DE922401C

DE922401C - Schaumschwimmaufbereitungsverfahren

Info

Publication number: DE922401C
Application number: DED16098A
Authority: DE
Inventors: Reginald Harold Hall; Maurice Victor Jacquet
Original assignee: Distillers Co Yeast Ltd
Current assignee: Distillers Co Yeast Ltd
Priority date: 1952-10-14
Filing date: 1953-10-09
Publication date: 1955-01-17
Also published as: US2732940A; GB739073A

Description

Schaumschwimmaufbereitungsverfahren Gegenstand der Erfindung ist eine Methode zur Durchführung der Konzentration von Mineralien mit Hilfe des Schaumschwimmaufbereitungsverfahrens. Der Ausdruck Mineralien umfaßt in diesem Zusammenhang metallische und nichtmetallische Erze und Kohle.
Verfahren zur Schaumschwimmaufbereitung zum Zwecke der Konzentrierung und Reinigung von vielerlei Mineralien sind seit langem wohlbekannt. In derartigen Verfahren setzt man Schaummittel enthaltendes Wasser den Materialien zu und bewirkt damit die Abtrennung derselben durch auswählende Flotation.
Die Erfindung sieht ein Verfahren unter Anwendung eines neuen Schaummittels vor, welches einen erhöhten Wirkungsgrad im Gefolge hat.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Konzentrieren der genannten Mineralien ist dadurch gekennzeichnet, daß man dem Mineralienschlamm einen ortho-Phthalsäurediester von Alkoholen mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen oder von niedrigen Alkoxyderivaten derartiger Alkohole als Schaummittel zusetzt.
Die als Schaummittel anzuwendenden Verbindungen umfassen dementsprechend ortho-Phthalsäurediester des Äthylalkohols, des Isopropylalkohols und Propylalkohols sowie die Methoxy-, Äthoxy-, Isopropoxy- oder Propoxyderivate dieser Alkohole, beispielsweise den ortho-Phthalsäuredi-3-methoxypropylester, den o-Phthalsäuredi-2-äthoxyäthylester oder den o-Phthalsäure-bis-2, 3-dimethoxypropylester.
Die erfindungsgemäß als Schaummittel angewendeten Verbindungen können entweder in reinem Zustande oder in unreiner Form, z. B. verunreinigt durch Nebenprodukte, welche gleichzeitig mit ihnen erzeugt worden sind, benutzt werden oder als eine Abänderung in Mischung mit anderen Verbindungen, welche schaumerzeugende Eigenschaften besitzen, wie beispielsweise die Tetraalkoxyderivate von Paraffinen, z. B. I, I, 2, 2-Tetra-äthoxyäthan, r, I, 2, 2-Tetra-norm.-propoxyäthan, I, I, 3, 3-Tetra-norm.-propoxypropan, I, I, 2, 2-Tetra-butoxyäthan, 1, 1, 4, 4-Tetra-methoxybutan und I, I, 5, 5-Tetra-äthoxypentan.
Ein besonderer Vorzug der erfindungsgemäßen Schaumaufbereitungsmittel besteht darin, daß eine befriedigende Schaumbereitung mit Hilfe einer sehr viel geringeren Menge derselben erzeugt wird als diejenige, welche mit den früher üblichen Schaummitteln, z. B. mit Wasserdampf destilliertem Kiefernöl, benötigt wurde.
Die Schaumaufbereitungsmittel nach der Erfindung sind imstande, einen Schaum zu erzeugen, der nicht merklich spröde oder auslaufend ist und welcher es unnötig macht, Schaum versteifende Mittel zuzusetzen.
Die gegenwärtige Erfindung ist von besonderem Nutzen für die Schaumaufbereitung von sulfidischen Erzen, z. B. solchen, welche Kupfer enthalten. Sie läßt sich aber auch bei der Behandlung anderer sulfidischer oder nicht sulfidischer Erze, z. B. von Blei, Zink, Eisen, Molybdän, Nickel und Gold, als Sulfide oder Nichtsulfide, sowie Mineralerze wie Kohle anwenden.
Das Schaumaufbereitungsverfahren kann in der in der Technik benutzten oder beschriebenen Art durchgeführt werden, wobei die hier genannten Schaummittel für die Anwendung zusammen mit Sammelmitteln, Mitteln zur Modifizierung oder Aktivierung oder sonstigen Zusatzmitteln, welche in den allgemein üblichen Aufbereitungsverfahren brauchbar sind, geeignet sind. Die für den Betrieb geeignetsten Bedingungen, wie Menge des Schaummittels, Teilchengröße des Erzes, Temperatur, der pH-Wert der Mischung, das Mengenverhältnis des Erzes in der Aufschlemmung, der Zusatz der anderen Agenzien und Hilfsmittel, lassen sich durch den erfahrenen Fachmann leicht feststellen. Es wurde gefunden, daß die Anwendung von Mengen der erfindungsgemäßen Schaummittel zwischen o,oooI bis 0,o5 0/o und zweckmäßig ungefähr o,ooI %, berechnet auf das Gewicht des Minerals, befriedigende Ergebnisse liefert. Schaummittel Kupfer Kupfer im Kupfer im Ergebnis, (berechnet im Erz Konzentrat Ausgelaugten Kupfer im Schaummittel auf Erz) Konzentrat % % % % % o-Phthalsäurediester ........... 0,0007 4,o6 61,9 I,15 73 Kiefernöl..................... 0,00I7 4,07 6o,3 I,04 75 Das Verfahren des obigen Beispiels wurde in genau gleicher Weise, wie beschrieben, wiederholt, nur wurden anStelle des o-Phthalsäuredi-3-methoxypropylesters o,ooI2 Teile o-Phthalsäurediäthylester verwendet. Das Ergebnis war ein ähnliches. Bei der Schaumschwimmaufbereitung von sulfidischen und oxydierten metallischen Erzen werden häufig Verbindungen wie Xanthate, z. B. Äthylxanthat, Dithiophosphate, Phosphocresylsäuren und Diphenylthioharnstoff, als Sammelmittel benutzt, während bei der Aufbereitung von nicht metallischen Erzen Fettsäuren und fettsaure Seifen als solche Sammelmittel dienen.
Die ortho-Phthalsäurediester nach der Erfindung können in bekannter Weise aus Phthalsäureanhydrid durch die typische Esterifizierung nach der Gleichung: C6 H4 (C O) 20 + 2 C2 H5 0 H = C6 H4 (C 0 0C2 H5) 2 + H20 oder, wo angebracht, durch Alkoholyse, beispielsweise bei der Erzeugung von Diisopropyl-o-phthalsäureester aus Dimethyl-o-phthalsäureester und Isopropylalkohol hergestellt werden.
Das folgende Beispiel soll zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienen. Die angegebenen Teile und Prozentzahlen beziehen sich auf Gewicht. Beispiel 50o Teile eines Kupfersilikaterzes, welches Chalcocit, Chalcopyrit und Bornit enthielt, wurden mit Zoo Teilen Wasser in einer Stabmühle bis zu einer Feinheit von weniger als 8o Maschen vermahlen. Die Aufschwemmung wurde sodann in eine Fagergren-Aufbereitungsmaschine übergeführt und ihr o,oo5 Teile Kaliumäthylxanthat zugesetzt. Die Aufschwemmung wurde mit 3ooo Teilen Wasser verdünnt, dann wurden 0,0033 Teile o-Phthalsäuredi-3-methoxypropylester als Schaummittel zugegeben, worauf die Mischung ohne Lüftung 2 Minuten behandelt wurde. Das pH der Aufschwemmung betrug ungefähr 7,2. Darauf wurde Luft eingeblasen und der Schaum 8 Minuten entfernt. Der so gewonnene Schaum ist weder brüchig noch auslaufend. Ein Versteifungsmittel wurde nicht zugefügt.
Zum Zwecke des Vergleiches wurde das oben beschriebene Verfahren in gleicher Weise wiederholt mit der Ausnahme, daß die 0,0033 Teile des o-Phthalsäureesters durch 0,0087 Teile Kiefernöl ersetzt wurden. Die in den beiden Fällen erhaltenen Ergebnisse sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Konzentration von Mineralien durch Schwimmaufbereitung, dadurch gekennzeichnet, daß als Schaummittel der Mineralaufschwemmung ein o-Phthalsäurediester eines niedrigen Alkohols mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen im Molekül oder eines niedrigen Alkoxyderivats eines derartigen Alkohols zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Diester o-Phthalsäurediäthylester oder o-Phthalsäuredi-3-methoxypropylester Anwendung finden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Diester in einer Menge von o,oooI bis 0,05 %, berechnet auf das Gewicht des Minerals, der Aufschwemmung zusetzt.