenyl-alkyl-oder -alkenylmalonsäuren sind besonders leicht erhältlich, indem man z. B. Cyclooctanon mit funktionellen Derivaten der Malonsäure, z. B. Cyanessigester oder Malonsäurediäthylester, kondensiert und die Reaktionsprodukte in Gegenwart von Natriumalkoholat mit Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-, Cycloalkenyl- oder Aralkylhalogeniden, wie Methyljodid, Äthylbromid, Propylbromid, n-Butylbromid, Dodecylbromid, Allylchlorid, Propargylbromid, Cyclohexylchlorid, Cyclohexenylchlorid, Cyclooctylchlorid, d 1-Cyclooctenylchlorid oder Benzylchlorid, umsetzt. Auf diese Weise lassen sich z. B. die nachfolgenden Cyanessigsäureäthylesterderivate herstellen:
    Verbindung Siedepunkt Ausbeute in
    dl-Cyclooctenyl-methyl-cyanessigester . . . . . . . . . . . . . Kpo,4 = 113 bis 115° 83
    - -äthyl-cyanessigester . . . . . . . . . . . . . . Kpo,3 = 113 bis z16° 89
    - -propyl cyanessigester . . . . . . . . . . . . . Kpo,4 = 13o bis 133° 79
    - -butyl-cyanessigester . . . . . . . . . . . . . . Kpo,4 = 132 bis z35° 85
    - -allyl-cyanessigester . . . . . . . . . . . . . . . Kpo,2 = 13o bis z34° 83
    - -propargyl-cyanessigester . . . . . . . ... Kpo,2 = 134 bis 137° 69
    Zu den Estern, Amiden oder Nitrilen von i-Oxycyclooctylalkylessigsäuren gelangt man z. B. durch Umsetzung von Cyclooctanon mit a-Bromfettsäureestern, wie a-Brompropionsäureester, a-Brombuttersäureester, a-Bromvaleriansäureester in Gegenwart von Zink nach Reformatzki, bzw. durch Kondensation von Cyclooctylmagnesiurnhalogenid mit funktionellen Derivaten von Brenztraubensäure oder a-Ketobuttersäure. Für die Herstellung der Ausgangsstoffe wird im Rahmen der Erfindung Schutz nicht begehrt.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren -erhältlichen Säuren bilden mit anorganischen oder organischen Basen, wie Natriumhydroxyd, Magnesium- oder Calciumcarbonat, Ammoniak, Diäthylamin, Äthanolamin, Triäthanolamin, Morpholin, Pyrrolidin, Hexylamin, Piperidin, wasserlösliche Salze, welche die zur Verwendung als gallentreibende Mittel bevorzugten Verabreichungsformen darstellen. Ihre gallentreibende Wirkung übertrifft die ähnlich wirkenden Produkte, z. B. die der Desoxycholsäure, bei weitem.
  • Die d 1-Cyclooctenyl-methyl- und -äthylessigsäure und ihre Salze zeichnen sich durch besonders hohe Wirksamkeit aus. Folgende Tabelle zeigt die Gallensekretionssteigerung bei narkotisierten Ratten, bei denen in den Gallengang eine Glaskanüle eingeführt und die austretende Gallenflüssigkeit in üblicher Weise gemessen wurde. Die - geprüften gallenwirksamen Mittel wurden nach i Stunde in Form einer wäßrigen Lösung ihrer Natriumsalze intramuskulär verabreicht.
    Dosis- Zunahme der Gallensekretion (in %)
    mg je durch die Natriumsalze von
    kg d 1-Cyclooctenyl- d 1-Cyclooctenyl-
    Ratte Desoxycholsäure methylessigsäure äthylessigsäure
    20 80 go 95
    40 97 140 16o
    8o 122 16o 187
    200 16o igö 195
    Aus diesen zahlenmäßigen Vergleichen ergibt sich die Überlegenheit der Cyclooctylverbindungen gegenüber der Desoxycholsäure. Überdies ist die Wirkungsdauer der Cyclooctenylverbindungen etwa doppelt so lange wie die der Desoxycholsäure. Die in die pharmakologische Prüfung mit einbezogene, gleich gebaute Cyclooctancarbonsäure zeigt ebenfalls choleretische Eigenschaften, während die entsprechende Cyclohexancarbonsäure bei der verwendeten Versuchsweise praktisch wirkungslos ist. Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel i 6oo Teile d 1-Cyclooctenyl-äthylcyanessigsäureäthylester erhitzt man mit einer Lösung von io5o Teilen Kaliumhydroxyd in 985 Teilen goo/oigem Alkohol 45 Stunden auf 16o bis i7o°. Nach dem Erkalten versetzt man das Reaktionsgemisch mit 2ooo Teilen Wasser, filtriert und extrahiert zur Entfernung neutraler Anteile einmal mit Äther. Die Ätherlösung wird abgetrennt und die wäßrige alkalische Lösung mit Salzsäure kongosauer gemacht. Die sich dabei abscheidenden sauren organischen Anteile trennt man ab und extrahiert die wäßrige Lösung noch einmal mit Äther. Nach der Vereinigung der Ätherlösung mit den sauren organischen Anteilen wäscht man die Lösung noch einmal mit Wasser, trocknet sie über Natriumsulfat und verdampft das Lösungsmittel. Aus dem Rückstand erhält man durch Vakuumdestillation 35o Teile d 1-Cyclooctenyläthylessigsäure als farblose viskose Flüssigkeit, die bei 122 bis r23° unter 0,4 mm Druck siedet.
  • Verwendet man an Stelle von '6oo Teilen d 1-Cyclooctenyl-äthylcyanessigsäureäthylester 88o Teile d 1-Cyclooctenyl-methylcyanessigsäureäthylester, so erhält man unter gleichen Bedingungen 43o Teile d 1-Cyclooctenyl-methylessigsäure (Kpo,4 = 118 bis i22°). Aus 8o Teilen dl-Cyclooctenyl-propylcyanessigsäureäthylester erhält man 46 Teile d 1-Cyclooctenyl-propylessigsäure (Kpo,o = 132 bis i35°), ebenso aus 12i Teilen d 1-Cyclooctenyl-butylcyanessigsäureäthylester 73 Teile d 1-Cyclooctenyl-butylessigsäure (KD",-", = 146 bis i52°) und aus 88 Teilen d1-Cyclooctenylallylcyanessigsäureäthylester 25 Teile d 1-Cyclooctenyl-allylessigsäure (Kpo,3 = 121 bis i25°). Beispiel 2 Man kocht 370 Teile d 2-Cyclooctenyl-äthylmalonsäurediäthylester (hergestellt aus i, 2-Dibromcyclooctan und Monoäthylmalonsäurediäthylester mittels Natriumalkoholat) mit einer Lösung von i74 Teilen Kaliumhydroxyd in 475 Teilen Alkohol und 40 Teilen Wasser 1,5 Stunden unter Rückflußkühlung, destilliert dann den Alkohol imVakuum ab undlöst den Rückstand in etwa 400 Teilen Wasser. Zur Entfernung neutraler Anteile extrahiert man die wäßrige Lösung einmal mit Äther, trennt die Ätherlösung ab und stellt die wäßrige Lösung mit Salzsäure kongosauer. Der sich dabei abscheidende d 2-Cyclooctenyl-äthylmalonsäuremonoäthylester wird in Äther aufgenommen, die Ätherlösung einmal mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Man erhält 224 Teile d 2-Cyclooctenyl-äthyhnalonsäuremonoäthylester, der bei 145 bis 154° und 0,4 mm siedet (Säurezahl berechnet 2o8; gefunden 2oi).
  • Man erhitzt nun 224 Teile des erhaltenen Esters im schwachen Vakuum auf 18o° bis zur Beendigung der Kohlensäureentwicklung, destilliert anschließend im Hochvakuum und erhält 15o Teile d 2-Cyclooctenyläthylessigsäureäthylester, der bei 83 bis 87° unter o,i bis 0,15 mm Druck siedet. 15o Teile dieses Esters kocht man mit einer Lösung von 4o Teilen Kaliumhydroxyd in 127 Teilen Methanol und ioo Teilen Wasser 3 Stunden unter Rückfluß. Nach dem Erkalten verdünnt man die Mischung mit Wasser, extrahiert die neutralen Anteile mit Äther und macht anschließend die wäßrige Lösung mit Salzsäure kongosauer. Die sich abscheidende d 2-Cyclooctenyl-äthylessigsäure wird in Äther aufgenommen und die Ätherlösung über Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Verdampfen des Äthers erhält man ioo Teile d 2-Cyclooctenyl-äthylessigsäure als farblose, viskose Flüssigkeit, die bei 115 bis iig° unter 0,4 mm Druck siedet. Durch Umsetzung der Säure mit den Hydroxyden oder Carbonaten des Natriums, Magnesiums, Calciums oder Zinks erhält man die entsprechenden Salze. Beispiel 3 52,5 Teile Zinkspäne, die mit verdünnter Salzsäure vorbehandelt, dann mit Wasser, Aceton und Äther gewaschen und anschließend schnell getrocknet werden, überschichtet man mit einer Lösung von goTeilen Cyclooctanon in 26o Teilen absolutem, thiophenfreiem Benzol und erhitzt unter Rühren zum Sieden. Die siedende Lösung versetzt man mit etwa 25 Teilen einer Lösung von 155 Teilen a-Brombuttersäureäthylester in 88 Teilen absolutem, thiophenfreiem Benzol und fügt zur Aktivierung des Zinks zwei bis drei Jodkristalle zu. Sobald die Reaktion einsetzt - erkennbar am heftigen Aufsieden unter gleichzeitiger Trübung - entfernt man das Heizbad und läßt die restliche benzolische Lösung des a-Brombuttersäureäthylesters mit solcher Geschwindigkeit zufließen, daß das Reaktionsgemisch im Sieden bleibt. Nach beendeter Zugabe kocht man das Reaktionsgemisch noch 45 Minuten am Rückflußkühler, kühlt es ab, gießt es auf Eis und hydrolysiert es mit 2o°/oiger Schwefelsäure.
  • Die sich abscheidende Benzollösung des entstandenen [i-Oxycyclooctyl-(i)]-äthylessigsäureäthylesters trennt man ab, extrahiert die wäßrige Lösung noch einmal mit Äther, vereinigt den Ätherextrakt mit der Benzollösung, wäscht diese einmal mit gesättigter Natriumbicarbonatlösung und Wasser, trocknet sie über Natriumsulfat und verdampft das Lösungsmittel. Durch Destillation erhält man aus dem Rückstand 132 Teile [i-Oxy-cyclooctyl-(i)]-äthylessigsäureäthylester als farblose Flüssigkeit, die bei 117 bis i2o° und o,8 mm siedet.
  • Zur Wasserabspaltung erhitzt man 6o Teile dieses Oxyesters mit Z2o Teilen fein gepulvertem Kaliumbisulfat 2 Stunden auf 18o° Badtemperatur. Nach dem Erkalten nimmt man das Wasserabspaltungsprodukt in Äther auf, trocknet über Natriumsulfat und verdampft den Äther. Aus 52 Teilen des zurückbleibenden Reaktionsproduktes erhält man durch Vakuumdestillation 46 Teile des reinen d 1-Cyclooctenyl-äthylessigsäureäthylesters als farblose Flüssigkeit, die bei 84 bis .87' unter 0,4 mm Druck siedet.
  • 44 Teile d 1-Cyclooctenyl-äthylessigsäureäthylester kocht man mit einer Lösung von io Teilen Kaliumhydroxyd in 38 Teilen Methanol und 28 Teilen Wasser 3 Stunden unter Rückfluß und destilliert anschließend das Methanol im Vakuum ab. Den Rückstand löst man in Wasser, extrahiert die Lösung zur Abtrennung neutraler Anteile einmal mit Äther, macht die wäßrige Lösung mit Salzsäure kongosauer und nimmt die sauren Anteile in Äther auf. Die Ätherlösung wird mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Aus dem Rückstand erhält man durch Vakuumdestillation 28 Teile 41-Cyclooctenyläthylessigsäure, die bei 122 bis 123° unter 0,4 mm Druck siedet. Durch Umsetzung der Säure mit Ammoniak oder Aminen erhält man die entsprechenden Salze. Beispiel 4 37 Teile i-Cyclooctenyl-propylacetonitril erhitzt man mit einer Lösung von 29 Teilen Kaliumhydroxyd in 24 Teilen Wasser und 115 Teilen Metbanol im Autoklav io Stunden auf 18o°. Aus dem Reaktionsgemisch wird das Methanol abdestilliert; der feste Rückstand wird in Wasser gelöst und zur Entfernung geringer Mengen Neutralstoffe einmal mit Benzol extrahiert. Man säuert die wäßrige Lösung mit verdünnter Salzsäure an, nimmt die ausgeschiedene d 1-Cyclooctenyl-propylessigsäure in Benzol auf und wäscht die benzolische Lösung einmal mit Wasser. Nach dem Verdampfen des Benzols wird der Rückstand unter hohem Vakuum fraktioniert destilliert, und man erhält 29 Teile reine d 1-Cyclooctenylpropylessigsäure als farbloses viskoses Öl, das bei 132 bis z35° unter o,6 mm Druck siedet.
  • Zur Herstellung des als Ausgangsprodukt verwendeten d 1-Cyclooctenyl-propylacetonitrils schüttelt man 7o Teile d 1-Cyclooctenyl-propylcyanessigsäureäthylester mit einer Lösung von 3o Teilen Kaliumhydroxyd in 6o Teilen Wasser und 47,5 Teilen Methanol 8 Stunden bei Raumtemperatur, fügt anschließend 4oo Teile Wasser zu, extrahiert die Mischung zur Entfernung neutraler Anteile einmal mit Äther und stellt die wäßrige Lösung mit Salzsäure kongosauer. Man nimmt die ausgeschiedene Säure in Äther auf, wäscht die Ätherlösung einmal mit Wasser und trocknet über Natriumsulfat. Nach dem Verdampfen des Äthers destilliert man den Rückstand im Vakuum, wobei unter Kohlensäureabspaltung bei 34 mm Druck das rohe d 1-Cyclooctenyl-propylacetonitril zwischen 168 und Z72° übergeht. Nochmalige Destillation ergibt reines d 1-Cyclooctenyl-propylacetonitril mit einem Siedepunkt von 174 bis i75° bei 31 mm Druck. Beispiel 5 Man kühlt eine Mischung aus 995 Teilen Cyclooctyliden-cyanessigsäureäthylester und 114o Teilen Dimethylsulfat auf -8' ab und läßt unter starkem Rühren die Hälfte einer Lösung aus 217 Teilen Natrium und 241o Teilen absolutem Methanol zufließen. Nach wenigen Minuten steigt die Temperatur schnell auf 6o bis 65° an. Sobald die Reaktionstemperatur abklingt, läßt man die restliche Natriummethylatlösung mit. solcher Geschwindigkeit zufließen, daß die Innentemperatur 45° nicht überschreitet. Nach Zugabe des gesamten Methylats rührt man i Stunde bei Raumtemperatur und beendet die Umsetzung durch 8stündiges Erhitzen unter Rückfluß.
  • Das Methanol wird nun abdestilliert, der Rückstand mit Benzol verdünnt und mit Eiswasser gewaschen. Man verdampft das Lösungsmittel und erhält durch Destillation des Rückstandes unter hohem Vakuum 93o Teile d l-Cyclooctenyl-methylcyanessigsäureäthylester mit einem Siedepunkt von 113 bis 115° bei 0,4 mm. Dieser Ester wird nunmehr wie im Beispiel i, Absatz 2, beschrieben ist, weiterbehandelt. Beispiel 6 Man trägt 995 Teile Cyclooctyliden-cyanessigsäureäthylester in eine Lösung aus 9,io Teilen Natrium und 348o Teilen absolutem Alkohol ein und läßt bei Raumtemperatur unter kräftigem Rühren 1395 Teile Diäthylsulfat mit solcher Geschwindigkeit zufließen, daß die Reaktionstemperatur 7o° nicht überschreitet. Nach beendeter Zugabe erhitzt man noch 6 Stunden auf 7o bis 75° und destilliert anschließend den Alkohol ab. Der Rückstand wird mit Benzol verdünnt und mit Wasser neutral gewaschen. Nach dem Verdampfen des Benzols destilliert man den Rückstand im hohen Vakuum und erhält 945 Teile 41-Cyclooctenyläthyl-cyanessigsäureäthylester, die bei 113- bis 1r6° unter o,3 mm Druck sieden. Dieser Ester wird nunmehr wie im Beispiel z, Absatz z, weiterbehandelt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von cyclooctylierten Alkylessigsäuren mit stark gallentreibender Wirkung, dadurch gekennzeichnet, daß man Ester, Amide oder Nitrile von Säuren der allgemeinen Formel in der zwei benachbarte X oder X und X1 zusammen eine Doppelbindung, die übrigen X sowie Xl Wasserstoffatome, X1 gegebenenfalls auch eine Carboxylgruppe, und R eine Alkyl-, Cycloalkyl-oder Alkenyl- bzw. Cycloalkenylgruppe bedeuten, einer verseifenden Behandlung unterwirft und erforderlichenfalls die gebildete Dicarbonsäure zur Monocarbonsäure decarboxyliert, oder daß man Ester, Amide oder Nitrile von z-Oxy-cyclooctylalkylessigsäuren gleichzeitig oder in beliebiger Reihenfolge einer wasserabspaltenden und verseifenden Behandlung unterwirft und die erhaltenen Säuren gewünschtenfalls in Salze überführt. .Angezogene Druckschriften P. Karrer, Lehrbuch der organischen Chemie, zr. Auflage, zggo, S. 726, Abschnitt B.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2882292A (en) * 1956-09-13 1959-04-14 Basf Ag Process for the production of 1-ketocyclo-octyl-2-acetic acid

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