DE930770C - Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher kupferhaltiger Dis- und Polyazofarbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher kupferhaltiger Dis- und Polyazofarbstoffe

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DE930770C
DE930770C DEB24246A DEB0024246A DE930770C DE 930770 C DE930770 C DE 930770C DE B24246 A DEB24246 A DE B24246A DE B0024246 A DEB0024246 A DE B0024246A DE 930770 C DE930770 C DE 930770C
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/01Complex metal compounds of azo dyes characterised by the method of metallisation

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Description

  • Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher kupferhaltiger Dis- und Polyazofarbstoffe Es wurde gefunden, daß man wertvolle, besonders zum Färben von Leder und von Cellulosefasern geeignete kupferhaltige Dis- und Polyazofarbstoffe erhält, wenn man wasserlösliche Dis- oder Poly-_ azofarbstoffe der allgemeinen Formel A-(N = N-Z-)n-N = N-E-OH der im Patent 8o7 289 beschriebenen oxydierenden Kupferung durch Behandeln mit ungefähr der äquivalenten Menge eines wasserlöslichen Kupfersalzes und Wasserstoffperoxyd in neutralem bis schwach saurem pH-Bereich unterwirft.
  • In der allgemeinen Formel bedeutet A einen einwertigen Rest der Benzol- oder Naphthalinreihe, Z einen zweiwertigen Rest der Benzol- oder Naphthalinreihe, an dem die beiden Azogruppen zueinander in para-Stellung stehen, und E - O H den einwertigen Rest einer aromatischen Monooxyverbindung der Benzol- oder Naphthalinreihe oder eines Enols, bei dem die Azogruppe in der ortho-Stellung zur O H--Gruppe gebunden ist. n soll r, 2 oder 3 bedeuten, wobei im Falle von n = 2 oder 3 auch verschiedene Reste Z verwendet werden können. Die Komponenten A, Z und E sind so zu wählen, daß die Farbstoffe genügend Sulfonsäuregruppen enthalten, um wasserlöslich zu sein; im Falle von n = z bis 3 genügen im allgemeinen zwei bis sechs Sulfonsäuregruppen im Gesamtmolekül, wobei deren Verteilung auf die Reste A, Z und E von geringerer Bedeutung ist. Die Reste A und Z sollen jedoch keine zu den Azogruppen orthoständigen C O O H-, OH-, O C H3- oder N H2 Gruppen tragen.
  • Dis- und Polyazofarbstoffe der obigen allgemeinen Formel sind bereits in vielen Vertretern bekannt. Man erhält sie z. B., indem man eine »Anfangskomponente« A - N H2 diazotiert und die Diazoverbindung mit einer »Zwischenkomponente« H Z - N H2 kuppelt, die in der para-Stellung zur Aminogruppe kuppelt, worauf man den so gewonnenen Aminoazofarbstoff wieder diazotiert und gewünschtenfalls mit der gleichen oder einer anderen derartigen Komponente Z - N H2 erneut kuppelt und so fort, bis man schließlich mit einer »Endkomponente« H - E - O H kuppelt, bei der die Kupplung in ortho-Stellung zur OH-Gruppe erfolgt.
  • Geeignete Anfangskomponenten A- NH2 sind z. B. das Anilin und die Naphthylamine sowie ihre Homologen, ihre Halogen-, Nitro-, Alkoxy- und bzw. oder Carboxy-Substitutionsprodukte und die entsprechenden Sulfonsäuren, ferner Amine; deren Benzol- oder Naphthalinring noch heterocyclische Substituenten trägt, z. B. 2-(4'-Aminophenyl)-benzthiazol und seine Homologen und Substitutionsprodukte, oder die Aminostilbene, -diphenyle oder -fluorene.
  • Geeignete Zwischenkomponenten H - Z - N H2 sind z. B. das Anilin und das i-Naphthylamin und deren Homologe und Substitutionsprodukte bzw. Sulfonsäuren, soweit sie in der para-Stellung zur Aminogruppe kuppeln, keine zur N H2 Gruppe ortho- oder metaständige O H-, O C H3-, N H2 oder C O O H-Gruppe enthalten und weiterdiazotierbare Aminoazoverbindungen liefern.
  • Als Endkomponenten H - E - O H eignen sich unter anderem p-Alkylphenole, Naphthole, N-Acyl-und N-Arylaminophenole und -naphthole, Pyrazolone, 2, 4-Dioxychinolin, Acet- und Benzoylessigsäurearylamide und deren Homologe und Substitutionsprodukte sowie ihre Sulfonsäuren, soweit sie in der ortho-Stellung zur O H-Gruppe kuppeln.
  • Die oxydierende Kupferung der genannten wasserlöslichen Ausgangs-Dis- oder Polyazofarbstoffe erfolgt nach den im Patent 807 289 beschriebenen Methoden, indem man sie z. B. mit ungefähr der äquivalenten Menge eines wasserlöslichen Kupfersalzes versetzt und bei zweckmäßig erhöhten Temperaturen, z. B..bei 4o bis ioo°, -mit Wasser-Stoffperoxyd oxydiert. Dabei wird die endständige ortho-Monooxyazogruppe in den Kupferkomplex der entsprechenden o, ö -Dioxyazogruppierung umgewandelt, überraschenderweise ohne daß zugleich die übrigen Teile der komplizierten Farbstoffmolekeln oxydativ verändert werden. Etwa vorhandene andere metallisierbare Gruppen, z. B. Salicylsäuregruppen, können natürlich bei Verwendung eines Kupfersalzüberschusses gleichzeitig mit der oxydierenden Kupferung in ihre Kupferkomplexe übergeführt werden.
  • Die so erhältlichen kupferhaltigen Dis- und Polyazofarbstoffe sind im allgemeinen bisher nicht oder nur schwierig erhältlich. Sie eignen sich hervorragend zum Färben von Leder jeder Gerbart sowie von Fasern aus regenerierter oder natürlicher Cellulose.
  • Durch Vergleichsfärbungen und Papierchromatogramme kann man zeigen, daß man nach dem vorliegenden Verfahren, das man als oxydierende Kupferung bezeichnen kann, aus einem o-Monooxyazofarbstoff tatsächlich den gleichen kupferhaltigen o, o =Dioxyazofarbstoff erhält wie durch entalkylierende Kupferung eines entsprechenden, aber viel schwerer zugänglichen o-Äthoxy-ö -oxyazofarbstoffs. Wenn man dagegen einen o-Monooxyazofärbstoff nach dem in der USA.-Patentschrift 2 539 178 beschriebenen Verfahren in alkalischem Medium mit Kupfersulfat und Wasserstoffperoxyd behandelt, so erhält man Gemische, die hauptsächlich aus dem Ausgangsfarbstoff, seiner instabilen o-Monooxyazokupferverbindung und Zersetzungsprodukten bestehen und nur geringe Mengen des kupferhaltigen o, o =Dioxyazofarbstoffs enthalten.
  • Die in den folgenden Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i Die Lösung von 13,9 Teilen 4-Amino-i, i'-azobenzol-4'-sulfonsäure und 3,5 Teilen Natriumnitrit in Wasser wird unter Eiskühlung in 2o Teile Salzsäure eingetragen. Die entstandene Diazoverbindung gibt man zu einer eisgekühlten wäßrigen Lösung von 17 Teilen 2-Oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure und 15 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat. Nach beendeter Kupplung isoliert man in üblicher Weise den erhaltenen roten Farbstoff der Zusammensetzung Man löst ihn in 2ooo Teilen Wasser von 50°; versetzt mit 14 Teilen kristallisiertem- Kupfersulfat sowie 2o Teilen kristallisiertem Natriumacetat und läßt im Verlauf von etwa 9o Minuten =5o Teile einer 3,4@/oigen wäßrigen Wasserstoffperoxyd-Lösung einlaufen. Dabei färbt sich die Lösung violett. Man salzt in der Siedehitze mit 5o6 Teilen Steinsalz aus und saugt den kupferhaltigen Farbstoff in der Wärme ab. Der Farbstoff erweist sich als einheitlich und besitzt die folgende Konstitution Die Ausbeute beträgt nach dem Trocknen 23 Teile. Der Farbstoff färbt Leder echt violett.
  • In ähnlichen Tönen färbende Kupferkomplexverbindungen erhält man, wenn man die durch Kuppeln von diazotiertem 4-Amino-i, i'-azobenzol bzw. 2, 3'-Dimethyl-4'-amino-i, i'-azobenzol mit 2-Oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure oder anderen Naphthol-mono- oder -disulfonsäuren erhältlichen Disazofarbstoffe, wie oben angegeben, der oxydierenden Kupferung unterwirft.
  • Kuppelt man obige Diazoazoverbindungen mit i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon bzw. dessen Sulfonsäuren als Endkomponente, so erhält man durch oxydierende Kupferung der erhaltenen Disazofarbstoffe kupferhaltige Farbstoffe, die auf Leder echte bordorote Färbungen ergeben.
  • Beispiel e 34,6 Teile i-Aminobenzol-4-sulfonsäure werden in üblicher Weise diazotiert und mit einer neutralen Lösung von 44 Teilen i-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure versetzt. Man stumpft mit Natriumcarbonatlösung bis zur schwach sauren Reaktion ab, salzt den entstandenen Aminoazofarbstoff nach beendeter Kupplung mit Natriumchlorid aus, saugt ab und wäscht mit 15o/oiger Natriumchloridlösung nach.
  • Der rotbraune Aminoazofarbstoff wird mit 8 Teilen Natriumhydroxyd in iooo Teilen Wasser gelöst, mit 66 Volumteilen einer 23o/oigen Natriumnitritlösung versetzt und unter Kühlung in 70 Volumteile 35o/oige Salzsäure eingetragen. Man rührt 2 Stunden bei 1o° und gießt die entstandene Diazolösung in eine neutrale Lösung von 65 Teilen 2-Oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure unter Zusatz von 5o Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat und Eis. Den in üblicher Weise isolierten metallfreien Disazofarbstoff der Zusammensetzung löst man in 25oo Teilen Wasser von 5o°, versetzt die violette Lösung mit 75 Teilen kristallisiertem Natriumacetat und 5o Teilen kristallisiertem Kupfersulfat und rührt bei 50° im Verlauf von 2 Stunden 3oo Teile einer 3,4o/oigen Wasserstoffperoxydlösung ein. Wenn eine weitere Farbtonänderung nach Blau nicht mehr stattfindet, salzt man bei 70° mit ioo/o Natriumchlorid aus und saugt noch warm ab.
  • Nach dem Trocknen erhält man 128 Teile einer einheitlichen blauen Kupferkomplexverbindung der Zusammensetzung die Leder in reinblauen Tönen färbt. Die Färbungen besitzen ausgezeichnete Echtheitseigenschaften.
  • Verwendet man zur Herstellung des Ausgangsfarbstoffs statt i-Naphthylamin-6-sulfonsäure als Zwischenkomponente die i-Naphthylamin-7-sulfonsäure oder das technische Gemisch beider Säuren, so erhält man durch oxydierende Kupferung Farbstoffe von ähnlichem Farbton mit ebenfalls guten Echtheitseigenschaften. Ersetzt man die Zwischenkomponente durch i-Aminonaphthalin, so gelangt man zu einem etwas rotstichigeren Farbton. 120 Beispiel 3 13,8 Teile 4-Nitro-i-aminobenzol werden diazotiert und wie im Beispiel 2 mit 22,3 Teilen des 125 technischen Gemisches von i-Aminonaphthalin-6-und -7-sulfonsäure schwach sauer gekuppelt. Der erhaltene Aminoazofarbstoff wird weiterdiazotiert und mit 30,4 Teilen i-Oxynaphthalin-4, 8-disulfonsäure sodaalkalisch gekuppelt.
  • Man löst den in üblicher Weise isolierten Disazofarbstoff in 2ooo Teilen warmem Wasser, gibt 25 Teile kristallisiertes Kupfersulfat und 4o Teile kristallisiertes Natriumacetat hinzu und tropft bei 50° unter Rühren 25o Teile einer 3,4o/o;igen Wasserstoffperoxydlösung ein.
  • Die durch Aussalzen isolierte und getrocknete Kupferkomplexverbindung ergibt auf Leder verschiedener Gerbungsart grünblaue Färbungen von sehr guter Lichtechtheit.
  • Ein weniger grünstichiges Blau ergibt der oxydierend gekupferte Farbstoff, den man erhält, wenn zur Herstellung des Ausgangsfarbstoffs als Endkomponente 2-Oxynaphthalin-3, 6-disulfönsäure verwendet wird. Beispiel 4 Nach den Angäben von F i e r z-D a v i d : »Operationen der Farbenchemie«, 7. Auflage, S. 265, werden 25,3 Teile i-Aminobenzol-2, 5-disulfonsäure dianotiert und mit 14,3 Teilen i-Aminonäphthalin gekuppelt. Der erhaltene Aminoazofarbstoff wird weiterdiazotiert und mit 33 Teilen 2-Oxynaphthalin-3, 6-disülfonsäure soloalkalisch vereinigt. Den abgeschiedenen Disazofarbstoff löst man in iooo Teilen Wasser von 5o° und oxydiert nach Zugabe von 25 Teilen kristallisiertem Kupfersulfat und 4o Teilen kristallisiertem Natriumacetat im Verlauf von 3 Stunden mit Zoo Teilen einer 3,4o/oigen Wasserstoffperoxydlösung. Man salzt in der Hitze aus und erhält eine Kupferkomplexverbindung, die Leder verschiedener Gerbungsart in reinblauen Tönen mit guten Echtheiten färbt.
  • Einen farbtongleichen Farbstoff erhält man, wenn man zur Herstellung des metallfreien Farbstoffs als Anfangskomponente i-Aminobenzol-2, 4-disulfonsäure verwendet.
  • Ersatz der Endkomponente durch Sulfonsäuren des i-Oxynaphthalins ergibt Farbstoffe, die nach oxydierender Kupferung Leder grünstichigblau färben. Beispiels 30,3 Teile 2-Aminonaphthalin-5, 7-disulfonsäure werden in üblicher Weise dianotiert und mit einer salzsauren Lösung von 10,7 Teilen 3-Aminoi-methylbenzol unter Zusatz von Natriumacetat gekuppelt. Der abgeschiedene Aminoazofarbstoff wird als Natriumsalz in iooo Teilen Wasser gelöst, mit 8 Teilen Natriumnitrit versetzt und in Eiswasser, das 4o Teile 36o/oige Salzsäure enthält, eingerührt. Nach beendeter Dianotierung kuppelt man sodaalkalisch mit einer wäßrigen Lösung von 38 Teilen i-Acetylamino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure.
  • Den fertiggekuppelten Disazofarbstoff isoliert man nach Aussalzen, löst ihn wieder in iooo Teilen Wasser . von 40°, versetzt mit 25 Teilen kristallisiertem Kupfersulfat sowie 4o Teilen kristallisiertem Natriumacetat und rührt bei 4o° im Verlauf von 2 Stunden Zoo Teile einer 3,4o/oigen Wasserstoffperoxydlösung ein, bis keine weitere Farbtonänderung mehr stattfindet. Nach dem Aussalzen, Abfi-ltrieren und Trocknen erhält man einen kupferhaltigen Farbstoff, der Leder echt marineblau färbt. Beispiel 6 44,6 Teile i-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure werden dianotiert und schwach sauer mit 44,6 Teilen i-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure vereinigt. Die abgeschiedene Aminoazoverbindung wird weiterdianotiert und mit 63 Teilen i-Oxynaphthalin-4, 8-disulfonsäure sodaalkalisch gekuppelt.
  • Man löst den erhaltenen Disazofarbstoff in i5oo Teilen Wasser von 50°, versetzt mit 5o Teilen kristallisiertem Kupfersulfat und 8o Teilen kristallisiertem Natriumacetat und rührt dann bei der gleichen Temperatur allmählich 5oo Teile einer 3,4o/oigen Wasserstoffperoxydlösung ein. Man salzt die erhaltene Kupferkomplexverbindung mit ioo/o Natriumchlorid heiß aus und isoliert sie durch Absaugen. Sie färbt Leder echt blaugrün. Beispiel ? 77,3 Teile des im Buch von Schultz: »Färbstofftabellen«, 7. Auflage, unter Nr. 6o4 beschriebenen Disazofarbstoffs der Formel werden in 3ooo Teilen Wasser von 6o° gelöst und mit 25 Teilen kristallisiertem Kupfersulfat sowie 4o Teilen kristallisiertem Natriumacetat versetzt, wobei Farbumschlag von violett nach braunrot eintritt. Man läßt dann im Verlauf von 2 Stunden Zoo. Teile einer 3,4°/oigen Wasserstoffsuperoxydlösung zufließen und isoliert die erhaltene Kupferkomplexverbindung durch Aussalzen. Sie färbt Leder sehr echt in grünstichigblauen Tönen. Beispiel 8 26,4 Teile 4-Aminodiphenylamin-2-sulfonsäure werden in üblicher Weise dianotiert und wie im Beispiel 2 mit 22,3 Teilen des technischen Gemisches von i-Aminonaphthalin-6- und -7-sulfonsäure essigsauer gekuppelt. Der erhaltene Aminoazofarbstoff wird weiterdiazotiert und mit 33,4 Teilen i-Oxynaphthalin-4, 8-disulfonsäure unter Zusatz von Natriumcarbonat vereinigt Der in üblicher Weise isolierte Disazofarbstoff wird in i5oo Teilen Wasser von 30° gelöst und mit 25 Teilen kristallisiertem Kupfersulfat und 4o Teilen kristallisiertem Natriumacetat versetzt. Im Verlauf von 3 Stunden werden unter Einhaltung der obigen Temperatur Zoo Teile einer 3,4o/oigen Wasserstoffperoxydlösung eingerührt.
  • Man salzt in der Hitze mit 3oo Teilen Natriumchlorid aus und isoliert die erhaltene Kupferkomplexverbindung nach dem Erkalten. Sie färbt Baumwolle und Leder in lichtechten graublauen Tönen.
  • Wenn man zur Herstellung des Ausgangsfarbstoffs als Endkomponente die gleiche Menge 2-Oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure verwendet, erhält man einen kupferhaltigen Farbstoff von ähnlichen Eigenschaften.
  • Beispiel 9 I7,3 Teile i-Aminobenzol-4-sulfonsäure werden dianotiert und mit einer neutralen Lösung von 22,3 Teilen des technischen Gemisches von i-Aminonaphthalin-6- und -7-sulfonsäure gekuppelt. Der Aminoazofarbstoff wird erneut dianotiert und sauer mit i4,3 Teilen i-Aminonaphthalin vereinigt; den isolierten und umgelösten Aminodisazofarbstoff dianotiert man erneut und kuppelt die Diazolösung mit einer ammoniakalischen, pyridinhaltigenLösung von 31,5 Teilen 2-Oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure.
  • Der isolierte Trisazofarbstoff wird in 25oo Teilen Wasser von 50° gelöst, mit 25 Teilen kristallisiertem Kupfersulfat und 4o Teilen kristallisiertem Natriumacetat und dann unter Rühren tropfenweise mit 25o Teilen einer 3,4o/oigen Wasserstoffperoxydlösung versetzt.
  • Der durch Aussalzen isolierte kupferhaltige Farbstoff färbt Leder in blauschwarzen Tönen von guter Echtheit.
  • Beispiel io 48 Teile 2-(4'-Aminophenyl)-6-methylbenzthiazol werden in üblicher Weise dianotiert und schwach sauer mit 44,6 Teilen des technischen Gemisches von i-Aminonaphthalin-6- und -7-sulfonsäure gekuppelt. Der abgeschiedene Aminoazofarbstoff wird weiterdiazotiert und mit 65 Teilen i-Oxynaphthalin-4, 8-disulfonsäure unter Zusatz von Soda vereinigt. Den isolierten Disazofarbstoff rührt man mit 3ooo Teilen Wasser von 6o° an und bringt ihn durch Zugabe von 6o Teilen kristallisiertem Natriumacetat und 5o Teilen kristallisiertem Kupfersulfat in Lösung.
  • Unter Einhaltung der Temperatur von 6o° rührt man im Verlauf von 3 Stunden 45o Teile einer 3,4o/oigen Wasserstoffperoxydlösung ein, bis kein weiterer Farbtonumschlag mehr erfolgt. Durch vorsichtiges Aussalzen erhält man eine Kupferkomplexverbindung, die Leder und Baumwolle in dunkelgrünen Tönen färbt.
  • Wenn man zur Herstellung des Ausgangsfarbstoffs als Anfangskomponente 4-Nitro-3'-aminostilben-2, 2'-disulfonsäure verwendet, erhält man durch oxydierende Kupferung eine in Olivtönen färbende Verbindung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher kupferhaltiger Dis- und Polyazofarbstoffe durch oxydierende Kupferung von o-Monooxyazofarbstoffen nach Patent 807 289, dadurch gekennzeichnet, daß man Azofarbstoffe der allgemeinen Formel A-(N = N-Z)n-N = N-E-OH, in welcher A einen einwertigen Rest der Benzol-oder Naphthalinreihe, Z einen zweiwertigen Rest der Benzol- oder Naphthalinreihe, an dem die beiden Azogruppen in para-Stellung zueinander stehen, n eine Zahl i, 2 oder 3 und E - O H den einwertigen Rest einer aromatischen Monooxyverbindung der Benzol- oder Naphthalinreihe oder eines Enols, bei dem die Azogruppe in ortho-Stellung zur OH-Gruppe gebunden ist, bedeuten und das Gesamtmolekül zwei bis sechs Sulfonsäuregruppen, aber in den Resten A und Z keine zu den Azogruppen orthoständigen OH-, O C H3-, C O O H- oder N HZ-Gruppen enthält, in neutralem bis schwach saurem pH-Bereich mit ungefähr der äquivalenten Menge eines wasserlöslichen Kupfersalzes versetzt und mit Wasserstoffperoxyd behandelt. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 150 772, 2 539 178; britische Patentschrift Nr. 468 84o.
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB468840A (en) * 1935-02-16 1937-07-13 Ig Farbenindustrie Ag Manufacture of azo-dyestuffs
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