DE9309726U1 - Sicherheitssystem für die Sitze in Fahr- oder Flugzeugen - Google Patents
Sicherheitssystem für die Sitze in Fahr- oder FlugzeugenInfo
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- B60N2/00—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles
- B60N2/24—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles for particular purposes or particular vehicles
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Description
G 2 959
Josef und Gabriele Lutzenberger
Lärchenstraße 7
84032 Ergolding
Lärchenstraße 7
84032 Ergolding
Sicherheitssystem für die Sitze in Fahr- oder Flugzeugen
Die Erfindung betrifft ein Sicherheitssystem für die Sitze in
Fahr- oder Flugzeugen mit seitlich vom Sitz angebrachten Verankerungspunkten für einen Sicherheitsgurt.
Der mittlere Sitz auf der Rückbank eines Kraftfahrzeuges ist in aller Regel mit einem als Beckengurt ausgebildeten
Sicherheitsgurt ausgerüstet, dessen beide Enden an zwei seitlich von der Sitzfläche angebrachten Verankerungspunkten befestigt
sind. Ein solches Sicherheitssystem hat eine nur eingeschränkte Wirksamkeit, da die angeschnallte Person in Falle eines
Aufpralls mit ihrem Oberkörper nach vorn abknickt. Sofern der Sicherheitsgurt zur Befestigung eines Kindersitzes dient, ist
die Gefahr sehr groß, daß dieser nur mangelhaft befestigt ist und bei einem Unfall unter dem Beckengurt hindurchrutscht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitssystem der eingangs umrissenen Bauart anzugeben, das den üblichen
Sicherheitsgurt einbezieht und der angeschnallten Person oder einem Kindersitz verstärkten Halt gibt.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an wenigstens einem Verankerungspunkt das Ende eines Schultergurtes
befestigt ist, der im hinteren Bereich der Rückenlehne des Sitzes nach oben und von dort vor der Rückenlehne schräg nach
unten geführt ist, wo sein Ende mittels eines Schlosses fixiert
ist.
Der Schultergurt läßt sich dabei in vorteilhafter Weise an den
bereits vorhandenen Verankerungspunkten für den im allgemeinen als Beckengurt ausgebildeten Sicherheitsgurt befestigen. Durch
die Führung des Schultergurtes um die Rückenlehne herum wird ein besonders wirksames Sicherheitssystem zur Verfügung gestellt.
Der Schultergurt eignet sich problemlos für die Nachrüstung bereits im Verkehr befindlicher Fahrzeuge, da keine neuen
Verankerungspunkte in der Karosserie geschaffen werden müssen.
Wenn der Schultergurt mit einem bereits eingebauten Beckengurt kombiniert werden soll, ist es günstig, wenn sich das Schloß für
den Schultergurt im mittleren Bereich des Beckengurtes befindet. Bei Neuwagen empfiehlt es sich, das Schloß so auszubilden, das
es den Beckengurt teilt.
Nach einem vorteilhaften Merkmal der Erfindung sind in dem Schloß die Enden von zwei Schultergurten fixiert, die vor der
Rückenlehne V-förmig nach oben divergierend verlaufen. Auf diese Weise wird die angeschnallte Person oder der Kindersitz nach Art
eines Hosenträgersystems gehalten, wobei die beiden Schultergurte den Kopf- und Halsbereich freilassen und auf diese
Weise im Falle eines Aufpralls gefährliche Verletzungen in diesen Körperregionen vermeiden.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung verläuft der Schultergurt
im hinteren Bereich der Rückenlehne innerhalb dieser nach unten zu einer Aufrollautomatik, die in der Rückenlehne
untergebracht oder neben dem Sitz angeordnet sein kann.
Die Sicherung eines in der Mitte einer Rückbank sitzenden Kindes kann dadurch weiter verbessert werden, daß in die Rückenlehne
und den Sitzteil des Sitzes Ausnehmungen eingearbeitet sind, in die ein Kindersitz herausnehmbar eingesetzt ist. Ein solcher
Kindersitz, der mit dem Sicherheitssystem gemäß der Erfindung kombiniert ist, findet durch die formschlüssige Unterbringung in
den Ausnehmungen der Rückenlehne und des Sitzes einen besonders sicheren Halt.
In Weiterbildung dieser Maßnahme ist vorgesehen, daß das Rückenpolster und/oder das Sitzpolster des Kindersitzes zwei
unterschiedlich geformte Nutzseiten haben und um 180° drehbar in die Ausnehmungen eingesetzt sind. Eine der beiden Nutzseiten des
Sitzpolsters und des Rückenpolsters kann dabei Ausformungen für die Benutzung durch ein Kind haben, um auf diese Weise die
Seitenführung noch weiter zu verbessern. Die andere Nutzseite des Sitzpolsters bzw. des Rückenpolsters kann dann flach oder
nach außen gewölbt sein, um eine Anpassung an die Rückenlehne und den Sitzteil des Sitzes zu schaffen, wenn dieser von einem
Erwachsenen benutzt wird.
Die Erfindung ist nachstehend an Ausführungsbeispielen erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen:
Figur 1 die Verwendung eines Beckengurtes der Figur 2 in Verbindung
mit zwei gemäß der Erfindung ausgebildeten Schultergurten,
Figur 2 die schematische Ansicht eines als Beckengurt ausgebildeten Sicherheitsgurtes nach dem Stand der Technik,
Figur 3 das Sicherheitssystem der Figur 1 bei einem Einzelsitz oder in der Mitte der Rückbank eines Fahrzeugs,
Figur 2 die schematische Ansicht eines als Beckengurt ausgebildeten Sicherheitsgurtes nach dem Stand der Technik,
Figur 3 das Sicherheitssystem der Figur 1 bei einem Einzelsitz oder in der Mitte der Rückbank eines Fahrzeugs,
Figur 4 die schematische Seitenansicht des eingebauten Sicherheitssystems
der Figur 3,
Figur 5 eine Variante der Figur 1 mit geteiltem Beckengurt,
Figur 6 eine der Figur 3 entsprechende Darstellung des eingebauten Sicherheitssystems der Figur 5,
Figur 6 eine der Figur 3 entsprechende Darstellung des eingebauten Sicherheitssystems der Figur 5,
Figur 7 eine Seitenansicht der Figur 6 mit in der Rückenlehne integrierter Aufrollautomatik,
Figur 8 eine weitere Variante der Erfindung mit nur einem Schultergurt,
Figur 9 die Ansicht eines Einzelsitzes mit Sicherheitssystem gemäß Figur 8 und in der Rückenlehne untergebrachter
Aufrollautomatik,
Figur 10 eine Seitenansicht des Sicherheitssystems der Figur 9,
Figur 11 die schematische Darstellung einer Rückbank eines Kraftfahrzeugs mit eingebautem Kindersitz,
Figur 12 den Kindersitz der Figur 11 in um 180° gedrehter Stellung des Sitzteils und der Rückenlehne,
Figur 13 einen Querschnitt durch den Sitzteil in der Stellung der Figur 11 und
Figur 14 einen Querschnitt durch den Rückenteil in der Stellung der Figur 12.
Figur 2 zeigt einen herkömmlichen Sicherheitsgurt, der als Beckengurt 10 ausgebildet ist. Ein Ende 12 des Beckengurtes 10
ist an einem Verankerungspunkt 14 befestigt, der seitlich von einem nicht dargestellten Sitz in der Karosserie des Fahrzeugs
angebracht ist. Auf der gegenüberliegenden Seite des Sitzes ist ein weiterer Verankerungspunkt 16 vorgesehen, an dem ein
Gurtschloß 18 befestigt ist.
Figur 1 zeigt, wie der Beckengurt 10 des Standes der Technik für das Sicherheitssystem gemäß der Erfindung verwendet werden kann.
An den beiden Verankerungspunkten 14 und 16 ist jeweils ein Ende von zwei Schultergurten 20 befestigt, die gemäß Figur 4 im
hinteren Bereich der Rückenlehne 22 eines Sitzes 24 mit Sitzteil 2 6 nach oben und von dort vor der Rückenlehne 2 2 nach unten
geführt sind. Die unteren Enden der beiden Schultergurte 20 sind in einem Schloß 28 fixiert, das im mittleren Bereich des
Beckengurtes 10 angebracht ist.
Der Schultergurt 20 eignet sich hervorragend für die Nachrüstung, insbesondere in der Mitte der Rückbank eines
bereits im Verkehr befindlichen Fahrzeuges. Hierbei werden die beiden schon vorhandenen Verankerungspunkte 14 und 16 für die
Befestigung der beiden Schultergurte 2 0 benutzt, wobei auf den
Beckengurt 10 lediglich das Schloß 28 aufgeschoben werden muß. Die beiden Schultergurte 20 verlaufen dann vor der Rückenlehne
22 V-förmig nach oben divergierend. Auf diese Weise wird der Hals- und Kopfbereich einer angeschnallten Person nicht
beeinträchtigt.
Die in den Figuren 5 bis 7 gezeigte Variante der Erfindung eignet sich insbesondere für die Ausrüstung von Neuwagen, wobei
auch hier die schon vorhandenen Verankerungspunkte 14 und 16 für die Befestigung der beiden Schultergurte 20 ausreichen. Der mit
seinen beiden Enden an den Verankerungspunkten 14 und 16 festgelegte Beckengurt 10' ist hier zweiteilig ausgebildet,
wobei das Schloß 28' eine Teilung des Beckengurtes 10' etwa in
der Mitte bewirkt. Auf diese Weise genügt ein Einstecken der beiden Schloßhälften des Schlosses 28' in horizontaler Richtung,
während zum Schließen des Sicherheitssystems der Figuren 1, 3 und 4 die Schloßenden der beiden Schultergurte 2 0 von oben in
das Schloß 28 eingesteckt werden müssen. Das Sicherheitssystem besteht somit aus zwei Dreipunktgurten, die durch das Schloß 28'
miteinander gekoppelt sind.
Eine weitere Änderung zeigt Figur 7, aus der hervorgeht, daß der
Schultergurt 20 im hinteren Bereich der Rückenlehne 22 innerhalb dieser nach unten zu einer darin untergebrachten
Aufrollautomatik 30 geführt ist. Das hat den Vorteil, daß eine angeschnallte Person 3 2 während der Fahrt mehr Bewegungsfreiheit
hat.
Das Beispiel der Figuren 8 bis 10 zeigt einen Einzelsitz 24', bei dem an einer Seite ein Verankerungspunkt 14' am Sitz 24'
vorgesehen ist. Von diesem Verankerungspunkt 14· verläuft der Beckengurt 10 über den Sitzteil 26 auf dessen andere Seite, wo
seitlich neben dem Sitzteil 26 das Schloß 28'· angebracht ist. Von hier verläuft der Schultergurt 20 zum Anschnallen der Person
32 schräg über deren Oberkörper nach oben, um anschließend durch die Rückenlehne 22 nach unten zu der Aufrollautomatik 30 geführt
zu werden, die am Sitz 24' oder neben diesem an der Karosserie
verankert sein kann. Auf diese Weise liegt auch hier ein Dreipunktgurt vor. Im Falle eines Vordersitzes bei zweitürigen
Fahrzeugen kann die Rückenlehne 22 nach vorn geklappt werden, ohne daß der Schultergurt 2 0 das Ein- oder Aussteigen behindert.
Die Figuren 11 bis 14 zeigen eine weitere Möglichkeit für die Ausbildung des Sicherheitssystems gemäß der Erfindung. Hier sind
beim Rücksitz 24' eines Fahrzeugs sowohl die Rückenlehne 22' als
auch der Sitzteil 26· in der Mitte mit je einer etwa quaderförmigen Aussparung 34 bzw. 36 versehen. Zu beiden Seiten
der Aussparung 34 der Rückenlehne 22* sind Fenster 38 zur Durchführung der nicht weiter dargestellten Schultergurte
eingearbeitet. Entsprechende Fenster für den Beckengurt des Sitzteils 26' sind ebenfalls vorgesehen, jedoch nicht weiter
dargestellt. In die Aussparung 34 der Rückenlehne 22· ist ein Rückenpolster 40 eines insgesamt mit 42 bezeichneten
Kindersitzes eingesetzt und durch ein schematisch angedeutetes Feststellorgan 44 arretiert. Zum lagegenauen Einschieben des
Rückenpolsters 40 dienen seitlich neben der Aussparung 34 vorgesehene, L-förmig ausgebildete Führungsnuten 46.
In gleicher Weise ist auch das Sitzpolster 48 des Kindersitzes 42 in seine Aussparung 36 eingesetzt, wobei entsprechende Führungsnuten
46' sowie ein Feststellorgan 44* vorgesehen sind.
Sowohl das Rückenpolster 40 als auch das Sitzpolster 48 haben zwei unterschiedlich geformte Nutzseiten 50, 52. Beim Beispiel
der Figur 11 ist die hier eben dargestellte Nutzseite 50 nach oben gekehrt und bildet eine Weiterführung der Sitzfläche des
Sitzes 26'. Entsprechendes gilt für die Nutzseite 50 des Rückenpolsters 40.
Nach dem Entriegeln der Feststellorgane 44, 44' können das
Rückenpolster 40 und das Sitzpolster 48 in Richtung der eingezeichneten Pfeile herausgezogen werden; anschließend werden
das Rückenpolster 40 und das Sitzpolster 48 um 180° gewendet, so
daß die etwa schalenförmig ausgebildeten Nutzseiten 52 nach
außen weisen.
Diese Weiterentwicklung der Erfindung hat den erheblichen Vorteil, daß kein zusätzlicher, häufig nur schwer verstaubarer
Kindersitz benötigt wird, da dieser bereits in der Rückbank 24' integriert ist. Sowohl das Rückenpolster 40 als auch das
Sitzpolster 48 sind beidseitig verwendbar, so daß im Fall der Figur 12 ein Kind eine ausgezeichnete Seitenführung erhält,
während in der Stellung der Figur 11 eine durchgehende Rückbank 24' zur Verfügung steht, auf der drei Erwachsene Platz nehmen
können. In beiden Fällen sorgt das Sicherheitssystem gemäß der Erfindung mit Beckengurt 10 und Schultergurt 20 für eine sichere
Halterung der angeschnallten Person.
Claims (8)
1. Sicherheitssystem für die Sitze in Fahr- oder Flugzeugen mit seitlich vom Sitz angebrachten Verankerungspunkten für einen Sicherheitsgurt,
dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens einem Verankerungspunkt (14, 16) das Ende eines Schultergurtes (20)
befesitgt ist, der im hinteren Bereich der Rückenlehne (22) des Sitzes (24) nach oben und von dort vor der Rückenlehne (22)
schräg nach unten geführt ist, wo sein Ende mittels eines Schlosses (28) fixiert ist.
2. Sicherheitssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloß (28) im mittleren Bereich des als Beckengurt (10)
ausgebildeten Sicherheitsgurtes angebracht ist.
3. Sicherheitssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloß (28·) den Beckengurt teilt.
4. Sicherheitssystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schloß (28) die Enden von zwei
Schultergurten (20) fixiert sind, die vor der Rückenlehne (22) V-förmig nach oben divergierend verlaufen.
5. Sicherheitssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schultergurt (20) im hinteren
Bereich der Rückenlehne (22) innerhalb dieser nach unten zu einer Aufrollautomatik (30) verläuft.
6. Sicherheitssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufrollautomatik (30) in der Rückenlehne (22)
untergebracht ist.
7. Sicherheitssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die Rückenlehne (22·) und den
Sitzteil (26') des Sitzes (24·) Ausnehmungen (34, 36)
eingearbeitet sind, in die ein Kindersitz (42) herausnehmbar eingesetzt ist.
8. Sicherheitssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückenpolster (40) und/oder das Sitzpolster (48) des
Kindersitzes (42) zwei unterschiedlich geformte Nutzseiten (50, 52) haben und um 180° drehbar in die Ausnehmungen (34, 36)
eingesetzt sind.
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Also Published As
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