DE9317576U1

DE9317576U1 - Adapter

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Publication number: DE9317576U1
Application number: DE9317576U
Authority: DE
Original assignee: ENVICON KLAERTECH VERWALT
Current assignee: ENVICON KLAERTECH VERWALT
Priority date: 1993-11-18
Filing date: 1993-11-18
Publication date: 1994-02-03
Anticipated expiration: 2003-11-19

Description

Dr.ThomasU.Becker RppLfpr &r> Mülipr Dr. Karl-Ernst Müller

Diplomingenieur DOUKOi OSf IVIUIiör Diplomingenieur

European Patent Attorney · »Patentanwälte . .. .... European Patent Attorney

Anmelderin:

ENVICON Klärtechnik 15. Nov. 1993

Verwaltungsgesellschaft mbH
Baßfeldshof 2-4

46537 Dinslaken . ENV 22889 kül2

Adapter

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Adapter zur lösbaren Verbindung von rohrförmigen Festbettkörpern für die Abwasserreinigung.

Sogenannte Festbettverfahren zur Abwasserreinigung sind seit langem Stand der Technik. Sie können anstelle oder in Ergänzung von Belebungsverfahren Anwendung finden.

Im Rahmen von Festbettverfahren dienen die Festbetten als Aufwuchsflächen für Mikroorganismen. Bei einem Tropfkörper wird die Erhöhung der Biomassen-Konzentration durch die Bereitstellung der Festbetten erreicht. In Abhängigkeit von der Nährstoffzufuhr wächst der Biomassenbelag auf den Oberflächen zum sogenannten "biologischen Rasen" heran.

Eisenhüttenstraße 2 ■ D-40§§2 Ffotlflgen ;Te|pJ^(q)2|Q2j§2888,-^842901 · Telefax (0)2102/83069

Eine analoge Anwendung finden Festbetten bei Tauchkörperverfahren zur Abwasserreinigung. Hier wird das Festbett, das im Becken fest installiert ist, in das Abwasser getaucht-

Die Festbetten können unterschiedlichste geometrische Formen aufweisen. Als bevorzugt haben sich röhrenartige (zylinderförmige) Festbettkörper herausgestellt, deren Mantelfläche netzartig ausgebildet ist. Mehrere dieser sogenannten Netzrohre werden zu Blöcken konfektioniert. Dies geschieht zum Beispiel mittels Verschweißung der einzelnen Netzrohre an den Kopfenden.

Unter der Bezeichnung "BIO-PAC" bietet die ENVICON Luft- und Wassertechnik GmbH & Co. KG, Dinslaken, beispielsweise Blöcke aus Netzrohren an, bei denen 64 derartiger Netzrohre in 8 Reihen zu je 8 Netzrohren zu einem Quader verbunden sind.

Aber auch diese Blöcke aus Netzrohren, die unterschiedlichste Geometrien und Größen aufweisen können, werden wiederum zu mehreren in einem Tropfkörper- oder Tauchkörperbecken angeordnet.

Dabei ist sicherzustellen, daß die einzelnen Netzrohre oder Blöcke exakt zueinander ausgerichtet werden, um eine optimale Durchströmung für das Abwasser sicherzustellen.

Der Erfindung liegt entsprechend die -Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit aufzuzeigen, wie einzelne derartiger Festbettkörper, insbesondere Netzrohre beziehungsweise daraus gebildete Blöcke in definierter Weise untereinander und mit-

einander so verbunden werden können, daß in jedem Fall eine optimale Durchströmbarkeit gewährleistet ist.

Während im Stand der Technik einzelne Netzrohre maximal zu den obengenannten Blöcken miteinander konfektioniert wurden und diese dann mehr oder weniger unkontrolliert in das Abwasser-Reinigungsbecken gegeben wurden, geht die Erfindung von der Überlegung aus, die einzelnen Netzrohre beziehungsweise Blöcke miteinander durch Adapter zu verbinden, die eine exakte Ausrichtung der Festbettkörper zueinander gewährleisten.

In ihrer allgemeinsten Ausführungsform betrifft die Erfindung danach einen Adapter zur lösbaren Verbindung von rohrförmigen Festbettkörpern für die Abwasserreinigung, wobei der Adapter die Form eines Zylinders hat, der zwischen seinen freien Enden mit einem oder mehreren, radial abstehenden Stegen ausgebildet ist.

Auf diese Weise können von beiden Seiten korrespondierende Festbettkörper auf den Adapter aufgesteckt werden, wobei der oder die umlaufenden Stege für einen exakten Abstand zwischen benachbarten Festbettkörpern sorgen.

Zur konkreten Ausbildung der Adapter bietet die Erfindung zahlreiche Ausführungsformen an.

So ist vorgesehen, den oder die Stege mittig zwischen den freien Enden des Zylinders anzuordnen. Auf diese Weise können die zylinderförmigen Abschnitte des Adapters auf beiden Seiten des Steges über eine korrespondierende Länge in den entsprechenden Festbettkörper gesteckt werden.

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Selbstverständlich ist es aber auch möglich, zum Beispiel, um Festbettkörper auf dem Boden anzuordnen, den Steg relativ weit in Richtung auf ein Ende des Adapters zu verschieben.

Werden die freien Enden des Zylinders mit einer konisch sich verjüngenden Umfangsflache ausgebildet, so erleichtert dies die Einführung des Adapters in die korrespondierenden Festbettkörper, zum Beispiel die obengenannten Netzrohre.

Die Querschnittsfläche des Zylinders zwischen den freien Enden und dem/den Steg(en) kann gleich oder geringfügig kleiner als die innere Querschnittsfläche der zugehörigen rohrförmigen Festbettkörper sein. Bei einer solchen Ausführungsform ist eine sichere Führung und Halterung der rohrförmigen Festbettkörper gewährleistet.

Weiter unten wird ein Ausführungsbeispiel erläutert, bei dem auch eine andere Querschnittsform von Vorteil ist.

In diesem Zusammenhang sieht eine Ausführungsform der Erfindung zunächst vor, die Mantelfläche des Zylinders, ausgehend von einem freien Ende bis maximal zu dem/den Steg(en) durch axial verlaufende Schlitze zu unterbrechen. Auf diese Weise enthält der entsprechende Abschnitt des Adapters eine gewisse Eigenelastizität.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, auch vom anderen freien Ende des Adapters entsprechende Schlitze bis zum Steg anzuordnen.

Derselbe Effekt (Elastizität) kann auch durch die Auswahl eines flexiblen Materials für den Adapter und/oder die Anordnung von elastischen Rippen oder Noppen auf dessen Außenfläche (Mantelfläche) erreicht werden.

Bei einer solchen Ausführungsform kann die Querschnittsfläche des Zylinders insgesamt (bei den letztgenannten Ausführungsformen) beziehungsweise zwischen dem/den geschlitzter^ &eegr;) Ende(n) und dem/den Steg(en) im geschlitzten Abschnitt geringfügig größer als die innere Querschnittsfläche des zugehörigen rohrförmigen Festbettkörpers sein.

Aufgrund der (zum Beispiel durch die Schlitze bewirkten) radialen Elastizität des Adapters können die entsprechenden Abschnitte dann nämlich unter einem gewissen Druck in die korrespondierenden rohrförmigen Festbettkörper gedrückt werden, wodurch sich eine besonders sichere Fixierung ergibt.

Im einfachsten Fall wird der Adapter mit einem einzigen, umlaufenden, ringartigen Steg ausgebildet.

Ebenso kann der Steg aber auch unterbrochen sein oder es können mehrere Stege umfangsseitig vorgesehen werden.

Auf jeden Fall ist sicherzustellen, daß der Durchmesser zum Beispiel des umlaufenden Steges gleich oder größer ist als der Außendurchmesser der zugehörigen rohrförmigen Festbettkörper, damit auf einem Adapter konfektionierte Festbettkörper beabstandet zueinander angeordnet werden können.

Analog gilt dies auch für eine Ausführungsform, bei der vereinzelte Stege radial vom Adapter vorstehen.

Ebenfalls der optimierten Fixierung der rohrförmigen Festbettkörper auf dem erfindungsgemäßen Adapter dient das Merkmal, die Mantelfläche des Zylinder auf mindestens einer

Seite des/der Stege(s) unmittelbar an den/die Steg(e) anschließend mit einem Hinterschnitt auszubilden, insbesondere bei Ausführungsformen von Festbettkörpern mit einem verdickten endseitigen Abschnitt.

Der Adapter kann aus unterschiedlichsten Materialien bestehen. Vorzugsweise wird dies ein Kunststoff sein, beispielsweise ein Polypropylen.

Um verschiedene rohrförmige Festbettkörper nicht nur axial, sondern auch parallel zueinander konfektionieren zu können, sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, vom Steg des Zylinders mindestens einen radial abstehenden Arm anzuordnen, der an seinem anderen Ende mit einem Adapter der vorstehend genannten Art verbunden ist.

Der zweite Adapter wird dabei vorzugsweise materialschlüssig mit dem ersten Adapter verbunden und/oder in gleicher Ausrichtung wie der erst Adapter angelenkt.

Mit einem solchen "Doppeladapter" können zum Beispiel vier Netzrohre beziehungsweise die eckseitigen rohrförmigen Festbettkörper von vier Festbett-Blöcken in sicherer Ausrichtung zueinander angeordnet werden.

Es ist offensichtlich, daß sich dieses System auf die vorstehend beschriebene Art und Weise nahezu beliebig erweitern läßt.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche sowie den sonstigen Anmeldungsunterlagen.

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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Dabei zeigen, jeweils in stark schematisierter Darstellung: Figur 1: eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Adapters

Figur 2: eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen "Doppel-Adapters"

Figur 3: eine Aufsicht auf den Adapter nach Figur 2.

In den Figuren sind gleiche oder gleichwirkende Bauteile mit gleichen Bezugsziffern dargestellt.

Der Adapter nach Figur 1 besteht aus einem Zylinder 10, der etwa mittig einen umlaufenden, radial abstehenden Steg 12 besitzt.

Wie sich der Figur entnehmen läßt, sind die äußeren Umfangsflachen der jeweils freien Enden 10 A, 10 B des Adapters 10 konisch sich verjüngend ausgebildet, um ein Aufstecken korrespondierender rohrförmiger Festbettkörper zu erleichtern.

Während der oberhalb des Steges 12 verlaufende Abschnitt 10 im übrigen eine geschlossene Mantelfläche aufweist, zeigt die Mantelfläche des unteren Abschnittes 10 U des Adapters zwei, sich diametral gegenüberliegende Längsschlitze 14, die jeweils vom freien Ende 10 B bis kurz vor den Steg 12 verlaufen.

Darüber hinaus ist der Bereich unmittelbar unterhalb des Steges 12 mit einer sickenförmigen umlaufenden Vertiefung 16 ausgebildet.

Der Adapter besteht aus Polypropylen und wird zum Beispiel im Spritzgußverfahren hergestellt.

Auf den oberen Abschnitt 10 0 beziehungsweise den unteren Abschnitt 10 U des Adapters 10 können nun Netzrohre, wie sie beispielsweise unter dem Namen "BIO-PAC" von der ENVICON Luft- und Wassertechnik GmbH & Co. KG, Dinslaken, vertrieben werden, aufgesteckt werden, wobei das Aufstecken jeweils bis zum Steg 12 erfolgt.

Dabei ist der äußere Durchmesser der Mantelfläche des oberen Abschnittes 10 0 so gewählt, daß er nur geringfügig kleiner als der Innendurchmesser des korrespondierenden Netzrohres ist, um eine sichere Halterung zu gewährleisten.

Die Figur zeigt, daß der untere Abschnitt 10 U mittig einen größeren Durchmesser aufweist, der auch größer ist als der Innendurchmesser des aufzusteckenden Netzrohres. Gleichwohl läßt sich dieses auf den unteren Abschnitt 10 U aufschieben, weil durch die Schlitze 14 eine gewisse radiale Elastizität des Abschnittes 10 U gegeben ist. Diese führt gleichzeitig dazu, daß nach Aufschieben des Netzrohres bis zum Steg 12 dieses besonders sicher auf dem unteren Abschnitt 10 U fixiert wird.

Das Ausführungsbeispiel nach Figur 2 zeigt einen sogenannten "Doppel-Adapter", bei dem zwischen dem Steg 12 eines ersten

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Adapters Al und dem Steg 12 eines zweiten Adapters A2 ein Verbindungsarm 18 angeordnet ist, der die in gleicher Ausrichtung zueinander angeordneten Adapter Al und A2 materialschlüssig verbindet.

Es ist offensichtlich, daß auf diese Weise vier Netzrohre auf diesem Adapter konfektioniert werden können.

Die Adapter dienen nicht nur zur Aufnahme einzelner Netzrohre, sondern auch zur Aufnahme von rohrförmigen Festbettkörpern, die bereits zu sogenannten Blöcken konfektioniert sind.

Mit dem Adapter nach Figur 2 lassen sich so zum Beispiel vier Festbett-Blöcke miteinander in vorwählbarer Ausrichtung verbinden.

Soweit vorstehend von "rohr- oder zylinderförmig" gesprochen wurde, so sind diese Begriffe nicht auf Ausführungsformen mit Kreisquerschnitt beschränkt, sondern umfassen zum Beispiel auch dreieckige, mehreckige oder ovale Querschnittsformen.

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Anmelderin:

ENVICON Klärtechnik 15. Nov. 1993

Verwaltungsgesellschaft mbH
Baßfeldshof 2-4

46537 Dinslaken . ENV 22889 kül2

Adapter

Schutzansprüche

1. Adapter zur lösbaren Verbindung von rohrförmigen Festbettkörpern für die Abwasserreinigung, wobei der Adapter die Form eines Zylinders (10) hat, der zwischen seinen freien Enden (1OA, B) mit einem oder mehreren, radial abstehenden Stegen (12) ausgebildet ist.
2. Adapter nach Anspruch 1, bei dem der oder die Stege (12) mittig zwischen den freien Enden (1OA, B) des Zylinders (10) verläuft (verlaufen).
3. Adapter nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die freien Enden (1OA, B) des Zylinders (10) eine konisch sich verjüngende Umfangsflache aufweisen.

Eisenhüttenstraße 2 ■ D_;4088»Ra«ngeij · Tete(en^e>ai 93^3084+842901 ■ Telefax (0)21 02/83069
4. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die Querschnittsfläche des Zylinders (10) zwischen den freien Enden (1OA, B) und dem/den Steg(en) (12) gleich oder geringfügig kleiner als die innere Querschnittsfläche der zugehörigen rohrförmigen Festbettkörper ist.
5. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die Mantelfläche des Zylinders (10), ausgehend von einem freien Ende (10 B), bis maximal zu dem/den Steg(en) (12) durch axial verlaufende Schlitze (14) unterbrochen ist.
6. Adapter nach Anspruch 5, bei dem die Mantelfläche des Zylinders (10), ausgehend von dem anderen freien Ende bis maximal zu dem/den Steg(en) durch axial verlaufende Schlitze unterbrochen ist.
7. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bestehend aus einem elastischen Werkstoff.
8. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit auf der äußeren Umfangsflache angeordneten elastischen Rippen und/oder Noppen.
9. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder 5 bis 8, bei dem die Querschnittsfläche des Zylinders (10) zwischen dem/den Steg(en) (12) und den freien Enden (1OA, B) zumindest abschnittweise geringfügig größer als die innere Querschnittsfläche des zugehörigen rohrförmigen Festbettkörpers ist.
10. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 9 mit einem, zwischen den freien Enden (1OA, B) umlaufenden ringartigen Steg (12).

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11. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem der Durchmesser des umlaufenden Steges (12) beziehungsweise der (gedachte) Durchmesser eines um mehrere vereinzelte Stege gelegten (gedachten) Kreises gleich oder größer als der Außendurchmesser der zugehörigen rohrförmigen Festbettkörper ist.
12. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei dem die Mantelfläche des Zylinders (10) auf mindestens einer Seite des/der Stege(s) (12) unmittelbar an den/die Steg(e) (12) anschließend einen Hinterschnitt (16) aufweist.
13. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bestehend aus Polypropylen.
14. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, bei dem vom Steg (12) des Zylinders (10) ein radial abstehender Arm (18) verläuft, der an seinem anderen Ende mit einem Adapter (A2) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 verbunden ist.
15. Adapter nach Anspruch 14, bei dem der zweite Adapter (A2) über den Arm (18) materialschlüssig angelenkt ist.
16. Adapter nach Anspruch 14 oder 15, bei dem der zweite Adapter (A2) in gleicher Ausrichtung wie der erste Adapter (Al) angelenkt ist.