DE932171C - Elektromagnetische Anzeigeanlage zur Blindlenkung von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Elektromagnetische Anzeigeanlage zur Blindlenkung von Kraftfahrzeugen

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DE932171C
DE932171C DEO2659A DEO0002659A DE932171C DE 932171 C DE932171 C DE 932171C DE O2659 A DEO2659 A DE O2659A DE O0002659 A DEO0002659 A DE O0002659A DE 932171 C DE932171 C DE 932171C
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currents
coil
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DEO2659A
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Giovanni Dr-Ing Oglietti
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    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D1/00Control of position, course, altitude or attitude of land, water, air or space vehicles, e.g. using automatic pilots
    • G05D1/02Control of position or course in two dimensions
    • G05D1/021Control of position or course in two dimensions specially adapted to land vehicles
    • G05D1/0259Control of position or course in two dimensions specially adapted to land vehicles using magnetic or electromagnetic means
    • G05D1/0265Control of position or course in two dimensions specially adapted to land vehicles using magnetic or electromagnetic means using buried wires

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Description

  • Elektromagnetische Anzeigeanlage zur Blindlenkung von Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine elektromagnetische Anzeigeanlage zur Blindlenkung von Kraftfahrzeugen mit in der Straßendecke eingelagerten Leitmitteln und Empfangsgeräten im Fahrzeug. Bei dieser Anlage wirken erfindungsgemäß zwei in geeigneter Tiefenlage verlegte elektrische Leitungen mittels in stationären Speisestellen erzeugten Wechsel- :oder Induktionsstroms auf an sich bekannte akustische oder andere Anzeigemittel im Fahrzeug durch Vermittlung von Spulen am Fahrzeugboden od. dgl. in geeigneter Verteilung zur Wagenachse so ein, daß eine Fahrzeugabweichung von der Straßenachse nach der einen oder anderen Richtung (z. B. akustisch) zur Anzeige gelangen kann.
  • Anzeigeanlagen zur Blendlenkung von Kraftfahrzeugen durch Lichtreflexion als wirksames Mittel auf einen Stromkreis im Fahrzeug sind an sich bekannt. Man hat auch Erzeugung einer induktiven Wirkung auf ein verlegtes Straßenkabel vorgeschlagen. Dies verlangt aber beschwerliche Mitführung einer Stromquelle im Fahrzeug, wobei wegen verschiedenen Straßenzustandes die Wirkung noch unsicher bleibt.
  • Die Erfindung sieht dagegen keine Stromquelle im Fahrzeug, sondern eine solche an der unter der Stfaßendecke verlegten Leitung vor in Gestalt von einer oder mehr Speisestellen, die je nach Bedarf in ihrer Stärke bemessen sind und nur einen verhältnismäßig einfachen Stromkreis im Fahrzeug verlangen. Sie stellt daher in ihrer Einfachheit und Billigkeit eine Bereicherung der Technik dar und bietet gleichzeitig größte Sicherheit.
  • Akustische Ströme mit Höranzeige sind z. B. optischen Geräten vorzuziehen, weil sie den Wagenlenker mit zur überwachung von Geräten oder Lampen zwingen. Vielfach kann auch die Anwendung hyperakustischer, in Hör- und Sichtanzeigen übersetzbarer Ströme in Betracht kommen, was die Anwendung der Technik des Empfanges elektromagnetischer Wellen begründet.
  • Die Anlage gestattet eine sichere Fahrzeuglenkung selbst bei dichtem Nebel.
  • Einige Ausführungsformen des Erfindungsgedankens sind beispielsweise in der Zeichnung dargestellt. In dieser zeigt.
  • Fig. i ein Allgemeinschema einer Anlage, in dem ein fahrender Kraftwagen auf einer Straße in Draufsicht dargestellt ist, Fig. 2 und 3 je eine Stirn- und Seitenansicht eines fahrenden Wagens, der mit dem erfindungsgemäßen Gerät ausgerüstet ist, Fig. q. in a) das Schema einer Vorrichtung zur - gemäß einer vorbestimmten Sequenz - wechselnden Ausgabe eines hohen und eines tiefen Tones, in b) das Diagramm der Aufeinanderfolge der beiden Töne, Fig. 5 das elektrische Schema einer im Fahrzeug angeordneten Empfangsvorrichtung für Schallsignale, Fig. 6 die Arbeitsweise der Vorrichtung mit Bezug auf die Fahrzeuglage zum längs der Straße laufenden Stromleiter, Fig: 7 das Schema einer Empfangsvorrichtung für Lichtsignale, Fig. 8 das den Leiter umgebende elektromagnetische Feld sowie das senkrechte Anzeigespulenpaar in mehreren Lagen zum Leiter, Fig. 9 eine Variante, in der in Straßenmitte ein einziger Leiter vorgesehen ist und Fig. io ein Schema zur Verwendung der Anlage für telefonische und telegrafische Zwecke.
  • In Fig. i ist mit AB der Straßenrand oder -bord, mit DC die Straßenlängsachse, mit F das mit vier Abfangspulen ausgerüstete Fahrzeug bezeichnet, worunter die mit M' bezeichneten die vorderen und die mit M" bezeichneten die hinteren Spulen darstellen, die, wie in Fig. 2 veranschaulicht, normalerweise rechts unten angeordnet sind, wobei die beiden Hinterspulen NI"s und M"d etwa io cm über dem Boden liegen.
  • Der in den Fig. i und 2 mit HL bezeichnete Induktionsstromleiter ist etwa 5 cm unter der Straßenoberfläche vorgesehen. Seine Lage zum Straßenrand ist eine veränderliche, dabei ist aber die der Fahrzeugachse bei normaler Fahrt und mit kurzem Abstand vom Straßenrand entsprechende die beste. Inder Praxis. ist es jedoch zweckmäßig, den Induktionsleiter mit Meterabstand vom Straßenrand anzuordnen, damit bei seiner Verlegung und bei gegebenenfalls erforderlichen Reparaturen der Straßengrund an der am leichtesten zugänglichen und weniger bedrohlichen Stelle aufgegraben wird.
  • Mit I ist in Fig. i ein gewöhnlicher Umschalter angedeutet, der dazu dient, an der Anzeigevorrichtung die Lage der Vorder- und Hinterspulen des Fahrzeugs zum Induktionsleiter HL und folglich zur Straßenachse, wie dies in Fig. 6 näher veranschaulicht ist, zu verändern. Bei normalen Verhältnissen dürften die seitens der beiden Vorderspulen gelieferten Angaben im allgemeinen genügen.
  • Der Umschalter tritt daher nur dann in Aktion, wenn der Wagenlenker den seitens der beiden Vorderspulen Ms und M'd gelieferten Angaben keine Achtung geschenkt hat und die Lage des hinteren Wagenteils und folglich jene der beiden Hinterspulen Ms und M"d nachprüfen muß. Mit AP ist der neben dem Wagenlenker angeordnete Lautsprecher, mit Z die aus dem Tieffilter PB und dem Hochfilter PA gebildete Filtergruppe (Fig. 5) und mit AM der Verstärker angedeutet. In Fig. 5 ist der Umschalter I gegenüber den beiden Vorderspulen Ms und M'd als versetzt zu betrachten. Mit D ist der Tonerzeuger und -modulator angedeutet.
  • Der Tonerzeuger wird an einem Ende der Straße angeordnet, und zwar in der Nähe eines Stationshäuschens.
  • Bei längeren Straßen wird ein einziger Tonerzeuger an einem Straßenende - mit einem gewissen Vorbehalt für die Kontinuierlichkeit der Angaben - und dann bei den längs der Straße verteilten Stationshäuschen ein Verstärker zur Bewältigung der Induktionsleiterwiderstände vorgesehen.
  • Eine solche Anlage bietet auch vorteilhafte Möglichkeiten für Verwendung zu telefonischen und telegrafischen Zwecken.
  • Der Tongenerator besteht aus zwei Tonerzeugern, einem Hoch- und einem Tieftonerzeuger von z. B. i6oo und 8oo Perioden. Die beiden Töne werden an den Induktionsleiter HL über eine Vorrichtung, die sie zweckmäßig durch Zeitpausen voneinander trennt, übertragen, indem z. B. (Fig. 4) der Kleinmotor R den * Exzenter N betätigt. Tii stellt den hohen, Too den tiefen Ton dar. Eine weitere Lösung könnte darin bestehen, daß die beiden Töne durch eine kurze Pause getrennt werden. Eine gemeinsame Abfangspule bekannter Art, die mit einem Lautsprecher in Wirkverbindung steht und in der Nähe des Induktionsleiters angeordnet ist, könnte eine regelmäßige Reihenfolge von hohen und tiefen, je nach dem Abstand vom Induktionsleiter und dem Verstärkungsgrad der Induktionsströme mehr oder weniger intensiven Töne aussenden.
  • Wird jedoch am Verbindungspunkt zwischen Spule und Verstärker ein Hochfilter eingeschaltet, so werden nur die hohen Töne und ebenso bei Einschaltung eines Tieffilters nur die tiefen Töne wahrgenommen. Von den beiden am Wagenvorderteil und am Wagenhinterteil vorgesehenen Spulenpaaren sind die links angeordneten Spulen mit Tieffilter, die rechts angeordneten mit Hochfilter versehen. Der Verstärker im Wagen kann auch weggelassen werden, wenn die Speisestellen der Induktionsdrähte einander genügend naheliegen, oder es kann ein so starker Strom ausgeschickt werden, daß ein genügendes Feld für die Empfindlichkeit des Lautsprechers bzw. des gleichwertigen Ausrichters vorhanden ist.
  • In Fig. 6 sind sieben Fahrzeuglagen zum Induktionsleiter HL schematisch veranschaulicht; für eine jede dieser Fahrzeuglagen ist in der Zeichnung mit einem kleinen Rechteck die entsprechende Lage der Spulen und seitlich die Tonhöhe der seitens des Wagenlenkers wahrgenommenen Töne vermerkt.
  • Verfolgt das Fahrzeug einen ordnungsgemäßen Weg und befindet sich der Umschalter I in Normallage, d. h. in Hörlage zu den vorderen Spulen, so kann man eine regelmäßige Tonreihenfolge: Tii-Too-Tii-Too- usw., wie in Position r angegeben, vernehmen. In der Position 2, d. h. bei seitlicher Linksverstellung des ganzen Fahrzeugs parallel zum Straßenrand, wird. man nur die hohen Töne: Tii-Tii- usw., vernehmen. Bei ganz nach rechts gewendetem Fahrzeug (Position 3) werden dagegen nur dietiefen Töne: Too-Too-u.sw., wahrgenommen.
  • Will man die Lage des Fahrzeugs auf Normallage oder auf Links- und Rechtslage prüfen, so kann man bei Verschwenken des Umschalters I die gleichen Angaben seitens der Hinterspulen vernehmen.
  • Befindet sich das Fahrzeug in Position q., so geben die Vorderspulen nur hohe Töne: Tii-Tii-, wieder, indessen die Hinterspulen eine normale Reihenfolge vonhohen und tiefen Tönen: Tii-Too-Tii-Too-, hören lassen.
  • Auf analoge Art und Weise erfolgen die den Positionen 5, 6 und 7 entsprechenden Anzeigen. Die beiden Hinterspulen sind nicht unentbehrlich.
  • Was die Lage der Spulen anbelangt, so sind dieselben - in Voraussetzung einer 5o-cm-Rechts-und -Linksabweichung vom ordnungsmäßigen Fahrzeugkurs - mit etwa 5o cm Abstand voneinander anzuordnen. Der Abstand vom Boden soll der kleinstmögliche sein und die Sicherheit gewähren, daß der Boden niemals, auch bei ganz schlaffen und luftleeren Reifen, berührt werden kann. Die Spulen brauchen nicht fest an dem Wagenrahmen selbst, sondern können an einem Gelenkausleger befestigt sein, wobei der Ausleger beim Stoß gegen ein Hindernis hochschnellt und der Stoß selbst durch einen Stoßdämpfer abgeschwächt werden kann.
  • Der Induktionsleiter befindet sich etwa r m vom Straßenrand entfernt in einer Tiefe von etwa 5 bis 8 cm, wobei diese Abmessungen als grundlegend zu betrachten sind. Der Stromleiter soll die charakteristischen Eigenschaften eines normalen telefonischen Leiters mit zweckmäßiger Isolationsverkleidung, z. B. aus Gummi oder aus plastischem Material, aufweisen, die wieder mit einer mechanischen Schutzhülle umgeben ist.
  • Sollten an Stelle der phonischen Ströme von 3oo bis 3000 Perioden hyperakustische Frequenzen zur Anwendung gelangen, so würde eine solche Anlage der oben beschriebenen entsprechen. Nur müßten Hochfrequenztonerzeuger vorgesehen und das Fahrzeug anstatt mit einem einfachen Verstärker mit einem Empfangsgerät für Zuleitungswellen versehen, d. h., dem Verstärker müßte ein Hochfrequenzteil vorangeschickt werden.
  • Die beiden Frequenztypen, d. h. die akustische und die hyperakustische Frequenz, können gleichzeitig ausgesendet werden, wie dies in der Telefontechnik der Fall ist.
  • Wünscht man Sichtsignale an Stelle der Hörsignale, so kann man, wie bereits angedeutet, abgesehen von der Möglichkeit, die Induktionsströme für die Kontrolle von Lampen (das magische Auge), wie sie bei den üblichen Rundfunkapparaten zur Anwendung gelangen, zu benutzen, ein Differentialgalvanometer verwenden, in welchem Fall eine einzige Frequenz, z. B. eine der beiden für die Sichtanzeigen erforderlichen Frequenzen genügen dürfte.
  • In Fig. 7 sind mit G das elektromagnetische Galvanometer und mit Bs und Bd die beiden kleinen in Opposition zueinander montierten Multiplikationsrahmen bezeichnet, wobei Rähmchen Bs mit der linken Suchspule Ms und Rähmchen Bd mit der rechten Suchspule Md des Fahrzeugs in Wirkverbindung stehen.
  • An den Verbindungsleitern zwischen den Spulen M und den Rähmchen B sind die Kleingleichrichter Rs und Rd eingeschaltet.
  • In der Zeichnung befinden sich die beiden Suchspulen in gleichem Abstand vom Leitungsdraht I und bilden daher den Sitz gleicher Induktionsströme, die auf den Zeiger des Galvanometers im Gegensinn einwirken und einen Nulleffekt erzielen. Bei Verstellung der beiden Spuleneinheiten nach rechts oder nach links sind die Ströme nicht mehr 01 eich, sondern in bezug auf ihren Abstand vom Induktionsdraht umgekehrt proportional. Es wird sich daher der Zeiger des Galvanometers, je nachdem, ob der Strom der einen oder der anderen Spule das Übergewicht gewinnt, in dem einen oder anderen Sinne drehen.
  • Die Distanzverhältnismäßigkeit der Ströme gegenüber dem Leitungsdraht ist durch das System der horizontalen und vertikalen Doppelspule, auf die im nachstehenden noch näher eingegangen wird, in Grenzen gehalten, die dem gestellten Zweck vollkommen genügen.
  • In Fig. 8 ist gezeigt, wie, um die größte Kraftlinienanzahl des elektromagnetischen Feldes des Induktionsdrahtes zu erfassen, die Spulenorientierung je nach Abstand von der Horizontalebene veränderlich, d. h. stets längs Halbmessern, die ihren Mittelpunkt im Magnetfeld finden, angeordnet sein muß, wie dies z. B. in den gestrichelten Positionen i', 2', 3' veranschaulicht ist. Am praktischsten ist es, jede Spule in zwei Hälften zu teilen, wovon die eine mit der Windungsebene parallel zur Bodenebene und die andere Hälfte senkrecht zur ersten, wie in i, 2, 3, 4 angedeutet, liegt, so daß die Spule praktisch aus zwei Windungsgruppen gebildet ist, und zwar aus den in der Horizontalebene liegenden Mo-Windungen und aus den in der Vertikalebene liegenden Mv-Windungen.
  • Dank dieser Maßnahme befindet sich bei jeder Position des Fahrzeugs mindestens eine der beiden Spulen im magnetischen Kraftlinienfeld, im Falle sich die Einheit auf der Vertikalen (Position i) des Magnetfeldes befindet, die Vertikalspule, und im Falle sich die Einheit im größten Abstand von der genannten Vertikalen befinden (Position 4), die Horizontalspule. Bei den übrigen Zwischenpositionen liegen die beiden Vertikal- und Horizontalsysteme im Kraftlinienfeld in umgekehrtem Verhältnis zur Distanz des Leitungsdrahtes von der Vertikalen.
  • In Fig. 9 ist eine andere Anordnung der Induktionsdrähte veranschaulicht, wobei zwei Drähte B i, B z und B 3, B 4 an beiden Straßenseiten und weiter ein Draht HL an der Straßenlängsachse vorgesehen sind. Hier handelt es sich nicht um Führungs-, sondern um Wach- bzw. Schutzdrähte. Die Hochfrequenz wird an den Mitteldraht, die Niederfrequenz, gegebenenfalls unterbrochen, an die beiden Seitendrähte gesendet. Das Fahrzeug wird, wenn es sich der Straßenmitte nähert; einen hohen und bei Annäherung an den rechten bzw. linken Straßenrand, einen tiefen Ton senden.
  • Von den beiden Spulen empfangene Abweichungssignale, d. h. von einer Höchstzahl bis Null veränderliche Ströme, können, zweckmäßig verstärkt, an einen elektromechanischen Servomotor bzw. an dem Lenkungssystem des Fahrzeugs beigeordnete luft- oder hydraulisch gesteuerte Relais für den Antrieb von Servomotoren gesendet werden.
  • Die Verbindung zwischen Servomotor und Lenkungssystem des Fahrzeugs ist so vorzusehen, daß sie durch Einwirkung auf den mit den Spulen und den elektrischen Antriebsrelais verbundenen elektrischen Stromkreis leicht gelöst werden kann, und dies an Hand eines normalen-Umschalters, der z. B: am Lenkrad vorgesehen ist und der bei Iuft-bzw. hydraulisch gesteuerten Motoren selbstverständlich auch auf die Flüssigkeits- oder Luftleitungen einwirken kann.
  • In Fig. io ist ein System zur Verwendung der oben beschriebenen Anlage zu telefonischen und telegrafischen Zwecken wiedergegeben, wobei zwei an sich bekannte Lösungen verwendet werden, und zwar werden nach Fig. io a die beiden rechts und links von der Straße verlegten Seitenleiter herangezogen und die Töne gemäß der gleichzeitigen telegrafischen Frequenz und nach Fig. i ob die Töne mit anderen Frequenzen weitergeleitet.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektromagnetische Anzeigeanlage zur Blindlenkung von Kraftfahrzeugen mit in der Straßendecke eingelagerten Leitmitteln und Empfangsgeräten im Fahrzeug, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in geeigneter Tiefenlage verlegte elektrische Leitungen mittels in stationären Speisestellen erzeugten Wechsel- oder Induktionsstroms auf an sich bekannte akustische oder andere Anzeigemittel im Fahrzeug durch Vermittlung von Spulen am Fahrzeugboden od. dgl. in geeigneter Verteilung zur Wagenachse so einwirken, daß eine Fahrzeugabweichung von der Straßenachse nach der einen oder anderen Richtung (z. B. akustisch) zur Anzeige gelangen kann.
  2. 2. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Fahrzeugseite eine Spule dem Boden möglichst nahe vorgesehen ist, die beide in Funktion des größten Lenkungsausschlages mit einem 5o-cm-Abstand voneinander angeordnet und gegen den Vorderteil des Fahrzeuges hin am Wagenrahmen gelenkig an einem Ausleger zum Schutz gegen Stöße und Straßenunebenheiten befestigt sind.
  3. 3. Anlage nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß am Fahrzeug ein zweites dem ersten analoges Spulenpaar vorgesehen ist, das aber am Hinterteil des Wagens in symmetrischer Lage zum vorderen Spulenpaar befestigt und mit diesem durch einen gemeinsamen Umschalter auswechselbar ist.
  4. 4. Anlage nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß Filter zur Trennung der induzierten Ströme so vorgesehen sind, daß z. B. die Linksspulen beim Abfangen der Frequenzen nur eine derselben an den gemeinsamen Detektor übertragen, wobei letzterer im Falle akustischer Frequenzen aus einem einfachen Verstärker, im Falle hyperakustischer Frequenzen aus einem Schwebungsstromkreis bzw. aus einem Hoch- und Niederfrequenzvereinfacher besteht, oder daß die Rechtsspulen auf analoge Weise bloß die andere Frequenz übertragen, so daß, da die Stärke der induzierten Ströme zur sich kontinuierlich längs den im Leiter zusammenlaufenden Radien verändernden magnetischen Feldstärke proportional ist, man eine ununterbrochene Angabe über die Fahrzeuglage zum genannten Leiter und folglich zur Straßenachse erhält.
  5. 5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Speisung der Leitungsdrähte an genügend einander angenäherten Stellen erfolgt, so daß sich ein Verstärker erübrigt.
  6. 6. Anlage nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß, um eine genügende induzierte elektromotorische Kraft zu erzielen, durch die eine gleichbleibende und wirksame Anzeige der Fahrzeugposition unter allen Umständen und Verhältnissen gewährleistet ist, die Spulen zum Abfangen der um den Leitungsdraht induzierten magnetischen Felder aus zwei getrennten Spulen, d. h. aus einer Horizontal- und einer Vertikalspule, bestehen.
  7. 7. Anlage nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhaltung gleicher Sicherheits- und Kontinuitätsbedingungen die Spule fortlaufend um ihre Achse in Rotation versetzt wird, wobei die Achse zur Längsachse des Fahrzeugs parallel ist, so daß die Spule sämtliche Lagen zum Induktionsfeld einnehmen kann. B. Anlage nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine einzige Frequenz in den verlegten Leitungsdraht gesendet wird, die von den beiden am Fahrzeugvorderteil angeordneten Links- und Rechtsspulen abgefangen wird, so daß die Spulen einen Sitz für die induzierten Ströme, deren Stärke zu den entsprechenden Leitungsdrahtabständen umgekehrt proportional ist, bilden, und daß zwei Vervielfältiger und ein Differentialgalvanometer vorgesehen sind, an die diese Ströme gesendet werden, wobei die Ströme zweckmäßig gleichgerichtet und rückgekoppelt sind, so daß sich der Galvanometeranzeiger in dem einen oder anderen Sinn ja nach dem Überwiegen der beiden von den beiden Spulen empfangenen Ströme und in umgekehrt proportionalem Maße zur Leitungsdrahtachse verstellen kann. g. Anlage nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem längs der Straßenmitte und längs den beiden Straßenseiten verlegten Induktionsleitern gebildet ist, wobei sämtliche Leitungsdrähte von elektrischen Strömen durchflossen sind. io. Anlage nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß sie außer den Führungssignalen gemäß den Ansprüchen i bis 7 auch Gefahrsignäle aufweist, indem die Anlage mit mindestens zwei verschiedenen Frequenzen arbeitet, wovon eine für den Lenkungsleiter und eine für den Gefahrenschutzleiter dient, und daß die beiden Frequenzen, in Zeitabständen voneinander gesendet, durch einen Hochton- und einen Tieftonfilter getrennt sind. i i. Anlage nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß, um die Kontrollen und Steuerungen in voller Unabhängigkeit von den übrigen und dadurch auch ihre Verwendung für andere verschieden ausgerüstete Fahrzeuge zu gestatten, verschiedene fortlaufende oder unterbrochene mit zweckmäßiger Verzifferung versehene Frequenzen zur Anwendung gelangen. i2. Anlage nach Anspruch i bis i i zur Mitverwendung für telefonische oder telegrafische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß unter Heranziehung der in der Straße liegenden Seitenleiter die Töne mit einer gleichzeitigen telegrafischen Frequenz (Fig. ioa) oder mit anderen Frequenzen (Fig. iob) weitergeleitet werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 639 813; USA.-Patentschriften Nr. 2 33 I 144, 2 424 288.
DEO2659A 1951-11-15 1952-11-16 Elektromagnetische Anzeigeanlage zur Blindlenkung von Kraftfahrzeugen Expired DE932171C (de)

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