-
Spinn- und Zwirnmaschine mit einem Schneckentrieb für jede Spindel
Die Erfintdwng bezieht sich auf Spinn- und Zwirnmaschinen mit einem aus einem Schneckenrad
und einer Schnecke bestehenden Antrieb für jede Spindel und einem die gemeinsame
Antriebswelle aufnehmenden Gehäuse, das aus mehreren, mit ihren Stirnwänden aneinanderstolienden
und durch je einen .die Antriebswelle umgebenden Zentrierring miteinander verbundenen
Teilgehäusen besteht.
-
Es ist schon der Vorschlag ,gemacht worden, den gesamten Antrieb (Antriebswelle,
Schnecken und Schneckenräder) bei derartigen Maschinen in einem Gehäuse unterzubringen,
das aus mehreren stirnseitig :miteinander verbundenen Teilgehäusen besteht, .deren
Stirnwände von der gemeinsamen Antriebswelle durchsetzt sind.
-
Da nun die Schneckenräder bei den vorerwähnten Spinnmaschinen eine
gleichgerichtete Zahnung besitzen, arbeiten diese Räder wie Axialpumpen und bewegen
das in den Teilgehäusen befindliche Schmiermittel parallel zur Antriebs.,#velle.
Dabei hängt die Richtung dieser sogen:ann.ten parasitären Strömung von der Drehrichtung
:der Antriebswelle ab.
-
Wenn keine besonderen. Vorkehrungen getroffen werden, wird das Schmiermittel
allmählich von einem Teilgehäuse in das benachbarte gelangen, das auf der Seite
liegt, nach der die parasitäre Strömung gerichtet isst. Dieser Schmiermittel-Übertritt
erfolgt durch Entweichen um, die Welle herum dort, wo die Welle Zentrierringe an
den. aneinandergrenzenden Stirnwänden durchdringt.
-
Ein derartiger Übertritt. des Schmiermittels kann durch eine bekannte
Abdichtung mittels Dichtungsmaterials unterbunden werden., indem an .der Stelle,
wo
die Welle durch die Stirnwände der Teilgehäuse hindurchläuft, eine Stopfbuchse angeordnet
wird. Eine solche Lösung hat außer der .mechanischen Kompliziertheit (Verbindungshülsen,
Dichtstücke usw.) den. Nachbeil, daß auf die Welle eine Bremskraft ausgeübt wird,
die bei der Anzahl .der Teilgehäuse (im: allgemeinen mehr als ein: Dutzend) einer
normalen. Maschine nicht vernachlässigt werden kann. Eine derartige Bremswirkung-
bedingt ein erhebliches Anwachsen des, Energieverbrauches.
-
Aus den vorstehenden Gründen hast man bisher die parasitäre Strömung
von ei,nern Teilgehäuse zum .anderen nicht unterbunden und in den, Stirnwänden der
Teilgehäuse Öffnungen für eine Rückströmung vorgesehen. Eine solche Lösung hat aber
den Nachteil, daß die Konstruktion und der Zusammenbau der Gehäuse kompliziert sind
und ein zusätzlicher Energieverbrauch zu verzeichnen ist, um die parasitäre Strömung
der in allen Teilgehäusen befindlichen Schmiermittelmasse aufrechtzuerhalten.
-
Der Erfindung liegt .die Aufgabe zugrunde, die bisher bestehenden
Nachteile ganz oder wenigstens im :großen Umfange zu beseitigen.
-
Die Erfindung besteht darin, daß der in die aneinanderstoßenden Stirnwände
eingesetzte Zentrierringnach beiden Seiten hin konisch ausgedreht ist und zusammen
mit je einem an jedem. Ausgang der Teilgehäuse auf der gemeinsamen: Antriebswelle
befestigten Ringkonus zwei trichterförmig nach außen in ihr jeweils zugehöriges
Teilgehäuse gerichtete Ringspalte bildet, von denen, je nach der Drehrichtung der
Welle und der durch die auf ihr befestigten Schraubenräder bedingten Ölströmung,
der in dem einen oder in dem anderen Teilgehäuse befindliche Ringspalt den Übertritt
des Schmiermittels aus dem zugehörigen Teilgehäuse in das angrenzende Teilgehäuse
durch Zentrifugalwirkung unterbindet.
-
Nähere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
des in .der Zeichnung .dargestellten Ausführungsbeispieles.
-
Die Zeichnung zeigt den im Längsschnitt und teilweise in der Ansicht
wiedergegebenen Teil einer erfindungsgemäß ausgebildeten Spinnmaschine, deren Spindeln
über Schneckenräder und Schnecken angetrieben werden.
-
Gemäß .der Erfindung und insbesondere nach dem Ausführungsbeispiel
.geht man z. B. :bei einer Spinnmaschine mit einer großen Spindelzahl (z. B. r5o),
deren. Spindeln einzeln von Schneckenrädern und in diese eingreifenden Schnecken
angetrieben werden, folgendermaßen vor.
-
Man versieht diese: Maschine ,in üblicher Weise mit einem, über ihre
ganze Länge reichenden Gehäuse, das aus einer Anzahl von Teilgelh;äusen, ja, rb
usw., besteht, die mit ihren Stirnflächen C aneinanderstoßen. Beispielsweise kann
bei einer Länge des Gesamtgehäuses von 15 m jedes Teilgehäuse r m lang sein. In
dem Gehäuse wird eine Antriebswelle waagerecht gelagert, die zum Antrieb der Spindeln
z dient und dieselbe Anzahl Schneckenräder 3 mit gleichem Eingriffssinn enthält,
wie Spindeln vorhanden. sind. Jedes Rad. greift in eine auf der zugehörigen, anzutreibenden
Spindel sitzende Schnecke q. ein.
-
Die Antriebs.ivelle, die eine etwa der der Maschine entsprechende
Gesamtlänge hat, wird aus mehreren Stücken 5a, 5b usw. zusammengesetzt. Vorteilhaft
entspricht die Zahl dieser Stücke der Zahl der Teilgehäuse ja, 1b usw. Die
Stücke werden zwecks gemeinsamer Drehung durch Kupplungsteile miteinander verbunden,
die in den Verbindungszonen der Ten,lgehäuoe angeordnet werden. Das: Einlagern jedes
Wellenstückes in dem zugehörigen Teilgehäuse und das Verbinden der einzelnen Wellenstücke
miteinander kann auf die verschiedenste Weise erfolgen, wie schon früher vorgeschlagen
wurde.
-
Gemäß der Erfindung wird jedes Wellenstück 5a, 5b USW. in mindestens
zwei Lagern 6, z. B. Kugellagern, gelagert, die weit .genug von der zugehörigen,
die beiden Enden. zweier benachbarter Wellenstücke verbindender Kupplung entfernt
sind, damit wenigstens eine Spindel und ihr Antriebsrad zwischen jeder Kupplung
und dem benachbarten Lager angeordnet werden können. Jede Kupplung besteht dabei
aus einem zwischen den beiden Enden der miteinander zu verbindenden Wellenstücke
liegenden Teil 7, der mit den Wellenstücken z. B. durch Zapfen und Zapfenloch verbunden
ist. Die Kupplungszone ist durch zwei verschiebbare Hülsen 8 abgedeckt, die unverschiebar
festgeklemmt werden können. Ferner ist ein Zentrserring 9 vorgesehen, der in den
beiden aneinanderstoßenden Stirnwänden C der Teilgehäuse ja, ib
USW. liegt.
-
Bei einer derartigen Anordnung hat das in jedem Teilgehäuse befindliche
Öl das Bestreben, in das an derjenigen Seite angrenzende Teilgehäuse überzutreten,
nach der die Schneckenräder das: Schmiermittel hintreiben. Der Übertritt ist dabei
durch das zwischen dem Zentrierring 9 und der Antriebswelle 5 befindliche Spiel
möglich.
-
Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil durch die Anordnung des Zentrierringes
9 und der Hülsen 8 vermieden, die derart zueinander liegen., daß zwischen ihnen
und dem Zentrierring 9 zwei trichterförmig nach .außen in ihr jeweils zugehöriges
Teilgehäuse gerichtete Ringspalte A und B
vorhanden sind. Bei dieser
Anordnung wirken die Ringspalte A und B wie Zentrifugalpumpen.. Derjenige
Ringspalt, der in das Teilgehäuse mündet, das sich entleeren, will, treibt das.
Schmiermittel, sobald es in ihn eintritt, wieder zurück.
-
Die Ringspalte A und B können. auf sehr einfache Weise
dadurch gebildet werden, daß der Zentrierring 9 nach beiden Seiten hin konisch ausgedreht
ist und die beiden .diesem gegenüberliegenden Enden der Hülsen 8 entsprechend konisch
abgedreht sind. Die Breite der Ringspalte ist mit j bezeichnet und kann etwa o,5
mm betragen.
-
Der Ringspalt A ist nur bei einer bestimmten Drehrichtung der Welle
5 wwirlesam., während .der Ringspalt B bei der entgegengesetzten Drehrichtung der
Welle 5 wirksam wird.
-
Auf jeden, Fall ist, in welcher Weise auch die Ausführung erfolgt,
eine Spinnmaschine geschaffen,
bei der der Schmiermittelin@halt
eines jeden Teilgehäuses sich bei Änderung .der Laufrichtung der Antriebswelle 5
nicht ändert; denn das wäre für die teilweise geleerten Gehäuse gefährlich. Dieses
Ergebnis wird ohne mechanische Anstände und praktisch ohne Verbrauch zusätzlicher
Energie erreicht.