DE9318360U1 - Planetengetriebe für hohe Übersetzungen - Google Patents

Description

Schutzrechtanmeldung Fa. Funke, Pirmasens

Beschreibung

Planetengetriebe ermöglichen einen koaxialen Einsatz und eine große Unterbzw. Übersetzung bei gleichzeitig relativ kompakter Bauweise.

Planetengetriebe bestehen aus drei Wälzelementen: Meist treibt - bei Untersetzungsgetrieben - ein kleines zentrales Zahnrad, das auf der Antriebswelle sitzt und Sonnenrad genannt wird, ein oder mehrere Planetenräder an. Diese Planetenräder sind auf dem sogenannten Steg gelagert und rollen innerhalb eines sie umgebenden Hohlrades ab. Sonnenrad und Planetenräder weisen eine Außenverzahnung, das Hohlrad eine Innenverzahnung auf.

Der Abtrieb erfolgt - bei feststehendem Steg - über das Hohlrad. Alternativ kann das Hohlrad, z. B. wenn es Teil des Gehäuses ist, feststehen. Dann erfolgt der Abtrieb über den Steg und einer damit verbundenen zweiten Welle.

Bei Antriebsumkehr - Antrieb des Getriebes über den Steg der Planetenräder oder das Hohlrad - liegt ein Übersetzungsgetriebe vor mit Abtrieb über das Sonnenrad.

Wegen radialer Baugrößenrestriktionen, aber auch wegen Massenproblematiken ist das Unter-/Übersetzungsverhältnis jedoch begrenzt. Werden größere Verhältnisse gefordert, müssen zwei oder mehrere Planetenstufen hintereinander angeordnet werden. Dies erhöht die Bautiefe und auch über die Vergrößerung der Bauteileanzahl die Kosten.

Aus diesem Grunde lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein kompaktes Planetengetriebe zu entwickeln, das - bei geringer Bauteileanzahl - Unter-/ Übersetzungsverhältnisse ermöglicht, die ansonsten nur durch zwei hintereinander geschaltete Getriebe erzielt werden.

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Die erfindungsgemäße Konstruktion (siehe Bild 1) stellt die Lösung vor: Der Antrieb erfolgt, wie bei den bekannten Planetengetrieben, über eine Welle mit Sonnenrad und mehreren, vorzugsweise drei, Planetenrädem. Im Unterschied zu den bekannten Getrieben haben die Planetenräder einen in axialer Richtung zweistufigen Aufbau (zwei unterschiedliche Teilkreise mit zudem unterschiedlichen Modulen). Auch sind die Planetenräder nicht mit einem Steg verbunden, sonder sie sind fliegend gelagert zwischen Sonnenrad und zwei Hohlrädern.

Auch das Vorhandensein von zwei Hohlrädern ist ein Merkmal der Erfindung:

Das antriebsseitige Hohlrad ist feststehend, das zweite Hohlrad ist drehbar und mit der Abtriebswelle verbunden. Beide Hohlräder sind über ein Axiallager miteinander verbunden und weisen jeweils Innenverzahnungen auf. Die Innenverzahnungen korrespondieren mit den entsprechenden Teilkreisen und Modulen der zweistufigen Planetenräder.

Durch die Zweistufigkeit der Planetenräder und die Zweiteiligkeit des Hohlrades können mit nur wenigen Getriebebauteilen Unter-/Übersetzungen erreicht werden wie ansonsten nur durch zwei hintereinander geschaltete Getriebe.

Brauchen nur geringe Drehmomente übertragen zu werden, kann das vorgestellte neue Planetengetriebe bzw. dessen Einzelteile besonders vorteilhaft aus Kunststoff mittels Spritzguß hergestellt werden.

1 -	Ring
O	O-Ring
3 -	Abtriebsgehäuse
4 -	Grundkörper
5 -	Planefenräder
6 -	Motor
7 -	Antriebsrltzel

Claims (5)

Schutzrechtanmeldung Fa. Funke, Pirmasens Schutzrechtansprttche

1. Planetengetriebe der bekannten Bauart mit Sonnenrad und mehreren Planetenrädern dadurch gekennzeichnet, daß die Planetenräder jeweils zwar einteilig sind, jedoch einen in axialer Richtung zweistufigen Aufbau haben, wobei die beiden Stufen jeweils eine Außenverzahnung mit jedoch unterschiedlichen Teilkreisen und Modulen aufweisen.

2. Planetengetriebe nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß zwei Hohlräder existieren, wovon eines feststehend ist und das andere - drehbar - mit der Abtriebswelle verbunden ist und beide Hohlräder jeweils Innenverzahnungen besitzen, die bei Teilkreisdurchmessern und Modulen mit den beiden Außenverzahnungen der Planetenräder korrespondieren.

3. Planetengetriebe nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Planetenräder nicht mit einem Steg verbunden sind, sondern fliegend zwischen Sonnenrad und den beiden Hohlrädern gelagert sind.

4. Planetengetriebe nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Getriebeteile aus Kunststoff mittels Spritzgußtechnik hergestellt werden.

5. Planetengetriebe nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Getriebeteile auch aus metallischen Werkstoffen hergestellt werden können.