DE929965C

DE929965C - Zellenloses Trommelfilter

Info

Publication number: DE929965C
Application number: DEST1972A
Authority: DE
Inventors: Carl Dr Steinmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-08-10
Filing date: 1950-08-10
Publication date: 1955-07-07

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein zellenloses Trommelfilter.
Es sind zellenlose Trommelfilter bekannt, welche im Bereich der Abnahmestelle für den Filterkuchen einen im Trommelinnern angeordneten feststehenden Kanal für die Zuführung von Druckluft aufweisen, welcher ober- und unterhalb von an der Trommelwand anliegenden Dichtungsleisten begrenzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtung zu schaffen, die eine geringe Reibung und doch eine gute Abdichtung zwischen dem im Trommelinnern vorhandenen Unterdruck und der Außenluft aufweist.
Dies wird dadurch erreicht, daß die Dichtungen aus mehreren radial zur Trommelwand verlaufenden, mit Abstand hintereinanderliegenden, sich an die Trommelwand anschmiegenden, elastischen blattartigen Leisten, z. B. aus Gummi, bestehen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können zwischen den elastischen blattartigen Leisten be stehende Hohlräume mit Rohranschlüssen zum Zu- oder Abführen von Flüssigkeiten oder Gasen versehen sein.
Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder, und zwar zeigt Abb. 1 einen Ausschnitt aus dem Trommel mantel eines Drehfilters, Abb. 2 einen Längsschnitt nach der Linie A S.
In der Abb. I ist der Trommelmantel 1 an der Abnahmelstelle für den Filterkuchen zu erkennen.
Zum Abheben des Filterkuchens wird durch einen schmalen Kanal 2 Druckluft zugeführt. Ober- und unterhalb ist die Abnahmestelle gegenüber dem im Trommel innern vorhandenen Unterdruck durch mehrere mit Abstand hintereinanderliegende blattartige Gummileisten 3 abgedichtet. Die Leisten sind so hoch, daß sie beim Drehen der Trommel, wie die Abb. I erkennen läßt, etwas mitgenommen werden. Die IGummileisten schmiegen sich dabei gut an die Trommelwand an, wodurch die gleitende Reibung günstiger wird. Zwischen den Leisten sind Distanzstücke I3 geringerer Höhe angeordnet, wodurch in diesem Bereich Hohlräume 4 entstehen. Die Gummileisten biLden auf diese Weise mit den Hohlräumen eine labyrinthartige Abdichtung, wobei die Hohlräume das noch an der Trommelwand anhaftende und durch die Leisten abgestreifte Filtrat aufnehmen können. Eine trockene Reibung der Leisten an der Innenwand wird dadurch wirksam verhütet und eine noch bessere Abdichtung erzielt.
Die Gummileisten, die Distanzstücke sowie der Luftkanal sind in einem Rahmen 5 befestigt, welcher durch eine Stützkonstruktion 6 starr auf der feststehenden Hohlwelle des Trommelfilters angeordnet ist.
An den seitlichen Enden sind, wie aus Abb. 2 zu ersehen, die Leisten 3 und die Hohlräume 4 durch je ein elastisches Gummisegmentstück I4, welches sich an die Trommelwand anschmiegt, gegeneinander abgedichtet. Die Segmentstücke bestehen aus weichem Vollgummi und sind ebenfalls in dem Rahmen 5 befestigt.
Der Luftkanal ist mit einer Leitung 7 verbunden, welche durch die Hohlwelle nach außen führt. Der Luftkanal ragt bis dicht vor den Trommelmantel und kann vorteilhaft an der Ausblasstelle düsenförmig ausgebildet sein, so daß die Druckluft mit kinetischer Energie wirksam wird.
Der Filterkuchen wird dadurch oberhalb der Abnahmeschurre 8 abgehoben und gleichzeitig das Filtertuch gereinigt. Die Reinigungswirkung kann nötigenfalls durch Zuführen von gasförmigen oder flüssigen Spülmitteln vergrößert werden, die durch Öffnungen 9 und IO in die zwischen den Leisten gebildeten Hohlräume ein- bzw. ausgeführt werden können. Zu diesem Zweck werden diese einzeln oder gruppenweise durch Leitungen II und I2, welche ebenfalls durch die feststehende Hohlwelle nach außen führen, mit entsprechenden Leitungen verbunden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE I. Zellenloses Trommelfilter mit einem im Trommelinnern angeordneten Kanal oder einer Kammer zur Zuführung von Druckluft an der Abnahmestelle und Dichtungen ober- und unterhalb des Kanals, dadurch gekennzeichnet, daß diese Dichtungen aus mehreren radial zur Trommelwand verlaufenden, mit Abstand hintereinanderliegenden, ,ellastischen, blattartigen Leisten, z. B. aus Gummi, bestehen.
2. Zellenloses Trommelfilter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den elastischen Leisten bestehenden Abstände Hohlräume bilden, die mit Rohranschlüssen zum Zu- oder Abführen von Flüssigkeiten oder Gasen versehen sind.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 708 458, 673 484; VDI-Beiheft »Verfahrenstechnik«, I939, Nr. 6, S. I89; Dr. A. Kufferath, Filtration und Filter, 1942, S. 144.