DE9215244U1 - Dimensionsmeßgerät - Google Patents

Description

Dimensionsmeßgerät MÜG929

Die Erfindung bezieht sich auf ein Dimensionsmeßgerät mit einer Meßwertanzeige, die aus einem entlang einer Skala beweglichen Zeiger besteht und gegebenenfalls eine transparente Schutzscheibe aufweist.

Solche Geräte, insbesondere Längenmeßgeräte, wie Meßschieber, Meßschrauben und Meßuhren, die in mechanischen Werkstätten oder Fabriken verwendet werden, werden von Arbeitern gehandhabt, die den Belastungen durch das Umfeld ausgesetzt sind. Aus diesen Belastungen ergibt sich, daß die Aufmerksamkeit des Arbeiters beim Ablesen des Meßwertes gestört und von der Meßwertanzeige abgelenkt ist und nur mit einiger Anstrengung aufrechterhalten werden kann, woraus Ablesefehler resultieren können.

Aufgabe der Erfindung ist es, auf Dimensionsmeßgeräten der eingangs genannten Art mit einfachen Mitein ein sich bewegendes Flächengebilde zu erzeugen, welches dem Arbeiter hilft, sich von den negativen Einflüssen und Belastungen des Umfeldes während des Ablesens der Meßwerte zu lösen. Hierzu ist das erfindungsgemäße Meßgerät, wie in Anspruch 1 be-5 schrieben, aufgebaut.

Durch das Vorhandensein einer beim Verstellen der Ablesemarke des Zeigers mitbewegten zusätzlichen Fläche in der unmittelbaren Umgebung um den abzulesenden Meßwert wird dem 0 Einfluß des äußeren Umfeldes entgegengewirkt, der Arbeiter wird durch die Bewegung aufmerksam und dazu veranlaßt, seine Aufmerksamkeit der Anzeige des Meßwertes zu widmen. Die mit der Ablesemarke bewegliche zusätzliche, sichtbare Fläche bietet die vorteilhafte Möglichkeit, daß darauf eine von der Meßwertanzeige unabhängige, unterhalt same Abbildung angebracht sein kann, welche die Blickfangwirkung vorteilhaft verstärkt. Dabei wird durch den unterhalt-

samen Charakter der Abbildung der Geist des Arbeiters auf vorteilhafte Weise entspannt.

Die Zeichnungen zeigen beispielhaft zwei Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gegenstandes sowie zwei Variationen eines Bauteils der ersten Ausführungsform.

Fig. 1 ist eine schaubildliche Darstellung der ersten Ausführungsform,
Fig. 2 und 3 zeigen zwei Varianten;

Fig. 4 ist eine schaubildliche Darstellung der zweiten Ausführungsform .

Bei der in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsform ist das Meßgerät eine Meßuhr mit einer runden Meßwertanzeige 1, deren Zeiger eine drehbare Nadel 2 ist, die auf einem mittigen Zapfen 3 befestigt ist, welcher von einem inneren Übersetzungsgetriebemechanismus proportional zu den linearen Verschiebungen eines Meßtasters 4 bewegt wird. Die Nadel 2 überläuft eine unter ihr auf dem Boden der Meßwertanzeige 1 angebrachte kreisförmige Skala 5, wobei die Gesamtheit der Meßwertanzeige durch eine transparente Schutzscheibe 23, hier ein Schutzglas oder ähnliches, gegen Schläge und Verschmutzung geschützt ist. Dieses Gerät, welches üblicherweise auf verschiedenen, an die Meßaufgabe angepaßten Trägern eingesetzt wird, weist die Besonderheit auf, daß eine durchsichtige Scheibe 6 einstückig mit der Nadel 2 verbunden ist und sich mit ihr dreht. Diese Scheibe 6 ist unabhängig von den Markierungen und Zeichen der Skala 5. Sie bewegt sich, sobald die Nadel 2 verstellt wird, mit und lenkt die Aufmerksamkeit auf diesen Bewegungsvorgang, so daß die Konzentration auf die abzulesende Meßwertanzeige sich mühelos anschließt.

Auf der Scheibe 6 ist eine unterhaltsame und zusätzlich von den belastenden Einflüssen der Umgebung ablenkende Abbildung angebracht, in diesem Fall beispielsweise der Kopf eines

Löwen. Der Dekorateur kann jedoch auch eine beliebige andere Abbildung wählen. Die Abbildung besteht nicht notwendigerweise aus einem Bild.

Fig. 2 zeigt eine erste Variante, bei der der Zeiger aus einem flachen Zeigerplättchen 7 aus durchsichtigem Material, wie zum Beispiel Plexiglas, besteht, welches die Form des mittleren Bereichs eines Kreises hat und in der Mitte eine Aufnahme 8 aufweist, die am Ende des Zapfens der Meßwertanzeige befestigbar ist, wobei das Zeigerplättchen 7 hier zwei getrennte, einander diametral gegenüberliegende Abbildungen 9 und 10 aufweist, die beispielsweise einen Hasen und eine Schildkröte zeigen. Das Zeigerplättchen 7 weist weiterhin eine Ablesemarke 11 an einem Ende der Mittellinie X auf.

Die Fig. 3 zeigt eine weitere Variante, die sich von der ersten Variante dadurch unterscheidet, daß das durchsichtige Zeigerplättchen 12 die Form eines gesamten Kreises hat. Auch dieses Zeigerplättchen 12 weist eine Ablesemarke 11 und eine Aufnahme 8 sowie eine Verzierung auf, die hier zum Beispiel aus einem einzigen Bild 13 besteht, welches einen geschlossenen Kreis aus Schlangen, die sich gegenseitig am Schwanz festhalten, darstellt.

Bei weiteren, hier nicht dargestellten Varianten ist es möglich, die Abbildungen auf den mitbewegten Flächen mit auf verschiedenen Teilen des Gerätes, zum Beispiel dem Boden der Meßwertanzeige 1 oder der transparenten Schutzscheibe 23, angebrachten Abbildungen zu kombinieren.

Bei der zweiten, in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist das Meßgerät ein Meßschieber mit einem Schieber 14, der entlang einer mit einer Längenskala 19 versehenen Schiene 15 verschiebbar ist. Der Schieber weist eine kreisförmige 5 Meßwertanzeige 16 auf, die in Teilwerte der von der Teilung der Meßschiene 19 ablesbaren Werte eingeteilt ist. Am Schieber 14 und an der Meßschiene 15 sind Meßschenkel 17 und 17'

für das Messen von Außenmaßen und Meßschenkel 18 und 18' für das Messen von Innenmaßen befestigt. Die Meßwertanzeige 16 umfaßt einen beweglichen Zeiger 20, der mit einer Aufnahme 21 auf der Drehachse der Meßwertanzeige befestigt ist, dessen Kontur der Form einer Gitarre entspricht und der an einem Ende seiner Mittellinie eine Ablesemarke 22 aufweist. Der Zeiger wird durch einen Übersetzungsgetriebemechanismus gedreht, der proportional zu den Bewegungen des Schiebers entlang der Schiene 15 bewegt wird, wobei der Meßwert des Abstandes zwischen den gleichartigen Meßschenkeln 17-17' und 18-18' sich aus der Kombination eines Grob-Meßwertes, der von der Position einer Kante 23 des Schiebers 14 auf der Skala 19 der Meßschiene angezeigt wird, und eines Feinmeßwertes, der durch die Position der Ablesemarke 22 des Zeigers 20 auf der Skala der Meßwertanzeige 16 angezeigt wird.

Bezüglich der Wahl der Abbildung ist es offensichtlich, daß diejenige am wirksamsten ist, die am unterhaltsamsten ist, das heißt, die am besten von den belastenden Einflüssen des Umfeldes ablenkt. Von den beschriebenen Beispielen ausgehend, ist es klar, daß die Erfindung auf allen bekannten anderen Arten von Dimensionsmeßgeraten mit Meßwertanzeige anwendbar ist, wie zum Beispiel Bügelmeßschrauben, Tiefenmeßgeräten, Mikrometer aller Art, Innenmeßgeräten, Fühlhebelmeßgeräten, Meßsäulen, das heißt vertikalen Längenmesser und dreidimensionalen Meßgeräten.

Die unterhaltsamen Abbildungen können also sowohl auf einem beweglichen Teil, wie in den Fig. 1 bis 3 angebracht sein, als auch aus der Form des funktionellen Teils selbst gebildet werden, wie der Zeiger 2 0 in der Fig. 4, mit oder ohne dem Aufdruck der Abbildung auf dieses Teil.

Claims (5)

MÜG929 Schutzansprüche:

1. Dimensionsmeßgerät mit einer Meßwertanzeige und einem entlang einer Skala beweglichen Zeiger, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeiger eine Ablesemarke (2,11,22) aufweist, die mit einer zusätzlichen sichtbaren Fläche (6,9,10,13,20) verbunden ist, auf der eine von der Meßwertanzeige unabhängige unterhaltsame Abbildung anbringbar ist.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeiger aus einem Zeigerplättchen (7,12) mit regelmäßiger geometrischer Form gebildet ist.

3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeiger aus einem Zeigerplättchen (20) mit unregelmäßiger geometrischer Form gebildet ist.

4. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeiger (20) eine Kontur hat, die der Form einer darauf angebrachten unterhaltsamen Abbildung entspricht.

5. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeiger (6,7,12) zumindest teilweise aus transparentem Material besteht.