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Schneegleitgerät Die Erfindung bezieht sich auf ein Gleitgerät für
Schnee-, Eis- und ähnliche Flächen. Sie bezweckt die Schaffung eines Gerates, welches
Erwachsenen ermöglicht, auf Lis- und Schneeflächen rasch und ohne große Anstrengung
beachtliche Entfernungen zurückzulegen, sei es im Sinn sportlicher Betätigung oder
im Sinn bloßer Fortbewegung. Sie ist außerdem aber auch darauf gerichtet, Kindern
ein Spiel- und Sportgerät zu bieten, welches auf l,'is- und Schneeflächen im Sinn
eines Kinderrollers Zu betätigen ist.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch lösbar, daß eine skiartig
gestaltete, den Fahrer stehend aufnehinende Gleitleiste durch Abstoßen mit einem
Fuß \-orwärtsl)e#,N,egl)ar und mittels einer vorgeschalteten Lenkvorrichtung vom
Stand aus steuerbar ist. Die Lenkvorrichtung kann aus einer kürzeren Vorschaltleiste
bestehen, die an der Gleitleiste angelenkt und mittels eines hochragenden Lenkscliaf
tes in der Gleitfläche hin und her schwenkbar ist, so (laß je nach Bedarf
Links- und Rechtsbogenfahrten ausführbar sind. Der Lenkschaft ist vorzugsweise auf
der Lenkleiste mittels eines Gel#enkes angebracht, und zwar derart, daß er nach
hinten auf die Gleitleiste geklappt werden kann. Es ist möglich, seitlich der Gleitleiste
ein kurz-es gtützbrett anzubringen, auf welches der zum Abstoßen benutzte Fuß aufgestellt
werden kann, wenn z. B. nach Erreichung einer gewissen Schnelligkeit oder bei Abwärtsfahrt
weiteres Abstoßen entbehrlich ist.
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Ein solches Gleitgerät ermöglicht es, auf Eis-und Schneeflächen eine
große Geschwindigkeit zu entwickeln. Infolge der- skiartigen Gleitbewegung erfordert
es keinen großen Kraftaufwand. Es stellt daher ein zwec'kvolles Fortbewegungsmittel
in Gegenden bzw. in Jahreszeiten dar, in welchen andere einfache Beför#derungsmittel
versagen. Es ist aber auch für sportliche Betätigung geeignet und bildet namentlich
für diejenigen, denen es bei sportlicher Betätigung auf Schnelligkeit ankommt, erhöhten
Anreiz.
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Ein besonderer Vort#eil der Erfindung liegt darin,
daß
das Gleitgerät, wenn es in geeigneten Ab-
messungen ausgeführt wird, für Kinder
ein Spiel-und Sportgerät ist, welch-es ihnen im Winter die gleiche Betätigung ermöglicht,
die sie in anderer Jahreszeit mit einem Roller ausüben. Das Gerät geinäß der Erfindung
zeichnet sich somit durch seine vielseitige Verwendbarkeit aus.
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Ein weiterer Fortschritt liegt darin, daß das neue Gleitgerät steuerbar,
mithin wendiger ist als bekannte Schneefortbewegungsmittel. Es ist insofern sowohl
gewöhnlichen Skiern als auch Schlitten überleuen. Den ersterendeshalb, weil es eine
genaue Steuerung von Bogenfahrten gestattet und leichter an Gewicht ist, den letzteren,
weil es schneller und stets fahrbar ist. Bergauf braucht es nicht gezogen zu werden.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an einigen Ausführungsbeispielen
in schaubildnerischer Darstellung veranschaulicht. Es zeigt Fig. i eine Ansicht
eines Gleitgerätes, Fig. 2 eine Teilansicht einer anderen Ausführungsform, Fig.
3 eine Unteransicht eines zusammengeklappten weiteren Ausbildungsbeispiels.
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Das Gleitgerät besteht aus der Gleitleiste a, welche skiartig gestaltet,
also vorn hochgebogen ist. Die Gleitl#eiste ist mit einem Quersteg b oder
mit einem anderen geeigneten Mittel versehen, welches dem stehenden Fuß den nötigen
Halt gibt.
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Der Gleitleiste a ist eine Lenkvorrichtung vorgeschaltet. Diese wird
von der in c angelenkten kürzeren Lenkleiste d und dem Lünkschaft e gebildet,
welcher mittels eines Gelenkes f ander Lenkleiste d befestigt ist
und oben mit Handgriffen g
versehen sein kann. Der Lenkschaft kann bei Nichtgebrauch
des Gerätes nach hinten auf die Gleitleiste a geklappt werden, wie Fig.
3 erkennen läßt. Er legt sich dabei in den vorderen Ausschnitt h der Gieitleiste
a ein.
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Die Fortbewegung geschieht dadurch, daß mit dem freien Fuß, an dessen
Schuh bzw. Stiefel zweckvoll eine reibeisenartig-e Blechsohle angeschnallt wird,
in ähnlicher Weise abgestoßen wird, wie dies Kinider bei Benutzung eines Rollers
tun. Damit der abstoßende Fuß während der Zeit, in welcher weitere Abstöße sich
erübrigen, weil eine genügende Geschwindigkeit erreicht ist, oder weil es abwärts
geht, eine Stütze findet, kann seitlich der Gleitleiste a ein kurzes Stützbrett
i angebracht sein. Diese Ausbildung ist nicht nur für das Ausruhen des abstoßenden
Fußes nützlich, sondern gibt auch dem Fahrer bei rascher Abwärtsfahrt einen sicheren
Stand.
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Aus Gründen einwandfreier Lenkung kann es sich empfehlen, die Lenkleiste
d über das Gelenk c hinaus nach hinten etwas zu verlängern, so daß sie die
Gleitleiste a untergreift. Zweckvoll wird aber in solchem Fall die Verlängerung
von einer metallischen Zunge k gebildet, damit die Lenkung nicht durch den
von der Gleitleiste d ausgeübten Druck allzusehr erschwert wird. Zu diesem
Zweck ist es auch möglich, an Stelle der die Gleitl#eiste a untergreifenden Metallzunge
k
einen Strang 1 vorzusehen, welch-er in einen Haken in des Lenkschaftes
e einhängbar, anderseits aber an der Gleitleiste a befestigt ist. Auch auf diese
Weise erhält die Lenkleiste d eine gewisse Führung bei ihrer hin und her gehenden
Lenkbew,egung.
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Die Teile des Gleitgerätes können aus Holz hergestellt werden. Es
ist aber auch möglich, sie aus Metall zu fertigen. Besonders vorteilhaft ist es,
die Leiste aus hohlgewalzteni Bandstahl, also aus bombiertem Bandstahl, herzustellen
und dann zu verchromen. Die dabei gegebene Auskehlung auf der Gleitfläche der Leiste
vermindert die Reibung. Außer-dem ergibt sich in diesem Fall der Vorzug, daß die
Gleitleiste zusammengerollt werden kann. Dies wirkt sich hinsichtlich der Unterbringung,
des Versandes, der Verpackung, der Mitnahme usw. vorteilhaft aus. Zweckvoll ist
in diesem Fall der Lenkschaft e zerlegbar oder teleskopartig zusammenschiebbar.
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Durch Verlängerung der Gleitleiste a kann das Gerät für die gleichzeitige
Benutzung durch zwei Personen ausgebildet werden. Für den Mitfahrer mag dann eine
feststehend abneliiiibare, ebenfalls hochragende Haltestange vorgesehen sein.