DE9310259U1

DE9310259U1 - Toilettensitz

Info

Publication number: DE9310259U1
Application number: DE9310259U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-07-09
Filing date: 1993-07-09
Publication date: 1993-09-23
Anticipated expiration: 2003-07-10
Also published as: IT230168Y1; ITRM940363A0; ES2072228A1; ES2072228B1; US5450633A; FR2707151A1; ITRM970167U4; FR2707151B1; ITRM970167U1; ITRM940363A1

Description

Kannenhofer Weg 100, 41066 Mönchengladbach

Toilettensitz

Die Erfindung betrifft einen Toilettensitz, insbesondere für Toiletten mit in deren rückwärtigem Bereich aufsetzbarem, sich nach' oben erstreckendem Spülkasten, mit einem hochschwenkbaren Sitzring und ggf. einem hochschwenkbaren Deckel und mit einem sich auf der dem Sitzring abgewandten Seite der Schwenkachse erstreckenden und an den Sitzring anschließenden Rückbrett.

Der Sitzring und der ggf. vorgesehene Deckel nehmen in ihrer hochgeschwenkten Lage dann eine stabile Position ein, wenn der Winkel zwischen der horizontalen Lage und der hochgeschwenkten Lage größer als 90° ist. Bei bekannten Toilettensitzen sind die Lagerösen zur hochschwenkbaren Anbringung jeweils im Bereich des rückwärtigen Stirnendes angebracht. Um eine stabile Öffnungslage zu erreichen, ist es erforderlich, daß auf der dem Sitzring gegenüberliegenden Seite der Schwenkachse nach oben hin ausreichend Platz vorhanden ist, damit der Sitzring und der Deckel in eine stabile Öffnungslage verschwenkt werden kann. Dieser Platz ist aber in vielen Fällen nicht vorhanden, insbesondere dann nicht, wenn im rückwärtigen Endbereich des Toilettenbeckens ein sich von der Oberkante des Toilettenbeckens nach oben erstreckender Spülkasten vorgesehen ist. Um auch in diesen Fällen eine stabile Öffnungslage zu erreichen, ist es bekannt, die Schwenkachse um einen entsprechenden Abstand in horizontaler Richtung nach

"vorn" zu verlegen, so daß der Winkel zwischen der Horizontalen und der Öffnungsposition ein stumpfer Winkel ist. Es ist bekannt, in derartigen Fällen ein sog. "Rückbrett" vorzusehen, welches in horizontaler Lage des Sitzringes bzw. des Deckels sich an das rückwärtige Ende des Sitzringes anschließt und den Raum zwischen dem rückwärtigen Ende des Sitzringes und dem rückwärtigen Ende des Toilettenbeckens ausfüllt. Das Rückbrett bei derartigen bekannten sog. "Spülkastensitzen" wird fest an dem Toilettenbecken angebracht.

Die Herstellung eines derartigen, meist aus Kunststoff bestehenden Rückbrettes ist relativ aufwendig, da im Hinblick auf unterschiedlich gestaltete Toilettenbecken verstellbare bzw. anpaßbare Befestigungsvorrichtungen vorzusehen sind. Im Ergebnis sind somit sog. Spülkastensitze in der Herstellung teurer als Toilettensitze ohne Rückbrett.

Ein weiteres Problem besteht darin, daß es schwierig ist, das Rückbrett und die übrigen Teile des Toilettensitzes in exakt gleicher Farbe herzustellen, insbesondere dann, wenn beispielsweise der Toilettensitz im wesentlichen aus Holz besteht und das Rückbrett als Kunststoffteil ausgebildet wird. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß Toilettensitze mit Rückbrett in optischer Hinsicht prinzipiell unbefriedigend sind, da der Übergangsbereich zwischen den rückwärtigen Ende des Sitzringes und der Vorderkante des Rückbrettes stets sichtbar ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Toilettensitze der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß die Herstellungskosten gesenkt werden können und der Toilettensitz auch optisch zufriedenstellend wirkt. Darüber hinaus wird zusätzlich angestrebt, Farbunterschiede zwischen einzelnen Bestandteilen vermeiden zu können.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß das Rückbrett mit dem Sitzring verbunden und mit diesem verschwenkbar ausgebildet

ist, und daß der Höhenabstand der Schwenkachse von der Unterseite des Sitzringes dem Abstand zwischen der Schwenkachse und dem rückwärtigen Ende des Rückbrettes entspricht. Hierbei ist von Vorteil, daß durch die "Höherlegung¹¹ der Schwenkachse im Vergleich zu herkömmlichen Toilettensitzen, bei dem die Schwenkachse etwa in Höhe der Sitzebene des Sitzringes angeordnet ist, die Möglichkeit geschaffen wird, das Rückbrett mit dem Sitzring zu verbinden und verschwenkbar auszubilden, wobei infolge der Höherlegung der Schwenkachse bei einem Verschwenken des Sitzringes "nach oben" ein entsprechendes Verschwenken des zwischen der Schwenkachse und dem rückwärtigen Ende liegenden Bereiches des Rückbrettes nach unten möglich ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der Sitzring und das Rückbrett einstückig und damit vergleichsweise preiswert hergestellt werden können. Damit ist dann auch der Vorteil verbunden, daß beide Teile aus gleichem Werkstoff hergestellt werden und dementsprechend Farbunterschiede nicht auftreten.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das Rückbrett einen an seiner Unterseite eine Mulde bildenden Formkörper mit sich über die Sitzebene nach oben erstreckender oberer Begrenzung mit nach unten weisenden Seitenteilen aufweist. Die Schwenkachse ist vorzugsweise in der Mulde unterhalb der oberen Begrenzung des Formteils und oberhalb der Sitzebene des Sitzringes an an dem Toilettenbecken befestigbaren Lagerbügeln vorgesehen. Die Außenkontur des Formkörpers weist in seinem rückwärtigen unteren Endbereich eine Abrundung auf, deren Radius höchstens dem Höhenabstand der Schwenkachse entspricht. Dies ermöglicht eine massiv wirkende Ausbildung des das Rückbrett bildenden Formkörpers bei gleichzeitiger Gewährleistung des erforderlichen freien Schwenkradius für den das Rückbrett bildenden Formkörper.

Wenn der Toilettensitz zusätzlich einen Deckel aufweist, kann in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, daß der Dekkel mittels jeweils einen radialen Abschnitt und einen gebogenen Abschnitt aufweisenden Schwenkbügeln an dem Schwenkzap-

fen der Lagerbügel gelagert ist, und daß der jeweilige gebogene Abschnitt mit einem Ende fest an dem Deckel angebracht ist und jeweils eine Öffnung im rückwärtigen Bereich des Sitzringes bzw. des Formkörpers durchfaßt, und daß sich der radiale Bereich an das jeweilige andere Ende des gebogenen Bereiches anschließt und mit seinem freien Ende verschwenkbar gelagert ist. In optischer Hinsicht ist es besonders vorteilhaft, wenn die Gestaltung so gewählt wird, daß im geschlossenen Zustand die Oberkante der oberen Begrenzung des das Rückbrett bildenden Formteils und die Oberkante des Deckels jeweils in der gleichen Ebene liegen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Toilettensitz gemäß der Erfindung;

Fig. 2 eine Seitenansicht des Toilettensitzes gemäß Fig. 1.

Der in den Figuren schematisch dargestellte Toilettensitz weist einen mit 1 bezeichneten Sitzring mit einer Innenöffnung 2 und einen Deckel 3 auf, dessen Seitenkanten 4 und 5 und dessen Vorderkante 6 nach unten gebogen ausgebildet sind. Sowohl der Sitzring 1 als auch der Deckel 3 sind hochschwenkbar um eine Schwenkachse 7 gestaltet. Der Sitzring 1 ist einstückig mit einem insgesamt mit 8 bezeichneten Rückbrett ausgebildet. Das Rückbrett ist als Formkörper mit einer sich über die Sitzebene 9 des Sitzringes nach oben erstreckenden oberen Begrenzung 10 gestaltet. Die obere Begrenzung 10 weist nach unten weisende Seitenteile 11 und 12 auf. Die Gestaltung ist derart, daß in Schließstellung des Deckels die obere Begrenzung 10 des Formteils und die Oberseite des Deckels 3 in einer Ebene liegen und die seitlichen Begrenzungen 4 und 5 des Deckels 3 mit den nach unten weisenden Seitenteilen 11 und 12 des als Formteil ausgebildeten Rückbrettes 8 fluchten.

Der das Rückbrett bildende Formkörper 8 weist in seinem rückwärtigen unteren Endbereich eine Abrundung 13 auf, deren Radius dem Höhenabstand zwischen der Schwenkachse 7 und der Unterseite 14 des Sitzringes 1 entspricht.

Zur Anbringung des Toilettensitzes an einem (nicht dargestellten) Toilettenbecken sind schematisch dargestellte Lagerbügel 15 und 16 vorgesehen, welche in üblicher Weise mittels Öffnungen des Toilettenbeckens durchfassender Schrauben (nicht dargestellt) oberhalb des rückwärtigen oberen Endbereiches des Toilettenbeckens anbringbar sind und jeweils eine Grundplatte 17 und einen die Schwenkachse 7 bildenden Lagerbügel 18 bzw. 19 aufweisen. Die Lagerbügel 18 und 19 sind über Bügelteile 20 oberhalb der Unterkante des Sitzringes 14 angebracht, wobei der Höhenabstand der Schwenkachse 7 von der Unterseite 14 des Sitzringes dem Abstand zwischen der Schwenkachse 7 und dem rückwärtigen Ende 21 des einstückig mit dem Sitzring 1 ausgebildeten Rückbrettes 8 entspricht. Da der Radius der Außenkontur 13 ebenfalls diesem Höhenabstand entspricht, kann der Sitzring 1 um die Schwenkachse 7 ohne weiteres nach oben verschwenkt werden, und zwar mit einem gegenüber der Sitzebene einen stumpfen Winkel bildenden Öffnungswinkel, wodurch eine stabile Öffnungslage erreicht wird.

Zur hochschwenkbaren Anbringung des Deckels 3 sind Schwenkbügel 23 und 24 vorgesehen, welche jeweils eine Öffnung 25 im Übergangsbereich zwischen dem rückwärtigen Ende des Sitzringes 1 und dem Rückbrett 8 durchfassen. Die Schwenkbügel haben jeweils einen gebogenen Abschnitt und einen radialen Abschnitt 26. Der gebogene Abschnitt ist jeweils mit einem Ende 27 an dem Deckel und mit dem anderen Ende 28 mit dem radialen Bereich verbunden, und das freie Ende des radialen Bereiches 26 ist an dem jeweiligen Schwenkzapfen um die Schwenkachse 7 verschwenkbar. Der Radius des gebogenen Bereiches der Schwenkbügel ist jeweils so gewählt, daß ein Hochschwenken des Deckels 3 bzw. ein Herausschwenken der gebogenen Abschnitte der Schwenkbügel aus den Öffnungen 2 5 möglich ist.

Wie ohne weiteres ersichtlich, kann auch der Deckel 3 so weit nach oben verschwenkt werden, daß eine stabile Öffnungsposition erreichbar ist. Ebenso können gleichzeitig auch der Dekkel und der Sitzring 8 um die Schwenkachse 7 nach oben in eine stabile Öffnungsposition verschwenkt werden.

Claims

Schutzansprüche

1. Toilettensitz, insbesondere für Toiletten mit in deren rückwärtigem Bereich aufsetzbarem, sich nach oben erstreckendem Spülkasten, mit einem hochschwenkbaren Sitzring und ggf. einem hochschwenkbaren Deckel und mit einem sich auf der dem Sitzring abgewandten Seite der Schwenkachse erstreckenden und an den Sitzring anschließenden Rückbrett, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückbrett (8) mit dem Sitzring (1) fest verbunden und mit diesem verschwenkbar ausgebildet ist, und daß der Höhenabstand der Schwenkachse (7) von der Unterseite (14) des Sitzringes dem Abstand zwischen der Schwenkachse (7) und dem rückwärtigen Ende (21) des Rückbrettes entspricht.

2. Toilettensitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückbrett (8) einen an seiner Unterseite eine Mulde bildenden Formkörper mit sich über die Sitzebene nach oben erstreckender oberer Begrenzung (10) mit nach unten weisenden Seitenteilen (11, 12) aufweist, und daß die Schwenkachse (7) in der Mulde unterhalb der oberen Begrenzung (10) des Formteils und oberhalb der Sitzebene des Sitzringes (1) an an dem Toilettenbecken befestigbaren Lagerbügeln (23) vorgesehen ist, und daß die Außenkontur des Formkörpers in einem rückwärtigen unteren Endbereich eine Abrundung (13) aufweist, deren Radius höchstens dem Höhenabstand der Schwenkachse (7) entspricht.

3. Toilettensitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (3) mittels jeweils einen radialen Abschnitt (26) und einen gebogenen Abschnitt aufweisenden Schwenkbügeln (13) an den Schwenkzapfen (19) der Lagerbügel (15, 16) gelagert ist, und daß der jeweilige

gebogene Abschnitt mit einem Ende (27) fest an dem Deckel (3) angebracht ist und jeweils eine Öffnung (25) im rückwärtigen Bereich des Sitzringes (1) bzw. des Formkörpers durchfaßt, und daß sich der radiale Bereich (26) an das jeweilige andere Ende des gebogenen Bereich anschließt und mit seinem freien Ende verschwenkbar um die Schwenkachse (7) gelagert ist.

4. Toilettensitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der das Rückbrett (8) bildende Formkörper einstückig mit dem Sitzring (1) ausgebildet ist.