DE932961C

DE932961C - Kleiderstoffbahn fuer sogenannte kombinierte Kleidung

Info

Publication number: DE932961C
Application number: DEA19214A
Authority: DE
Inventors: Hugo Wilkens
Original assignee: AUGSBURGER BUNTWEBEREI RIEDING
Current assignee: AUGSBURGER BUNTWEBEREI RIEDING
Priority date: 1953-11-26
Filing date: 1953-11-26
Publication date: 1955-09-12
Also published as: BE525275A

Description

Kleiderstoffbahn für sogenannte kombinierte Kleidung Die Erfindung betrifft eine Kleiderstoffbahn für sogenannte kombinierte Kleidung, bei .der also z. B. der Bekleidungsteil für den Oberkörper gegenüber dem Bekleidungsteil für den unteren Körperteil oder auch die Vorderseite eines Bekleidungsteils gegenüber seiner Rückseite verschiedene Farbe und/oder Musterung aufweist. Für derartige Kleidungsstücke, deren modische Erscheinung für manche Zwecke bevorzugt wird, müssen bisher zwei Stoffe verwendet werden, die ihrer Entstehung nach vollkommen unabhängig voneinander sind. Selbst wenn diese aus ein und derselben Erzeugungsstelle stammen und selbst wenn sie dort schon in ihren Farben zu einer solchen Kombination vorbestimmt werden, ergeben sich in den separaten Fertigungsgängen Unterschiede in den Farbnuancen, welche unvermeidbar sind. Zumeist aber müssen zwei Stoffe verschiedenen Ursprungs auf ihre farbliche Abstimmung hin ausgewählt werden, was oft große Schwierigkeiten bereitet.
Die Erfindung bietet einen ganz neuen Weg für die Herstellung solcher Kleidungsstücke, indem ein und dieselbe Stoffbahn über eine entsprechende Teilbreite den die Farbe bzw. Musterung des Oberkörperbekleidung.steils bzw. der Vorderseite eines Bekleidungsteils aufweisenden Stoff und über die andere Teilbreite den die Farbe bzw. Musterung des Bekleidungsstückes für den unteren Körperteil bzw. der Rückseite eines Bekleidungsteils aufweisenden Stoff bildet.
Besonders bei einem nur eine Grundfarbe besitzenden, sonst unigemusterten Stoff, sagenannten »uni-Muster«, wirkt sich-die vollkommen gleiche Nuancierung des zugehörigen gemusterten StoffteJils geschmacklich hervorragend aus; man sieht, daß diese Teile wirklich zueinander gehören und passen. Für :den Hersteller des Kleidungsstückes entfällt, das umständliche Auswählen der beiden zu kombinierenden Stoffe. Bei geschmadklsch nicht besonders .geschulten Auswghlern, wie diese beim Einzelkauf die Mehrzahl der Käufer darstellt; kann diese Wahl von geschmacklich geschulten Musterentwerfern bei der Stoffherstellung abgenommen werden. Die Disponierung .des Stoffherstellers ist erheblich. erleichtert, weil ihm mit dem einen Stoff gleichzeitig der andere m:itabgenommen wird. Das Risiko, daß ihm gewisse, zur Kombinierung mit einem anderen Stoff bestimmte Stoffe nicht in gleichem Umfang abgenommen werden, entfällt. Auch die Fertigung vereinfacht sich.
Von den bekannten sogenannten Bondürenstoffen, bei welchen die Bordüre, wie schon ihr Name sagt, nur eine Randmusterung eines einzigen Stoffes darstellt, unterscheidet sich die Erfindung durch ihren grundsätzlich. anderen technischen Kausalzusammenhang zwischen Aufgäbe und Lösung. Ebensowenig hat die Erfindung mit bekannten Vorschlägen für die Ausbilidung :einer Stoffbahn zu tun, auf welche die Schnittmuster -gegebenenfaltl-s mit einer den jeweiligen Schnitteilen angepaßter Musterung - mit aufgemustert sind.
Zweckmäßig sind die Teilbreiten nach der Erfindung verschieden, vorzugsweise etwa im Verhältnis: z :3, was bei einer Stoffbahnibreite von z. B. i5o cm für den Stoff größerer Breite eine solche von 9o cm ergibt, womit ein ganzer Rockteil aus einem einheitlichen Stoff hergestellt werden_ kann. Das kommt dem modischen Geschmack entgegen, der eine Herstellung von Rock- und Oberteil aus verschiedenen Stoffen bevorzugt.
Der Erfindungsgedanke ist grundsätzIl#ich unabhängig von der Art -der Herstellung der Musterung und äußert dieselben vorteilhaften Wirkungen, gleichgültig ob das Muster durch Drucken oder Weben hergestellt ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schemaüisch dargestellt.
Eine Stoffbahn i bildet über eine größere Teilbreite einen, »uni-gemusterten« Stoff 2 und über die kleinere Teilbreite einen gemusterten Stoff 3, dessen Muster in den die gesamte Stoffbahn i bildenden »uni-gemusterten« Grundstoff 2 eingewebt ist. Dies kann ein Punkt- oder ein. Streifen-,oder ein sonstiges der an sich bekannten möglichen Muster sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Kleiderstoffbahn für .sogenannte kombinierte KIleidung, bei .der also z. B. der Belkkleidungsteil für den Oberkörper :gegenüber dem Bekleidungsteil für den unteren Körperteil oder. auch die Vorderseite eines Bekleidungsteils gegenüber seiner Rückseite verschiedene Farbe und/oder Musterung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß ein und dieselbe Stoffbahn über eine entsprechende Teilbrite .den die Farbe bzw. Musterung des Oberkörperbekleidungsteils bzw. der Vorderseite eines Bekleidungsteils aufweisenden Stoff und über die andere Teilbreite den die Faribe bzw. Musterung des Bekleidungsstückes für den unteren Körperteil bzw.-der Rückseite eines Bekleidungsteils aufweisenden Stoff bildet.
2. K 'lei,derstoffbahn nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß gie über ihre gesamte Bahnbreite aus einem einheitlichen Grundstoff gebildet ist, von der eine Teilbreite besonders gemustert ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften, Nr. 818 617, 841884.