DE933910C

DE933910C - Zusammenlegbarer, lenkbarer, einspuriger Schlitten

Info

Publication number: DE933910C
Application number: DEW10489A
Authority: DE
Inventors: Gabriel Weber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-02-03
Filing date: 1953-02-03
Publication date: 1955-10-06

Description

Zusammenlegbarer, lenkbarer, einspuriger Schlitten Die Erfindung betrifft einen zusammenlegbaren, lenkbaren, einspurigen Schlitten, der durch an die Füße geschnallte unabhängige Hilfskufen im Gleichgewicht gehalten wird. Der Schlitten kann in jedem Gelände bzw. Steilgelände und bei allen Schneeverhältnissen verwendet werden. Die Konstruktion des erfindungsgemäßen Schlittens ergibt einen wesentlichen technischen Fortschritt gegenüber den bereits bekannten Schlittenkonstruktionen.
Es ist bereits ein Einkufenrodel bekannt, dessen zweiteiliges Sitzbrett auf die Kufe geklappt werden kann.
Ein anderer einspuriger Schlitten ist ein Stock, an dessen unterem Ende eine Skikufe angelenkt ist. Am vorderen Ende dieses Stockes ist eine Kniestütze und etwa in der Mitte ein Sitzbrett. Der Fahrer nimmt :den Stock zwischen die Füße und setzt sich auf das Sitzbrett, wobei die Kniestütze auf den Knien aufliegt und auf dieselben. einen heftigen Druck ausübt. An die Füße werden Hilfskufen geschnallt, die nicht nur zum Gleichgewicht halten, sondern auch zum Lenken und Bremsen dienen. Eine Abfahrt kann mit diesem Gerät nur schwer ausgeführt werden.
Ferner ist ein Schneegleitgerät vorgeschlagen, welches den im Sommer gebräuchlichen Kinderroller ersetzt. Es besteht aus einer Hauptkufe und einer angelenkten vorderen Lenkstufe, wobei durch die Lenkkufe und den aufgebogenen Teil der Hauptkufe ein Verbindungsbolzen geführt ist, um den dann beide Kufenteile gleichermaßen schwenken. Die Lenksäule isst abseits von diesem Drehpunkt abklappbar auf der Lenkkufe befestigt. Die Lenkkufe wird also nicht im Drehpunkt geschwenkt, sondern nur mit der Lenksäule nach beiden Seiten verschoben. Diese indirekte Art der Lenkung gerügt bei einer Fahrgeschwindigkeit, die die Gehleistung eines Fußgängers nur wenig übersteigt durchaus, ist jedoch für die Lenkung eines schnellen Abfahrtsgeräts vollkommen unzulänglich, da zur Erzielung einer einwandfreien Lenkung und der damit verbundenen Beherrschung des Fahrzeugs die Lenkkufe nicht geschoben oder gedrückt, sondern mit der mit einer Lenkstange versehenen Lenksäule am Drehpunkt gedreht werden muß.
Ein weiterer bekannter einspuriger Schlitten hat einen starren Rahmen wie ein Fahrrad und ist an Stelle von Rädern mit Kufen versehen. Durch seinen sperrigen Aufbau ist dieser Schlitten im allgemeinen nicht transportabel.
Nach der Erfindung ist am vorderen Ende der geraden Hauptkufe die Lenkkufe mittels einer Drehscheibe mit Drehzapfen gelagert, der durch die Hauptkufe geführt und an dem die Lenksäule mit abnehmbarem Lenker aasgelenkt ist. Eine am hinteren Ende der Hauptkufe angelenkte, zur Lenksäule führende Tragstrebe trägt eine schwenkbare Sitzstütze. Diese kann durch zwei Dorne lösbar mit der Hauptkufe verbunden sein. Die Tragstrebe besteht zweckmäßig aus zwei mit Abstand zueinander verlaufenden Streben, zwischen denen die Sitzstütze liegt.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen Abb. I und 2 den zusammengeklappten Schlitten in zwei Ansichten, Abb. 3 und 4 den Schlitten im Fahrzustand in zwei Ansichten.
Am vorderen Ende der geraden, also nicht aufgebogenen Hauptkufe I, ist die Lenkkufe 2 mittels einer Drehscheibe mit Drehzapfen 3 drehbar gelagert, wobei am Drehzapfen, der durch die Hauptkufe geführt ist, die Lenksäule 4 mit abnehmbarer Lenkstange 5. aasgelenkt ist. Die Lenksäule kann stoßdämpfend gefedert sein. Am hinteren Ende der Hauptkufe .ist mittels eines Anlenkstückes 6 die Tragstrebe 7 aasgelenkt. An der Tragstrebe ist eine Sitzstütze 8, die an ihrem unteren Ende durch zwei an der Hauptkufe befestigte Dorne 9 gehalten wird, schwenkbar aasgelenkt. Von der Sitzstütze zur Tragstrebe ist ein mit zwei Leisten versteifter Segeltuchsitz II gespannt, der eng zusammengerollt werden kann.
Als Gleitschutz können an den Kufen Stahlkanten I2 angebracht werden, die über die Gleitfläche hinausragen und dadurch dem Schlitten die notwendige Führung und eine exakte Lenkwirkung verleihen. Die Anordnung der Stahlkanten gehört jedoch nicht mit zur Erfindung. Der Schlitten ist, wie aus der Beschreibung und Zeichnung ersichtlich, ein an praktischen Vorzügen dem Ski in nichts nachstehendes Wintersportgerät und kann wie ein zusammengelegtes Skipaar bequem auf der Schulter getragen werden. Er kann sowohl von Erwachsenen als auch von Kindern ohne langwieriges Erlernen beherrscht werden, da durch seine Konstruktion bei Verwendung von Gleitschuhen ein hohes Maß an Fahrsicherheit gegeben ist. Die Verwendung von Gleitschuhen ermöglicht nicht nur das schnelle Abbremsen einer hohen Geschwindigkeit, sondern stabilisiert auch die Fahrt, insbesondere bei Richtungsänderungen und Sprüngen über Geländewellen. Die Möglichkeit der Regulierung der Fahrgeschwindigkeit, selbst auf gänzlich vereisten Strecken, gewinnt an Bedeutung bei Abfahrten, die sich streckenweise über schmale und zugleich steile Aufstiegs- bzw. Waldwege erstrecken. Mit .dem Schlitten sind bei Verwendung von Gleitschuhen Stürze im allgemeinen gut vermeidbar.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Zusammenlegbarer, lenkbarer, einspuriger Schlitten mit einer Haupt- und, einer vorderen Lenkkufe, an der eine auf die Kufen abklappbare Lenksäule aasgelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, däß am vorderen Ende der geraden Hauptkufe (i) die Lenkkufe (2) mittels einer Drehscheibe mit Drehzapfen (3) gelagert ist, der durch die Hauptkufe geführt und an dem die Lenksäule (4) mit abnehmbarem Lenker (5) aasgelenkt ist, und daß eine am hinteren Ende der Hauptkufe aasgelenkte, zur Lenksäule führende Tragstrebe (7) eine schwenkbare Sitzstütze (8) trägt.
2. Schlitten nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzstütze (8) mit ihrem unteren Ende durch zwei Dorne (g) lösbar mit der Hauptkufe (i) verbunden ist.
3. Schlitten nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, ,daß die Tragstrebe (7) aus zwei mit Abstand zueinander verlaufenden Stäben, zweckmäßig Rohren, zusammengesetzt ist, zwischen denen die Sitzstütze (8) liegt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 311858, 822 351; österreichische Patentschrift Nr. 62340; britische Patentschrift Nr. 304661.