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Hochbelastetes Gleitlager, insbesondere für die Lagerung von Walzen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf hochbelastete Gleitlager, insbesondere
auf Gleitlager für die Lagerung von Walzen. Um die Lagerreibung möglichst niedrig
zu halten, werden derartig hochbelastete Lager mit Drucköl geschmiert.
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Es hat sich aber gezeigt, daß sich die Lagerschalen, wenn sie unter
hohem Druck stehen, mit ihren ietwa um 9o° versetzt zu der Druckzone liegenden Wandungsteiilien
gegen den Laufzapfen zu einziehen. Da aber das Lagerspiel je nach Belastung und
Laufgeschwindigkeit verhältnismäßig klein ist, wird es beim sich Einziehen dieser
Wandumgsteile ganz oder zu einem erheblichen Teil weggenommen. Das heißt, die Lagerschale
klemmt den Walzenzapfen, in sich ein, wodurch das Öl aus dem Spalt zwischen. Walzenzapfen
und Lagerschale verdrängt und eine ordnungsmäßige Schmierung hinfällig wird. Es
sind Glieitlager bekannt, die in ein. geteiltes Lagergehäuse eingesetzt werden.
Durch die ,Verspannung der Lagergehäusehä ften gegeneinander wird auch die in das
geteilte Lagergehäuse eingesetzte Lagerbüchse, ähnlich wie eine in ein ungeteiltes
Lagergehäuse eingepreßte Lagerbüchse, fest gegen die Wandungen dies Lagergehäuses
geprel3,t. Vorbedingung für einem einwandfreien Sitz der Büchse 'n dem sie umgebenden
Lagergehäuse ist eine genaue Bearbeitung von Büchse und Lagergehäuse sowie eine
blegungssteife Ausbildung der die Büchse zwischen sieh einspannenden Lagergehäusehälften.
Der für die blegungsgteite Ausbildung der Lag ergehäusehälften erforderliche Raum
steht in vielen Fällen jedoch nicht zur Verfügung. Beispielsweise bei der Lagerung
vom, Walzen in Walzwerken, auf die sich die vorliegende
Erfindung
insbesondere bezieht, ist der zwischen den Lagerzapfen zweier zuisamme!n;arbicitendr
Walzen verbleibende Raum sehr beengt. Die vorerwähnten Schwierigkeiten lassen sich
also mit den bekannten Mittelen nicht beseitigen.
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Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, die Lagerschale mit ihren
gegenüber der Drwckzon@e um etwa. 9o° versetzten Wanduingstelen gegen das sie umgebende
Gehäuse zu verspannen. Damit entfällt die Notwendigkeit, auch die der Druckzone
des Lagers abgewandte Lagergehäusehälfte biegungssteif auszuführen. Es kann sogar
.auf diese Lag ergehäutsehälfte gänzlich verzichtet werden. Die Vorteile dieser
Lagerauisbildung sind insbesondere bei Lagern für die Walzen eines Walzwerkes erheblich,
.da außer der Raumersparnis auch der leichte Ausbau der Walzen mit den auf den Walzenzapfen
verbleibenden Lagerbüchsien möglich ist.
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Insbesondere dient zur Verspannung der Lagerschale gegenüber dem Einbaustück
eine mit einer kegeligen Ausspartuig versehene Klammer, die je einte entsprechende
Keilfläche an der Lagerschale und .am Einbaustück umfaßt.
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Die zur Verspannung der Lagerschale gegenüber dem Lagergehäuse dienenden
-Mittel kömr@en zugleich .als H,alterwng der Lagerbüchse im Lagergehäwse dienten.
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Es sei noch darauf hingewIesen, daß die Verspannung der nur teilweise
mlterstützten und an sich ebenen Lagerplatte eines Axiallagers bekannt ist, die
jedoch den Zweck hat, keilförmige Zwischenräume zwischen :den Gleitflächen. zu schaffen,
die die Bildung eines ölfilms ermöglichen. Demgegenüber dient die Verspannung gemäß
der Erfindung dazu; die Verformung der Lagerschalle bei Belastung auszuschließen.
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Die Zeichnung zeigt verschiedene Ausführun:gsbeispiele der Erfindung,
und zwar ist in Feg. i ein Ausführungsbelsp:iel im Längsschnitt dargestellt, wozu
Fig. 2 eine Seitenansicht und Fig.3 einen Querschnitt zeigt; in Fig. q. und 5 sind
zwei weitere Ausführungsbeispiele schematisch im Querschnitt dargestellt.
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In Odem Ausführungsbeispiel nach Fig. i bis 3 ist die Wälze mit i,
der Walzenzapfen mit 2 bezeichnet. Aulf den Walzenzapfen 2 ist die Lagerbüchse 3
aufgesetzt, die auch beim Ausbau der Walze auf dem Walzenzapfen 2 verbleibt. Im
Betriebszustand stützt sich die Walze i mit ihrem Walzenzapfen 2 über die Lagerbüchse
3 gegen das EinbauStück 4. @ab. Unter dem Walzdruck versucht sich die Lagerbüchse
3 zu, verforme;., indem sich die gegenüber der Druckzone 5 um ietwa 9o° versetzten
Wandwngsteile auf -den Walzenzapfen 2 zu einziehen wollen. Dem Verformwngs-bestreben
der Lagerbüchse 3 ist dadurch entgegengetreten, daß sowohl .an der A2ußenwandwng
der Lagerbüchse 3 wie auch am Einbaustück ¢ Nasen 6 vorgesehen sind, die sich zuw
einem Keil ergä,nz:en. Über den von den Nasen 6 gebildeten Keil ist eine entsprechend
keilig ausgesparte Klammer 7 gestülpt, die durch d::e Schrauben 8 und Muttern g
fest auf die Nasen 6 gedrückt wird, so daß eine Verformung der Lagerbüchs,e3 mit
Sicherheit vermieden wird. In dem der Druckzone 5 abgekehrten Te:,l kann die Wandung
der Lagerbüchsie 6 dann erheblich verringert werden, da :dieser Wandungsteil in
:keine nennens-"verten. Kräfte mehr aufzunehmen braucht. Durch die Klammern 7 wird
die Lagerbüchse 6 auch zuglech in dem gabelförmig geöffnetem Einbaustück gehal en.Dem
t Ausführungsbeispiel nach Fig. i bis 3 gegenüber unterscheiden sich die AusführungsbeispIefie
nur in der geometrischen Formgebung der Lagerbüchse.
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Die Lagerbüchse 12 im Ausführungsbeispiel nach Fig. q. hat eine im
wesentlichen runde Außenumgrenzung mit dazu konzentrisch angeordneter Bohruing.
Die Wandverdünnung an der der Druckzone abgekehrten Seite der Lagerbüchse ist durch
eine 13 hergestellt. Die Materialanhäufungen. bei 1q. bieten die Mögliichkeit
zur Unterbringung von Schraubenlöchern oder von Bohrungen zur ölführung.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 besitzt die Lagerbüchse 15
ebenfalls eine im wesentlichen runde Aul3;enbegrenzung. Die Bohrung 16 ist jedoch
exzentrisch zum Außendiurchmesser angeordnet, wodurch sich die beabsichtigten Wandstärkenunterschied@e
zwangläufig ergeben.