DE9212753U1 - Originalitätsverschluß - Google Patents
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Description
DE 1268 Sch/ht
Georg Menshen GmbH + Co. KG, 5950 Finnentrop
Originalitätsverschluss
Die Erfindung betrifft einen Originalitätsverschluss für Behälter gemäss Oberbegriff des Schutzanspruches 1.
Als Nachteil derartiger bekannter Verschlüsse wurde festgestellt, dass die Stege, die den Kappenteil mit dem
Originalitätsring verbinden, häufig beim erstmaligen Befestigen des Verschlusses auf einen abzudichtenden Behälter
vorzeitig reissen. Es wird angenommen, dass dies seine Ursache in einer momentanen Überdehnung der Stege hat, die
auftritt, wenn der Originalitätsring nach Passieren des Ringbundes am Behälterhals schlagartig in die ursprüngliche
Konfiguration zurückfedert.
Es wurde festgestellt, dass sich die mit herkömmlichem
Originalitätsverschlüssen der in Rede stehenden Art verbundenen Probleme in überraschend einfacher Weise wirksam
durch die Merkmale im kennzeichenden Teil des Schutzanspruches 1 beheben lassen. Die zweiten
Vorsprungsmittel verhindern, dass sich der Originalitätsring um ein beliebiges Ausmass in Richtung auf den Behälter
bewegen kann, wenn der Originalitätsring, nachdem er am Ringbund des Behälterhalses vorbeigelangt ist, schlagartig in
die Ausgangslage zurückfedert, so dass die Länge, bis zu der sich die Stege unter diesen Umständen strecken oder dehnen
können, begrenzt ist. Vielmehr kann gemäss einer Weiterbildung der Erfindung sogar vorgesehen sein, dass unter
den geschilderten Umständen eine geringfügige Stauchung der Stege verbleibt. Die erfindungsgemässen Massnahmen können bei
den bekannten Originalitätsverschlüssen vorgesehen werden, ohne dass die Verschlüsse im übrigen modifiziert werden
brauchen. Auch sind keine Änderungen in der Ausbildung der Behälter erforderlich, mit denen die Verschlüsse verwendet
werden. Bezüglich anderer Weiterbildungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche verwiesen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung und eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in teilweise geschnittener Seitenansicht einen erfindungsgemäss aufgebauten
Originalitätsverschluss,
Fig. 2 in vergrössertem Masstab ein Detail des
Verschlusses nach Fig. 1 zusammen mit einem
fragmentarisch dargestellten Hals eines Behälters.
Wie in Fig. 1 dargestellt ist, umfasst der Verschluss grundsätzlich ein Kappenteil 1 und einen Originalitätsring 2,
der über Stege 3 mit dem Kappenteil 1 verbunden ist. Am inneren Umfang des Kapptenteiles 1 ist ein Schraubgewinde 5
vorgesehen, dem ein komplimentäres Schraubgewinde am Hals 6
eines Behälters (nicht gezeigt) entspricht, vgl. Fig. 2. Wenn erwünscht, kann an der Bodenwand 7 des Kappenteiles 1 ein
Dichtkonus angeformt sein, der in die Mündungsöffnung des Behälterhalses 6 dichtend eingreifen kann. An der Aussenseite
des Kappenteiles 1 kann zur leichteren Handhabung des Verschlusses beim Auf- und Abschrauben auf bzw. vom
Behälterhals 6 eine geeignete Riffelung 8 vorgesehen sein.
Die Stege 3 erstrecken sich im wesentlichen axial zwischen einer unteren Endfläche 9 des Kappenteiles 1 und einer oberen
Endfläche 10 des Originalitätsringes 2 und halten die beiden Endflächen 9, 10 in einem geeigneten kurzen Abstand A
voneinander, wenn sich der Verschluss in der in Fig. 1 gezeigten Ruhe- oder Ausgangslage befindet, die auch der Lage
entspricht, in der der Verschluss gefertigt wird.
Eine geeignete Vielzahl von Stegen 3 ist umfänglich verteilt vorgesehen. Jeder Steg 3 hat eine Ausbildung, die ein Reissen
unter einer bestimmten zwischen dem Kappenteil 1 und dem Originalitätsring 2 wirkenden axialen Kraft ermöglicht, die
bei dem Versuch aufgebracht werden kann, den Kappenteil 1 bei vollständig auf den Behälterhals 6 aufgeschraubten Verschluss
von Hand abzuschrauben.
An zwei oder mehreren umfänglich verteilt vorgesehenen Bereichen des Originalitätsringes 2 sind ferner
rechteckförmige Ausnehmungen 11 vorgesehen, in die z. B. trapezförmige Mitnehmerelemente 12 eingreifen, die von der
unteren Endfläche 9 des Kappenteiles 1 nach unten ragen, um eine relative Verdrehung des Originalitätsringes 2 gegenüber
dem Kappenteil 1 zu verhindern, wenn der Verschluss erstmalig auf den Behälterhals 6 aufgeschraubt wird. Insbesondere
verhindert die durch die Ausnehmungen 11 und Mitnehmerelemente 12 geschaffene Verdrehsicherung eine
Scherbeanspruchung der Stege 3 in einem Ausmass, der zu einem
vorzeitigen Reissen der Stege 3 führen könnte.
Im Bereich des vom Kappenteil 1 abgewandten axialen Endes des Originalitätsringes 2 ist ferner ein ringförmiger Vorsprung
oder Wulst 13 angeformt, der sich umfänglich des Originalitätsringes 2 erstreckt und eine Öffnung mit einem
Innendurchmesser umschliesst, der kleiner als der Aussendurchmesser eines Ringbundes 14 am Behälterhals 6 ist.
Wenn daher der Verschluss auf den Behälterhals 6 aufgeschraubt wird und der Ringwulst 13 des
Originalitätsringes 2 dabei in den Bereich des Ringbundes 14 des Behälterhalses 6 gelangt, erfährt der Originalitätsring 2
bei weiterer Betätigung des Verschlusses in Aufschraubrichtung eine radiale Dehnung, so dass er längs des
Ringbundes 14 in die in Fig. 2 gezeigte Stellung gelangen kann, bei der der Ringwulst 13 den Ringbund 14 untergreift
und der Originalitätsring 2 wieder in die Ausgangslage zurückgefedert ist. Die untergreifende Beziehung zwischen
Ringwulst 15 und Ringbund 13 bewirkt, dass der Originalitätsring 2 an einer axialen Bewegung weg vom
Behälter gehindert ist, so dass der Kappenteil 1 nur nach Reissen der Stege 3 vom Behälterhals 6 abgeschraubt weren
kann. Der vorbeschriebene Aufbau des Verschlusses ist im übrigen grundsätzlich bekannt.
Erfindungsgemäss ist neben dem ersten Vorsprungsmittel in
Gestalt des Ringwulstes 13 an der Innenseite des Originalitätsringes 2 ein zweites Vorsprungsmittel 15 in
Gestalt einer Vielzahl umfänglich verteilt angeordneter länglicher Vorsprungselemente vorgesehen. Die zweiten
Vorsprungsmittel 15 könnten auch ähnlich den ersten Vorsprungsmitteln 13 oder in Form nach innen abstehender
Warzen oder Noppen ausgebildet sein. Die ersten und zweiten
Vorsprungsmittel 13, 15 stehen ausserdem in einem geeigneten axialen Abstand voneinander, so dass dazwischen ein äusserer
Umfangsbereich des Ringbundes 14 aufgenommen werden kann, wenn der Verschluss gemäss Fig. 2 vollständig auf den
Behälterhals 6 aufgeschraubt ist. Ebenso wie die ersten Vorsprungsmittel 13 definieren die zweiten Vorsprungsmittel
15 eine öffnung, deren Innendurchmesser kleiner als der Aussendurchmesser des Ringbundes 14 ist.
Wie weiter in Fig. 2 gezeigt ist, hat der Ringbund 14 an seiner oberen, dem Behälter abgewandten Seite einen konischen
Übergangsbereich 16, der in Richtung auf den Behälter divergiert und längs dem eine untere konische Führungsfläche
17 am Ringwulst 13 des Originalitätsringes 2 gleiten kann, um die radiale Dehnung des Originalitätsringes 2 beim
Aufschrauben des Verschlusses auf den Behälterhals 6 zu erleichtern.
Am Übergangsbereich 16 können sich ferner die zweiten Vorsprungsmittel 15 abstützen, wenn gemäss Fig. 2 der
Ringwulst 13 des Originalitätsringes 2 in eine Position gelangt ist, bei der er den Ringbund 14 des Behälterhalses 6
untergreift. Die zweiten Vorsprungsmittel 15 verhindern eine übermässige axiale Dehnung der Stege 3, wie sie beim
erstmaligen Aufschrauben des Verschlusses auftreten kann, wenn der Originalitätsring 2 schlagartig in die
Ausgangsposition zurückfedert, nachdem der Ringwulst 13 den Ringbund 14 passiert hat.
Vorzugsweise ist die axiale Lage eines zentralen Anlagepunktes P längs der Berührungszone zwischen dem
Übergangsbereich 16 des Ringbundes 14 und den zweiten Vorsprungsmitteln 15 so gewählt, dass die Stege 3 bei
vollständig aufgeschraubtem Verschluss nicht vollständig
axial entlastet sind, sondern geringfügig gestaucht werden, so dass der Abstand A1 zwischen den gegenüberliegenden
Endflächen 9, 10 des Kappenteiles 1 bzw. Originalitätsringes 2 etwas geringer als der Abstand A zwischen diesen Endflächen
bei der in Fig. 1 gezeigten Ausgangslage des Verschlusses ist. Die Erfindung ist jedoch auf eine derartige gegenseitige
Abstimmung der axialen Lagen des Ringbundes 14 und der zweiten Vorsprungsmittel 15 nicht beschränkt. Die
erfindungsgemässen Wirkungen können vielmehr auch erzielt werden, wenn die axiale Lage der zweiten Vorsprungsmittel 15
eine vollständige Rückformung der Stege 3 in die Ausgangsposition gemäss Fig. 1 erlaubt, sofern sichergestellt
ist, dass die Stege 3 an einer wesentlichen axialen Überdehnung über die Ausgangsposition hinaus gehindert
werden.
Vorzugsweise ist ferner wenigstens ein Teil der Vielzahl von Stegen 3 an umfänglichen Bereichen des Originalitätsringes 2
vorgesehen, die den umfänglichen Lagestellen der zweiten Vorsprungsmittel 15 entsprechen.
Es versteht sich, dass anstelle eines durchgehenden Ringwulstes 13 auch andere geeignete erste Vorsprungsmittel,
z.B. unterteilte längliche Vorsprungselemente, vorgesehen sein können. Des weiteren kann anstelle einer Befestigung des
Verschlusses am Behälterhals mittels einer Schraubgewindeanordnung auch vorgesehen sein, dass der
Verschluss auf den Behälterhals axial aufgeprellt wird, wobei Einrichtungen in Gestalt z.B. aufeinander abgleitender Nocken
zwischen Kappenteil und z.B. einer Innenkappe vorgesehen sein können, die eine axiale Zwangsbewegung des Kappenteiles
bewirken, wenn auf dieses eine Drehkraft in eine bestimmte Drehrichtung ausgeübt wird.
Claims (5)
1. Originalitätsverschluss für Behälter oder dgl., mit
einem auf den Behälterhals befestigbaren Kappenteil mit einem über eine Vielzahl umfänglich verteilter Stege angebundenen
Originalitätsring, welche Stege unter einer Relativbewegung zwischen dem Kappenteil und dem Originalitätsring reissbar
sind, wobei der Originalitätsring erste Vorsprungsmittel aufweist, die beim erstmaligen Befestigen des Verschlusses am
Behälterhals in eine untergreifende Beziehung zu einem radialen Ringbund am Behälterhals bringbar sind, um eine
Bewegung des Originalitätsringes weg vom Behälter zu begrenzen, gekennzeichnet durch zweite, in einem axialen
Abstand von den ersten Vorsprungsmitteln (13) am Originalitätsring (2) vorgesehene Vorsprungsmittel (15),
welche mit dem Ringbund (14) in Anlage bringbar sind, wenn die ersten Vorsprungsmittel (13) in die untergreifende
Beziehung zum Ringbund (14) gelangt sind, um die Bewegung des Originalitätsringes in Richtung auf den Behälter zu
begrenzen.
2. Originalitätsverschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Vorsprungsmittel (15) an
einer axialen Stelle des Originalitätsringes (2) angeordnet sind, dass sie, wenn sich die ersten Vorsprungsmittel (13) in
der untergreifenden Beziehung zum Ringbund (14) befinden, bei einer axialen Länge kleiner oder gleich einer bestimmten
axialen Ausgangslänge gehalten sind.
3. Originalitätsverschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Vorsprungsmittel eine
Vielzahl umfänglich verteilt angeordnete Vorsprungselemente (15) umfassen.
4. Originalitätsverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringbund (14)
einen in Richtung auf den Behälter divergierenden Übergangsbereich (16) aufweist, mit dem die zweiten
Vorsprungsmittel (15) in Anlage bringbar sind.
5. Originalitätsverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Verdrehsicherung (11,12)
zur Verhinderung einer Relativdrehung des Originalitätsringes (2) gegenüber dem Kappenteil (1) während des Befestigens des
Verschlusses am Behälterhals (6).
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