DE928985C - Verbrennungsmotor mit Drehschieber - Google Patents

Verbrennungsmotor mit Drehschieber

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DE928985C
DE928985C DEC3878A DEC0003878A DE928985C DE 928985 C DE928985 C DE 928985C DE C3878 A DEC3878 A DE C3878A DE C0003878 A DEC0003878 A DE C0003878A DE 928985 C DE928985 C DE 928985C
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rotary valve
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cylinder head
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DEC3878A
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Sebastien Jacques Marie Coic
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L7/00Rotary or oscillatory slide valve-gear or valve arrangements
    • F01L7/02Rotary or oscillatory slide valve-gear or valve arrangements with cylindrical, sleeve, or part-annularly shaped valves
    • F01L7/04Rotary or oscillatory slide valve-gear or valve arrangements with cylindrical, sleeve, or part-annularly shaped valves surrounding working cylinder or piston

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Fuel-Injection Apparatus (AREA)
  • Combustion Methods Of Internal-Combustion Engines (AREA)

Description

  • Verbrennungsmotor mit Drehschieber Die Erfindung 'hezieht sich auf Zweitaktverbren.-nungsmotoren, bei welchen 'knapp vor dem Boden des Zylinderkopfes ein Drehschieber angeordnet ist, der im Zylinder abgedichtet umläuft und wenigstens eine Öffnung aufweist, die dazu dient, das Zylinderinnere nacheinander mit zumindest einer Lufteinlaßöffnung, einem Brennstoffeinspritzer und einer Zündkerze zu verbinden, welch letztere beide von dem Zylindergetragen, werden. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die Öffnung des Drehschiebers aus einer Ausnehmung besteht, die in die zylinderförmige Außenfläche des Drehschiebers und in seine dem Zylinderinnern zugekehrte Fläche mündet. Weitere Kennzeichen der Erfindung gehen aus der Berschreibung hervor. In der nur als. Beispiel gebrachten Zeichnung stellt dar Abb. i eine Seitenansicht des Oberteils des. Zylinders und Zylinderkopfes im Schnitt, mit Schieber, Abb. - eine Vorderansicht im Schnitt nach Linie a-2 in Abb, i, mit dem Schieber in Lufteinlaßste'llung, Abb. 3 einen Ouerschnitt des Oberteils des Zylinders und des Schiebers. nach Linie 3-3 in Abb. 2, mit dem Einspritzer und der Zündkerze, wobei der Schieber um 5° hinter der Höchstöffnungsstellung verrückt und der Kolben am unteren Totpunkt dargestellt ist, Abb.4 eine perspektivische Ansicht des Drehschiebers, Abb. 5 eine Ansicht des Drehschieberringes, Abb. 6 eine graphische Darstellung des Schiebers mit,dem Verhältnis zwischen Auspuff und Bohrungen des Schiebers, Abb.7, 9, 1i, 13 schematische, perspektivische Querschnitte des Motors in der Höhe des Schiebers für die verschiedenen Sehieberstellungen, Abb. 8, 1o, 12, 14 Längsschnitte des Motors zu Abb.7, 9, 1r, 13 und Abb. 15 einen schematischen Längsschnitt durch den Zylinder, wobei das Prinzip der Einspritzung auf beide Flächen des Schiebers gezeigt wird.
  • Gemäß dem dargestellten Ausfü Ehrungsbeispiel weist der Motor, der der Einfachheit halber als einzylindrig angenommen ist, ein Gehäuse und eine (nicht dargestellte) Kurbelwelle auf, welch letztere über ein (nicht dargestelltes) Getriebe einen nachher beschriebenen Drehschieber antrei t, der bei einer Drehung der Kurbelwelle eine Halbdrehung ausführt.
  • Auf dem Gehäuse ist ein Zylinderblock z5 (Abb. z und 2) befestigt, wobei darüber ein Zylinderkopf 26 vorgesehen ist. Dieser wird von einem zylindrischen Mantel 29 zentriert, der an seinen beiden Enden einerseits in dem (nicht dargestellten) unteren Teil im Gehäuse; andererseits, bei 31, im Zylinderkopf einsgelassen ist und in dem sich ein Kolben 37 der üblichen Art verschiebt.
  • Der innere Zylindermantel 29 weist zwei einander diametral gegenüberliegende Auspufföffnungen 40 auf, denen im Zylinderblock 25 zwei Auspufföffnungen4i entsprechen. DieseAuspufföffnungen befinden sich in solcher Höhe, daß sie von dem Kolben 37 kurz vor dessen unteren Totpunkt freigegeben werden (z. B. 30° Kurbelwinkel vor unterem Totpunkt).
  • Im oberen Teil des inneren Zylindermantels 29, d. h. in Nähe des Bodens 42 des Zylinderkopfes 26, kann ein Drehschieber 43 sich um die Achse C-C drehen. Dieser in Abb. 4, 7, 9, 1z und 13 perspelktivisch und in den übrigen Abhildungen, außer Abb. 5 und, 6, im Schnitt dargestellte Drehschieber besteht aus einem vorzugsweise aus Leichtmetall oder aus Tiefziehstahl gefertigten Zylinder. Seine dem Boden 42 des Zylinderkopfes 26 zugerichtete Fläche 44 ist 'konkav, paßt sieh dieser Bodenfläche an und ist von diesem Boden 42 durch einen Abstand 42a getrennt, der größer ist als der Abstand " zwischen der unteren. Fläche des Schiebers und der oberen Fläche des Kolbens, wenn sich dieser am oberen Totpunkt befindet, während seine entgegengesetzte, ebenfalls konkave Fläche 45 vorzugsweise die Form einer Kugelschale hat. Die beiden Flächen 44 und 45 stehen durch zwei einander diametral gegenüberliegende, zwecks Gewichtsverminderung und Druckausgleich vorgesehene Längsbohrungen 46 in Verbindung. Außerdem besitzt der Drehschieber zwei Einlaßöffnungen 47, 47a, die symmetrisch zu der durch die Achsen der Bohrungen46 bestimmten DiametralebeneX-X angeordnet sind (Abb. 3). Eine jede dieser Einlaßöffnungen 47 und 47a ist weiter symmetrisch zu der auf der Ebene X-X senkrecht stehenden Diametralebene Y-Y ,gestaltet und mündet in die Zylinderfläche des Drehschiebers durch eine seitliche Öffnung 48 bzw. 48a (Abb. 2 und 3). Die Abdichtung zwischen dem Drehschieber 43 und dem inneren Zylindermantel 29 erfolgt durch einen federnden, bei 5o aufgeschlitzten Drehschi@berring 49 (Abb. i, 2, 3, 5). Der Dichtungsring weist Wülste 51 auf, die in entsprechende kreisförmige Ausnehmungen. 52 und 52a in der zylindrischen Fläche des Schiebers (Ab'b. 4.) eingreifen. Der Dichtungsring 49 weist ferner zwei .einander diametral gegenüberliegende Öffnungen 53 und 53" auf (Abb. 5), die mit den seitlichen Öffnungen 48 bzw. 48a des Drehschiebers 43 übereinstimmen. Diese Übereinstimmung, wird durch irgendein geeignetes Mittel gewährleistet, z. B. durch einen Vorsprung 54 (Abb. 4) auf der Zylinderfläche des Drehschiebers 43, der in den Schlitz 5o des Dichtungsringes 49 hineinragt. Diese immer in Übereinstimmung befindlichen Öffnungen 48, 48a und 53, 53a sollen zusammenarbeiten mit a) zwei indem inneren Zylindermantel 29 einander diametral gegenüberliegenden Einlaßöffnungen 55 und 55a (Abb.2 und 3) für die verdichtete Spülluft und den Brennstoff, die mit den Bohrungen 56 bz:w. 56a des Zylinderblockes 25 übereinstimmen; an letztere sind Lufteinlaßleitungen 57 bzw. 5711 (Abb. 2) angeschlossen, die, wie üblich, parallel mit der Auslaßseite eines üblichen, nicht dargestellten, von dem Motor angetriebenen Verdichters verbunden sind, dessen Antrieb durch ein Getriebe vermittelt wird; b) einem Einspritzer 61 (Abb. 3 und 7) für das Gemisch aus Brennstoff und Primärluft; die Achse C-C dieses Einspritzers schließt mit der Achse F-F einen Winkele ein (Abb. 3) ; c) einer Zündkerze.62, deren Achse H-H mit der genannten Achse F-F einen Winkel b einschließt (Abb. 3).
  • Der in Richtung des Pfeiles f1 (Abb. 3 und 7) mit 'halber Drehzahl der Kurbelwelle umlaufende Drehschieber 43 wird wie folgt gehalten und angetrieben Er trägt auf seiner Fläche 44 eine mit der Achse C-C koaxiale, zylinderförmige Verlängerung 63. Dieselbe besitzt eine axiale Bohrung 64, die sich in einer Gewindebohrung 65 kleineren Durchmessers fortsetzt. In diese Gewindebohrung ist das mit Außengewinde versehene Ende 66 einer kurzen Achse 67 eingeschraubt, die bei 68 eine Absetzung aufweist (Abb. r und 2). Gegen diese Absetzung stützt sich der Drehschieber 43. mittels der eigenen Absetzung zwischen dem glatten. Teil 64 und dem Ge%vindeteil65 seiner axialen Bohrung ab. Am anderen Ende besitzt die Achse 67 einen Bund 6811, mittels welchen sie sich gegen ein Lager 69 abstützt, in dem sie sich dreht. Dieses Lager. ist in einer mit der Achse C-C koaxialen Ausdrehung 70 des Zylinderkopfes 26 eingelassen.
  • Der Drehschieb-er43 dreht sich seinerseits mittels seiner Verlängerung 63 in einem anderen Lager 71, dasvoneiner in dem Zylinderkopf26eingeschraubten Hülse gebildet wird. Zwischen den beiden Lagern 69 und 71 ist ein Kugeldrueklager 72 eingeschaltet. Auf dem aus dem Zylinderkopf 26 herausragenden Ende der Achse 67 ist ein Zahnrad 73 aufgekeilt. Dieses Zahnrad steht über ein sich um eine Achse 75 frei drehendes Zwischenzahnrad 74 (Abb. i) mit einem weiteren Zahnrad 76 in Verbindung, das auf einer Welle 77 aufgekeilt ist, deren Achse 1-I parallel zur Längsachse C-C verläuft. Die drei Zahnräder 73, 74, 76 sind in einem Gehäuse untergebracht, das aus einer in den Zylinderkopf 26 eingelassenen Ausnehmung 78 und einem auf diesen Zylinderkopf aufgesetzten Deckel 79 gebildet wird. Dieses Gehäuse ist mit einem Schmiermittel gefüllt, das einerseits durch eine Spiralnut 8o in der Achse 67 zu den Lagern 69 und 71 und dem Kugeldrucklager 72 und andererseits auf die Reibungsflächen des federnden Dichtungsringes 49 zwischen dem Drehschieber 43 und dem inneren Zylindermantel 29 gelangt, letzteres durch einen mit dem Ende der Spiralnut 8o durch eine Querbohrung sla verbundenen axialen Kanal 81 (Abb. i und 3) und einen Querkanal 82 (Abb. i bis 3), der den Drehschieber 43 und den Dichtungsring 49 in radialer Richtung durchsetzt.
  • Die Welle 77 wird durch die Kurbelwelle des Motors angetrieben, und zwar über (nicht dargestellte) Getriebe, die ebenso die (nicht dargestellte) übliche Einspritzpumpe betätigen, welche den Einspritzer 61 speist.
  • Die Winkelversetzung des Schiebers 43 ist derart, daß am Ende eines Arbeitsganges (A:bb. 2, 8), wenn die Kurbelwelle am unteren Totpunkt in (Abb. 6) angelangt ist und der Kolben 37 die Auspufföffnungen .1.o freigegeben hat, die Öffnungen 48 und 4811 des Schiebers nahezu gegenüber den Einlaßöffnungen 55 und 55a des Mantels 29 liegen, jedoch mit einer Nacheilung um 5 bzw. io°, auf das Schwungrad bezogen (Kurbelwinkel).
  • Mit anderen Worten: die Achse Y-Y der Öffnungen 47 und 47a bildet im unteren Totpunkt des Kolbens mit der Achse der Öffnungen 56 und 56a (Abb.3) einen Winkel von 5°.
  • Es seien cd und e f die Durchmesser dieser Bohrungen 48 bzw. 48a und 56 bzw. 56a, a. und b die Winkel der Achsen G-G und H-H des Einspritzers 61 und der Kerze 62 mit der Achse F-F. Diese verschiedenen Größen sind so gewählt, daß der Arbeitsgang des Motors wie nachstehend erfolgt: Es wird besonders Bezug genommen einerseits auf das Diagramm in Abb. 6, in der der Umfang 11 die Stellung des Zapfens der Kurbelwelle beim Durchlaufen vom unteren Totpunkt m bis wieder zu diesem Totpunkt über den oberen Totpunkt q darstellt, wo-bei dieser Zapfen sich im Sinne des Pfeiles dreht und der Schieber schematisch im Innern dieses Umfanges K dargestellt ist, andererseits auf die schematischen Darstellungen in Abb. 7 bis 14. Wäjhrend die Kurbelwelle dabei eine Umdrehung vollführt, macht der Schieber 43 eine halbe Umdrehung.
  • Unter dieser Voraussetzung befindet sich der Zapfen am Beginn eines Arbeitsganges an seinem unteren Totpunkt m (Abb. 6). Die Organe befinden sich in der Stellung von Abb. 7 und B. Dabei fallen die Einlaßbohrungen 48, 48" und 55, 55a nahezu zusammen, da sie nur um einen Nacheilungswinkel von 5° (Abb. 7) versetzt sind. Die Frischluft 92 (Abb.8)bewirkt eine vollständige Spülung des Zylinders, und die letzten Spuren von Verbrennungsgasen entweichen bei 93 durch die beiden Bohrungen 40 und 41.
  • Nach einer Drehung' mit (Abb. 6) erreicht die Achse des Zapfens den Punkt ib, der der vollständigen Schließung der Auspufföffnungen 4o durch den Kolben entspricht. Wie aus der graphischen Darstellung in Abh. 6 hervorgeht, hängt diese Drehung in r2 offenbar von der Höhe h der Öffnungen 4o ab. Beispielsweise wurde dieser Winkel mit mit 6o° an der Kurbelwelle angegeben bzw. 3o°-Drehung des Schiebers.
  • Nun beginnt die Kompression. Die Öffnungen 47 und 47a sind dann in der in Abb.6 gezeigten Stellung, d. h. die Öffnungen 55 und 55a sind fast zugedeckt, bei einer Nacheilung um etwa 5°. Dieses Ergebnis wird erzielt, indem den Bögen c d und e f Werte verliehen werden, die im entsprechenden Verhältnis zum Bogen mit stehen. Letzterer hängt selbst, wie oben bemerkt, von der Höhe der Öffnungen 4o ab. Auf dem Schema entsprechen diese Bögen Winkeln von 30°.
  • Die Kompression geht weiter bis zu der Stellung, bei der die Öffnung 4811 den Einspritzer 61 (Abb. 9) freigibt. Die Einspritzung kann in jedem Augenblick des Vorbeiganges der Öffnung 48a vor dem Einspritzer (s. Abb. 9) erfolgen oder auch während der ganzen Dauer dieses Vorbeiganges. Da indessen die Drehung weitergeht, wird das Luft-Kraftstoff-Gemisch 94 «-eiter bis zur Stellung in Abb. i i und 12 zusammengedrückt. In diesem Augenblick hat der Schieber, der eine Vierteldrehung vollführt hat, den Einspritzer wieder verdeckt, und die zweite Öffnung 48 ist um etwa 5° gegen die Achse E-E zurückgeblieben und hat die Zündkerze 62 freigegeben.
  • Der Funke kann in jedem beliebigen Augenblick des Vorbeigehens der Öffnung 48 vor der Kerze erfolgen. Man kann also einen gewissen Vorauswinkel bei der Zündung erreichen oder diesen Winkel verschieden gestalten.
  • In dem dargestellten Ausführungsbeispiel (Abb. 3) ist die Achse des Einspritzers 30° nacheilend gegen die Achse E-E angeordnet und die Achse der Zündkerze um i7o° voreilend, mit anderen Worten, der Winkel rz = 6o° und der Winkel b = 8o°. Es ist leicht festzustellen, daß, wenn die Kurbelwelle eine Drehung um i8o° ausgeführt hat, um zum oberen Totpunkt zu gelangen und der Schieber sich während dieser Zeit um 90° gedreht 'hat, die Achse Y-Y der Öffnung 48 um 5° gegenüber der Achse E-E nacheilt. Da die Bohrung 48 einen Öffnungswinkel von 30° aufweist, so ergibt sich daraus, daB d!ie Achse der Zündkerze im oberen Totpunkt dieses Winkels liegt, und zwar von 4o° Kurbelwinkel vor dem oberen Totpunkt des Zapfens bis 2o° nach diesem. Man hat daher einen großen Spielraum für die Regelung der Zündung. Einige Augenblicke nach der Zündung (gemäß dem für die Zündung gewählten Voreilungswinkel) geht der Zapfen durch den oberen Totpunkt q, und die Entspannung beginnt. Sie setzt sich über einen Kurbelwinkel von i2o° fort bis zu denn Augenblick, wo in einer zu x mit Bezug auf die Linie m-q symmetrischen Stellung r des Kurbelzapfens der Kolben 37 die Auspufföffnungen 40 und 41 freizugeben beginnt. Nach einer weiteren Drehung der Kurbelwelle um io° fallen die Öffnungen 48a und 48 neuerlich mit den Einlaßöffnungen 55a und 55 für die Frischluft 92 zusammen, und die Ausspülung der verbrannten Gase beginnt. Die Abb. 13 und 14 stellen, die Organe des Motors während dieser Spülung dar.
  • Es sei bemerkt, daß der Schieber vollkommen entlastet ist. Die Einspritzung erfolgt auf beide Flächen, wie in Abb. 15 dargestellt. Diese zeigt den Kraftstoffstrahl auf die Räume unter und über dem Schieber verteilt. Im Augenblick der Explosion ist der Drehschieber also keiner übermäßigen. Beanspruchung unterworfen, da dank der beiden Längsbohrungen 46 und den: Öffnungen 47, 4711 der Druck gleichzeitig auf seine beiden Flächen 44 und 45 einwirkt. Er kann also, wie bereits erwähnt, in Leichtmetall ausgeführt werden, und da er außerdem mit der halben Umdrehungsgeschwindigkeit der Kurbelwelle umläuft, kann man hohe Motordrehzahlen erreichen, ohne daß einerseits die für die Drehung dieses Drehschiebers erforderliche Energie erheblich ist, andererseits die Trägheitskräfte beim Anlaufen oder Anhalten oder die Fliehkräfte während der Drehung die geringste Verformung dieses Drehschiebers bewirken können, er also praktisch ,keinerlei Abnutzung unterworfen ist.
  • Der erfindungsgemäße Motor weist die folgenden hauptsächlichen Vorteile auf: Der Drehschieber gestattet infolge der durch seine Drehung bewirkten Gasdurchwirbelung, ein sehr homogenes Luft-Brennstoff-Gemisch zu erzielen; die Frischluft legt einen schraubenförmigen Weg zurück (Abb. 8), der während des Wiederansteigens des Kolbens 37 anhält und jedes Stagnieren einerseits der Frischluft.92 und andererseits vor allem der verbrannten Gase verhindert; man vermeidet also sicher die Entstehung heißer Stellen in dem Innenmantel 29 oder auf dem Kolben 37.
  • Da solche heißen Stellen im übrigen auch nicht im Drehschieber 43 entstehen können, weil letzterer durch die Frischluft energisch ventiliert und gekühlt wird, kann man sogar mit Benzin .oder ähnlichen Brennstoffen ohne Explosionsgefahr sehr hohe Verdichtungen (über 16fach) erreichen.
  • Dieser so ermöglichte sehr hohe Verdichtungsgrad wird dadurch erzielt, daß die Einspritzung in einem Kurbelwinkelabstand von ungefähr 6d°' (Abb. 6) vor oberem Totpunkt stattfindet. Hieraus ergibt sich die Möglichkeit, den. Brennstoffverbrauch herabzusetzen, welche Verminderung durch die obengenannte Verdichtungssteigerung mehr als wettgemacht wird. Infolge der verschiedenen oben angeführten Vorteile ist bei gleichem Zylinderinhalt die von dem Motor entwickelte Leistung erheblich höher als die der gebräuchlichen Motoren.

Claims (12)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zweitaktverbrennungsmotor mit kolbengesteuerten Auslaßschlitzen und mit einem knapp vor dem Boden des Zylinderkopfes angeordneten Drehschieber, der im Zylinder abgedichtet umläuft und zumindest eine Öffnung aufweist, die das Zylinderinnere nacheinander mit zumindest einer Lufteinlaßöffnung, einem Brennstoffeinspritzer und einer Zündkerze, welch letztere beide von dem Zylinder getragen werden, verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Schieberöffnung (47, 48 bzw. 47a, 48a) aus. einer Ausnehmung besteht, die in die zylinderförmige Außenfläche des Drehschiebers und in seine dem Zylinderinnern zugekehrte Fläche mündet.
  2. 2. Motor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung auch auf die dem Boden (42) des Zylinderkopfes zugekehrte Schieberfläche (44) mündet.
  3. 3. Motor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschieber (43) in dem gleichen inneren Zylindermantel (29) untergebracht ist wie der Kolben.
  4. 4. Motor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschieber (43) zwei Einlaßöffnungen (48, 48a) besitzt.
  5. 5. Motor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschieber hinsichtlich einer durch die Achse des Zylinders gehenden Ebene symmetrisch ist, so daß die zwei Öffnungen (48, 48a) des Drehschiebers (43) einander diametral gegenüberliegen, und daß der Drehschieber (43) nur mit der halben Drehzahl der Kurbelwelle angetrieben wird.
  6. 6. Motor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Zylinderkopf (26) zwei einander diametral gegenüberliegende Lufteinlaßöffnungen (56, 5611) vorgesehen sind, die mit den Drehschieberöffnungen (48, .48a) zusammenwirken.
  7. 7. Motor nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschieber (43) bikonkav ausgebildet, am Oberteil des Zylinders angebracht und durch einen Raum (42a) vom Boden (42) des Zylinderkopfes getrennt ist, mit welch letzterem er durch die Welle (67), die ihm seine Drehung verleiht, in Berührung steht, wobei der Drehschieber so von den Gasen des Verbrennungsraumes eingeschlossen ist, daß der Entspannungsdruck der Explosion auf den Boden des Zylinderkopfes ausgeübt wird, wie bei den gewöhnlichen Motoren, statt auf den Schieber. B.
  8. Motor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschieber (43) mehrere in Längsrichtung durchgehende zusätzliche Bohrungen (46) zur Gewichtsverminderung aufweist. g.
  9. Motor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein federnder geschlitzter Dichtungsring (4g), der an der Drehung des Drehschiebers (43) teilnimmt und der sich zwischen diesem Drehschieber und dem Zylindermantel befindet, um die Abdichtung zu gewährleisten, eine Öffnung (53. 53a) entsprechend der oder jeder der Öffnungen (48, 48a) des Drehschiebers besitzt. io.
  10. Motor nach Anspruchg, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring (4g) Wülste (51) aufweist, die in entsprechende Rillen (52, 52a) in der Außenwand des Drehschiebers (43) zwecks Befestigung des Dichtungsringes eingreifen. i i.
  11. Motor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Einspritzer (61) oben im Zylinder angeordnet ist und die Einspritzung durch die Schieberöffnungen (48, 48a) gleichzeitig auf die beiden konkaven Flächen (44, 45) des Schiebers zwischen dem Kopf des Kolbens und dem Boden des Zylinderkopfes erfolgt.
  12. 12. Motor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschieber (43) auf einer Achse (67) befestigt ist, die drehbar in vom Zylinderkopf getragenen koaxialen Lagern (6g, 71) gelagert ist, wobei ein zwischen diesen Lagern eingesetztes Druckkugellager (72) den Stoß, der vom Druck im Zylinder herrührt, aufnimmt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 716 327.
DEC3878A 1950-03-06 1951-03-03 Verbrennungsmotor mit Drehschieber Expired DE928985C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4217608A1 (de) * 1992-05-27 1993-04-08 Karl Peter Stracke Steuerelement fuer verbrennungsmotor

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE716327C (de) * 1938-12-04 1942-01-17 Daimler Benz Ag Drehschiebersteuerung fuer Einspritzbrennkraftmaschinen

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