DE9212852U1 - Mehrteilige Fußbettsohle - Google Patents
Mehrteilige FußbettsohleInfo
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Description
Schuhe, insbesondere Sandalen und Sandaletten, mit Korkfußbett sind in großen Stückzahlen handelsüblich. Das
Korkfußbett selbst kann nicht ohne weiteres beliebig dünn gemacht werden, da es sonst nicht mehr die nötige
Dauerhaftigkeit besitzt. Auch haben die handelsüblichen
Korkfußbett-Sandalen eine flache, ebene Laufsohle, besitzen
also keine eigene AbroLIdynamik, insbesondere im Bereich der
Fußspitzenpartie, wie es beispielsweise bei Joggingschuhen
bekannt und bewährt ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine mehrteilige Fußbettsohle, insbesondere für
Korkfußbettsandalen, anzugeben, die es erlaubt, einen
spezifisch leichten Schuh herzustellen, der in sportlicher
Manier über die Fußspitzen abrollt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine gattungsgemäße
mehrteilige Fußbettsohle mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1.
Für die erfindungsgemäße Fußbettsohle wird das herkömmliche
Fußbett, insbesondere Korkfußbett, auf die minimale Stärke gebracht, die für eine einwandfreie Fußbettung gerade noch
akzeptabel ist, indem sozusagen das Unterteil abgeschnitten
wird. Dieses Teil wird ersetzt durch den erfindungsgemaßen
Keil, der sich nicht über die gesamte Länge des Schuhs
erstreckt, sondern im Vorfußbereich etwa unter den
Vorfußköpfchen des Schuhträgers endet. Dadurch wird die
Laufsohle, die aus einem abriebfesten und doch elastischen Material besteht, im Zehenbereich direkt unter das Fußbett
montiert und dabei extrem hochgezogen, d. h. gegondelt, wodurch die gewünschte Abrolldynamik erreicht wird. Außerdem
wird so der starke Abrieb vermieden, der bei den
handeLsübLichen P tattensohlen im Spitzenbereich beobachtet
Gemäß einer vorteilhaften WeiterbiLdung der Erfindung ist
der KeiL mit Aussparungen versehen. Dadurch wird das Gesamtgewicht der fertigen SohLenkonstruktion verringert.
Diese Aussparungen sind aber so zu dimensionieren und
anzuordnen, daß die Stabilität des Schuhs nicht darunter leidet.
Vorteilhafterweise besteht der Keil aus geschäumtem PU oder
EVA.
Um den Fersenauftritt komfortabler zu machen, empfiehlt es
sich, die Laufsohle auch im Fersenbereich hochzuziehen, wenn
auch nicht so extrem wie im Spitzenbereich.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
besitzt die Laufsohle wenigstens im Vorfußbereich einen
Schalenrand, der den Keil und insbesondere das Fußbett schützt. Im Gelenk- und Fersenbereich bleiben so die
Seitenflächen von Keil und Fußbett sichtbar, wodurch die
Möglichkeit der optischen Gestaltung besteht, und gut zugänglich, wodurch die Möglichkeit einer eventuellen
Nachbearbeitung besteht.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 ein Korkfußbett in Seitenansicht,
Fig. 2 einen Keil in Seitenansicht,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine erste mehrteilige FußbettsohIe,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine weitere mehrteilige Fußbettsohle,
Fig. 5 einen Querschnitt durch die Fußbettsohle der Fig. 4
entlang der Linie V-V und
Fig. 6 einen Querschnitt durch die Fußbettsohle der Fig. 4
entlang der Linie VI-VI.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Korkfußbetts 1, dessen
Stärke auf das gerade noch vertretbare Minimum gebracht ist. Dies bedeutet, daß die Materialstärke im Bereich der Ferse
und des GroßzehenbaI lens nur noch ca. 3 mm beträgt. Diese
Maßnahme dient zum einen der Gewichtsersparnis, zum anderen
der Flexibilisierung des Korkfußbetts im Zehenbereich. Das
Fußbett dient gleichzeitig als Brandsohle, auf die der Schuhschaft gezwickt wird.
Fig. 2 zeigt in Seitenansicht einen Keil, wegen des
günstigen spezifischen Gewichts hergestellt aus geschäumtem PU- bzw. EVA-Materia I, der unter das Korkfußbett 1 montiert
wird. Der Keil 2 ist kürzer als das Fußbett 1; seine
Vorderkante endet etwa im Bereich der Vorfußkopfchen des
Schuhträgers. Die Unterseite des Keils 2 ist sowohl vorne als auch hinten nach oben gezogen.
Fig. 3 zeigt im Längsschnitt eine unter Verwendung des Keils 2 und des Fußbetts 1 komplettierte Fußbettsohle. Die
eigentliche Laufsohle 3 ist dünn gehalten zwecks Gewichtsersparnis und besserer Flexibilität. Sie besteht aus
einem Material geeigneter Abriebfestigkeit und Härte,
beispielsweise PU. Im Zehenbereich 4 ist die Laufsohle 4
extrem hochgezogen, d. h. gegondelt, wodurch der Sohlenabrieb reduziert und die Abrolldynamik beim Gehen
erhöht wird.
Auch im Fersenbereich 6 ist die Laufsohle 3 hochgezogen,
jedoch weniger extrem, um den Auftrittkomfort beim Laufen zu
e rhöhen.
Im Vorfußbereich besitzt die Laufsohle 3 einen hochgezogenen
SchaLenrand 5, der den Keil 2 und das Fußbett 1 h ä L t und
schützt. Beim dargesteLLten AusführungsbeispieL ist im
Rückfußbereich ebenfalls ein Schalenrand 8 vorgesehen. Im
Gelenkbereich dagegen fehlt ein Schalenrand, so daß die
Sohlenkonstruktion flexibel wird und optische
Gestaltungsmöglichkeiten bietet.
Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt durch eine weitere Fußbettsohle mit Fußbett 1, Keil 2 und Laufsohle 3. Bei
diesem Ausführungsbeispiel fehlt insbesondere im Bereich der
Ferse ein Schalenrand. Dadurch bleiben die Seitenflächen von
Keil 2 und Fußbett 1 dort frei, so daß eine Nachbearbeitung
möglich wird, wenn aufgrund von Herstellungstoleranzen Maßungenauigkeiten ausgeglichen werden müssen.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch den Vorfußbereich der
Fußbettsohle gemäß Fig. 4. Man erkennt insbesondere Aussparungen 7 im Keil 2, die der Gewichtsreduzierung
dienen. Man erkennt ferner, daß die Materialstärke des
Fußbetts 1 extrem dünn gemacht wurde.
Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch die Fußbettsohle der Fig. 4 im Bereich der Ferse. Auch hier sind die Aussparungen
7 im Keil 2 dargestellt, ebenso die minimale Materia I stärke
des Fußbetts 1.
Claims (6)
1. Mehrteilige Fußbettsohle für Schuhe, bestehend aus:
- einem Fußbett (1) minimaler Stärke,
- einem Keil (2) unter dem Fußbett (1), der im Vorfußbereich
etwa unter den Vorfußkopfchen endet, und
- einer Laufsohle (3) unter dem Keil (2), die im Zehenbereich (4) extrem hochgezogen (= gegondelt) ist.
2. Fußbettsohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Fußbett (1) ein Korkfußbett ist.
3. Fußbettsohle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufsohle (3) wenigstens im
Vo rfußbereich einen Schalenrand (5) besitzt.
4. Fußbettsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Laufsohle (3) auch im Fersenbereich
(6) hochgezogen ist.
5. Fußbettsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Keil (2) mit Aussparungen (7)
versehen ist.
6. Fußbettsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Keil (2) aus PU oder EVA geschäumt
i st.
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